05
Jul 2008

I love Wil Wheaton!

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Vor fast zwei Jahren habe ich schon einmal geschrieben, was für ein exzellenter Popkultur-Schreiber der berüchtigte Lutscher Wesley Crusher von der Enterprise mittlerweile geworden ist. Seine Erinnerungen an die alten TNG-Episoden sind so lustig wie lesenswert:

Wesley then lives out his fantasies of, uh, being the supreme nerd on the ship by broadcasting a forged message from Picard though the ship’s intercom. The message cleverly turns control of the Enterprise over to “acting captain Wesley Crusher.” Wesley activates the comm, thanks him, and Trekkies all across America scream “WORST. EPISODE. EVER!” (It’s possible that alt.wesley.die.die.die was created at this moment, but the historical record is unclear.)

Wheaton ist auch einer der Kommentatoren von “I love the new millenium”, der mittlerweile komplett albernen VH1-Nostalgie-Show, die für “Die 80er Show” auf RTL Pate stand. In der Sendung zum Jahr 2003 reden die C-Promis über den letzten Teil der “Herr der Ringe”-Trilogie, und Wheaton komprimiert seine Aussage, bis sie ein Diamant wird:

Schöner, klarer und kompromissloser kann man es wohl nicht ausdrücken.



Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

21 Kommentare
Älteste
Neueste
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
comicfreak
comicfreak
5. Juli, 2008 19:22

..ich schäme mich zutiefst, aber könnte ich den Text mal geschrieben sehen? Meine Englischlehrer waren so grausam, dass ich die Sprache gesprochen nicht verstehe..

*unter_Stein_kriech*

Wortvogel
Wortvogel
5. Juli, 2008 19:31

“The ‘Lord of the Rings’ trilogy restored balance to The Force after the Star Wars prequels ruined everything that was awesome about being a nerd”

comicfreak
comicfreak
5. Juli, 2008 19:52

..danke :))

Marko
5. Juli, 2008 20:13

Oja, von dem habe ich in letzter Zeit auch gutes gehört. Und was hab ich den gehasst zu TNG-Zeiten …

… jaja, und beneidet, ich geb’s ja zu! *seufz*

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
5. Juli, 2008 20:21

Seine Biographie ist extrem lesenswert.

theNerd
theNerd
5. Juli, 2008 20:37

Wow! So eine männliche Stimme hätte ich “Wesley” nicht zugetraut.

Die Biographie gibt es ja nur auf Englisch. Ist die für jemanden mit durchschnittlichen Englischkenntnissen halbwegs lesbar?

Wortvogel
Wortvogel
5. Juli, 2008 20:44

Geht schon. Man kann speziellere Begriffe (er spricht viel über das TV-Business, SF-Conventions und Computer) ja auch mal nachschlagen. Mir hat’s gefallen, dem Doc Acula auch….

Dr. Acula
5. Juli, 2008 21:01

Jo, hat’s 🙂 Und seine TNG-Reviews sind unschlagbar (nur zu selten… *schnüff*)

the Geek
5. Juli, 2008 21:13

Wil Wheaton ist okay. Ich habe nie verstanden, warum sein Charakter nicht gemocht wurde.
In einer der letzten neuen Numbers Episoden auf Sat.1 (vor 6 Wochen?) hatte Wheaton eine größere Rolle inne. War cool.

By the way: Ich habe heute morgen darüber nachgedacht welchen Kalender ich mir nächstes Jahr kaufe und am Ende des Gedankenganges kam ich zu dem Schluss, dass das ST:TNG Finale eines der schlechtesten überhaupt war. Im Rückblick betrachtet meine ich.
War das nicht furchtbar enttäuschend? Da ging es doch nur um Picard und die Frage, ob der nun irre ist oder Recht hat mit dieser Anomalie. Keine Action. Keine Borg. Das einzig gute an diesem Serienfinale war Q.

theNerd
theNerd
5. Juli, 2008 21:16

@Wortvogel & Acula
Ich denke das geht schon O.K., mit solchem Nerd-Zeug bin ich ziemlich vertraut, und dank Leo.org ist das Nachschlagen ja auch nicht so aufwendig.

Wortvogel
Wortvogel
5. Juli, 2008 21:18

@ The Geek: Da würde ich aber fett widersprechen – “All good things” (erwähnte ich schon mal, dass der deutsche Episodentitel von mir ist?) war ganz großes Tennis, weil eben NICHT altbekannte Figuren in die große Schlacht geführt wurden, sondern weil die ganze Mission der Crew über sieben Jahre nochmal beleuchtet wurde. Es gab einen Blick zurück, es gab die aktuelle Krise, und es gab einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft. Alles toll gespielt, und mit super Effekten. Definitiv unter den Top Ten der TNG.

Was Wheaton angeht: Lies mal seine Reviews der alten Episoden. Das Problem war nicht er – das Problem war, dass die Autoren nichts mit der Figur Wesley anzufangen wussten, und den Teenager schrieben, als sei er 10 Jahre alt. Das wirkte sehr peinlich, und hat Wheaton damals schon genervt. Natürlich gab es Episoden, in denen er besser war – weil das Skript ihm half (die Episode mit dem Kadetten-Unfall z.B.). Hätte man die Rolle besser in die Serie integriert, hätte Wesley ein prima Charakter sein können.

Andere Meinungen zu beiden Themen?

Marko
5. Juli, 2008 21:35

Ich mochte “All good things” sehr. Die Szene mit der von unten hochtauchenden Enterpise, mit einer dritten Warp-Gondel modifiziert, ist mir stärker im Gedächtnis geblieben als so manche Borg-Szene. Zeit-Storys mag ich eh, und Q auch — doch, ich empfand es als einen würdigen Abschluß. Schlimm fand ich das Ende von “Voyager”: Juhu, wir sind wieder da (aber leider haben wir keine Zeit mehr, um es zu zeigen …)!

“erwähnte ich schon mal, dass der deutsche Episodentitel von mir ist?”

Tatsache? Die hieß doch dann “Gestern, heute, morgen”, oder? Nimm’s mir nicht übel, aber ein “Alle guten Dinge …” hätte ich irgendwie besser, weil “originaler” gefunden — stand das nicht zur Debatte?

Gruß,
Marko

Wortvogel
Wortvogel
5. Juli, 2008 22:08

“Alle guten Dinge…” hätte nicht funktioniert, weil es kein deutsches Pendant zum Sprichwort “All good things (must come to an end)” ist. Es bedeutet in der Übersetzung nichts. Außerdem wurde befürchtet, dass die Zuschauer eher in die Richtung “Aller guten Dinge sind drei” denken…

Die ganze Story: Ich war damals mit dem Synchronredakteur befreundet, und hatte die letzte Episode schon aus den USA bekommen, bevor sie dem Synchronstudio vorlag. Der Sender wollte schon mal eine Liste mit deutschen Titeln. Ich war gerade geschäftlich in Hamburg, und traf mich mit dem Redakteur in einem Hotel hinter dem Bahnhof zum Frühstück. Er fragte mich, welchen Titel ich der Episode geben würde. Ich bin selber kein Fan von wortwörtlichen Übersetzungen, dachte kurz über den Inhalt nach, erinnerte mich an “Gestern, heute, und morgen” von Vittorio de Sica, und sagte mampfend: “Wie wäre es denn mit ‘Gestern, heute, morgen’? Klingt episch genug, passt – und wenn auch nur ein Trekker die Hommage an de Sica erkennt, fresse ich einen Besen.”

So kam es dann auch. True story.

Wie gesagt: Ich bevorzuge spielerische Titel. “Der schlafende Tiger” war ein bärenstarker TOS-Folgentitel, und dagegen hätte “Weltraumsaat” wohl kaum anstinken können. Klar geht das oft auch schief, aber die schlechten Beispiele versauen ja nicht das Prinzip.

Dr. Acula
5. Juli, 2008 22:14

All Good Things – fand ich sehr gut seinerzeit, ich hab das Finale aber auch schon lange nicht mehr gesehen (seit der Erstausstrahlung halt…). Deutscher Titel – gut so, der Vogel hat ja gut erklärt, dass die Verbindung zu dem entsprechenden Sprichwort auf Deutsch nicht funktioniert.

Wesley – ich fand den Charakter fürchterlich (lag nicht an Wil, dass der was konnte, wusste man ja aus “Stand by me”); fürchterlich geschrieben. Besserwissende Kiddies sind schlimm genug, aber wenn sie dann noch nicht mal ansatzweise altersgemäß agieren (sondern eher regressiv denn altklug), möchte man in den Fernseher springen und ihn würgen. Das war wirklich ein Fall von “schreiben wir einen Charakter für die Teen-Audience rein”, ohne ansatzweise zu wissen, was man mit ihm machen will, ohne ihn als deus-ex-machina für die halbe erste Staffel zu verwenden. Und dann war’s auch schon zu spät, die Figur zu “retten”.

HomiSite
5. Juli, 2008 23:35

Außerdem hatte er in der deutschen Synchro von TNG eine allein schon extrem nervige Stimme.

1701er
1701er
6. Juli, 2008 00:19

Ich gehörte damals(tm) vermutlich zur anvisierten “teen audience”, und mir hat es prinzipiell gefallen, dass da eine jugendliche Rolle drin ist. Ich fand nur unrealistisch, dass Wes in dem Alter auf dem Schiff schon soviel Verantwortung bekommt. Aber Wes war ein Stück weit Identifikationsfigur. Als Streber habe ich ihn nicht wahrgenommen. Wieviel Streber dürfen schon mit Ashley Judd rummachen?!

Zum Inhalt des Finales: Die Erwartungen können doch quasi nie erfüllt werden. Der Fan will seine Serie i. A. nicht enden sehen. Es war für mich eine unterhaltsame Doppelfolge, nicht mehr, nicht weniger.

Wortvogel
Wortvogel
6. Juli, 2008 00:27

@1701er: Gut und schön – wenn Wesley wenigstens richtig mit Ashley Judd rumgemacht hätte 🙂

Stony
Stony
6. Juli, 2008 01:55

‘All Good Things’ gehört definitiv zu meinen Lieblingsfolgen bei TNG – das ganze Rumgeballere war nie der Grund für mich alle Folgen zu schaun und die besagte Doppelfolge ist auch die einzige die ich mir auf Video gezogen und noch immer im Schrank stehen habe. Die ‘Philosophie’ bei ST-TNG fand ich immer viel interessanter als die Ballerfolgen, quasi Metaphysik versus Action. Man kann natürlich über Fehler in Aufbau/Umsetzung der behandelten Probleme endlos diskutieren, aber allein der Versuch zu zeigen ‘was sein könnte/möglich wäre’ usw. und das spielen mit Ideen fand ich genial und reizvoll. Und das ist es was mich an der SF grundsätzlich begeistert: neue Horizonte und ‘die Suche nach mehr’! 🙂

Zu Wesley: manchmal fand ich den auch recht nervig, manchmal aber auch recht cool, besonders die Folgen mit dem ‘Reisenden’ waren gut gemacht und haben der Rolle Wesley grundsätzlich ihre Berechtigung gegeben.

Tornhill
6. Juli, 2008 16:19

Ich empfand “Gestern, heute, morgen” auch als ein wunderbares Finale und war absolut damit zufrieden – der deutsche Titel lässt mich nun nicht unbedingt vor Begeisterung ausflippen, aber für eine Zeitkuddelmuddel-Folge ist er natürlich optimal und schlägt natürlich eine wörtliche Übersetzung sowieso.

Gestehe ich an dieser Stelle übrigens mal, dass ich auch seinerzeit keine Probleme mit Wesley hatte. Vielleicht war ich gerade im falschen Alter, aber irgendwie hat er mich nie gestört und ist mir damals auch nicht als altkluger Teenie aufgefallen (wenn mir auch schleierhaft war, wie alt er denn eigentlich sein sollte; das schien doch recht uneinheitlich).

Peter Krause
8. Juli, 2008 00:34

Das deutsche Pendant wäre dann wohl “… wenn’s am schönsten ist” gewesen – zugegeben, das paßt nicht.
Das beste Beispiel für eine nicht funktionierende 1:1-Übersetzung ist für mich aber der letzte Indi-Jones-Film. Das klingt total holprig, hat keinerlei Melodie.

Wortvogel
Wortvogel
8. Juli, 2008 00:37

Peter – long time no see! Jau, auch die Melodie eines Titels sollte stimmen.