07
Jul 2007

John Sinclair – eine deutsche Legende (1)

Themen: Film, TV & Presse |

Sinclair CoverWie ich neulich schon mal erwähnte, habe ich in meiner Jugend phasenweise fanatisch die Horrorheftchen über den Geisterjäger “John Sinclair” verschlungen.

Für die Fans habe ich mal weiter unten eine Galerie der schrägsten Cover zusammen gestellt – unbedingt ansehen!

Die “John Sinclair”- Fernsehserie ist eigenes Kapitel wert. Und das werde ich, Zeit und Laune vorausgesetzt, auch noch schreiben.

Heute habe ich aber ein GANZ besonderes Schmankerl für euch – die drei Titelmusiken der TV-Serie. Wieso drei? Ganz einfach…

Angefangen hat alles mit diesem Song, den Endemol zum Rohschnitt der ersten Folgen lieferte:

Überraschungsfrei war man in Köln bei RTL nicht gerade begeistert, und bat um eine neue Version, die etwas mehr dem Mystery-Aspekt der Serie entsprach. Endemol ließ ein paar Sonderschichten im Tonstudio schieben, und heraus kam das:

Gruselig? Leider aus den ganz falschen Gründen. Das sah man auch beim Sender so, und entschied sich schließlich für einen Instrumental-Score, der deutlich weniger Ohrenbluten verursacht:

Übrigens wurde auch an den Effekten, dem Schnitt und dem Voice Over der Episoden nachträglich noch mal massiv herumgedoktort. Das komplette Desaster ließ sich aber nicht mehr verhindern.

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comicfreak
comicfreak
7. Juli, 2007 16:58

..oh-mein-Gott!!

*ROFL*

Vielen, vielen Dank, die drei *räusper* “Hits” haben mir den Tag gerettet!

Ich hab zwar als Kind auch gerne John Sinclair gelesen, bis ich den Fehler machte, 20 Hefte am Stück durchzukauen; danach kann man die Floskeln der nächsten 10 Seiten schon rückwärts vorhersagen.

Aber diese Cover sind fantastisch, dafür müsste man eine eigene Bezeichnung kreieren; “grottig” reicht da ja nicht mehr.

Erinnert mich an die letzten Zuckungen der “Gespenster-Comics”, als die Dämonennamen rückwärts gelesen “Finanzamt” und “Steuereintreiber” lauteten…

Sind das eigentlich schon bewusste Karikaturen, also, ist den Herausgebern klar, dass niemand die Hefte “ernsthaft” liest, sondern dass die Zielgruppe aus Altfans besteht, die gezielt etwas übersteigert-witziges lesen wollen?

Anders kann ich mir das nicht erklären.

Wortvogel
Wortvogel
7. Juli, 2007 17:39

Ich denke mal, da kommt einiges zusammen – Autor Rellegerd ist schon vor langer Zeit die Luft ausgegangen, und Nachfolger hat er sich nicht herangezogen. Die Verkaufszahlen aller Groschenromane sind massiv zurückgegangen (teilweise liegen sie nur noch bei einem Drittel oder weniger im Vergleich zur “Hoch-Zeit” der 70er und 80er), und in der Tat trifft sich da mittlerweile ein harter Kern der Leser, bei denen man durchaus Insider-Jokes anbringen kann. Direkte Ironie traue ich Rellegerd allerdings nicht zu.

Ich werde dieser Tage noch andere Sinclair-Galerien einstellen, die schön den Niedergang der Cover-Kunst dokumentieren.

Es geht aber noch schlechter: aus beruflichen Gründen habe ich mir mal einen Sammelband “Spuklicht” gekauft. Das sind Frauengruselromane aus der ganz untersten Schublade. Dagegen liest sich Rellegerd wie Ernest Hemingway…

Persönliche Anmerkung: Mich hat immer rasend gemacht, dass Rellegerd Zigaretten als “Stäbchen” bezeichnet…

Marko
7. Juli, 2007 18:15

Hallo,

ich lese seit einiger Zeit still mit, aber wenn Themen meiner heute nostalgisch verklärten Jugendzeit auf den Tisch kommen, mag ich nicht mehr schweigen. 🙂

Ich war im Alter von etwa 13/14 großer Sinclair-Fan, und die heutigen Hörspiele zur Serie (nicht die aus dem Tonstudio Braun) sind wirklich hörenswert (wenn man Hörspiele mag… ich tue es). Der Illustrator der meisten Sinclair-Cover heisst Vicente B. Ballestar, von dem habe ich mir mal – jobbedingt – ein Buch gekauft, in dem die “schönsten” seiner Werke zum Thema Sinclair versammelt sind.

Ich denke heute gern an die Abende im Bett zurück, in denen ich die Hefte verschlungen habe. Danke für eine kurze Erinnerung daran. 🙂

So, dann lese ich mal weiter still mit, bis vielleicht das nächste Jugenthema naht (Captain Future…? 😀 ).

Gruß,
Marko

Tornhill
Tornhill
7. Juli, 2007 18:34

Groschenromane – ein schönes Thema!
Du weißt nicht zufällig, wie es für meinen alten Buddy “Perry Rhodan” aussieht? Ich hab ihn schon ewig nicht mehr finanziell unterstützt und würde gerne hören, dass es ihm trotzdem gut geht.

Zu den Covern: Uiiiii! Sind da schräge Sachen bei!!! Ich wüsste ja zu gerne, ob sich “Satans Killerhai” auch im Roman so…ähm…eigenwillig darbietet, wie auf dem Cover. Und “Roboter-Grauen” schmeckt verdammt nach Charles Band!

Und auch wenn ich meinen Ruhm damit nicht gerade mehre, muss ich zugeben. . . . .den zweiten Titelsong mochte ich irgendwie.

“Müsterüüüü”

Wortvogel
Wortvogel
7. Juli, 2007 19:28

@ Marko: Schon klar – Vicente Ballestar hat für mich den Look und den Style von Sinclair klar definiert. Leider ist man in den letzten Jahren davon sehr weggekommen. Es war immer mein Traum, mal ein Original von dem zu besitzen. Ich muss mal checken, ob da was geht.

@ Tornhill: Perry hat den Niedergang des Heftchenromans etwas besser überstanden als die Kollegen, weil das Internet seiner Fangemeinde sehr entgegen kommt. Trotzdem ist er natürlich nicht mehr das, was er in den 70ern war. Und mit der lange versprochenen TV-Miniserie scheint es ja auch Essig zu sein.

comicfreak
comicfreak
8. Juli, 2007 08:01

..war nicht auch Hohlbein kurzzeitig Jason Dark?
Jedenfalls hat er den “Hexer von Salem” verbrochen.

Nicht falsch verstehen: ich hab hier auch ein bis zwei Meter Hohlbein im Regal, aber der “Hexer” gehört eher in die Schämecke, so wie frühe Schmuddelpornos des mittlerweile bekannten Filmstars ;o)

Peroy
Peroy
8. Juli, 2007 10:12

Ich behaupte: Wenn die Heftchen auch nur zu 50% halten würden, was Cover und Titel versprächen, wäre der Umsatz seit den 80ern nicht um 70% zurückgegangen…

Ich meine “Satans Killerhai”, “Der Ghoul aus dem Gully” und vor allem “Killer-Blasen”… das rockt…

Tornhill
Tornhill
8. Juli, 2007 12:27

@Comicfreak:
Pöh…”Der Hexer” war großartig.
Man kann eine Menge gegen Hohlbein (besonders in letzter Zeit) sagen, aber das war eine wirklich feine Heftserie mit allem, was das Herz begehrte…Lovecraftelemente (was damals ja noch nicht ganz so inflationär war wie heute), viktorianischen Versatzstücken, Fantasy- und Monsterzeug und so schlockigen Namen wie “Necron, der Herr der Drachenburg”… Da kann ich nicht wiederstehen. 😉

Sogar mein Username ist übrigens der Serie entnommen.

@Torsten:
Ah, schön zu hören, dass es den guten alten Perry nicht ganz so hart erwischt hat – bin ja gespannt, was aus der neuen Comicserie wird.

Wortvogel
Wortvogel
8. Juli, 2007 12:52

Ich freue mich auch, dass das Thema Groschenromane gut ankommt. Ich habe da noch einiges “in petto”. Empfehlen kann ich jedem, der sich schlau machen will, die Seite http://www.gruselromane.de – da kann man Tage verbringen. Wäre schön, wenn es das auch für SF-Romanhefte gäbe.

@ Peroy: Klar, die Cover sind meistens besser als der Inhalt. Gerade bei Pulp Fiction ist das aber nicht Zufall, sondern Prinzip. Darin ähneln Heftromane z.B. den Postern von B Movies. Der Niedergang der Gattung ist wohl eher darauf zurückzuführen, dass mit Videospielen (80er), Privatfernsehen (90er) und Internet (2000er) weitaus perfektere Zeitverschwender um die Zielgruppe aufkamen.

“Der Hexer” habe ich nie gelesen, fand aber das Konzept sehr interessant, und die Artwork auch.

Wizball
Wizball
26. Juli, 2007 11:01

Obwohl ich die “Larry Brent”-Serie von Dan Shocker immer favorisierte (die hatte nicht nur die besseren Geschichten sondern auch die atmosphärischeren Coverartworks), war es doch “John Sinclair” der meine Liebe zum Groschenroman weckte. Ich hatte schätzungsweise 300-400 dieser Heftchen und trotz des Comiccharakters mochte ich die Titelillustrationen von Ballestar sehr.

Heute vermodern die Dinger in einem Karton auf dem Dachboden meiner Eltern. Vielleicht sollte ich demnächst einfach mal nachschauen, ob eine Rettung vor dem drohenden (oder vielleicht leider auch schon eingetretenen) Schimmelpilzbefall noch möglich ist.

Wortvogel
Wortvogel
26. Juli, 2007 11:38

Wizball, der Kommentar hätte von mir sein können! Ich habe auch noch eine Kiste mit ca. 200 alter Sinclair-Hefte, die in Düsseldorf in einem vermutlich zu feuchten Keller steht. Seit Jahren denke ich darüber nach, die mal zu verkaufen (am besten “en bloc”). Und jawoll – Ballestar IST Sinclair. Das gehört zusammen, und kein anderer Zeichner bringt das.

Karsten
11. März, 2012 08:53

Mein Vater hat mir damals die Lust an den Sinclair-Abenteuern vererbt. Gott, was hab ich die kleinen Heftchen geliebt – und wir hatten ebenfalls einen riesigen Karton voller Romane im Kleiderschrank meines Vaters stehen. Bis…..bis meine Mutter im Anfall von Wahnsinn den ganzen Karton irgendwann entsorgte…

Und immer hatte ich mir vorgestellt, wie cool es wäre, wenn es dazu eine Fernsehserie geben würde. Und wie ich mich gefreut hab als die Serie dann tatsächlich angekündigt wurde. Leider, leider, leider wurde mein anspruchsloses Gemüt durch die Erfüllung meines Wunsches auf eine harte Probe gestellt. Alter Schwede, war das gar nicht so, wie ich es mir gewünscht hatte….

Heute höre ich nur noch ab und an ein Sinclair-Hörbuch, wenn wir lange im Auto unterwegs sind und ich den Beifahrer gebe.

Wie kam es eigentlich dazu, dass sich der Bastei-Verlag mit Tony Ballard eine fast 1:1-Kopie der Sinclair-Geschichten ins Haus holte? Hab ich nie so ganz verstanden, zumal ich Tony immer deutlich schlechter fand als das Original.

G
G
3. April, 2012 17:53

So, ich hab mir mal den Spaß erlaubt, eine Folge der TV-Serie mit dem ihr zugrunde liegenden Taschenbuch zu vergleichen: http://trugbilder.blogspot.com/2012/04/geisterjager-john-sinclair-das.html

Fazit: Im Verlgeich zur Verfilmung liest sich das Werk von Rellergerd wie die Werksausgabe von William Shakespeare.

Wortvogel
Wortvogel
6. November, 2018 16:46
Reply to  sergej

Sensationell: “Der Oberinspektor ist immer zur Stelle, wenn sich ein sachgrundlos mordender Todesfürst ausgerechnet in eine Wohnzimmerstanduhr verirrt hat oder Killerpuppen das Urlaubshotel stürmen.”