05
Apr 2017

Diet Diary 2.0: Restart, reboot, retry

Themen: Diet Diary |

Im Oktober 2013 habe ich mein “Diet Diary” offiziell zusammen mit meiner strikten Diät beendet. Bei 89 Kilo und mit dem Wunsch, mittelfristig auf 85 runter zu kommen.

Ich sah so aus und war sehr zufrieden damit:

Dann kam der Umzug nach Speyer. Der Umzug nach Baden-Baden. Der Jobwechsel. Das Homeoffice. Die vielen, vielen Reportagereisen. Und noch ein ganzer Haufen weiterer Ausreden dafür, dass ich letzten Monat mit 105 Kilo mehr als jemals zuvor in meinem Leben gewogen habe.

Mir ist passiert, was so vielen anderen passiert ist und wogegen ich mich großkotzig immun wähnte: Der Jojo-Effekt hat massiv zugeschlagen. Mein Körper WOLLTE das Gewicht zurück haben und hat es sich binnen von zwei Jahren wieder angefressen. Ich bin wieder da, wo ich angefangen habe. Die ganze Juicerei, die ganzen Entsagungen, das ganze Kalorienzählen, alles umsonst.

Es ärgert mich. Ich hätte es kommen sehen müssen, war aber zu überzeugt von meiner überlegenen Körperkontrolle, meiner Disziplin. Dennoch gehe ich nicht zu hart mit mir ins Gericht. Ich bin nicht besser als die meisten anderen, deren Diät-Bemühungen mittelfristig gescheitert sind. Ich bin aber auch nicht schlechter. Vor allem: was ich einmal geschafft habe, schaffe ich auch ein zweites Mal.

Heute beginnt das Diet Diary 2.0.

Versucht habe ich es in den letzten 18 Monaten schon mehrfach. Die Umstellung auf Mana, die Sichtung einer Muckibude. Aber es hat nicht gegriffen. Weil es letztlich eine Kopfentscheidung war, die ich nicht durchhalten konnte. Weil das Eis zu lecker schmeckte und die Pommes sowieso. Weil es immer Ausreden gibt. Weil es einen Grund brauchte, den Schalter umzulegen.

Mein Schalter war banal: Ich hatte einen Kumpel eingeladen. Dazu wollte ich mich ordentlich anziehen. Im Kleiderschrank fand ich die Weste, die ich seit fast 20 Jahren gerne trage. Sie passte nicht. Dabei hatte sie immer gepasst, egal welches Gewicht ich mit mir rumgetragen hatte. Ich bekam zwar die Knöpfe noch zu, sah aber aus wie Cartoon, eine Presswurst.

“Jetzt reicht’s”, sagte eine leise, aber erstaunlich feste Stimme in meinem Kopf.

Mit Ausnahme der Reise nach Manchester habe ich seit mehr als drei Wochen die Diät durchgehalten. Und es fällt mir diesmal leichter, weil ich meine Mechanismen kenne, meine Probleme, meine Stolperfallen. Mehr noch: ich weiß, was funktioniert, und ich weiß, wo sich die Abläufe noch optimieren lassen.

Der Wortvogel wäre nicht der Wortvogel, wenn er seine Diät-Bemühungen nicht mit Experimenten in Sache Hard- und Software verbinden würde. Da lässt sich immer was upgraden, da kann man immer feilen. Zu meiner Freude war ich in der Beziehung schon besser ausgestattet, als ich erwartet hatte.

So erinnert ihr euch wahrscheinlich, dass der Juicer ein Kernstück meiner ersten Diät war. Das hat sich aus mehreren Gründen als gangbarer, aber zu mühsamer Weg entpuppt. Der Juicer muss halt doch nach jedem Vorgang vollumfänglich gereinigt werden und gut gemischten Gemüsesaft bekomme ich auch bei ALDI im Tetrapack. Der Aufwand steht für mich in keinem Verhältnis. Und es ist auch frustrierend, das ganze gesunde Fruchtfleisch einfach wegzuwerfen.

Ich entschied mich, vom Juice auf Smoothies umzusteigen. Nicht auspressen, einfach zerkleinern und komplett trinken, die guten Sachen. Es traf sich, dass mit dem AEG PerfectMix schon seit über einem Jahr ein solches Gerät unbenutzt in unserem Haushalt stand. Bedienung, Platzbedarf und Ertrag sind hier deutlich besser als beim Juicer: Alles oben rein schmeißen, 10 Sekunden Knopf drücken, Flasche zuschrauben, fertig. Gesünder und frischer wird’s nicht.

Mich begeistert vor allem die Tatsache, dass man da alles rein schmeißen kann, was man im Kühlschrank so findet: Joghurt, Äpfel, Apfelmus, Sauerkirschsaft, Orangensaft, Milch, Erdbeeren, Bananen, Karotten, Tomaten, Salat, Eiswürfel, Haferflocken – am Ende ist es alles ein sämiger, leckerer Brei. Und bevor die Experten kommen und mit dem Finger auf mich zeigen: ich weiß, dass solche Smoothies nicht gerade “schlanke Küche” sind, weil sich in den Zutaten viel Fruchtzucker verbirgt. Und die Smoothies sind auch nicht das “superfood”, als das sie in den letzten Jahren gehyped wurden. Aber sie sind gesund und halten lange vor, das ist momentan erstmal wichtiger. Ergänzt werden die Smoothies weiterhin durch Mana (allerdings nur maximal eine halbe Flasche pro Tag) und Porridge (ich wünschte, bei uns wäre das Angebot so breit wie in England). Das sind meine Vitamine und Ballaststoffe.

Wer meine erste Diät verfolgt hat, wird sich an die blauweiße Analog-Waage erinnern, auf der ich mich regelmäßig fotografiert habe, um den Erfolg der Anstrengungen zu dokumentieren. Sie wurde – unabhängig von der Diät-Idee – schon vor einem Jahr durch ein erheblich moderneres Modell für schlappe 23 Euro ersetzt:

Als ich mich ernsthaft damit befasste, die neue Diät zu planen, wurde mir bewusst, dass ich hier einen Mitstreiter gefunden hatte: Die Waage schaut mir nämlich nicht nur auf die Plauze:

  • Körpergewicht (kg)
  • BMI (Body-Mass-Index)
  • Körperfettanteil (%)
  • Körperwasseranteil (%)
  • Muskelanteil (%)
  • Knochenmasse (kg)
  • Grundumsatz (BMR) (kcal)
  • Aktivitätsumsatz (AMR) (kcal)

Die Daten werden jetzt gesammelt und per Bluetooth auf eine App in meinem Smartphone übertragen. Coole Sache. So muss ich nicht von Hand buchführen.

Waage, Mixer, Haferbrei und Mana sind aber nur Helfer, die mir beim Umgang mit dem Kernproblem helfen: ich muss weniger und besser essen. Morgens sind die Brötchen nun ebenso tabu wie die fette Lyoner Wurst oder der Milchreis. Es gibt keine Fritten mehr und keine Schokolade, kein Eis und keine Chips. Außer natürlich am Cheat Day.

Stattdessen: Vollkornbrot und magere Hühnerbrust, viel Fisch und Salzkartoffeln, Müsli und gekochte Eier. Ebenfalls auf meiner Speisekarte: mehrere “Nahrungsmittel” aus dem Segment, das ich “Nu Food” nenne. Der Gourmet wendet sich mit Grausen, aber ich schaufel das mit frankensteinschem Vergnügen in mich rein. Außerdem teste ich noch ein paar Nahrungsmittel, die wir in der Redaktion zugeschickt bekommen haben – ihr erinnert euch an Track? Sowas mache ich bald wieder. Vielleicht auch auf Video, der Authentizität wegen.

Aber all das ist nur eine Säule, auf der mein aktueller Plan ruht, kräftig Gewicht zu verlieren. Eine weitere ist das böse Wort Sport. Darüber reden wir ein andermal.

Ich habe mir diesmal übrigens kein Zielgewicht gesetzt. Die Weste liegt immer noch im Schrank. Sie wird mir wieder passen.

Aber genug von mir – wie sieht’s bei euch aus? Habt ihr seit 2012 massiv zugelegt oder abgenommen? Alles wie immer? Quarktaschen oder Quinoa, Sahnetorten oder Smoothies?



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20 Kommentare
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bullion
5. April, 2017 10:38

Ja, der liebe Jo-Jo-Effekt. Doofe Erfindung das. Ich habe vor etlichen Jahren auch bei über 100 kg angefangen und mich dann auf ca. 80 kg runtergearbeitet. Mit Ernährung hat das aber nicht funktioniert. Ich hasse laufen (bzw. habe es gehasst) und dennoch habe ich mich durchgequält. Seitdem war ich exakt 423 mal laufen und ich habe über jeden einzelnen Lauf gebloggt. Das motiviert mich, neben den üblichen Statistik-Apps, ungemein. Aber hier muss wohl jeder seinen eigenen Motivator finden.

Dennoch ist mein Gewicht Anfang des Jahres wieder auf 86 kg hochgeschnellt, da ich seit Weihnachten wieder vermehrt Süßkram zu mir genommen habe. Nun faste ich wieder (kein Alkohol, keine Süßigkeiten, kein Fleisch) und ich bin bei 82 kg angekommen. In zwei Wochen esse ich wieder “normal”, wobei ich versuche den Süßkram weiterhin in Zaum zu halten.

Dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben — und versuche mal zu laufen: Ist minimaler Aufwand für maximalen Erfolg. Mit Hörbuch oder Podcast im Ohr sogar sehr kurzweilig. 🙂

Pogopuschel
5. April, 2017 10:42

Ich ziehe weiterhin seit November 2015 mein Fit-ohne-Geräte-Training mit dem eigenen Körpergewicht durch. Den bisherigen Höhepunkt hatte ich letztes Jahr im Sommer mit Abschluss des zweiten Trainingsprogramms namens »First Class« erreicht ( https://translateordie.wordpress.com/2016/09/02/fit-ohne-geraete-first-class/ )

Danach musste ich erkältungs- und verletzungsbedingt immer wieder mal aussetzen oder nur eingeschränkt trainieren. Anfang dieses Jahres habe ich deshalb nochmal ganz von vorne mit dem Basic-Training angefangen, das ich in zwei Wochen abschließen werde. Gewichtsmäßig hat sich in der Zeit kaum was bei mir verändert, das bleibt eigentlich konstant bei 82 bis 84 Kilo, nur der Bauchumfang hatte über Weihnachten wieder etwas zugenommen.

Ich bin selbst erstaunt, dass ich das Training seit anderthalb Jahren zu konsequent viermal die Woche durchziehe, aber seit ich es mache, fühle ich mich fit wie noch nie (obwohl ich eigentlich immer Sport wie Fußball, Basketball oder Aikido gemacht habe). Da ich praktisch den ganzen Tag vor dem Computer im Home Office sitze, ist das der perfekte Einklang zum Feierabend. Abnehmen möchte ich damit nicht, aber ohne das Training hätte ich sicher noch deutlich an Gewicht und Bauchumfang zugenommen.

Dennis
Dennis
5. April, 2017 10:46

Wie es der Zufall so will habe ich vor 3 Wochen ebenfalls wieder begonnen. 2014/15 hatte ich ca. 30kg abgenommen. Durch Nahrungsumstellung und regelmäßigen Sport. Danach, wie es immer ist, wieder in alte Gewohnheiten verfallen und nun wieder von 99kg auf 109kg. Zum Glück nicht 130kg wie damals. Jetzt heißt es erneut 2x die Woche laufen gehen, keine Süßigkeiten, keine ausgedehnten Mittagspausen, kein süßes Frühstück und mehr Obst anstatt Plunderteilchen. U90 ist das Ziel.

Mencken
Mencken
5. April, 2017 10:47

Alles wie immer, sogar noch leicht abgenommen, trotz Verzichts auf jegliche Diäten. Mehr Sport hat gereicht, wobei ich meine, dass ich das damals ja auch schon empfohlen hatte.

Khaanara
Khaanara
5. April, 2017 10:54

Ich mache seit anderthalb Jahren intermittierendes Fasten anstatt eine Diät, normal Frühstück und eine normale Hauptmahlzeit am Nachmittag nach der Arbeit (9-16 Uhr normale Mahlzeiten und 16-09 Uhr Fastenzeit, die verschläft man eh). Ansonsten das nebenbei Naschen weiträumig vermeiden und auch bei einer Portion bleiben. Zu meinen besten Zeiten hatte ich 113 kg und aktuell 88. Und man gewöhnt sich schnell daran. Und man soll sich nicht deprimieren, wenn man doch mal Abends zum Essen eingeladen wird, dann macht man das mal und schaut zu, dass man in den nächsten Tagen wieder in den Takt kommt. Jeden Tag Fleisch brauch ich auch nicht mehr, sondern es geht auch mit ausgewogener Gemüsekost in der Woche (alles frisch gekocht und nix mit kohlenhydrathaltiger Tiefkühlkost). Dann kann man das Steak auch wieder richtig genießen und frisch gekochtes schmeckt eh viel besser als Fertigware und kostet zeitlich auch nicht viel mehr Kochzeit bei vielen Rezepten (ich lasse mir immer die Woche etwas von Kochzauber schicken, 3 Portionen mit frischen Zutaten für 2 Personen reicht bei mir alleine für 6 Tage!).

Nebenbei versuche ich die meisten Strecken zu laufen und das Auto-/Aufzugfahren weiträumig zu vermeiden. Am normalen Tag etwa 5-7000 Schritte, am Wochenende auf Wandertouren unterwegs. Da bin ich sogar auf Barfussschuhe umgestiegen, was nicht nur gut für die Kalorien ist, sondern auch für den Bewegungsapparat. 🙂

Da braucht man keine Apps, Wagen, Ernährungstagebücher, sondern nur gesunden Menschenverstand, das man eigentlich weniger Kcal zu sich nimmt, als der Körper am Tag braucht. 🙂

Okay, ein Vivosmart habe ich auch am Arm, der mich daran erinnert, sich mal wieder zu bewegen. :-p

dyson
5. April, 2017 11:09

Zitat:
Aber genug von mir – wie sieht’s bei euch aus? Habt ihr seit 2012 massiv zugelegt oder abgenommen? Alles wie immer? Quarktaschen oder Quinoa, Sahnetorten oder Smoothies?

Seit 2012 habe ich in der Tat ein wenig zugelegt. Von damals ca. 65 kg auf mittlerweile 68 bis 69. Bei einer Größe von 1,74 m ist das ja noch im Rahmen, aber man sieht mittlerweile schon einen leichten Bauch. Seit vergangener Woche mache ich regelmäßig Klimmzüge, um das wieder ein wenig ins Lot zu bringen. Merke: Je mehr Bauchmuskeln, desto weniger fällt das bisschen Fett auf ;).

Seit vergangenem Jahr gestalten wir auch unseren Garten um, weshalb ich von Frühjahr bis Herbst praktisch mindestens einmal die Woche draußen im Gange bin. Das gibt dann auch zumindest ein wenig Ausgleich zum stumpfen Herumsitzen im Büro. Joggen (was ich früher äußerst gern und regelmäßig gemacht habe) schaffe ich leider seit wir unsere Jungs haben kaum noch. Im vergangenen Jahr war ich, glaube ich, nur zwei Mal unterwegs. Aber es kribbelt schon wieder und ich werde dieses Jahr sicherlich die eine oder andere Gelegenheit finden. Bis dahin bleibt ja noch das tägliche Brötchenholen per Fahrrad, ebenso weitere kleinere Wege, die per Rad oder zu Fuß erledigt werden.

Wir haben im Laufe der Jahre unsere Ernährung tatsächlich ein wenig umgestellt. Wir haben tatsächlich mehr Gemüse im Programm (alleine schon wegen der Kinder) und jede Woche gibt es Fisch. Außerdem sind wir zu einem guten Teil auf Bioprodukte gewechselt, ein anderer großer Teil sind regionale Produkte. Das hat jetzt zwar nichts mit eventuellen Gewichtsänderungen zu tun, aber schon mit einer Änderung der Einstellung gegenüber unserem Essen. Wir nutzen aber keine Light- o. ä. Produkte, sondern immer Vollfett. Wenn, dann will man ja auch etwas vom Essen bzw. vom Geschmack des Essens haben.

Davon ab habe ich immer noch eine Schwäche für Kuchen, aber allzu häufig komme ich sowieso nicht in deren Genuss. Aus Süßigkeiten mache ich mir fast nichts, aber so ein leckeres Stück Käsekuchen…

Momentan ist aber bei uns noch Fasten angesagt. Obwohl wir nicht sonderlich religiös sind, haben wir uns relativ spontan am 28.02. entschlossen, nicht komplett zu fasten, sondern auf gewisse Dinge zu verzichten: süße Getränke, Süßigkeiten (inklusive Kuchen), Alkohol und (damit ich es auch etwas schwerer für mich wird) Kaffee. Und es läuft erstaunlich gut und ohne Komplikationen. Ich bin zwar der einzige, der es bis dato ohne kurze Verfehlung ausgehalten hat, aber auch meine Gutste ist immer noch sehr gut dabei. In neun Tagen ist dann der Spuk vorbei und ich habe zumindest innere Genugtuung, dass ich etwas geschafft habe.

Äh. Ja. Das war jetzt vielleicht alles etwas Weitschweifig, aber du hast ja gefragt ;).

Natürlich noch wünsch’ ich dir noch viel Erfolg!

Heino
Heino
5. April, 2017 11:26

Ich hatte 2007 innerhalb von 6 Monaten durch Ernährungsumstellung und unmäßig viel Sport mein Gewicht von 88 auf 68 kg runtergeschraubt.
Dann zog mein damaliger Arbeitgeber nach Düsseldorf, ich wurde zum Pendler, konnte nicht mehr soviel Sport treiben und die schlechten Gewohnheiten nahmen Überhand. dazu kamen diverse orthopädische Probleme (u.a. Fersensporn und Tibiakantensyndrom an beiden Beinen), die meinen Bewegungsdrang weiter dämpften, sowie eine Wochenendbeziehung, die noch mehr meiner eigentlich für den Sport reservierten Zeit fraß. Dadurch war ich schnell wieder über 80 kg.
Als ich dann letztes Jahr mit die 100 kg-Marke gerissen hätte, habe ich einen Schlussstrich gezogen. Mittlerweile lebe ich mit meiner Partnerin, die sehr auf die Ernährung achtet, zusammen und habe einen Job mit Gleitzeit, so dass ich auch wieder Zeit für Sport habe. Wie gehen 2mal pro Woche ins Fitness Center und mindestens 2mal pro Woche Joggen, ansonsten gehen wir auch viel tanzen. Und so habe ich in den letzten 3 Monaten 7 kg abgebaut, ohne Diät zu halten, nur den Süßkram habe ich reduziert.
Großen technischen Schnickschnack nutze ich nicht. Einzige Ausnahme war zeitweilig die Runtastic-App, die mir aber wegen ihrer Unzuverlässigkeit auf den Keks ging, daher habe ich sie durch eine richtige Laufuhr ersetzt. Mehr muss nicht sein.

Dietmar
5. April, 2017 12:19

Die ist nicht nur witzig sondern auch vernünftig: https://fettlogik.wordpress.com/ Ich kenne Ihr Buch nicht, aber wie gesagt, weil sie witzig und vernünftig und intelligent und toll und all so´n Zeug ist, könnte das ja interessant für Dich sein.

Tim
Tim
5. April, 2017 13:18

Ich frage mich, ob Diäten als Konzept überhaupt funktionieren. Kurzfristig sicherlich, um massives Übergewicht loszuwerden, aber was passiert danach? Ist in der Diät-Philosophie der Jojo-Effekt nicht schon eingebaut?
Meine Überlegungen gehen eher dahin, kleine Schrauben zu drehen, dafür aber konsequent: Einmal am Tag satt sein ist ok, egal mit was, aber es muss Mittags sein. Nach 18.00 Uhr höchstens nur noch leichte Kost. Wochenende ist egal – schließlich ist Essen auch eine soziale Angelegenheit. Dazu mehr Bewegung (Fahrrad fahren, Laufen).
Die Idee: Ich verliere vielleicht nur 500 Gramm bis 1 Kilo pro Monat, aber dafür ist der Gewichtsverlust nachhaltig (und 6-12 Kilo im Jahr wären dann auch nicht so schlecht).
Mal sehen, obs klappt.

Reini
Reini
6. April, 2017 01:31

…seit April letzten Jahres habe ich ja mittlerweile über 40 kg runter, in dem ich mich vor allem mehr bewege (und abends die Zufuhr von Kohlehydrate deutlich reduziere). Weihnachten und Januar war ‘ne harte Zeit, wurden aber glimpflich überstanden.

JustJesting
JustJesting
6. April, 2017 08:07

Den “Klamotten passen nicht mehr”-Moment kann ich nachvollziehen. Meine Hemden haben im Frühjahr 2015 auch bei 110kg ziemlich gespannt… Im Juni desselben Jahres hatte ich dann endlich meinen Heimtrainer (der bis dahin hauptsächlich als Kleiderständer genutzt wurde) seinem Hauptzweck zugeführt und hab mich sechs Abende die Woche zum Training durchgerungen – nebenher halt ne Serienfolge, davor etwas leichte Gymnastik, da hat man schnell ne Dreiviertelstunde voll. Etwas Umstellung in der Ernährung und ich war Ende 2015 immerhin Uhu (98kg). Das Gewicht konnte ich 2016 auch halten; da hab ich noch Fitness-Studio an drei Tagen statt Hometrainer.
Leider hilft das Training nicht, wenn die Ernährung nicht stimmt.

Anfang 2017: 101kg. Nicht so viel mehr, 2016 stand ich aber schon mal auf 96kg. Ich faste jetzt/mache Diät. Kein Süßkram, keine Chips, keine Limo (alles Schwächen von mir – der Verzicht war am Anfang hart, mittlerweile geht’s wieder ganz gut:). Weniger Kohlenhydrate, kein Frühstück, mittags ein kleiner Salat, am Abend ne warme, ordentliche Mahlzeit (darf dann auch Pizza oder halbes Hendl sein). Als Snacks Obst, Konservensalat und Joghurt. Das Intervall ist bei mir zwar anders, sollte aber auch intermittierendes Fasten sein. Als Sport bin ich zurück auf ausschließlich Heimtrainer und Rad zur Arbeit. Für mich funktionierts: mittlerweile auf 93,3kg runter, bestes Gewicht seit 2009. Kurzfristiges Ziel sind U90, langfristiges Ziel U80. Frage ist halt, ob und wie ich nach Ostern weitermache…

JustJesting
JustJesting
6. April, 2017 09:21

@Thorsten: 178cm – bin laut BMI also grad mal in den Bereich “leicht übergewichtig” reingerutscht. 77kg war mein bis dato bestes Gewicht – vor elf Jahren:D Deswegen: langfristiges Ziel. Mit einem gehaltenen U90 (so es erst mal erreicht ist) geb ich mich dieses Jahr zufrieden.

Stuckimann
Stuckimann
10. April, 2017 09:37

Der böse JoJo-Effekt hat mittlerweile einen (adäquat schrecklichen) eigenen YouTube-Kanal:

https://www.youtube.com/channel/UCeV2O_6QmFaaKBZHY3bJgsA

Howie Munson
Howie Munson
11. April, 2017 17:08

@Dietmar: Die fettlogik gab es im März als “Mängelexemplar” für unter zwei Euro… Aus meiner Sicht reicht es aber auch nur den Blog zu lesen.

Heino
Heino
12. April, 2017 07:33

Ich habe das “Fettlogik”-Buch jetzt auch mal gelesen und obwohl die Kernaussage so einfach wie naheliegend ist, kann ich die ganzen Lobeshymnen darauf sehr gut nachvollziehen. Vieles, was darin erklärt wird, ist bei näherem Nachdenken absolut logisch, aber da wir alle durch Jahrzehnte voller Ernährungsmythen und dummen Sinnsprüchen rund um das Essen geprägt sind, kommt man oft selbst nicht darauf bzw. will so einiges nicht wahrhaben. Und da kann das Buch durchaus als der nötige Tritt in den Hintern wirken. Davon abgesehen habe ich großen Respekt vor der Fleißarbeit, all diese Studien durchzuackern und sich durch sämtliche Foren und Blogs zu lesen, die auch nur ansatzweise mit dem Thema zu tun haben.

Thorben
18. April, 2017 09:17

Tja, was soll ich sagen…. Domino hat mich auch erwischt. Nicht so heftig wie Dich, aber immerhin. Ich war von 107 auf 93kg runter. Weihnachten 2016, also auch knapp 2 Jahre später, war ich wieder bei 103.

Bis heute habe ich es wieder auf 99 geschafft. Ich esse einfach zu gerne.

Mein neuer Geheimtipp ist Knäckebrot mit Extra Ballaststoffen. Das macht abends sowas von Satt, dass ich wirklich keinen Bock auf Naschkrams habe. Das Frühstück besteht dazu aus einer Latte und Obst – und Mittags esse ich ganz normal.

Damit werde ich kein Fliegengewicht, aber es geht ganz langsam wieder bergab – die Richtung stimmt.