26
Feb 2009

Obama entlarvt!

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Weil es so prima zu den Chick Tracts passt:

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Schlimm, wenn sowas auf Comedy Central läuft – und man nicht wirklich drüber lachen mag…



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Dieter
Dieter
27. Februar, 2009 10:11

Hab´ ich gesehen und gleich daran gedacht, das im vorigen Threat zu kommentieren. Aber auf den Wortvogel ist Verlass. 🙂

Das ist auch für mich zu bitter, um darüber zu lachen. Ein derartiger menschenverachtender Gedankenmüll, der mit einem Lächeln und der Maske des Gutmenschentum verkauft wird, ist widerlich. Da versagt jeder Kraftausdruck.

Dass das von so vielen gleich empfunden wird, tröstet. Da blieb sicher auch so manchem Gast ist der Show das Lachen im Hals stecken.

Sebastian
27. Februar, 2009 11:04

Bei der Ususal Suspects-Szene lag ich auf dem Boden. Aber an sich schon erschütternd, nicht einmal, dass es solche Leute gibt (die gibt’s hier auch, auch wenn sie nicht oft als Priester auftreten, aber was Kirchenkonstrutke in den USA angeht, blicke ich eh nicht durch), sondern dass man ihnen eine Lobby gibt. Ich meine nicht die Daily Show, da ist der Sinn klar, aber Nachrichtensendungen von Fox und auch CNN. Hauptsache, eine interessante Story.

Buche
Buche
27. Februar, 2009 11:30

Ich habe tränen gelacht! Ich find’s eine geniale Aufarbeitung mit dem Blödsinn, der aus dem Murdoch Imperium auf die Leute losgelassen wird.

Dieter
Dieter
27. Februar, 2009 11:51

Ich bin kein Psychologe/Psychiater/Therapeut oder so. Aber wer so etwas allen Ernstes von sich gibt, muss doch eigentlich in Behandlung, wenn er das ernst meint. Das kann ich nicht als ,,Meinung” verstehen, wie etwa eine Meinung darüber, ob der Konjunkturplan funktionieren wird und sinnvoll ist oder nicht. Dies ist doch eine massive Störung der Wahrnehmungsfähigkeit. Bei uns in der Stadt läuft immer eine eigenartig gekleidete Frau herum, die laut mit ihren Begleitern schimpft, die nur sie sieht. Soetwas ist das.

Tanja
Tanja
27. Februar, 2009 12:00

Wenn ich sowas sehe oder lese, werde ich das Gefühl nicht los, dass diese Leute ein massives Problem mit der Komplexität der Welt um sie herum haben und daher alles tun, um die Komplexität zu reduzieren. Und das geht ganz gut über Vorurteile und Schubladen. Traurig.

Krull
Krull
27. Februar, 2009 12:26

I will ja grad net so recht glauben, dass des alles stimmt und nicht gefaked ist!?

Dieter
Dieter
27. Februar, 2009 12:26

@Tanja: Das kann sein. Eine andere Idee ist, dass dahinter irgendwelche Macht- oder Karriere-Vorstellungen stehen. Vielleicht fischen diese beiden ,,Geistlichen” ganz bewusst in trüben Gewässern. Ähnlich wie Uri Geller ganz genau weiss, dass er trickst, aber sein Einkommen über das Betrügen hat.

Mencken
Mencken
27. Februar, 2009 12:36

Ich konnte problemlos drüber lachen, ziehe nicht zuletzt gerade deshalb aber auch die in den USA herrschende Auffassung von Meinungsfreiheit dem deutschen Modell klar vor.
Eine größere Lobby bei RTL usw. für Leute, die beispielsweise behaupten, daß Merkel überzeugte Stalinistin ist und zur Zeit gerade einen aus dem Kalten Krieg stammenden Plan beendet, der in der Übernahme Westeuropas durch die (in Wirklichkeit nie aufgelöste) DDR gipfelt, würde für mich nur eine begrüßenswerte Verbesserung des Fernsehprogramms darstellen und genauso werden dementsprechende Berichte auch von der Mehrheit der Amerikaner wahrgenommen.
Hinzufügen könnte man auch noch, daß bei uns Personen ja durchaus bereits jetzt auch schon in ähnlicher Weise zum Abschuss freigegeben werden (da braucht man nur mal z.B. die RTL II Nachrichten zu sehen), ein grundsätzlicher Unterschied besteht zu den USA insofern daher eigentlich nur noch darin, daß in den Vereinigten Staaten eben wirklich jeder “fair game” ist, wohingegen hier immer noch eher die erprobte Mob-Mentalität gepflegt wird, die sich dann als Volkszorn an staatlich sanktionierten Zielen abreagieren darf.

Tanja
Tanja
27. Februar, 2009 12:42

@Dieter: Das stimmt natürlich auch. Wobei das eine das andere nicht ausschließt. Noch trauriger.

Hannah
27. Februar, 2009 13:03

@Mencken: wie weit soll denn die Meinungsfreiheit gehen? ist es in Ordnung, Menschen als Teufel, Bestie, Monster oder ähnliches zu bezeichnen oder Verschwörungstheorien zu allem aufzustellen? Kann man das wirklich als nicht weiter ernst zu nehmende Außenseitermeinung irgendwelcher durchgeknallter Typen abtun oder birgt nicht allein die (möglicherweise unkommentierte) Ausstrahlung/Verbreitung solcher Äußerungen ein gewisses Risiko in sich, dass nämlich Menschen so etwas nicht als Schwachsinn erkennen, sondern es ernst nehmen und darin plötzlich so etwas wie den “Sinn des Lebens” und die Erklärung aller unerklärlichen Ereignisse sehen?
natürlich ist die Meinungs- und Pressefreiheit ein hohes Gut, das es zu verteidigen gilt, ich halte es aber dennoch für unabdingbar, dem bunten Treiben Grenzen zu setzen, sobald damit andere verunglimpft oder beleidigt werden oder wirklich abstruse Theorien verbreitet werden, die dich und mich vielleicht zum Lachen bringen, aber dennoch erstmal in die Welt gesetzt sind. Eine wirkliche Bereicherung des Fernsehprogramms sehe ICH darin nicht.

Mencken
Mencken
27. Februar, 2009 13:30

@Hannah: Ja, ich denke, daß Meinungsfreiheit auch Bezeichnungen wie Teufel, Bestie, Monster usw. abdecken sollte, wobei diese Begriffe ja auch bereits jetzt in Deutschland gang und gäbe sind (bei Bild z.B.für jeden Kindermörder). Weiterhin denke ich, daß man das nicht nur als absurde Außenseitermeinung abtun kann, sondern dies sogar unbedingt tun sollte – alle anderen Reaktionen erscheinen mir sehr viel eher die Gefahr einer Aufwertung zu beinhalten.

Ein Risiko mag sicherlich bestehen, aber das Argument kann ich letztendlich immer bringen (Gewaltvideos und -computerspiele, Jugendverrohung durch Rapmusik usw.) und letzten Endes muss man eben bei allen Freiheitsrechten abwägen, bis zu welchem Grad man bereit ist, Risiken in Kauf zu nehmen.
Gerade in diesem Fall sehe ich die Gefahr, daß Menschen plötzlich “verführt” werden, aber eher als gering an (resp. würde Leuten, die auf derartige Dinge hereinfallen ohnehin für bereits “vorgeschädigt” halten, womit die Ursache dann woanders zu suchen wäre), was angesichts der gleichzeitig hohen Bedeutung der Meinungs- und Pressefreiheit für mein Empfinden dann nur zur bereits geschilderten Einschätzung führen kann.

Proesterchen
Proesterchen
27. Februar, 2009 13:42

@Hannah

Aber was überschreitet die Grenze zum groben Unfug? Wo hört Meinung auf, erträglich zu sein? Und wer entscheidet dann, was man sagen darf und was nicht? Onkel Schäuble? Ein Bundesmeinungsgericht? Ein Volksentscheid? Sobald irgendjemand festlegt, was gesagt werden darf, ist die Meinungsfreiheit nicht mehr einfach nur ausgehöhlt wie ein fauler Zahn, sondern gleich ganz gezogen.

Man muss sicher nicht alles, was unter dem Schutz der Meinungsfreiheit in die Welt getragen wird, inhaltlich als Bereicherung sehen, aber die Toleranz anderen Meinungen gegenüber ist eine fundamentale Errungenschaft moderner Gesellschaften.

gwildor
gwildor
27. Februar, 2009 14:17

“Do you think before you speak?” ich lich am boden!

Hannah
27. Februar, 2009 14:22

@Proesterchen:
ich möchte nicht die Meinungsfreiheit abschaffen, um Himmels Willen – ich finde es nur wichtig, kritisch zu hinterfragen, was man sagen darf und was nicht.
wie man die Grenze zwischen grobem Unfug – und da gerade im Bereich Satire – und Beleidigung etc. ziehen kann, ist sicher nicht einfach zu entscheiden und hängt sehr vom Einzelfall ab – in manchen Kontexten kann man auch sagen, dass Polizisten Deppen sind, man muss nur wissen, wie – und mit solchen Fragen beschäftigen sich Gerichte, das ist also nichts Neues
wenn es so rübergekommen ist, als würde ich abweichende Meinungen nicht tolerieren – falsch! ich akzeptiere jede Meinung, wenn derjenige, der sie vertritt, sie nachvollziehbar begründen kann

@Mencken: ich tue das als absurde Außenseitermeinung ab, und ich denke, jeder ansatzweise vernünftige Mensch tut dies – das Problem, das ich sehe, liegt eher darin, dass es Sendungen gibt (wenn wir mal beim Fernsehen bleiben wollen), die solchen Leuten eine unkommentierte Plattform geben, ohne eben klar zu machen, dass das, was da präsentiert wird, eine Außenseitermeinung ist

Mencken
Mencken
27. Februar, 2009 14:40

@Hannah: Das ist mir schon klar, ich denke aber, daß gegen eine unkommentierte Plattform gerade dann nichts einzuwenden ist, wenn ohnehin jeder ansatzweise vernünftige Mensch erkennen kann, daß das Vorgetragene absurd ist. Natürlich kann man fragen, warum offensichtlich absurde Meinungen denn überhaupt eine Plattform haben sollten, aber hier greift eben das Argument des “kleineren Übels” – die einzige Alternative wäre, normativ festzulegen, was “offensichtlich absurd” und was “darstellungswürdig” ist und dem Zuschauer so letztendlich ein Stück Entscheidungsfreiheit zu nehmen.
Man könnte das auch umdrehen – ein Publikum, das ohne Vorabselektion nicht in der Lage ist, offensichtlich absurde Meinungen als solche zu erkennen, ist offensichtlich bereits derartig entmündigt und geistig verkümmert, daß die Idee einer freien Meinungsbildung selbst auch nur noch als absurd zu bezeichnen ist.

Auch wenn es sicher nicht so gemeint ist – in deiner Antwort zu Proesterchen tust Du mit dem ersten und letzten Satz eigentlich genau das, was Du ja explizit nicht tun willst, nämlich die Meinungsfreiheit effektiv zumindest stark einzuschränken.
Kritisch zu hinterfragen, was man sagen darf und was nicht impliziert bereits, daß manche Dinge nicht gesagt werden dürfen und nur Meinungen zu akzeptieren, die nachvollziehbar begründet sind (wer entscheidet das?), ist ebenso eine Einschränkung der Meinungsfreiheit – konsequent angewendet dürften demzufolge ja Kerner, Beckmann& Co. schon längst nicht mehr auf Sendung sein, die Politiksendungen deutlich kürzer ausfallen und Talkshows usw. überhaupt nicht mehr existieren.

Lari
Lari
27. Februar, 2009 17:50

Das Erstaunlichste an den Interviews ist, dass die beiden Flitzpiepen auch dann noch mit heiligem Ernst weiter salbadern, als ihnen eigentlich aufgegangen sein müsste, dass sie vorgeführt werden. Großes Tennis!

Sebastian
27. Februar, 2009 18:20

Der sehr offene Umgang mit abstrusen Meinungen in den USA ist einfach Fluch und Segen zugleich. Da funktioniert es halbwegs (obwohl den Komiker-Kirchen ja dann doch sehr viele Menschen hinterherlaufen), hier könnte man es natürlich auch so handhaben, es würde aber furchtbar in die Hose gehen. Weil wir das nicht gewohnt sind und Meinungen, die in Nachrichtenkommentaren verbreitet werden, vielleicht für falsch, grundsätzlich aber für seriös, da mit Fakten untermauert halten (eine Debatte mit eingesprengselten Begriffen wie INSM etc. darüber sollten wir aber nicht auch noch aufmachen, das würde zu weit führen).

Das alles hat ja auch eigentlich nichts mit Meinungsfreiheit zu tun. Solche Meinungen wie die da oben werden auch hierzulande immer wieder vertreten und nicht geahndet. Das ist eine Frage, welche Lobby sie hier bekommen. Da ist nicht der Gesetzgeber gefragt, sondern die Medien, die mit so etwas verantwortlich umgehen müssen.

Wir haben hierzulande aber keinen Talker, der solchen Ansichten in einem direkten Gespräch paroli bieten könnte, da man bei solchen Leuten argumentativ gegen eine Wand läuft und sehr viel Biss braucht. Von der Lautstärke schafft es vielleicht noch Friedmann (der so etwas ja nicht scheut, siehe Interview mit Mahler), aber aufgrund seines Mangels an Sozialkompetenz tendiert man eher dazu, dem Gegenüber automatisch sympathischer zu finden 😉 Und das wäre wieder gefährlich.

hilti
hilti
28. Februar, 2009 03:54

@Hannah

Scot W. Stevenson hat in seinem Blog USA erklärt eine Serie über das Recht auf Meinungsfreiheit und wie weit es dort geht geschrieben und die Gründe dafür erläutert:
Teil 1: Warum die USA Holocaust-Leugner schützen
Teil 2: Der Schutz des Inhalts und die Folgen für das Internet
Teil 3: Von dem Recht, Tom Cruise seinen Schuh vögeln zu lassen
Teil 4: Das FCC und Fluchen im Fernsehen
Teil 5: Schweinkram

Er gibt in den Texten auch Beispiele für die amüsanten bis, vorsichtig gesagt, unschönen Begleiterscheinungen der Redefreiheit dort. Stichwort z.B. die Westboro Baptist Church und ihre Aktionen bei Beerdigungen gefallener GIs.

Trotzdem ist mir ist die amerikanische Einstellung zur Meinungsfreiheit lieber als unsere hier, wo Schröder Zeitschriften die Behauptung verbieten lassen kann, er färbe sich die Haare.

hilti
hilti
28. Februar, 2009 03:57

Oh, trotz der vielen Links zur selben Seite nicht in der Moderationsschleife gelandet. Erfreulich! Danke für die Änderung der Einstellungen.

Salamandro
Salamandro
28. Februar, 2009 10:57

Also ich musste lachen.

Nur bei den Umfragewerten von 73% Ja/Vielleicht verging mir der Spass ein bisschen °_°

Marco
Marco
28. Februar, 2009 12:24

Man mag nicht drüber lachen? Ich habe mich fast weggeschmissen. Es gibt imho nichts unterhaltsameres als durchgeknallte Fanatiker, die sich selbst bitter ernst nehmen. Mehr davon! 😉

Mencken
Mencken
28. Februar, 2009 20:09

@Sebastian: das ist aber eine sehr negative Einschätzung der Bürger, ich denke schon, daß die überwiegende Mehrheit sehr wohl einschätzen kann, wie ernst eine Meinung zu nehmen ist und auch nicht alles glauben, nur weil es im Fernsehen oder in der Zeitung steht.
Mich stört auch, daß bei solchen Behauptungen immer auch eine “alle dümmer als ich”-Haltung vorhanden ist, aber damit kommen wir dann wirklich endgültig im OT Bereich an.

Lutz
Lutz
28. Februar, 2009 21:19

Ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür, dass man jede menge Aufmerksamkeit bekommt, wenn man das Maul nur weit genug aufreißt, egal, was da für Mist rauskommt.

Sieht man ja überall…..

Sebastian
28. Februar, 2009 22:28

@Mencken: Ich glaube durchaus auch daran, dass ein überwiegender Teil der Zuschauer Meinungen, die so platt wie da oben vorgebracht werden, hier schnell entlarven würde (ich gehöre nicht zur “das Fernsehen manipuliert euch seit Jahren, ihr Schafe”-Fraktion, keine Angst). Aber ich glaube auch, dass ein Teil der Zuschauer einfach überfordert wäre, weil es sowas hier einfach nicht gibt. Und dass das, wenn es nicht ganz so platt rübergebracht wird, durchaus Erfolg haben könnte. Ich finde es gut, dass es auf dem ZDF keinen Hahne-Factor gibt (wobei, wer weiss, wie das im nächsten Jahr aussieht, siehe Brender-Debatte), weil er diesen Nimbus der Seriösität ausstrahlt und durchaus Menschen überzeugen könnte. Es ist hier einfach eine andere Art des Fernsehens. Das hat nichts mit der Intelligenz der Zuschauer zu tun, sondern mit der Gewohnheit.

meistermochi
1. März, 2009 01:29

oh mein gott: der reverend von blair!!!! *psycho-geigen