8

Ich hatte vor zweieinhalb Jahren darüber geschrieben, dass ich meine alte fleckige Kommode vom Malermeister habe lackieren lassen, um sie für mein neues Arbeitszimmer fit zu machen. Mit dem Ergebnis war ich sehr zufrieden:

Nun steht so ein Möbel ja nicht nur rum, sondern wird fleißig benutzt. Unter anderem habe ich darauf mit meinem schweren Papierschneider mehrere tausend Zeitschriften zersäbelt. Das führte zwangsläufig zu Kratzern, Splittern und Rissen. Dummerweise hatte der Malermeister in diesem einen Fall den Rest des Lacks nicht dagelassen, sonst hätte ich das schnell und schmerzfrei selbst ausbessern können…  [weiterlesen]

30

Disclaimer: Dieser Beitrag fußt komplett auf einer Annahme, die falsch sein könnte. Sollte das der Fall sein, werde ich das augenblicklich vermelden und mich bei allen Beteiligten entschuldigen.

Im Dezember 2021, als von MidJourney, ChatGPT und dem ganzen anderen KI-Kram noch gar nicht die Rede war, berichtete ich erstmals von einer sehr rudimentären KI-Software namens wombo.art (mittlerweile WOMBO Dream). Nach heutigem Maßstab fast schon lachhaft, aber damals durchaus faszinierend, konnte die App mit ein paar Stichwörtern und einem vorgegebenen Stil teils bizarre, alptraumhafte Grafiken generieren:

In einem weiteren Beitrag stellte ich die These auf,..  [weiterlesen]

8
17
Mai 2023

USA 2023. Regie: Louis Leterrier. Darsteller: Vin Diesel, Jason Momoa, Jordana Brewster, Brie Larson, John Cena, Ludacris, Tyrese Gibson, Jason Statham, Alan Ritchson, Charlize Theron, Scott Eastwood u.v.a.

Story: Vor zehn Jahren hat Dom Toretto bei einem Job in Rio den Tod eines Gangsters verursacht – und damit die Rache des Sohnes auf sich gezogen, der nun “die Familie” zerstören will. Toretto muss auf neue Freunde und alte Feinde zurückgreifen, um das Schlimmste zu verhindern. Die Hetzjagd geht von Rom nach Rio, von London nach Los Angeles, von den Südstaaten bis in die Arktis…  [weiterlesen]

11

Ich glaube so wenig an die transformative Wirkung von Reisen wie die von Beziehungen oder der Lektüre guter Bücher. Der Mensch ist, wie er ist. Ein Klassentreffen vor ein paar Jahren hat mir das bestätigt. Ich war überrascht, wie wenig die Eigenschaften meiner ehemaligen Klassenkameraden sich mit 50 von denen mit 15 unterschieden. Die Persönlichkeit ist uns eingebacken und sie kann variieren, verstärken oder abschwächen, aber wirklich ändern kann sie sich nicht. Du bist der Gefangene deines Charakters – und du tust gut daran, mit ihm leben zu lernen.

Das heißt aber nicht, dass man eine Einstellung nicht justieren kann,..  [weiterlesen]

7

Wo waren wir? Ach ja, in Teil 2 wurden irrelevante Nebenfiguren eingeführt, es gab diverse Disco-Romanzen, aber der Plot ist kein Stück vorangekommen. Business as usual – der zweite Akt ist bei den LISA-Filmen immer gerne therapeutisches Wassertreten.

Die Nacht ist rum, die Sonne strahlt, das Pack versammelt sich auf einer Liegewiese am Wörthersee. Der Laie mag denken, dass die eröffnende Nahaufnahme irgendwas mit Backgammon zu tun hat – aber nein, hier muss nur der Dauersponsor von LISA endlich mal wieder erkennbar ins Bild gerückt werden. Du bist am Zug – so oder so:

Das Quartett aus Bea,..  [weiterlesen]

13

Ich fasse kurz zusammen: Vivis Freundin Bea hat 17.000 Mark des Möbelhauses Kika in einer Matratze deponiert, die an den Wörthersee geliefert wurde. Die Freundinnen machen sich auf, mit der Hilfe des Kellners Jonny das Geld zu finden. Ebenfalls vor Ort: Kika-Juniorchef Bobby und der grantelige Kapitalist Bronzky.

Back into action!

Bobby ist zwischenzeitlich nicht faul gewesen und liefert die Betten an das Schlosshotel – penetrante Präsentation des Firmen-LKW inklusive:

Mit dem von der Ehefrau genervten Hotelbesitzer bespricht er eine Übernachtung, weil er nach der Lieferung an Kloster und Hospital ziemlich müde sein wird…  [weiterlesen]

4

Vorab: Ich werde ab heute die elend langen Filmverbrechen-Fotostorys in mehrere Teile aufspalten. Das hat einen rein administrativen Grund. Artikel über 10.000 Zeichen kann ich bei VG Wort abrechnen. Die Fotostorys sind gerne mal 50.000 Zeichen lang. Wenn ich sie splitte, rechnet sich das.

Sorry for the inconvenience.

Es ist mal wieder LISA-Zeit. Die formell dürftigen und mit austauschbaren Elementen zusammen gestöpselten Bumsfilme von Karl Spiehs haben sich über die Jahre einfach als die perfekten Leichen für meine frankenstein’schen Fotostorys herausgestellt. Da macht die Exhumierung Spaß und man kann hämisch mit dem Finger auf das untot zuckende Zelluloid zeigen…  [weiterlesen]

8
10
Mai 2023

Ich gestehe, dass wir nach vier Jahren echt nervös waren, endlich wieder nach London zu fahren. Haben sich in der Zwischenzeit unrealistische Erwartungen an die Stadt aufgebaut? Haben wir in den Jahren 2009 bis 2019 (in meinem Fall 1989 bis 2019) nicht schon wirklich alles durch, was den Kurzurlauber begeistern kann? Was, wenn das Wetter schlecht ist? Was, wenn wegen der Krönung alles zu hat? Was, wenn Corona wieder mal alles versaut?

Hinzu kam, dass wir das momentane Angebot in Sachen Theater relativ mau fanden. Mir ist die Anzahl der verliehenen Preise egal, aber ich schaue keine Stücke,..  [weiterlesen]

2

Wir waren zuletzt im Dezember 2019 in London. Das Wetter war vorweihnachtlich wunderbar, die Theaterstücke bezaubernd, das Essen außergewöhnlich. Ich überschrieb meinen Beitrag dazu als “mittendrin statt nur dabei”.

Es war der Monat vor unserem Umzug nach München. Der Monat vor dem Ausbruch von Corona. In vielerlei Hinsicht ein letzter Moment der Unschuld.

Dreimal haben wir seither versucht, nach London zu reisen. Zweimal machten uns kurzfristige Verschlimmerungen der Pandemie einen Strich durch die Rechnung, im August letzten Jahres dann der Tod meiner Mutter. Tausende Euro verbrannt. Es schien, als stünde die Reise in unsere Lieblingsstadt unter einem denkbar ungünstigen Stern…  [weiterlesen]

14

Das ist mal wieder so ein Thema, auf das ich nur an einem vertrödelten Feiertag kommen kann. Wir wissen alle, dass Pop schöner Schein ist. Was nicht passt, wird passend gemacht. Und darum ist es auch kein Wunder, dass viele “Stars” ihre Hits gar nicht selbst gesungen haben. Es wurde ein Gesicht gebraucht, ein Body, eine Performance. Authentizität optional.

Ich habe euch mal ein paar bekannte und weniger bekannte Beispiele für diese Chart-Cheats rausgesucht, verteilt über diverse Jahrzehnte, um zu belegen, dass es dieses Phänomen nicht nur (wenn auch primär) in den 90ern gab.

Vorab: es geht nicht um Vollplayback…  [weiterlesen]