23
Feb 2009

Ruhe da vorne! Movie-Mania 2009 (30) Heute: Punisher (Mega-Mix)

Themen: Film, TV & Presse, Movie-Mania 2009, Neues |

Als 30. Eintrag der “Movie-Mania 2009” gönne ich mir mal ein Special – der neue “Punisher: War Zone” lässt sich nur sehr schwer ohne eine Berücksichtigung der ersten beiden Verfilmungen besprechen.

Drei Filme, drei grundsätzlich verschiedene Ansätze. Gehen wir es chronologisch an. Ich kürze die Filme samt der Jahreszahl ab.

punisherlundgren“The Punisher” (1989). Regie: Mark Goldblatt. Hauptdarsteller: Dolph Lundgren. Drehort: Sydney (als New York). Budget: 9 Millionen Dollar.

Story: Die Yakuza wollen die Macht in der Stadt übernehmen, und Frank Castle sieht sich gezwungen, ausgerechnet einem Mafiaboss zu helfen, dessen Sohn entführt wurde.

P89 stammt aus einer Zeit, als Superhelden-Filme keine Konjunktur hatten. “Superman IV” hatte die Franchise für mehr als 15 Jahre verbrannt, Billig-Filmer Albert Pyun drehte “Captain America” für lausige 2 Millionen Dollar, und Cannon kündigte eine kostengünstige Verfilmung von “Spiderman” an. Nur der erste “Batman” von Tim Burton kam groß in die Kinos, zog aber keine Superhelden-Welle nach sich, wie das später “X-Men” und Raimis “Spiderman” tun sollten. Kostümierte Helden galten einfach nicht als “big business” in Hollywood.

Kein Wunder, dass Mark Goldblatt froh sein konnte, wenigstens 9 Millionen Dollar für seine Umsetzung des Marvel-Comics zu bekommen. Die Zeichen standen günstig: Goldblatt ist einer der ganz großen Blockbuster-Cutter der Branche (“Terminator”, “Starship Troopers”, “Pearl Harbor”), und war bereits mit der schrägen Zombie-Komödie “Dead Heat” aufgefallen. Hauptdarsteller Dolph Lundgren war damals noch eine der ganz großen Branchenhoffnungen im Actiongewerbe, und weit bekannter als die Figur, die er spielen sollte.

Entsprechend dem Zeitgeist (“Superheldenkostüme sind lächerlich!”) wurde der Look des Punishers runtergefahren – kein Totenschädel ziert seine Brust. Als einsamer Rächer fährt er mit einem schweren Motorrad durch die Kanalisation.

P89 war auf gutem Weg, Goldblatt und Lundgren in der Hackordnung Hollywoods nach oben zu schubsen – doch es sollte wohl nicht sein. Der Bankrott von New World Pictures kam dazwischen, und ein fest geplanter amerikanischer Kinostart fiel aus. Auch in vielen anderen Märkten ging der Film “direct to video”. In Deutschland schaffte es “The Punisher” zwar auf die große Leinwand, aber nur in einer komplett zerstückelten Fassung, die fast jede Actionsequenz kaputt macht. Die ist ungefähr so unterhaltsam wie die “Blast Killer”-Video-Version von John Woos “The Killer”.

Und meine Herren, ist das ein Jammer! Denn der Film rockt massiv das  Haus. Hier stimmt wirklich alles: Lundgren als müde-deprimierter Antiheld mit Reibeisen-Stimme, düstere Locations im Großstadtdschungel, schick und effizient inszenierte Action, prima Soundtrack, und vor allem – Dialoge, die wirklich nach der zynischen Vorlage klingen:

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P89 begann ursprünglich mit der “origin story” des Punisher, die erzählt (mit leichten Änderungen gegenüber der Vorlage), wie der brave Cop Frank Castle zum Vigilanten wurde. Noch vor dem geplanten Kinostart entschied man sich aber, den Einstieg rauszukürzen – Franks Backstory ist seither nur noch ein kurzer Flashback. Die Original-Version kann der geneigte Zuschauer seither in einer Special Edition auf DVD zu bewundern. Doch in diesem Fall ist das kein Grund zu meckern: die Kürzung gibt dem Film Tempo, zumal die ursprüngliche Actionszene am Anfang eher holperig inszeniert war.

Findet mich ruhig albern und nostalgisch, aber eine perfektere Verfilmung des Punisher-Comics kann ich mir schwer vorstellen. Hier arbeitet das geringe Budget für, nicht gegen die Interessen der Macher: “The Punisher” ist direkt, schnörkellos, und schmutzig.  Ein Film ohne Glamour – so wie der Punisher ein Held ohne Glamour ist:

Erstaunlich viele Punisher-Fans mäkeln bis heute, dass Lundgren den Totenkopf nicht trägt (wenn man von seinen strategisch rasierten Bartstoppeln mal absieht) – und übersehen dabei, dass der emotionale Kern der Figur dafür umso besser getroffen wird: Punisher ist ein Mann aus den Schatten, die Rache aus dem Hintergrund, das böse Omen für jeden Verbrecher. Seine Existenz ist nicht einmal bewiesen, und genau das macht ihn umso effektiver. Wie bei Batman sind Furcht und Einschüchterung seine Verbündeten.

Kurzum: Einer meiner liebsten Superheldenfilme, bis heute. Im selbst gesetzten Rahmen kann P89 schamfrei neben “Spiderman 2”, “Iron Man”, und “X-Men 3” stehen.  Für mich lag die Latte damit sehr hoch, als ich hörte, dass der Stoff mit einem größeren Budget neu verfilmt werden sollte…

punisherjane“The Punisher” (2004). Regie: Jonathan Hensleigh. Hauptdarsteller: Thomas Jane. Drehort: Florida (als Florida). Budget: 35 Millionen Dollar.

Story: Nachdem seine Familie bei einem Massaker ums Leben gekommen ist, wird aus FBI-Agent Frank Castle der “Punisher”. Er gerät schnell mit dem eiskalten Gangsterboss Howard Saint aneinander.

Was soll ich lange herumreden? Ich HASSE diesen Film. Er bildet mit “Daredevil” und “Ghost Rider” (die aber beide nicht ganz so übel sind) die Dreifaltigkeit der vergeigten Marvel-Verfilmungen der letzten Jahre. P04 ist durch und durch von Hollywood korrumpierter Dreck, der an wirklich keiner Stelle Respekt vor der Vorlage hat. Alles ist nur noch Show, Schnickschnack, Vermarktung. John Travolta als Bösewicht? Geschenkt. Frank Castle ist plötzlich Ex-FBI-Agent, und der Film spielt in Florida? Weia. Frank schraubert sich ein tolles Panzerfahrzeug zusammen, nur um es beim ersten Fahrversuch zu schrotten? Danke. Frank hat eine Wohnung, und jeder WEISS, dass er noch lebt? WTF???

P04 macht wütend, vor allem in den “Trailer moments” – das sind die Szenen, die im Trailer einen gewissen Coolness-Faktor vermuten lassen, im Kontext des Films aber totaler Blödsinn sind: warum in Dreiteufelsnamen sollte Frank Bomben an Autos anbringen, die in der Explosion aus der Luft wie ein Totenkopf aussehen? In der Story sieht das doch keiner! Schlimmer war da nur noch “Daredevil”, der offensichtlich (blind!) ein Doppel-D (seitenverkehrt!) auf einen Bahnsteig gespritzt hat, damit ein cooler Reporter es anzünden kann (wo es sich für den Zuschauer dann in einer Brille korrekt herum spiegelt). Und auch die Sequenz mit dem Mariachi-Killer funktioniert in den Promos, wirkt im Film aber albern und deplatziert:

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Mann, Mann, Mann…

Thomas Jane spielt wie das Schnitzel, dass er eigentlich gar nicht ist, John Travolta hat den Blick fest auf der Gage, und die “lustigen Nachbarn” von Frank stehen auf meiner Todesliste ganz weit oben.

Selten habe ich eine Comic-Verfilmung gesehen, bei der keiner der Beteiligten auch nur die geringste Ahnung davon hatte, was die Figur ausmacht. Das ist, als würde man einen “Spiderman”-Film drehen, und aus Peter Parker einen erfolgreichen, muskelprotzenden Lifestyle-Reporter machen. P04 mag vieles sein, ein “Punisher”-Film ist er nicht. Auch nicht, wenn Castle das Totenkopf-Shirt trägt: es ist ein Geschenk seines kleinen Sohnes – AAAAARRRGGG!!!

Im Kino schleppte sich P04 mühsam über die 50 Millionen Dollar-Grenze, aber auf DVD verkauften sich erstaunliche 10 Millionen Scheiben in den USA, was verdeutlicht: genau da gehört der Film auch hin. Und genau dieser späte Erfolg ebnete auch den Weg für den “Reboot” der Franchise.

Kleine Zwischenbemerkung: “Reboots” kommen in Mode in Hollywood, und ich finde das gut. Früher galt eine Franchise nach einem Flop für mindestens zehn Jahre als verbrannt – heute sagt man sich “Schwamm drüber”, und versucht es nochmal. Dabei kann man auch immer auf die schrumpfende Aufmerksamkeitsspanne des Publikums setzen. Hulk, Punisher, Superman – beim nächsten Mal wird alles anders. Deshalb fordere ich hier und heute auch ein Reboot für “John Sinclair”!

Da der “Punisher” allerdings keine A-Property von Marvel ist, entschied man sich, für den Reboot ein deutlich geringeres Risiko einzugehen: 22 Millionen Dollar Budget mussten reichen. Prompt sprangen Hensleigh und Jane, die vorher laut getönt hatten, wie gerne sie einen weiteren “Punisher”-Film machen würden, von Bord.

punisherstevenson“Punisher: War Zone” (2008). Regie: Lexi Alexander. Hauptdarsteller: Ray Stevenson. Drehort: Montreal (als New York). Budget: 22 Millionen Dollar.

Story: Nachdem er aus Versehen einen Undercover-Agenten erschossen hat, will Frank Castle seine Wummen an den Nagel hängen. Doch ein Mafia-Boss, der sich nach seiner Gesichsverstümmelung “Jigsaw” nennt, heuert die halbe Unterwelt New Yorks an, um den “Punisher” zu erledigen.

Und damit sind wir beim neusten Spross der “Punisher”-Filmfamilie. Regisseurin Lexi Alexander (eigentlich Kampfsportlerin) hatte sich mit “Green Street Hooligans” Respekt verschafft, und Hauptdarsteller Ray Stevenson kommt aus der harten Schule des britischen Fernsehens. Beide versprachen einen raueren, kompromissloseren “Punisher” – kein Wunder: für Hollywood-Schnickschnack war ja diesmal kein Geld da.

In den amerikanischen Kinos fiel “Punisher: War Zone” allerdings brutal durch: Nicht mal 10 Millionen Dollar spielte der Film ein, und muss daher auf DVD schon ein absoluter Superhit werden, um seine bescheidenen Kosten zu amortisieren.

Ist P08 besser als P04? Natürlich. Selbst das Testbild wäre besser als P04. Ist er deshalb schon gut?

Nein.

P08 schafft es, den Großteil der Fehler von P04  tatsächlich nicht zu wiederholen. Aber leider bringt er eine Sackladung ganz frischer Fehler mit, die das Sehvergnügen doch erheblich schmälern.

Was dem Film letztlich das Genick bricht, ist der permanente Versuch, drei Elemente unter einen Hut zu bringen, die einfach nicht zusammen passen:

  • Die Härte. Hier wird mit Spaß gesplättert, Schädel zerplatzen, Knochen brechen, und schamhaft wegblenden ist nicht. Die deutschen Jugendschützer werden ihre Freude haben.
  • Der Subplot: Frank freundet sich mit der Frau und der kleinen Tochter des Agenten an, den er erschossen hat. Unsubtiler ist das Erlösungs-Motiv lange nicht mehr gefahren worden. Frank kocht. Frank deckt die Kleine zu. Frank schenkt ihr eine Spieluhr.
  • Der Look: New York ist in P08 ein bonbonbuntes Leuchtspektakel, eine primärfarbene Mischung aus Tokio und “Dick Tracy”. Selbst Kirchen werden lila und blau ausgeleuchtet.

punisher2

Versteht mich nicht falsch: das kann man durchaus alles machen – aber eben nicht in einem Film! Der Comic-Look banalisiert das Drama, der Familienplot nimmt Castle jede Härte, und die Gewalt versauert jeden Geruch von Mainstream, den der Film in Look & Feel verkaufen will. Die Teile ergeben kein Ganzes, sie torpedieren sich stattdessen.

Nun lebt jeder Held von seinem Gegner. Howard Saint war ein Totalausfall gewesen, und Lexi Alexander wollte augenscheinlich wieder näher an die Comics. Das Ergebnis:

punisher3

“Phantom der Oper”, anyone? Es hilft nicht, dass Dominic West den “Jigsaw” so überdreht und lachhaft anlegt, als wäre er der Joker (der alte, nicht der aus “Dark Knight” natürlich). Dies ist ein Gegner für einen SUPERHELDEN, keinen ANTIHELDEN! Auch der Rest der Besetzung würde prima in eine Mafia-Klamotte passen. Zuviele Nebenfiguren müllen die Laufzeit zu.

Nun könnte ich all das verzeihen, wenn der “Punisher” selbst als Figur funktionieren würde. Stevenson müht sich redlich, aber es mangelt ihm einfach am Charisma. Er sieht aus wie ein brutaler Schlachter, und genau so verhält er sich auch. Der Figur angemessen? Vielleicht. Aber kein Typ, um dessen Leben man 100 Minuten fiebern möchte.

Auch technisch reißt P08 keine Bäume aus: Montreal ist hier genau so glaubwürdig New York, wie Sydney in P89 New York war, oder Burbank in “Alone in the Dark II”. Ein echtes “New York Feeling” kommt nicht auf. Die Schießereien sind durchaus anständig, aber nach ungefähr 5000 Schüssen der Bösewichte fragt man sich doch, warum nicht irgendjemand mal testweise auf Franks ungeschützten Kopf zielt.

punisher4

Was kurioserweise funktioniert, ist der Humor: an zwei bis drei durchaus dafür gedachten Stellen musste ich herzhaft lachen, und die letzte Szene hat mich wohlwollender zurückgelassen, als es der Film vermutlich verdient hat.

Letztlich bleibt ein durchaus kurzweiliger, aber in sich nicht stimmiger und banaler Actionfilm, der durch Brutalität beeindruckt, sonst aber kalt lässt.

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Wer hätte es gedacht? Dolph Lundgren bleibt der Sieger im Kampf gegen zwei Filme, die zusammen genommen das fünffache von P89 gekostet haben. Was nur wieder mal beweist: Geld macht keinen guten Film.

Und darum heißt es an dieser Stelle: Dolph Lundgren IST – der “Punisher”!

Bis zum nächsten Reboot zumindest…



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daLoT
daLoT
23. Februar, 2009 01:24

dito

OnkelFilmi
23. Februar, 2009 01:53

Da muss ich dann doch mal ein paar Kleinigkeiten anfügen:

– “Superheldenfilm”. Ist es nicht, es ist eine Comicverfilmung. Frank ist weder Super, noch ein Held, das sagst Du ja sogar selbst später.

– “Frank hat eine Wohnung, und jeder WEISS, dass er noch lebt?”/”…und die “lustigen Nachbarn” von Frank stehen auf meiner Todesliste ganz weit oben.”

Nicht auf dem Mist der Drehbuchautoren gewachsen, denn die Storyline wurde “Welcome back, Frank” von Garth Ennis entnommen, mit dem der Punisher nach mehreren Jahren auf Eis “wiederbelebt” wurde.

– ““Phantom der Oper”, anyone? Es hilft nicht, dass Dominic West den “Jigsaw” so überdreht und lachhaft anlegt, als wäre er der Joker (der alte, nicht der aus “Dark Knight” natürlich). Dies ist ein Gegner für einen SUPERHELDEN, keinen ANTIHELDEN!”

West spielt Jigsaw wie Jigsaw nunmal ist (minus des Bronx-Akzentes, denn Comics kennen keine Akzente). Und “Phantom der Oper” kannst Du auch wirklich nur bei der Stelle fragen, bei der Du den Screenshot gemacht hast…

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 02:00

Dann will ich auch nochmal fix antworten, bevor es in die Heia geht:

– auf die Diskussion über die Frage, was einen Superhelden ausmacht, lasse ich mich seit Jahren nicht mehr ein. Das ist nicht leichter zu definieren als “Kunst” oder “Science Fiction”. Kann man auch “Comic-Held” schreiben, logo.
– Ist mir schnuppe, woher der Plot mit den Nachbarn kommt – und keiner hat die Autoren mit vorgehaltener Waffe gezwungen, ihn in das Skript zu nehmen.
– Wenn Jigsaw im Comic auch ein lächerlicher Hampelmann ist, dann mag das so sein. Aber es macht ihn als Villain nicht besser.

Das Argument “war auch in den Comics so” ist für mich noch nie relevant gewesen. Wenn die Änderung den Stoff verbessert, ist alles erlaubt. Im Fall von P04 z.B. hat aber keine Änderung geholfen.

Peroy
Peroy
23. Februar, 2009 02:13

Yeah, der Lundgren-Punisher rock0rt, der jane-Punisher hat so ziemlich alles falsch gemacht, was falsch gemacht werden konnte und der Stevenson-Punisher… nun, der müsste hierzulande endlich mal rauskommen. Oder wurde der schon veröffentlicht und ich hab’s nur nicht mitbekommen? Dass sie den Gewalt-Level nach oben gedreht haben, kann bei so einem Film ja kein Fehler sein, sehen wollen würde ich den schon…

Übrigens: Der beste Punisher-Film der letzten Jahre, wo nicht “Punisher” draufsteht, war der unglaublich gute “Death Sentence – Todesurteil”. Wer den Film gesehen hat, plaziert Kevin Bacon locker auf einer Stufe mit Lundgren und Bronson…

Tja, wenn ich die Oscars verteilen würde, hätte der einen dafür bekommen… 8)

Reptile
Reptile
23. Februar, 2009 02:29

Habe letztens erst Punisher 89 gesehen und bin auch begeistert. Das war noch richtig grimmig. Man, was hätte aus Lundgren noch werden können.

@Peroy
Death Sentence, fuckin YEAH! Für mich jetzt schon ein Klassiker.

Tinitus
Tinitus
23. Februar, 2009 05:12

@Filmi: Castle ist schon ein Superheld. Er hat nur seine eigenen Methoden. Deshalb wird er von den New Yorker Helden ja auch geduldet. Superkräfte machen keinen Superhelden aus. Ansonsten hätten Night Trasher, Falcon und sogar Captain Amerika keine Existenzberechtigung. Und bevor einer das Supersoldatenserum anspricht: Es hat ihn nur stärker und ausdauernder Gemacht. Steve nimmt es auch nicht mehr seit Diamondback ihn darauf angesprochen hat, dass das Serum eigentlich nur eine Art Steroid ist. Laut Marvels “Ton-Index” ist seine Stärke auch nur “trainierte Muskelkraft”

Nun zum Totenkopf: Frank war vor seiner Zeit als Polizist Soldat in einer Spezialeinheit. Dementsprechend ist auch seine Kleidung nach taktischen Gesichtspunkten gestaltet. In einer Ausgabe erklärt er es selber. “Klar tun die Treffer weh. Aber den Schmerz stecke ich weg. Selber schuld, wenn diese Idioten nur auf das Weisse zielen.”
Und NIE NIE NIE wäre er so blöd ohne Kevlarweste auf ne Horde schiesswütiger Gangster loszugehen. Mit nem BOGEN!?! Seine Hauptwaffen waren MP5. Und diesen Schrott mit den Autos und dem Umhergeschleife von saint hätte er auch nie gebracht. Er ist sauer. Aber nich blöd. Der Punisher geht rein, nietet alles um was sich bewegt und nach Bösewicht aussieht und verschwindet wieder. Und ein Auto hat er auch nich. Er hat ein Motorrad.
Das Shirt geht gar nicht. Die Zähne vom Totenkopf sind Teil seines Patronengurtes. Basta.

Das P04 Schrott war ist echt unbestritten. An keiner Stelle hat man das Gefühl, der Typ auf dem Bildschirm wäre Frank Castle. Das Einzige was mit dem Comic übereinstimmt, sind die Namen. Der Rest is Müll. Wie der Wortvogel schon sagte: Wenn es die Story verbessert is alles erlaubt. Hat bei Iron Man ja funktioniert. Hier war es schnalziger Müll.

OT@Wortvogel: Wen würdest Du als Captain America besetzen? Der Film mit Lundgren war ja nu nich der Bringer.

Perry
Perry
23. Februar, 2009 10:28

“Und ein Auto hat er auch nich. Er hat ein Motorrad.”

Im Comic fährt er sehr häufig mit einem Kleinbus rum, eher selten mit einem Motorrad.

“Wen würdest Du als Captain America besetzen? Der Film mit Lundgren war ja nu nich der Bringer.”

Liegt vermutlich daran, dass es nicht Lundgren, sondern Matt Salinger war. Aber der war eigentlich ganz gut…

Falcon und sogar Captain Amerika keine Existenzberechtigung. Und bevor einer das Supersoldatenserum anspricht: Es hat ihn nur stärker und ausdauernder Gemacht. Steve nimmt es auch nicht mehr seit Diamondback ihn darauf angesprochen hat, dass das Serum eigentlich nur eine Art Steroid ist. Laut Marvels “Ton-Index” ist seine Stärke auch nur “trainierte Muskelkraft””

Falcon kann fliegen. Und Cap wirft das Supersoldatenserum nicht ein. Es wirkt in seinem Körper seit dem ersten Einsatz nach. Auf einen Index würde ich nichts geben. In den Comics selbst ist es offenbar, dass er ein bisschen stärker als “nur trainierte Muskelkraft” ist – abhängig davon, wer ihn gerade schreibt.

“Castle ist schon ein Superheld. Er hat nur seine eigenen Methoden. Deshalb wird er von den New Yorker Helden ja auch geduldet. ”

Das Killen von Leuten ist mehr als nur “eigene Methoden”. Und geduldet wird er auch nur nach jeweiliger Couleur des Autors… oder Spider-Man verlangt, dass er mit Gummikugeln schießt…

comicfreak
comicfreak
23. Februar, 2009 11:09

..ähem, off-topic, aber zur Erheiterung:

Betreff: Verleihung der goldenen Himbeere
“Tröstlicherweise war Paris Hilton nicht ganz allein unter den “Gewinnern”. Auch Uwe Boll (43), der Regisseur aus Deutschland, hat in diesem Jahr die Goldenen Himbeere erhalten. Die beiden wurden am Samstagabend bei der alljährlich einen Tag vor der Oscar-Gala stattfindenden Preisverleihung für die schlechtesten Leistungen im Filmgeschäft des abgelaufenen Jahres „gekürt“.

Der Gründer der skurilen Show, John Wilson, sagte, die Leistungen von Boll und Hilton seien so schlecht, dass er sich eine Zusammenarbeit der beiden vorstellen könne. „Sie ist die Zsa Zsa Gabor des 21. Jahrhunderts. Sie ist berühmt dafür, mit wem sie herumhängt. Sie ist nicht dafür berühmt, bisher irgendein Talent gezeigt zu haben. Sie könnte schließlich mit Uwe Boll arbeiten: Sie könnte der Haupt-Vampir in ‘Bloodrayne 3’ sein.“ ”

:))

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 11:12

@ Tinitus: Batman wäre der erste “Superheld”, bei dem man die Frage nach den Superkräften stellen müsste. Maske? Dann wäre Superman keiner. Kostüm? Hat der Punisher nur sehr begrenzt. Geheimidentität? Dann fällt Tony Stark aus. Man sieht: der Begriff Superheld IST nicht zu definieren. Man kann allenfalls auf Fallbasis einen Konsens finden.

Witzig: Im Trailer zum ersten Captain America TV-Film wird sein Serum sogar offen “das ultimative Steroid” genannt: http://www.youtube.com/watch?v=4DndVAcwvJA

@ Perry: Sollte ich endlich jemanden gefunden haben, der ebenfalls ein Herz für den Pyun-Film hat?!

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 11:24

@ Comicfreak: Nur leider sind die Razzies schon lange kein relevanter Preis mehr – als “schlecht” ausgezeichnet wird nur, was Presse bringt. Die sind genauso mediengeil wie die Oscars. Paris Hilton war bestimmt NICHT die schlechteste Nebendarstellerin in “Repo”, und Pierce Brosnans einziges Problem in “Mamma Mia!” war, dass er nicht singen konnte. Und Uwe Boll wird u.a. für zwei seiner besten Filme “ausgezeichnet”? “Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull” als schlechtestes Sequel? Haben die “X-Files 2” überhaupt gesehen?

Kannze knicken.

comicfreak
comicfreak
23. Februar, 2009 11:33

..naja, aber Hilton und Boll und Bloodrayne III hätte doch was..

😉

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 11:36

Finde ich nicht – es wäre ja erwartbar schlecht. Gute schlechte Filme kann man nicht planen.

Perry
Perry
23. Februar, 2009 11:44

“Sollte ich endlich jemanden gefunden haben, der ebenfalls ein Herz für den Pyun-Film hat?!”

Es gibt mehr von uns da draußen als man meinen sollte. Einer der schönsten Superhelden-Filme, die mit kleinem Budget gemacht wurden. Ähnlich unterschätzt wie Hasselhoff als Nick Fury.

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 11:48

@ Perry: Du bist soeben in meine Ruhmeshalle aufgenommen worden! Nur wenige Menschen bekennen sich zu “Nick Fury”, dabei ist der richtig gut – und nicht trotz, sondern auch wegen Hasselhoff!

PAL
PAL
23. Februar, 2009 12:21

P04 schafft es, den Großteil der Fehler von P04 tatsächlich nicht zu wiederholen.
>Irgendwas stimmt nicht an dem Satz, was ist es bloß?< (:

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 12:26

@ PAL: Korrigiert, danke.

PabloD
PabloD
23. Februar, 2009 12:29

“Thomas Jane spielt wie das Schnitzel, dass er eigentlich gar nicht,[…]

ist oder isst?

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 12:35

@ Pablo: korrigiert – es war eine lange Nacht…

Heino
Heino
23. Februar, 2009 13:08

Und noch ne Korrektur:Punisher ist nicht von DC, sondern Marvel (dritter Absatz bei P89). Was den Rest angeht, stimme ich dir absolut zu. Der erste Film ist so gut, wie man das von einem Punisher-Film wohl erwarten durfte. Und Thomas Jane sollte sich mal einen neuen Agenten zulegen, der spielt bei viel zu vielen Gurken mit.

Ausserdem ist die Identität von Tony Stark sehr lange Zeit geheim geblieben, weil er Iron Man immer als seinen Bodyguard verkaufte.

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 13:15

@ Heino – ich sollte so lange Artikel eine Nacht liegen lassen, bevor ich sie freischalte. Man wird irgendwann betriebsblind.

Was Tony Stark angeht: Schon klar. Ich gehe aber vom Ist-Zustand aus.

Perry
Perry
23. Februar, 2009 13:46

““Nick Fury”, dabei ist der richtig gut – und nicht trotz, sondern auch wegen Hasselhoff!”

Jawohl. Ganz anders als Sam “Ich war mal cool, bin heute aber nur noch mein eigenes Klischee” Jackson in Iron Man.

OnkelFilmi
23. Februar, 2009 14:55

“Castle ist schon ein Superheld. Er hat nur seine eigenen Methoden. Deshalb wird er von den New Yorker Helden ja auch geduldet. Superkräfte machen keinen Superhelden aus. Ansonsten hätten Night Trasher, Falcon und sogar Captain Amerika keine Existenzberechtigung. Und bevor einer das Supersoldatenserum anspricht: Es hat ihn nur stärker und ausdauernder Gemacht. Steve nimmt es auch nicht mehr seit Diamondback ihn darauf angesprochen hat, dass das Serum eigentlich nur eine Art Steroid ist. Laut Marvels “Ton-Index” ist seine Stärke auch nur “trainierte Muskelkraft””

Er wird von den wenigsten Helden “geduldet”, für die meisten ist er nur ein Möder, die einzigen, die ihn mehr oder weniger toleriert haben, waren Spiderman und Daredevil. Selbst in “Civil War”, dem ersten serienübergreifenden Storyarc, in dem Frank wieder im “richtigen “Marvel-Universum vorkommt [im MAX-Imprint gab es in der Welt des Punishers keine Superhelden] sind die meisten Helden dagegen Frank in die Widerstandsgruppe um Captain America aufzunehmen (er wird auch kurz darauf rausgeworfen, als er Plunder und Goldberg tötet). “Superheld” bedeutet, daß eine Figur als “übermenschlich” erscheint. Captain America ist schneller, agiler, stärker als andere Menschen – übermenschlich. Ironman, obgleich nur durch eine Rüstung augmentiert – übermenschlich. Henry Pym atmet diverse Gase ein, die ihn schrumpfen oder wachsen lassen – übermenschlich. Frank Castle hingegen ist einfach nur ein Mensch, und als dieser wird er auch in den Comics dargestellt. Er hat Schmerzen, er wird verwundet, er blutet, macht Fehler, und vor allem: er altert! In seiner aktuellen Version ist er Mitte 50, und bekämpft bereits seit mehr als 30 Jahren das Verbrechen (was auch konform geht mit seinem ersten Auftritt bei “Spiderman” anno ’74). Und das Wort “Held” trifft bekannterweise auch nicht wirklich zu. Selbst Daredevil wird oft als “Vigilante” gebrandmarkt – was macht das dann Frank Castle?

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 14:59

@ Filmi: Dann muss ich nochmal fragen – was macht aus Batman einen Superheld? Oder ist der nach deiner Definition auch keiner?

Ich erinnere mich an ein grandioses “What if… Punisher killed Spiderman?”, das mich sehr beeindruckt hat.

Die Frage mit Franks Alter ist natürlich schwierig – er altert demnach “in Echtzeit”, während Peter Parker viel langsamer altert.

OnkelFilmi
23. Februar, 2009 15:16

Bei Batman ist es nicht anders als zB bei Hawkeye oder Green Arrow – normaler Mensch, ausgebildet in mehreren Kampfsportarten, agil und athletisch, mit Kostüm/Rüstung und technischen und mechanischen Gadgets, die ihm einen Vorteil verschaffen.

Der Punisher ist zwar auch ein normaler Mensch und hat als ehemaliger Marine natürlich eine Ausbildung im Nahkampf genossen, aber, wie bereits vorher erwähnt: er altert. Weiterhin sind seine einzigen Waffen (im wahrsten Sinne des Wortes) halb- und vollautomatische Pistolen und Gewehre, Sprengstoffe und Granaten, und eben seine Splitterschutzweste. Figuren wie Batman oder Green Arrow haben hochgezüchtete Körperschutze die Körperwärme unterdrücken, nicht von Radar geortet werden können, blablablubb, haben Batarangs oder Pfeile, die sie fernsteuern können, mit Sprengsätzen und Gas oder Minikameras, haben Drohnen, Stimmenverzerrer, Rüstungen für Unterwasser- oder Weltall-Einsatz, hochtechnologisierte Batmobile, Batbikes, Arrowcars, usw usf. Eben Dinge, die sie vom “normalen Menschen” abgrenzen, was sie vom Standpunkt des einfachen Erdenbürgers auch wieder “übermenschlich” erscheinen lässt. Frank ist jedoch “nur” ein Mensch mit Waffen und einem starken Überlebensdrang, aber er mordet (was ihn eben für die Allgemeinheit zu einem Verbrecher macht) und er blutet, was ihn eindeutig als Mensch klassifiziert.

OnkelFilmi
23. Februar, 2009 15:18

“Ich erinnere mich an ein grandioses “What if… Punisher killed Spiderman?”, das mich sehr beeindruckt hat.”

Besorg Dir bei Ebay “The Punisher kills the Marvel Universe”, ein 95’er Oneshot von Garth Ennis.

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 15:20

@ Filmi: “Punisher kills the Marvel Universe” fand ich nicht so prall, weil es komplett unglaubwürdig geplottet war.

Du hast die Frage nicht beantwortet: Ist Batman nach deiner Definition kein Superheld?

OnkelFilmi
23. Februar, 2009 15:25

Ich habe die Frage sehr wohl beantwortet, Batman fällt in die gleiche Kategorie wie Hawkeye, Green Arrow, Ironman, War Machine, Henry Pym/Antman/Giant Man. Sie haben alle keine wirklichen Superkräfte, erscheinen aber nach aussen hin “übermenschlich” (sprich “Super”) und sind, im Gegenteil zum Punisher, “Helden”.

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 15:29

Wäre Punisher demnach ein Superantiheld, oder Antisuperheld? Und warum ist Punisher kein Held, Batman aber schon? Beide arbeiten außerhalb des Gesetzes, rächen ihre gemeuchelte Familie, setzen dazu auf Waffen und Technik. Beide schützen die Unschuldigen. Die Tatsache, dass Batman erklärtermaßen gar nicht töten will, kann doch nicht der signifikante Unterschied sein, oder?

Dr. Acula
23. Februar, 2009 15:37

Hach, die gute alte Frage… Ich persönlich hänge “super” nicht an Superkräften an, sondern an “larger than life”-Charakteren. Und da ist der Punisher zweifellos auch mit ‘bei. Ergo: Superheld, ob er, das Marvel-Universum, oder wer auch sonst will oder nicht…

Tornhill
Tornhill
23. Februar, 2009 16:12

In der Superheldenfrage scheint mir des Onkels “übermenschlich”-Merkmal ganz sinnvoll, allerdings wie der Doc betont, solle man sich da nicht auf tatsächliche Übermenschlichkeit beschränken, sondern auch scheinbare mit aufnehmen: Entscheidend ist, wie der Held mythologisiert wird.
Batman, der dunkle Ritter, der caped crusader mit seinem großen Pathos und seiner finsteren Show, den die Gangster mehr fürchten, als objektiv angebracht (schließlich trägt jeder Cop eine scharfe Waffe, Batman aber nicht) ist demnach definitiv einer, ebenso wie der Spirit und Green Arrow.

Beim Punisher hängt es folglich davon ab, in welcher Inkarnation man ihn hat – der schöne Dolph-Film hat durch den fehlenden Totenschädel weniger Übermenschenpunkte, macht sie aber dadurch wieder wett, dass er wie ein urbaner Mythos aufgebaut wird…seine alttestamentarisch göttliche Gnadenlosigkeit hilft auch.
Den Jane-Punisher hingegen sehen wir zu oft heulen und mit seinen ach so ulkigen Nachbarn rummachen (die in der over the top angedrehten, ultraschwarzen Ennis-Strecke anders als im Film übrigens tatsächlich komisch waren, anstatt zu einer herzerwärmenden Ersatzfamilie verpfuscht zu werden), als dass der Zuschauer ihn noch als Übermenschen sehen kann.

Heino
Heino
23. Februar, 2009 17:19

Ich sehe den Punisher als Anti-Helden, denn gerade dass er willenhtlich tötet, unterscheidet ihn doch sehr vom typischen Superhelden. Keiner der anderen Superhelden – ausser Batman, und bei dem wurde es durch DC nachträglich als nie wirklich geschehen dargestellt – tötet Menschen aus Absicht, nichtmal ihre schlimmsten Gegner, wobei deren Vergehen dabei keine Rolle spielen. Es sind Menschen, also werden sie nicht getötet. Und was den Schutz Unschuldiger angeht:damit rechtfertigt ja sogar Venom sein Vorgehen, und den wird wohl niemand als Helden bezeichnen wollen, oder?

Was Batman zum Superhelden macht, ist die simple Tatsache, dass er praktisch alles kann, was einem “normalen” Menschen möglich ist. Er beherrscht sämtliche Kampfsportarten, ist ein hervorragender Detektiv, ist auch ein fantastischer Physiker/Chemiker/Techniker, ein extrem erfolgreicher Geschäftsmann und nicht zuletzt auch ein sehr guter Schauspieler, denn jeder nimmt ihm ja ab, dass er nur ein oberflächlicher Playboy ist. Selbst das grösste Genie aller Zeiten könnte nicht so viele Dinge auf einmal auf so einem hohen Niveau beherrschen. Das würde ich schon als übermenschlich ansehen:-))

Will Tippin
Will Tippin
23. Februar, 2009 18:21

Ich oute mich jetzt mal: Ich fand den P04 toll! Hab ihn mir auch auf DVD zugelegt.

Aaaaaaber: Ich kenne weder den P89, noch irgendeinen P-Comic. Wenn ich den Beitrag hier lese, kann ich die Kritikpunkte nachvollziehen. Wäre ich auch vorher schon ein Punisher-Fan gewesen, hätte ich den P04 wohl auch schrecklich gefunden. Ich weiss ja wie es mir beim Max-Payne-Film ging (und da waren die Änderungen im Vergleich harmlos).

Jedesmal wenn bei uns zuhause oder im Freundeskreis der P04 zur Sprache kommt, kommt im Laufe des Gesprächs immer der selbe Moment: Meine Freundin schaut mich mit großen Augen an und fragt entsetzt “Du kennst nicht den Original-Punisher mit Dolph Lundgren?!” Ist das wirklich so eine Bildungslücke?

M4v3r1cK
M4v3r1cK
23. Februar, 2009 19:04

Ich fand jetzt keinen der drei Filme richtig gut, was wohl daran liegt das ich mit der Comicvorlage nicht viel anfangen kann. Besonders das Geschreibsel von Garth Ennis verursacht bei mir Kopfschmerzen. Nichtsdestotrotz ein sehr guter Artikel, bitte mehr davon.

Noch eine Anmerkung zu P08: Es hieß eine Zeitlang das Lexi Alexander während der Postproduction rausgeworfen wurde und mit dem finalem Film nicht viel zu tun hatte? Könnte auch daran liegen das der Film nicht so pralle ist, man weiß ja nie wie hoch die Einflussnahme schon während der Dreharbeiten seitens Lionsgate war.

Sry aber noch etwas OT:
Wortvogel hast du das schon gesehen?: http://www.youtube.com/watch?v=mm3G5HzW_Rg
Und das?: http://theblackoutfilm.com/
Das wäre doch mal wieder einen kleinen bösen Artikel wert, die Bollfreie Zeit hier dauert schon zu lange 😉

Peroy
Peroy
23. Februar, 2009 19:13

“Jedesmal wenn bei uns zuhause oder im Freundeskreis der P04 zur Sprache kommt, kommt im Laufe des Gesprächs immer der selbe Moment: Meine Freundin schaut mich mit großen Augen an und fragt entsetzt “Du kennst nicht den Original-Punisher mit Dolph Lundgren?!” Ist das wirklich so eine Bildungslücke?”

Ich hab’ mich gerade in deine Freundin verknallt… jetzt musst du leider sterben…

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 19:41

Hört die gute Nachricht: Der Vogel hat “Watchmen” gesehen. Review morgen.

Jack Crow
Jack Crow
23. Februar, 2009 20:06

Hui, da bin ich äußerst gespannt – die aufgetauchten Clips lassen ja schon einiges erwarten… Eher so morgens oder abends? Meine Konzentration im Büro könnte bei Ungewissheit leiden… 😉

Wortvogel
Wortvogel
23. Februar, 2009 20:08

Ich denke mal, gegen Mittag.

Peroy
Peroy
23. Februar, 2009 20:21

“Hui, da bin ich äußerst gespannt – die aufgetauchten Clips lassen ja schon einiges erwarten…”

Jp… aufgeblasene Action und lächerliche Kostüme… 8)

Disclaimer: Ich hab’ keine Ahnung, was “Watchmen” ist, aber ich hasse, hasse, HASSE Sack Schneider…

Tinitus
Tinitus
23. Februar, 2009 20:46

@Wortvogel: Geil! Dann kann ich morgen Mittag Feierabend machen, und Dir die Schuld in die Schuhe schieben. 😀

Nochmal zum Thema warum Batman ein Superheld ist und der Punisher nicht. Da hatte ich heut früh nen leichten Denkfehler drin. Ich denke eher, das “Super” ist hier das Problem. Ein Superheld definiert sich durch Superkräfte. Ein Held an sich durch seine Taten. Und in diesem Sinne ist Castle eben ein Antiheld. Er hat die richtigen Ziele, aber die falschen Methoden. Batman tötet nicht. Ist aber durch seine durchaus manchmal grenzwertige Brutalität einer der interessantesten Helden. Richtig beeindruckend war er in der JLA-Geschichte mit den roten Marsianern. Dort hat er auch erklärt, welchen taktischen Sinn seine dunkle Kleidung hat. Und er hat gezeigt, dass er ein brillianter Taktiker ist. Castle ist im charakterlich schon recht ähnlich. Aber er tötet. Und das mach ihn eben nicht zum Helden.

@Perry: Der Van war eine mobile Zentrale und wurde nich zu Kampf- oder Verteidigungszwecken eingesetzt.

Falcon kann nicht fliegen. Sein Anzug ermöglicht ihm das. Und in der Story um Diamondback wird nochmal extra darauf eingegangen, dass er das Serum regelmässig nimmt. Er setzt es dann ab, weil es eine Droge ist. In der Folge hat er bei einem Kampf mit Red Skull dann auch Probleme, weil es ihm an Kraft felt und seine Reflexe verlangsamt sind. Erst später im Verlauf der Geschichte fängt sein Körper an, das Serum selbst zu produzieren. Allerdings hat Cap sich damit bewiesen, dass nicht das Serum sondern der Mann den Helden ausmacht.

“Das Killen von Leuten ist mehr als nur “eigene Methoden”. Und geduldet wird er auch nur nach jeweiliger Couleur des Autors… oder Spider-Man verlangt, dass er mit Gummikugeln schießt…”

Jo. Hab ich oben schon berichtigt. 😉

Tinitus
Tinitus
23. Februar, 2009 20:53

In der Diamondback-Story wird natürlich drauf hingewiesen, dass CAP das Serum regelmässig nimmt. GNARF

Peroy
Peroy
23. Februar, 2009 21:00

“Castle ist im charakterlich schon recht ähnlich. Aber er tötet. Und das mach ihn eben nicht zum Helden.”

Schwachsinn, das macht Batman höchstens zum Weichei…

Soweit kommt’s noch, dass man keinen mehr über den Jordan schicken darf… 😕

Will Tippin
Will Tippin
23. Februar, 2009 21:02

@Peroy: Hm, letztens hast du sie (Vincent) noch kritisiert, weil sie Uwe Boll foltern wollte 😉

Vincent
Vincent
23. Februar, 2009 21:04

Ich fühle mich geschmeichelt… (Nach 10 Jahren landet aber kein anderer mehr bei mir)

Peroy
Peroy
23. Februar, 2009 21:11

Überleg’s dir nochmal, jetzt wo er bald abkratzt… 8)

Perry
Perry
23. Februar, 2009 21:14

“@Perry: Der Van war eine mobile Zentrale und wurde nich zu Kampf- oder Verteidigungszwecken eingesetzt. ”

Ich bin zu faul, mich jetzt durch geschätzte 400 Punisher-Hefte zu wühlen, aber ich bin doch recht sicher, dass der Van für alles Mögliche benutzt wurde.

“Falcon kann nicht fliegen. Sein Anzug ermöglicht ihm das. ”

Und? Iron Man kann auch nicht selbst fliegen.

“Und in der Story um Diamondback wird nochmal extra darauf eingegangen, dass er das Serum regelmässig nimmt. Er setzt es dann ab, weil es eine Droge ist. In der Folge hat er bei einem Kampf mit Red Skull dann auch Probleme, weil es ihm an Kraft felt und seine Reflexe verlangsamt sind. Erst später im Verlauf der Geschichte fängt sein Körper an, das Serum selbst zu produzieren. Allerdings hat Cap sich damit bewiesen, dass nicht das Serum sondern der Mann den Helden ausmacht. ”

Die Story ist gut 20 Jahre alt. Mittlerweile gab es unter Garantie Dutzende Geschichten, in denen das Supersoldatenserum wieder durch seine Adern pulsiert.

Und das Serum macht natürlich nicht den Helden aus, es hilft aber ungemein, wenn man dadurch stärker ist als der normale Mensch…

Mit der Argumentation, eine einzelne Geschichte oder auch einen Run rauszufischen, kommst du nicht weit. Marvel kehrt über kurz oder lang immer zum Status Quo von annodazumal zurück.

xanos
xanos
23. Februar, 2009 21:47

Der 04er Punisher krankte an dem, was ich in den letzten Jahren Blockbusteritis nenne (weils u.a. Spiderman 3 getötet hat und selbst Dark Knight schrammte knapp an der Katastrophe vorbei). Sie haben versucht zu viele Dinge in diesen Film zu stopfen. Zu viele Ideen aus der Vorlage, zu viele Gadgets, zu viele Einzelteile, die nicht zusammen passten (wenigstens gabs bei P04 nicht zu viele Antagonisten). Wenn ich mich recht erinnere, sprang der Film auch munter durch die Genres (wie auch der wirklich üble The Spirit) und konnte sich nicht entscheiden welches Motiv er gerne halten würde. Mal wars überdrehte Comic-Komödie, mal Krimi, mal getrickster Racheplan, dann doch wieder direkt auf die Omme … der Tod jedes Films. Ich erinnere mich nicht an Details aber ich erinnere mich gut daran, dass ich mehrmals sehr irritiert war weil etwas durch Plot Aufgebautes sofort wieder zerstört wurde (die Sequenz mit dem Auto wurde ja schon genannt). Ein Thema zu halten hätte den Film deutlich verbessert. Und mir sind die Vorlagen prinzipiell völlig egal weil ich die Filme immanent betrachte, aber dieser Film als reiner Film war einfach schlecht gemacht und hatte Potenzial für mehr.

Gerhard
Gerhard
24. Februar, 2009 00:40

Ich schlage vor wir basteln uns als “Wortvogel Blog Edition” aus allen drei Versionen den idealen Punisher-Flick zusammen – kann mir vorstellen, dass da einige coole Versionen bei rauskommen.

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 01:23

Das einzige was wir dann aber von dem 04er-Punisher übernehmen, ist der tolle Score…

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
24. Februar, 2009 08:39

@Wortvogel: “Finde ich nicht – es wäre ja erwartbar schlecht. Gute schlechte Filme kann man nicht planen.” Aber vielleicht klappt es ja mit schlecht schlechten Filmen. Wäre ja mal was, wenn es klappen würde, aber wahrscheinlich können die Amies selbst das nicht anständig.

Grinsi KleinPo
Grinsi KleinPo
24. Februar, 2009 09:03

Zum Thema Superhelden hätte ich auch noch etwas Senf zu vergeben.

Also für mich ist das mit den Super-helden wie folgt. Super sind sie nur, weil wahre Helden ehr langweilige Typen sind. Helden des Alltages taugen nicht für den “Super”helden. Helden wirken im verborgenen oder aber in Situationen in denen Heldenmut ehr was alltägliches ist.

Nun zu unseren Superhelden. Irgendwie haben die alle nen Knick im Keks. Entweder sind sie mit dem Zuckerguß des Moralins überzogen und zu Weicheiern verkommen oder aber sie sind Psychopathen wie sie im Lehrbuch stehen. Natürlich gibt es auch Mischungen. Dann hätten wir noch das Problem des Standpunktes von dem auch der Betrachter sich die Situation anschaut. Des einen Superheld ist des anderen Superbösewicht. Ich persönlich fand Doc Doom und Doc Octopus schon immer interessanter als die F4 oder Sipderman.

Der Punisher nun, ja der liebe Punisher, der ist eine rühmliche Ausnahme. Ist er doch verkehrte Welt. Ein Killer vor dem Herrn, der irgendwie auf die Seite der Guten geraten ist, aber die Psyche eines Bösewicht hat. Der Kerl ist beinhart und sehr gerade aus. So nach dem Motto was mir auf die Eier geht, stirbt. Da wird kein Moralin versprüht, da gibt es keine Gewissensbisse, da gibt es nur Blei und die grobe Kelle und von beidem gut und reichlich.

Jetzt Kommt Hollywood ins Spiel. Hollywood ist die Hauptstadt des Moralins und dort wird ein Punisher immer durch den Wolf geschickt und mit Weichspüler übergossen. Das kann nicht klappen und das wird nie klappen. Die Jungs in Hollywood haben einfach nicht die Erfahrung sowas wie den Punisher glaubhaft auf die Leinwand zu bringen, zumindest heute nicht mehr.

Nachtrag:
Das sich so manch einer mit dem Punisher als Superhelden so schwer tut, mag vielleicht daran liegen, das er mehr einem Helden des Alltages mit einem übertriebenen Hang zur gewaltsamen Problembeseitigung, ist denn ein Superheld mit Kostüme und übermenschlichen “Kraften”. Der Punisher ist in allen von uns und er lauert hinter der nächsten Ecke. Spiderman oder Hulk sein ist Traum, Punisher sein ist ehr Alptraum und wirklich nur einen Schritt entfernt. Bei mir zB wäre es der Fall wenn ich Dieter Bohlen mal wieder beim Bäcker treffe und ich ne Pumpgun unter der Lederkutte hätte. Der Punisher hätte an den nächsten 30 sec. dann seine helle Freude. Zum Glück für den Titanen habe ich keine Pumpgun und ich neige ehr zu subtieleren Mittel der Problembeweltigung.

Heino
Heino
24. Februar, 2009 11:20

@Grinsi:das ist Unsinn. Der Punisher killt nur Verbrecher, würde also selbst Bohlen in Ruhe lassen.
Er ist ein Antiheld, weil er die richtigen Ziele mit den falschen Methoden verfolgt. Das hat Batman ganz am Anfang auch getan, bis es Ärger mit der Comic-Zensur gab.

@Peroy:Watchmen ist (zumindest als Comic) die absolute Anti-These zu allem, was Superhelden ausmacht. Und wenn Snyder das in den Film übertragen konnte (bzw. der Drehbuchschreiber), wird das der beste Film dieses Genres überhaupt. Ich hatte auch meine Probleme mit der Film-version von “300”, aber das kann er ja jetzt besser gemancht haben.

Dieter
Dieter
24. Februar, 2009 11:25

Alle Daumen (ca. zwei) hoch für den Artikel und die Diskussion.

OnkelFilmis Definition eines Superhelden leuchtet mir komplett ein. Die sollte in den Lexika stehen und allgemeingültig sein.

Nu schweig´ ich und lausche den Experten.

Proesterchen
Proesterchen
24. Februar, 2009 11:25

Vielleicht ist Watchmen ja auch so Fetischfilm, nur diesmal statt für Schwule halt für Karnevalisten. “From the visionary director of ‘300’” ist für mich jedenfalls kein Gütesiegel.

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 11:37

“Ich hatte auch meine Probleme mit der Film-version von “300″, aber das kann er ja jetzt besser gemancht haben.”

“300” kann haben wer will, den fand ich nur beschissen, schwul und nazihaft (und damit der Vorlage noch einigermaßen angemessen… ja, Frank Miller kann mich mal).

Nein, wofür man Sack Schneider wirklich hassen muss, ist sein “Dawn of the Dead”. Für den sollte man ihn zur Hölle schicken, wo er die nächsten 100000 Jahre in Satans feisten Arschloch feststecken sollte, bis zum Hals und mit dem Kopf nach vorne. Ich sage ja nicht, dass ‘ne Fatwa was Gutes ist… aber in seinem Fall…

Dieter
Dieter
24. Februar, 2009 11:40

Doch noch etwas: ,,Normale” Helden kämpfen auch mit inneren Konflikten und leisten mehr, als man erwarten dürfte. Sonst wären sie keine Helden. Beispiel: Rambo, John McLain und andere mehr. Was bringt das ,,Super”? Und da greift OnkelFilmis Definition wunderbar!

Heino
Heino
24. Februar, 2009 12:25

@Peroy:ob “300” schwul ist, hängt vermutlich davon ab, ob man auch Spartacus oder die alten Herkules-Strefen “schwul” findet. Das ist kaum eine Diskussionsgrundlage. Und “nazihaft” ist 300 schon allein deshalb nicht, weil die Gesinnung der Spartaner weder im Comic noch im Film irgedetwas mit den Nazis gemeinsam hat. Du kanstd en Film ruhig blöd und schlecht finden und niemand muss Frank Miller mögen, aber solche Vorwürfe sind einfach lächerlich.
Und das “Dawn of the dead”-Remake habe ich nie komplett gesehen, daher habe ich dazu auch keine Meinung.

@Proesterchen:dann wäre jeder Superhelden-Film, in dem die Hauptfigur ihr Kostüm tatsächlich tragen darf, nur “was für Schwule und Karnevalisten”. Und dass das nicht der Fall ist, beweisen ja schon die Einspielergebnisse von The dark knight und den Spider-Man-Filmen. Und “visionär” ist Snyder sicher nicht, das trifft bei “Watchmen” wohl eher auf Alan Moore zu. Aber warum sich über Werbung aufregen?

Peroy
Peroy
24. Februar, 2009 12:34

Schwule Nazischeisse war das…

Proesterchen
Proesterchen
24. Februar, 2009 14:45

@Heino

Über die Werbung rege ich mich auf, weil ich gestern, in Erwartung des Reviews des Wortvogels, die Watchmen Trailer gesehen habe, und dort eben diese Tagline mehrfach auftauchte. (und natürlich weil 300 für mich ein stinkender Haufen Kuhmist ist)

Natürlich ist es überspitzt formuliert, wenn ich sage, dass 300 ein schwuler Fetischfilm ist, offensichtlich gab es ja auch Leute, die an seinem Inhalt und der art direction gefallen finden konnten, ohne dass das schwitzigen Manboob-Sixpaint-Ballet bzw. sein Domina-Gegner einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen hätten.

Genauso überspitzt war, ob der bunten und mannigfaltigen Kostüme und natürlich auch der Narrenzeit, die Frage nach dem möglichen Attraktionspotential des Watchmenfilms für Kostümfetischisten.

Was Kostüme und Superhelden angeht, muss man dort als Ausstatter einen echten Ritt auf der Rasierklinge hinlegen, um einerseits der Comicfigur mit ihrem ikonischen Aussehen gerecht zu werden, ohne andererseits ins komplett campinge ‘Männer in Leggins, die Unterhosen gern oben tragen’ abzugleiten.

The Dark Knight geht unter diesem Gesichtspunkt sicher als jüngstes Beispiel dafür durch, wie man Helden und Schurken nahezu perfekt umsetzen kann. Ironman hat es ebenfalls sehr gut geschafft, Spiderman finde ich persönlich grenzwertig.

Also ganz klar nein, nicht jeder Superheldenfilm ist nur was für Karnevalsfanatiker oder Kostümfetischisten, so eine Familienpackung Superhelden wie die Watchmen läuft aber schneller Gefahr, in diese Ecke abzugleiten.

Heino
Heino
24. Februar, 2009 15:36

@Proesterchen:da hast du absolut recht, wen ich an den Grren Goblin denke, wird mir jetzt noch übel:-((

bei Watchmen sehe ich die Gefahr nicht so gegeben, da durch die düsteren Bilder der “Karnevalslook” einiger Kostüme doch sehr gemildert wird. Was im Comic ja nicht der Fall ist, da die Zeichnungen kein bisschen düster sind. Aber da mildert es die zurückhaltende Farbgebung ziemlich ab.

Ich würde sagen, wir diskutieren über Snyder und Watchmen nun im anderen Thread weiter. Passt da besser:-)

HomiSite
25. Februar, 2009 13:01

Der Soundschnipsel stammt aus Punisher? Gut zu wissen, der wurde nämlich als Song-Intro auf dem ersten Album von Machine Head benutzt.

Punisher “2” fand ich damals übrigens durchaus unterhaltsam, trotz Mängel. Na ja, kenne auch net die Comics und die Dolph-Lundgren-Version.

OnkelFilmi
25. Februar, 2009 13:43

Homie HomiSite, Machine Head? Willst Du nicht lieber den Publikumsjoker nutzen? Oder jemanden anrufen? Sonst brennen nämlich demnächst vor Deiner Haustür die Mülltonnen! 😉

http://www.trashfaktor.de/machinehead.mp3
http://www.trashfaktor.de/nichtmachinehead.mp3

Gleiches Label, verschiedene Bands. Die einen sind cool, die anderen haben schlechte Nasenpiercings :p

HomiSite
25. Februar, 2009 15:03

Grummel, erst dachte ich “WTF, was will er mir sagen?!”, dann gezweifelt und nachgehört: Hast recht, ich hab mich vertan (wobei deine Snippets nicht unbedingt halfen)!
Machine Head (Burn my Eyes) und Biohazard (Urban Discipline) waren damals so mit meine ersten Metal-CDs – eigentlich sollte ich die also mittlerweile kennen :-). Na ja, hatte halt immer dieses Vocal im Ohr, das vom düsteren “Tonfall” eher zu M.H. passt.

Lutz
Lutz
25. Februar, 2009 16:35

Punisher interessiert mich nicht, daher habe ich auch noch keinen der Filme gesehen und plane es auch nicht. Geschichten, in denen es vor allem um Rache geht und die Hauptfigur vorrangig durch Hass motiviert ist, lassen mich irgendwie kalt.

Ich wollte eigentlich nur ein Wort zum Casting von Ray Stevenson verlieren. Du schreibst:

“Stevenson müht sich redlich, aber es mangelt ihm einfach am Charisma. Er sieht aus wie ein brutaler Schlachter, und genau so verhält er sich auch. Der Figur angemessen? Vielleicht. Aber kein Typ, um dessen Leben man 100 Minuten fiebern möchte.”

Ich kann mir vorstellen, dass Stevenson gecastet wurde, weil er genau das in “Rome” über 22 Episoden geschafft hat. Sein Titus Pullo war ein Rauhbein, das in fast jeder Folge Menschen verprügelt, verstümmelt, grausam gefoltert, ermordet oder vergewaltigt hat. Und trotzdem ist er die ganze Serie über der große Sympathieträger. In der zweiten Staffel macht er zwar eine Wandlung durch und wird, obgleich er ein grober Klotz bleibt, auf einmal verantwortungsbewust, aber schon in der ersten Staffel, als er noch das brutale Tier ist, kommt er beim Zuschauer am Besten an. Ich kann mir gut vorstellen, dass das der Grund ist, warum er als Frank Castle gecastet wurde.

Peroy
Peroy
26. Februar, 2009 15:29

“Punisher interessiert mich nicht, daher habe ich auch noch keinen der Filme gesehen und plane es auch nicht. Geschichten, in denen es vor allem um Rache geht und die Hauptfigur vorrangig durch Hass motiviert ist, lassen mich irgendwie kalt.”

“Death Sentence” ansehen ! JETZT !!!

Dieter
Dieter
27. Februar, 2009 10:51

“Death Sentence” ansehen ! JETZT !!!

Wenn Peroy den empfiehlt, habe ich ein bisschen Angst. Wie ist denn der Film wirklich?

milan8888
milan8888
27. Februar, 2009 11:43

Pullo hat ne eigene Serie verdient

Jens Altmann
27. Februar, 2009 12:09

Für mich war Dolph-Punisher auch der Beste. War Zone habe ich noch nicht gesehen, aber nach allem, was ich bisher gehört habe, scheint sich der Film auf Boll-Niveau zu bewegen.

Charakterisierings-Gemäkel: Der Punisher tötet keine Unschuldigen (Cops). Wenn ihm das widerfahren sollte, würde er sich selbst die Rübe runterblasen. Wer das verzapft hat, hat die Pathologie der Figur nicht begriffen.

Der beste Punisher-Film seit Dolph ist für mich Taken (96 Hours) mit Liam Neeson.

Dieter
Dieter
27. Februar, 2009 12:31

@Jens Altmann: ,,Der beste Punisher-Film seit Dolph ist für mich Taken (96 Hours) mit Liam Neeson.”

Wieso ist das ein Punisher-Film? Dann könnte jeder Film, in dem Rache und Verfolgung treibende Kräfte sind, ein Punisher-Film sein (Bsp.: ,,Ein Mann sieht rot” mit Charles Bronson)

(Off-Topic: Für mich war ,,The Rock” der letzte echte James Bond. Bond wurde eben geschnappt und alterte diplomatisch abgeschrieben in US-Haft.)

Peroy
Peroy
27. Februar, 2009 18:39

“Wieso ist das ein Punisher-Film? Dann könnte jeder Film, in dem Rache und Verfolgung treibende Kräfte sind, ein Punisher-Film sein (Bsp.: ,,Ein Mann sieht rot” mit Charles Bronson)”

Nö, ein Punisher-Film kann es nur sein, wo exzessiv und stilisiert gepunished wird… ein bisschen PengPeng wie in “Ein Mann sieht rot” oder dem verlogenen Foster-Vehikel “Die Fremde in dir” (würg) reicht nicht aus. So gesehen ist auch der 04er-“Punisher” auch nur by default ein Punisher-Film…

Dieter
Dieter
27. Februar, 2009 23:08

Danke, Peroy. Danke.

Perry
Perry
1. März, 2009 16:23

“Ein Mann sieht Rot” war direkte Inspiration für die Erschaffung des Punishers.

Death Sentence ist auch ganz gut, beackert aber selbes Terrain wie Death Wish. Keine Überrachung, selber Romanautor.

Jens Altmann
1. März, 2009 16:41

@Perry: Der Originalroman Death Sentence war eine direkte Fortsetzung zum Death Wish-Roman. Also kein Wunder, dass das die gleiche Schiene fährt. 🙂

Wortvogel: Wenn man die Geheimidentität als Grundlage nähme, wären inzwischen fast alle Marvel-Helden keine Superhelden mehr, weil die Geheimidentität dort im Civil War durch Regierungsbeschluss abgeschafft wurde. Damit sind nur noch die Vögel Superhelden, die keine Geheimidentität haben, aber die, die noch eine haben, sind plötzlich Superschurken.

OnkelFilmi
1. März, 2009 17:39

@Perry: ““Ein Mann sieht Rot” war direkte Inspiration für die Erschaffung des Punishers.”

Nö. “Ein Mann sieht Rot” kam ein halbes Jahr nach Franks erstem Auftritt in “Spiderman” in die Kinos, und Brian Garfields Buchvorlage “Death Wish” war eher unbekannt (De Laurentiis nahm sich des Stoffes nur an, weil er sich bewusst war, daß ein dermassen kontroverses Thema ziehen würde). Gerry Conway, der Schöpfer des Punishers, hat sich jedoch bei einer anderen bekannten Buchreihe bedient, und zwar den “The Executioner”-Büchern von Don Pendleton.

Die Hauptfigur ist Mack Bolan, ein ehemaliger US Army Waffenschmied und Scharfschütze, der nach zwei Touren in Vietnam nach Hause zurückkehrt, als ihn die Nachricht vom Tode seiner Familie erreicht. Zuhause angekommen muss er erfahren, daß der Tod seiner Familie ein Murder/Suicide durch seinen Vater war, der nicht damit leben konnte, daß die Mafia die 17jährige Tochter der Familie in die Prostitution gezwungen hatte. Bolan erkennt, daß er jahrelang an der “falschen Front” gekämpft hat, und nimmt den Kampf gegen das organisierte Verbrechen auf…

Kommt einem bekannt vor, nech? 😉

Conway hat mehrfach erklärt, daß Frank Castle mehr oder weniger auf Mack Bolan basiert (u.a. in einem Punisher Sonderheft). Bolan wurde übrigens letztes Jahr (nach 39 Büchern) in Comicform wiederbelebt, als “The Executioner” von IDW. Und da schliesst sich auch der Kreis, denn hier liess man sich im Erscheinungsbild ein wenig vom Punisher inspirieren:

http://goodcomics.comicbookresources.com/2008/03/03/don-pendletons-the-executioner-the-devils-tools-1/

Jens Altmann
1. März, 2009 17:48

@wortvogel: wobei Du nicht außer acht lassen solltest, dass die Executioner *Romane* (plus die Superbolan Spin-off-Romanreihe, die Able Team-Spin-off-Serie und die Phoenix Force Spin-off-Serie) immer noch erscheint.

http://en.wikipedia.org/wiki/The_Executioner_(book_series)#Series_listing

Jens Altmann
1. März, 2009 17:48

Sorry, der vorherige Post war for @Filmi gedacht.

Jan
Jan
3. März, 2009 02:42

Zur Info: Der Lundgren-Punisher läuft am kommenden Freitag (06.03.) um 0.15h auf Pro7. Die TV Spielfilm bezeichnet den Film als “legendären Trash”, bei dem “jeder den Überblick verliert”.

Peroy
Peroy
3. März, 2009 05:16

Das liegt daran, dass im TV zig Minuten fehlen und da oft von einem Schnitt auf den anderen alle tot sind…

Stephan
Stephan
7. September, 2009 11:57
Dietmar
Dietmar
7. September, 2009 13:13

@Stephan: Wenn ich Deinen Link anklicke, erscheinen bei mir nackte Mädels. Was soll das? Sieht für mich nach Spam aus. 🙁

Wortvogel
Wortvogel
7. September, 2009 13:33

@ Dietmar: Ich gehe davon aus, dass Stephan das kleine (anklickbare) Bild mit der Aufschrift “Punisher” meint….

Stephan
Stephan
7. September, 2009 13:52

Torsten hat recht.

Sorry, anscheinend kann man bei phun.org nicht direkt auf Bilder verlinken. Aber nackte Mädels sind doch auch immer gut…

heino
heino
21. Oktober, 2011 11:42

FOX plant eine TV-Serie mit dem Punisher und wie immer haben sie alles von Beginn an falsch verstanden. Wie bei der gefloppten Wonder Woman-Serie auch, kramen sie hier mal wieder die “Blaba am Tag, Held bei Nacht”-Plotte raus:
http://www.aintitcool.com/node/51681

jürgen
jürgen
16. Juli, 2012 18:56

Ich hol den beitrag mal wieder hoch.
Als Punisherfan, solltest du dir mal diesen Kurzfilm ansehen.
http://www.youtube.com/watch?v=bWpK0wsnitc&feature=player_embedded#!
Bin mal gespannt, wie du darüber denkst.

Exverlobter
Exverlobter
11. Oktober, 2012 11:36

Hier ein interessanter Podcast über die Entstehung des Films mit Interview der Regisseurin

http://www.earwolf.com/episode/punisher-war-zone/

G
G
11. Oktober, 2015 18:59

Wenn man mein Review zu “Punisher: War Zone” liest, könnte man fast glauben, dass der Wortvogel eine telepathische Verbindung zu mir hat. 😛 http://trugbilder.blogspot.co.at/2015/10/punisher-war-zone-von-lexi-alexander.html