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Sep 2008

TV-Tipp in eigener Sache

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

LCR“Lost City Raiders” wird von ProSieben am 31.10.2008 um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Richtig gelesen – Halloween!

Ihr werdet euch erinnern: LCR ist eine internationale Produktion von Tandem Communications, die ich vor ca. 4 Jahren entwickelt habe, aber nach der zweiten Drehbuchfassung abgeben musste, weil sich die Termine mit meiner Telenovela kreuzten. Deshalb habe ich auch nur den “Story & Concept by”-Credit. Bezahlt wurde ich allerdings als Autor, und damit ist alles soweit rund.

Weitere Informationen zur Ausstrahlung hier, hier und hier. Über das Projekt hatte ich ja auch schon hier, hier und hier geschrieben.

Zwei Wochen später kommt der Film auf DVD. Diesmal ohne Audiokommentar meinerseits.

UPDATE: Laut Datenblatt enthält die DVD auch ein “Making of” und immerhin eine “deleted scene”, kostet bei Amazon 26 Euro, und hat eine scheußliche Artwork.



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Dr. Acula
28. September, 2008 12:45

Kein AK? Die kauf ich nicht *schmoll*

Lindwurm
28. September, 2008 13:26

Darauf freue ich mich wirklich!

Aber apropos Pro7: Ist euch die Idiotie der Eigenwerbung von Pro7 für den Zweiteiler “Die Brücke” auch aufgefallen? Der Spruch “In diesem Krieg gibt es keine Helden, in diesem Krieg gibt es nur Verlierer” ist gleich doppelt falsch und wurde wohl von Flugblättern der Friedensbewegung von ca 1985 abgeschrieben. “In diesem Krieg”, also dem WK II, gab es unzählige Helden und natürlich gab es Sieger und Verlierer.

Joe
Joe
28. September, 2008 13:34

Erzähl das den Toten auf der Sieger-Seite…
Nee, hast recht, der Spruch von Pro7 ist Unsinn.

Anonymous
Anonymous
28. September, 2008 17:06

@Lindwurm

In einen Krieg gibt es keine Helden… Jeder der das Gegenteil behauptet sollte erstmal “Im Westen nichts Neues” lesen…

Stephan
Stephan
28. September, 2008 17:49

@Anonymous
Das ist Ansichtssache – ebenso, was einen Helden ausmacht.

Dieter
Dieter
29. September, 2008 01:31

@Stephan und Lindwurm: Als ich vor einigen Jahren beruflich in London war, sprach mich ein sehr alter Mann an und fragte mich mit Tränen in den Augen, ob denn die Dresdener Kirche wieder aufgebaut sei. Er war einer der britischen Bomberpiloten, und hat Einsätze über Deutschland, wohl auch über Dresden, danach habe ich aber nicht nochmal gefragt, geflogen. In seiner Heimat und der damaligen Zeit ein Held, konnte er nicht verwinden, was er zerstörte und wieviel Tod und Leid er brachte.

Jetzt kann man natürlich auch darüber reden, dass dieses Zerissensein ebenfalls einen Helden ausmacht und wie notwendig diese Einsätze waren oder nicht waren. Ich denke aber, dass genau dies, nämlich das ein ,,Sieger” diesen Sieg nicht als solchen empfindet und sogar darunter leidet, damit gemeint ist, in diesem Krieg gäbe es nur Verlierer.

Übrigens, so schwülstig ich das vielleicht geschrieben habe: Diese kleine Geschichte hat sich tatsächlich so ereignet.

Dieter
Dieter
29. September, 2008 01:44

Und da fällt mir gerade Altbundeskanzler Helmut Schmidt ein, der von ,,der Scheiße des Krieges” sprach; bestimmt nicht, weil er auf der ,,Verliererseite” war.

jo
jo
29. September, 2008 07:00

Um mal zurück zu Thema zu kommen: Einen Audiokommentar wird es doch sicher hier im Blog zum Download geben, oder? Ach komm schon, lieber Wortvolgel, das wird es doch, ja? Danke.

comicfreak
29. September, 2008 09:01

..ausgerechnetanhalloween? *schnüffel*

Dem einzigen Tag im Jahr, an den hier ´ne Party steigt?
Dem einzigen Tag, an dem das gesamte Interieur mit fluoreszenten Spinnweben verhangen ist?

Was soll die DVD denn kosten?

Tinitus
29. September, 2008 10:13

Dank der Erfindung des Festplattenrecorders wird sich da bestimmt ne Lösung finden lassen kleine comicfreak. 😀
Ich brauch übrigends noch ein Sweatshirt mit nem Spruch. Aber dazu kriegste ne mail. 😉

Wortvogel
Wortvogel
29. September, 2008 10:33

@ Jo: Ein Audiokommentar würde wenig Sinn machen, weil ich das letztlich verfilmte Drehbuch nicht geschrieben habe, und auch kein Insider bei der Produktion war. Als Erfinder des Konzepts und Besucher beim Dreh habe ich nicht die Kompetenz, den Streifen zu erklären.

Peroy
Peroy
29. September, 2008 14:49

“Laut Datenblatt enthält die DVD auch ein “Making of” und immerhin eine “deleted scene”, kostet bei Amazon 26 Euro, und hat eine scheußliche Artwork.”

So war das auch beim SAT.1-Movie “Die Krähen”, da hat die DVD auch ‘nen kühlen Zwanziger gekostet… für einen Film, der wohlgemerkt schon für umsonst im TV zu sehen war. Ich glaube, die Sender wollen sich für spätere Wiederholungen keine potentiellen Zuschauer kaputtmachen, indem sie von ihren Fernsehfilmen nur überteuerte, schlecht ausgestattete DVDs raushauen. Aber warum dann überhaupt den DVD-Markt bedienen, wenn die Dinger vermutlich nicht gerade reißenden Absatz finden… ?

“Apokalypse Eis” war da eine nette Ausnahme von der Regel…

jo
jo
30. September, 2008 02:09

@Wortvogel: Ich fände gerade diese halbe Aussensicht spannend. Also eine Rezension mit Hintergrundinformationen, wie du dir gewisse Elemente eigentlich gedacht hättest.

Problem wäre allenfalls die Schere im Kopf, die sich aus dem Dreiecksverhältnis Konzept/Kunde/fremde Umsetzung ergibt.

Mencken
Mencken
30. September, 2008 15:34

@Wortvogel: War das bei House of the Dead nicht auch so? meine, da ist der (ursprüngliche) Drehbuchautor zu hören, was die Sache eigentlich recht unterhaltsam gemacht hat.

@Dieter: Da wäre ich mir bei Schmidt aber nicht so sicher.

Wie wäre es denn zu sagen, daß es im Krieg vielleicht keine Helden, dafür aber “Anti-Helden” gab?

Tinitus
30. September, 2008 17:10

Keine Helden also? Sowas wie die Leute, die ihr eigenes Leben riskiert haben um Verfolgte zu verstecken? Nur mal als Beispiel. Wenn das keine Helden sind weis ich es auch nicht.

Anonymous
Anonymous
30. September, 2008 23:08

@Tinitus

Nope in meinen Augen waren auch das keine Helden. Jemand der seine Pflichten erledigt ist kein Held. Und ich betrachte anderen zu helfen sehr wohl als Pflicht eines jeden Menschen.

Aber es sagt sehr viel über “Hitler’s Willing Executioners” aus das damals nur so wenige überhaupt etwas gegen das Regime getan haben.

Dieter
Dieter
2. Oktober, 2008 00:59

@Menken: Wie? Du meinst, Schmidt spricht von der ,,Scheiße des Krieges”, übrigens ebenso wie Richard von Weizsäcker, weil der Krieg verloren war, und er würde anders reden, wenn der Krieg gewonnen worden wäre? Unglaublich im vollen Wortsinn.

@Anonymous: Sein eigenes Leben für andere aufs Spiel zu setzen, ist keine Selbstverständlichkeit, kann von niemandem gefordert werden und deshalb auf keinen Fall damit gleichzusetzen, ,,seine Pflichten” zu erledigen. Moralisch oder ethisch richtig zu handeln, besonders unter den damaligen Bedingungen kommt dem, was ich als heldenhaft verstehen würde, schon gewaltig nahe, um es vorsichtig zu sagen.

Anonymous
Anonymous
2. Oktober, 2008 11:17

@Dieter
“Sein eigenes Leben für andere aufs Spiel zu setzen, ist keine Selbstverständlichkeit, kann von niemandem gefordert werden[…]”

Deswegen gibt es auch die WehrPFLICHT…

“Moralisch oder ethisch richtig zu handeln, besonders unter den damaligen Bedingungen kommt dem, was ich als heldenhaft verstehen würde, schon gewaltig nahe, um es vorsichtig zu sagen.”

Dadurch das man ethisch korrektes Verhalten zum Heldentum deklariert lässt man einen Teil der Schuld der Deutschen einfach in Luft auflösen. Jeder der nichts getan hat kann sich plötzlich ganz einfach raus reden.
Außerdem führt man damit das normale tägliche Zusammenleben ad absurdum. Jeder der eine gefundene Brieftasche ins Fundbüro bringt wäre plötzlich ein Held… :/

Dieter
Dieter
2. Oktober, 2008 13:16

@Anonymous: Gut überlegt, und ich verstehe Dich auch ganz richtig, glaube ich; ehrenwerte Vorstellungen, und fast würde ich Dir zustimmen.

Mein Gegenbeispiel: Niemand macht sich, zu recht, wie ich meine, der unterlassenen Hilfeleistung schuldig, wenn die Hilfe eine nicht zumutbare Gefahr für die eigene Person bedeuten würde. Wenn also ein Nichtschwimmer einem Ertrinkenden hinterherspringt, hilft das nicht viel.

Moralisches und ethisches Handeln meinte ich im Zusammenhang mit dem Handeln der Wenigen im Dritten Reich. Die gefundene Brieftasche passt da nicht ganz hin.

Die ,,Schuld der Deutschen” wird nicht in Luft aufgelöst, wenn man den Mut Weniger vorbildhaft hervorhebt.

Zur Wehrpflicht: Die Idee ist ja, die Gesellschaft, seine Familie und sich selbst mit der Waffe zu verteidigen. Dafür bekommt man diese auch in die Hand und wird daran ausgebildet, soll also in die Lage versetzt sein, sich selbst zu schützen. Die Menschen, die damals eigentlich gegen alle Chancen geholfen haben, waren im Grunde selbst wehrlos ausgeliefert, wenn sie auflogen. Ich nenne das Heldenmut.

Anonymous
Anonymous
2. Oktober, 2008 16:38

@Dieter
Zu deinen Gegenbeispiel:
Er kann aber 112 anrufen.

Um das jetzt mal auf WKII zu beziehen. Nicht jeder konnte eine Bombe in der Wolfschanze verstecken. Aber jeder hatte die Möglichkeit irgendetwas zu tun.
Sei es ein Druckereibesitzer der Flugblätter druckt, der Mietskasernesbewohner der mit seinen Radio “Feindfunk” im Haus zur Verfügung stellt oder etwas was jeder hätte machen können: Auf die Straße gehen.
Aber es gab viel zu viele die alles einfach stillschweigend hingenommen haben und vlt. sogar sympathisiert haben. Um das in dein Beispiel einzubauen. Sie sind einfach am See vorbeigelaufen.

>”Moralisches und ethisches Handeln meinte ich im >Zusammenhang mit dem Handeln der Wenigen im >Dritten Reich. Die gefundene Brieftasche passt da >nicht ganz hin.”

Ich gebe zu, das Beispiel war ein bisschen schlecht gewählt aber ich versuch mal zu Verdeutlichen was ich ausdrücken wollte.

In meinen Augen ist moralisches Handeln der Normalzustand den man weder belohnen noch bestrafen sollte. Das es manchmal schwieriger und manchmal leichter ist das “Richtige” zu tun ändert nichts daran das man es machen muss.

(Über das was moralisch und ethisch ist, streiten sich die Philosophen seit 2000 Jahren, aber ich denke wir beide haben in etwa die gleiche Vorstellung davon)

>”Die ,,Schuld der Deutschen” wird nicht in Luft >aufgelöst, wenn man den Mut Weniger vorbildhaft >hervorhebt.”

Aber in dem Moment in dem man das was normale Handeln eines Menschen sein sollte zu etwas besonderen/heldenhaften erhebt wird das was nicht sein sollte/darf zur akzeptierten Normalität. Genau an diesen Punkt wird den Leuten die “am See vorbeigegangen sind (s. oben)” alle Schuld abgenommen.

Das mit der Wehrpflicht bezog sich auf deine Aussage das von niemanden gefordert werden kann sein Leben zu riskieren, aber genau das fordert der Staat mit der Wehrpflicht, egal wie gut die Ausbildung ist.

Anonymous
Anonymous
2. Oktober, 2008 16:40

@Wortvogel

Könntest du mal eine Zitierfunktion in die Kommentare einbauen/einbauen lassen ?

Das würde Diskussion erheblich erleichtern 🙂

hilti
hilti
2. Oktober, 2008 19:58

@Anonymous

Könntest du mal eine Zitierfunktion in die Kommentare einbauen/einbauen lassen?

<blockquote> Zitat </blockquote> funktioniert in jedem WordPress-Blog.

Wortvogel
Wortvogel
2. Oktober, 2008 20:17

Generell habe ich für Zitierfunktionen außerhalb von Beiträgen und Foren nicht viel übrig – das artet dann immer in Textwüsten aus, die eh kein Mensch lesen will. Wie sagte Heinz Erhard so schön: “Fassen Sie sich – aber kurz!”

Dieter
Dieter
3. Oktober, 2008 00:13

@Anonymous: Wie gesagt, ich habe Dich schon richtig verstanden. Die gegenseitigen Vergleiche darauf abzuklopfen, wo sie, wie jeder Vergleich, hinken (112 anrufen kann man nur, wenn man ein Handy hat usw usf) bringt irgendwie nicht richtig etwas.

Für Dich soll moralisches Handeln der Normalzustand sein, den man weder belohnen noch bestrafen sollte. Das sehe ich vollkommen anders. Gerade vernünftiges, gutes und moralisches Handeln, ich denke auch, wir haben da zumindest ähnliche Vorstellungen, müssen positiv verstärkt werden. Nichtbeachtung ist da das gleiche wie Ignoranz und eher eine Bestrafung.

Du sagst im letzten Absatz ungefähr, dass das, was normales Handeln sein sollte, durch Nichtbeachtung akzeptierte Normalität werden soll. 1. Genau das ist ja das Problem: Es ist eben nicht normales Handeln sondern die Ausnahme. 2. Nichtbeachtung hat zur Folge, dass Helfende keine gesellschaftliche Unterstützung für ihr Tun spüren und führt damit nicht zur Normalisierung.

Ich will mich um weitere Diskussionen nicht drücken, aber ich vermute, unsere Standpunkte sind nun hinreichend klar. Deinen akzeptiere ich, teile ihn aber nicht.