15
Feb 2012

Abandoned (1): “Mythical Creatures”

Themen: Abandoned, Film, TV & Presse |

Ich werde in den nächsten Monaten immer mal wieder Projekte von meiner Festplatte kramen, die ich in den letzten 20 Jahren entwickelt habe und die aus dem einen oder anderen Grund in der Versenkung verschwunden sind.

Ideen entwickeln ist immer noch der spassigste Teil meiner Arbeit. Da muss man noch nicht nächtelang recherchieren, sondern kann sich in ersten Pitch Papers noch mit “… und dann erleben sie viele spannende Abenteuer” behelfen. Es gibt keinen Ärger mit Finanziers, keine zickigen Stars, kein “sorry, aber das Finale mit dem Monster mussten wir in letzter Minute aus Budgetgründen streichen”. Man hat im wahrsten Sinne des Wortes freie Hand.

Da ich bei einem Sender (später bei einer Produktionsfirma) angestellt war, mühte ich mich natürlich primär, Projekte für genau diese Abnehmer zu entwickeln. Ich wollte nie das große deutsche Nachkriegsdrama schreiben oder dem Autorenfilm frönen. Action, Spezialeffekte, Primetime, das waren meine Marken.

Nun wissen eifrige Leser, dass ich für Tandem (und für RTL) den Film “Apokalypse Eis” entwickelt und geschrieben habe. Es wurde kein schönes, aber wenigstens sehr erfolgreiches Kind (umgekehrt wäre ein größeres Problem gewesen). Die ganze Saga kann man hier nachlesen.

Wenn “Apokalypse Eis” etwas bewies, dann dies: Man darf eine B-Firma wie UFO nicht auf ein höheres Level hieven wollen, wenn die Eigner völlig zufrieden damit sind, im Jahr 16 Monsterheuler auf den Markt zu schmeißen. Und man darf in einem Film, dessen Budget dafür nicht reicht, nicht die Erschaffung einer ganzen Welt aufbürden. AE litt sehr daran, dass die ganze postapokalyptische Eiswelt nur unbefriedigend umgesetzt werden konnte. Es wäre sicher besser gewesen, ein Konzept zu wählen, in dem man in eine normale Welt lediglich ein oder zwei Genre-Elemente einbaut (Aliens, Monster, Magie). Außerdem ist es immer von Vorteil, wenn man was recyceln kann – bei CGI geht das erheblich leichter als bei herkömmlicher Stock Footage, denn CGI-Modelle kann man für den neuen Zweck noch einmal passend rendern. Ich behaupte ja bis heute, dass in “Der Wüstenplanet” für eine der großen Raumstationen das Modell von “Babylon 5” noch mal mit neuen Texturen überzogen wurden.

So stellte ich mir an einem lauen Nachmittag im Büro die Frage, ob nicht die ganzen schicken CGI-Modelle, die UFO vor ihrem Umzug nach Rumänien in einer Reihe solider B-Streifen verwurstet hatte, nicht für ein neues Projekt nutzbar wären. Von Überschallflugzeugen zu Geistern, von Robotern zu Aliens, von Riesenschlangen bis zu Raumschiffen – es war ja alles vorhanden.

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Nach Rücksprache mit UFO und einem deutschen Sender, der grundsätzliches Interesse signalisierte, setzte ich mich an ein kurzes Promo-Skript. Ich machte Notizen, genau welche Footage von UFO ich dafür haben wollte und welche Footage aus anderen Quellen kommen musste (bei Promos ist das rechtlich kein Problem, weil sie nicht behaupten, eigene Footage zu präsentieren). Dazu noch der Text für den Sprecher – fertig. Auf englisch, versteht sich, denn ich bin auf den internationalen Markt scharf.

Das Konzept: Eine Gruppe Abenteurer reist mit einer Zeitmaschine in die Vergangenheit – nicht um Dinosaurier zu finden oder Hitler zu töten, sondern um die Wahrheit hinter den Mythen diverser phantastischer Kreaturen zu erforschen. Zu ihrer Überraschung gab es die meisten dieser Viecher tatsächlich – und sie hatten wenig Lust, sich katalogisieren zu lassen…

Gewöhnlich schneide ich meine Trailer und Promos selber bei Picture Elements in München (auch die “Lotta in Love”-Castings fanden dort statt). In diesem Fall war es mir aber durchaus Recht, dass die Last der Materialbeschaffung bei UFO lag. Leider lag darin auch das Problem: Das Promo, das UFO nach zwei Wochen schickte, war Käse. Sie hatten (wieder mal) geglaubt, das alles viel besser zu können und mein Skript eigenhändig “optimiert”. Da passte nichts mehr zusammen, der Voiceover war schauerlich und die CGI-Szenen passten an keiner Stelle zueinander.

Gedeckt von meinen Chefs schickte ich UFO eine Mail: Bitte alles noch mal – und diesmal EXAKT nach Skript. Widerwillig beugten sie sich.

Entschuldigt die unterirdische Qualität von Bild und Ton, aber dieses Promo musste ich von einem alten NTSC-Videoband retten:

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Ich find’s hübsch, sehr straight, professionell gemacht – deutlich über dem Standard dessen, was UFO damals selber zusammen kochte. Natürlich nicht auf dem Level, dass man es veröffentlicht hätte. Aber für Messen mehr als geeignet.

Ein B-Movie für den Weltmarkt sollte “Mythical Creatures” sein, das sicher keine Preise, aber anständig Profit bringen würde. Ausgehend von Dreharbeiten in Kanada und den vorhandenen CGI-Modellen kalkulierte ich ganz grob mit 1,2-1,8 Millionen Dollar Budget und Stars wie Dean Cain, Lance Henriksen, Eva Habermann. Business as usual.

Wie “in flux” Konzepte mitunter sein müssen, erkennt man daran, dass ich mich nicht mal fest gelegt hatte, WAS genau “Mythical Creatures” sein sollte. Ein Spielfilm? Ein Doku-Drama? 90 oder 60 Minuten? Man konnte sich statt an “Reign of Fire” ja auch an die beliebten Non-Fiction-Formate wie “Walking with Dinosaurs” hängen. Das reflektiert auch das links zu findende englischsprachige Pitch Paper, das ich damals mit einer gruseligen Artwork versehen habe.

Das Promo kam bei allen, die es sich anschauten, gut an. Nur einsteigen wollten sie in das Projekt nicht. Was ich unterschätzt hatte: Weder die Finanziers, die ich kannte, noch die Sender waren nach den Erfahrungen bei “Apokalypse Eis” scharf darauf, weiter mit UFO zu arbeiten. Ihnen mangelte das Vertrauen, dass die Firma wirklich “primetimetauglich” war. Und letztlich kann ich das verstehen. Ich glaube zwar, dass man bei “Mythical Creatures” viele der früher gemachten Fehler hätte vermeiden können, aber das ist natürlich unbewiesen. Vielleicht auch besser so.

Ich habe “Mythical Creatures” danach noch ein wenig weiter rum geshopped, aber nur noch halbherzig. Die Zeit dieser Filme war einfach rum und ich hatte mit “Lotta in Love” mehr als genug zu tun.

Dennoch: Manchmal kribbelt es. Manchmal denke ich: das Projekt solltest du doch noch mal anbieten. Kann man ja auch mit einer anderen Produktionsfirma machen. Und die CGI-Modelle sind im Laufe der Jahre ja eher besser geworden. Heute könnte man “Mythical Creatures” vermutlich für deutlich weniger Geld genau so gut machen.

Dann denke ich: Let sleeping dogs lie.



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Mencken
Mencken
15. Februar, 2012 15:19

Nette Grundidee, könnte ich mir als “Lost World” Variante vorstellen.

Wortvogel
Wortvogel
15. Februar, 2012 15:23

@ Mencken: Genau das war der Gedanke. Ich hatte von Sauriern die Nase voll und dachte – da gibt’s doch noch mehr. Außerdem hat es den Twist, dass die Forscher mit Sauriern rechnen können, nicht aber mit Drachen und Einhörnern.

Martin
Martin
15. Februar, 2012 16:27

“Mythical Creatures” – Nur echt mit dem “American Werewolf”-Kopf 😀
Idee ist aber wirklich sehr nett!!!

Rex Kramer
15. Februar, 2012 17:00

“Nur echt mit dem “American Werewolf”-Kopf ”

Und im Promo habe ich spontan Ausschnitte aus “Time Machine”, “Anaconda” und Ridley Scotts “Legende” identifiziert. 😉

Wortvogel
Wortvogel
15. Februar, 2012 17:06

Außerdem: “Python”, “Dragon Fighter”, der Schenkel-“Tarzan”…

G
G
15. Februar, 2012 17:12

Nicht zu vergessen der Kopf des Drachens aus “Dragonheart”.

Doc Knobel
Doc Knobel
15. Februar, 2012 17:27

Nett, würde sicher in der Budgetebene gut laufen. Frage doch mal bei Asylum nach, irgendeine grundsolide, bescheuerte Story fällt dir dann auch noch ein.
Diese “Hintergrundstories” finde ich aber immer wieder interessant.

G
G
15. Februar, 2012 19:49

Mit sowas könnte man sich sicher auch an Leute wie Charles Band oder Roger Corman wenden denke ich.

Achim
Achim
15. Februar, 2012 19:58

Ach so, Dragon Fighter mit Dean Cain hatte es also gegeben, ja, davon habe ich a weng erkannt, der Typ im Laboranzug, der Drache.

Gab es Lost Voyage? Das konnte doch sicherlich gut auf der Lost-Welle schwimmen?

Musst du hierbei nicht den Türsteher aktivieren?

Wortvogel
Wortvogel
15. Februar, 2012 19:59

@ G: Nein. Corman macht praktisch gar nichts mehr und Band dreht fast nur noch Interiors in und um LA – mit kleinen Puppen.

Ideal wäre für das Thema immer noch UFO, es ginge aber jede andere Firma, die viel für den Syfy-Channel z.B. in Rumänien, Kanada oder Südafrika dreht. Es braucht halt sehr viele Exteriors, am besten raue Landschaften.

Einen Horror hätte ich, wenn Asylum oder Leute wie Wynorski Interesse hätten. Die könnten ja nicht mal mein Flugticket bezahlen.

Wer weiß: vielleicht komme ich ja irgendwann doch wieder mit Roth und Beach zusammen.

Wortvogel
Wortvogel
15. Februar, 2012 20:04

@ Achim: Den “Türsteher” aktiviere ich, wenn es nötig wird.

“Lost Voyage” kam vor “Lost” – 2001, um genau zu sein. Und als “Ghost Voyage” hat UFO 2008 gleich auch eine Art Remake gedreht. Das Original habe ich gesehen, der war nicht schlecht – mit Lance Henriksen!

G
G
15. Februar, 2012 20:48

@Wortvogel: Wie wärs mit Fre Olen Ray? (um noch einen Namen in den Raum zu werfen).

DMJ
DMJ
15. Februar, 2012 22:30

Als Monsterfan mag ich das Konzept natürlich, aber spontan frage ich mich (so es tatsächlich ein “echter” Spielfilm würde), wieviele verschiedene Zeiten und Szenarien man untergebracht kriegt, ohne absolut ins Episodische zu verfallen. Eine Serie (“Primeval” bietet sich ja als Vergleich an) hat es da leichter.

Achim
Achim
15. Februar, 2012 22:38

Dachte ich mir schon fast, dass Lost Voyage vorher kam, aber eine Ausstrahlug während der Lostwelle wäre doch bestimmt auf der Welle geschwommen.

VideoRaider
15. Februar, 2012 22:44

Hmh. Hört sich nicht verkehrt an. Wenn es qualitativ als Minimum in die Richtung LAND OF THE LOST gegangen wäre, wäre es sicherlich eine perfekte Samstag Mittag/Sonntag Nachmittag-Serie geworden. Selbst eine abgespeckte Variante a la RELIC HUNTER wäre drin gewesen. Sowohl als auch eine fette Abend-Serie von der Qualität von EUREKA oder SPECIAL UNIT B wäre drin gewesen, wenn man die Mythologie etwas ausgebaut hätte. So als moderne Drive-In-Serie oder noch besser: Serial. Dann baut man einen unbeholfenen Helden ein (als Skeptiker – dann hat man eine Identifikationsfigur für den Zuschauer), der ausversehen in die Zeitreisen stolpert und dann vom Team anerkannt wird (macht irgendwas heroisches in der Pilotfolge), ein alter Wissenschaftler (Arturro-Style wie in Sliders), der auch noch ‘ne hübsche Wissenschaftler-Tochter hat (als Love Interest für den unbeholfenen Helden) und dann baut man die Army mit ein. Eine kleine Spezialeinheit, die dem Team als Geheimauftrag zur Seite steht (bissel Stargate-like) und auch aufpasst, dass die Vergangenheit nicht verändert wird (Richtung TimeCop). Die Einheit hat dann noch ‘nen rauhbeinigen Anführer. So kann man später ein Love-Triangle einführen (unbeholfener Held – rauhbeiniger Anführer – Tochter des Wissenschaftlers). Monster of the Week – Folgen könnte man im zwei Wochen-Takt zeigen, dazwischen wird eine Nebenhandlung weiter ausgebaut. Da braucht es einen Antagonisten, vllt. eine Geheimorganisation, die, die Zeitreisen für sich haben möchte. Als Monster of the Week gibt es freilich genug Stoff: Yeti, Big Foot, Nessie, Kraken, Minotaur – wenn man es passend macht, kann man gar populäre Horrorliteratur verbraten – und Frankenstein, Dracula, Mumie auftauchen lassen. Als Gag gar vllt. auch mal moderne Figuren, wie Carrie, Feuerteufel, etc. Cool wäre es, wenn jede Folge eine Hommage an einem klassischen Stoff oder populären Film wäre – wenn sie nach Dracula suchen, würde dies im Stil eines Universal-Classics passieren (S/W etc.).

Hmh. War jetzt nur so Brainstorming. Sollte ich vllt. patentieren lassen (ne, quatsch…gab’s ja alles in anderer Form schon).

Dietmar
Dietmar
15. Februar, 2012 22:57

Finde ich schon ziemlich cool!

VideoRaider
15. Februar, 2012 23:03

Gib mir 5.000 Euro. Davon leb’ ich die nächsten 6 Monate. Und schreib dir 6 Folgen (plus Pilotfilm). 😀 Du verhökerst es, ich will nur ‘nen Creator-Credit und locker die Tantiemen einstreichen ohne was weiteres dafür zu tun.

Ne, quatsch.

Peroy
Peroy
16. Februar, 2012 00:11

Ich mach’s für 4.900…

VideoRaider
16. Februar, 2012 00:21

2 Meter Drehbuch. 2 Mark. In durchnummerierten Scheinen.

VideoRaider
16. Februar, 2012 00:21

Hmh. Okay, knallhart: 2500 – plus zwei Stangen Marlboro.

Howie Munson
Howie Munson
16. Februar, 2012 06:12

In durchnummerierten Scheinen.

welchen deiner Lieferanten/Dienstleister willst du denn überführen? *g*

Howie Munson
Howie Munson
16. Februar, 2012 06:12

In durchnummerierten Scheinen.

welchen deiner Lieferanten/Dienstleister/Handelspartner willst du denn überführen? *g*

Howie Munson
Howie Munson
16. Februar, 2012 06:22

? Wie ist das denn jetzt passiert? Edit ging danach auch nicht mehr…

Edit geht doch wieder… komisch.

TomHorn
TomHorn
16. Februar, 2012 08:26

Wo ja schon “Primeval” in den Raum geschmissen wurde, wieso nicht mal bei den Briten anbieten? Potenzial für eine zumindest 3-teilige Mini-Serie ist doch vorhanden, und die Insulaner haben ja auch Erfahrung in dem Genre…

noyse
noyse
16. Februar, 2012 10:41

@videoraider
hmm ich hätte da schon meine lieblingsbesetzung vor augen:
Matthias Koeberlin als der sketiker
Clemens Schick als der armytyp
otto sanders oder bruno ganz als professor
Cosma Shiva Hagen als tochter

würd ich mir angucken 😉

DMJ
DMJ
16. Februar, 2012 10:41

Stimmt, für einen zweiten Anlauf wäre die Insel gar nicht schlecht – und wenn es klappt hätte der Wortvogel wieder jede Menge Gründe dafür, seiner London-Vorliebe nachzugehen. 😉

Wortvogel
Wortvogel
16. Februar, 2012 10:46

@ DMJ: Darauf bin ich natürlich auch schon gekommen – wir haben ja bei Tandem ein paar dieser Sachen betreut, u.a. “Walking with beasts”. Und die Firma, die die CGI-Effekte meines “Lost City Raiders” gemacht hat, hat auch diverse Dino-Dokus produziert.

Vielleicht hat mich auch einfach “Sound of Thunder” desillusioniert…

Ich empfehle dazu auch dringlich Michael Pohls “Ausgestorben”:

http://www.youtube.com/watch?v=DX4nwRT_sug&feature=related

http://www.youtube.com/watch?v=e7hlHaGmN6M&feature=related

VideoRaider
16. Februar, 2012 11:22

@ Noyse:

Nix da. Das muss ein AMERICAN Cast sein. Mit Deutschen wirkt es dämlich. Die nehmen sich bei sowas zuuu ernst. Amis nicht.

Der Hauptdarsteller kriegt den Rollennamen Tex McMuffin.

Wortvogel
Wortvogel
16. Februar, 2012 11:35
noyse
noyse
16. Februar, 2012 11:39

@VideoRaider
na ja das ist ja auch nur das was ich gerne sehen würde: eine deutsche fantasyserie mit deutschen darstellern gedreht in babelsberg 😉

früher gings ja auch. siehe androidenjäger oder alpha alpha 😉 besonders bei letzter waren die autoren bem zdf wohl komplett unter drogen 😉

Comicfreak
Comicfreak
16. Februar, 2012 20:34

..verdammt, jetzt bin ich endlich daheim, und alle Videos sind weg!
(oder mein Netzt fast am Kollaps)

..ich unterstütze die Idee von VideoRaider und bin bereit, 50.-€ bei zu steuern.
Wer geht mit?
😀

Ich will den Film/die Serie sehen!

Wortvogel
Wortvogel
16. Februar, 2012 20:37

@ Comicfreak: Welche Videos sind weg? Bei mir gehen die alle.

Comicfreak
Comicfreak
16. Februar, 2012 20:45

..dann ist der Zugang hier auf dem flachen Land mal wieder überlastet; probier ich Sonntag Morgen um 8.00 Uhr noch mal ^^

Matthias
Matthias
17. Februar, 2012 01:11

IST das nicht Primeval? Klar, die hatten mit Sauriern angefangen, aber waren sehr fix bei allerlei mythischen Kreaturen angekommen – für die ausgestorbene Tiere dann öfter, aber eben auch nicht immer, direkte Erklärungen waren.
Wäre die Serie etwas ruhiger entwickelt worden, hätte sie auch leicht der ultimative Beitrag zum Thema werden können 🙂

DMJ
DMJ
17. Februar, 2012 14:19

@Matthias:
Vielleicht bin ich nur noch nicht weit genug vorgedrungen (ich sehe “Primeval” auf deutsch – zudem fehlt mir eine Staffel), aber über den Daumen gepeilt blieb es doch alles uuuuuungefähr im Dinosaurier-Bereich bzw. betont (pseudo)wissenschaftlich um plausible Wesen. “Mythical Creatures” hingegen würde wohl von Anfang an mit Vollgas in den schlockigen Bereich der Einhörner, Tatzelwürmer und Basilisken durchstarten, was wohl doch eine recht andere Ausrichtung wäre.

Matthias
Matthias
17. Februar, 2012 16:30

(Cutter hat im Original einen wunderbaren Akzent – schottisch oder sehr nah dran, das macht ungefähr 15% des Spaßes aus!)
Pseudo-wissenschaftlich ja, aber absolut nicht dinosaurier-begrenzt. Ich will nichts spoilern, aber schon in der ersten Staffel (die ja britisch-kurz ausfällt) ist ein Cliffhanger, dass und wie man über Dinosaurier hinausgegangen wird. Zu Beginn der dritten Staffel wird dann explizit ein Teammitglied etabliert, das sein Wissen um mythische Wesenheiten nutzen soll, um Regelmäßigkeiten unter den Zeitfenstern (anomalies) zu entdecken.

Weiter als bis zur dritten habe ich auch nicht gesehen, aber da wäre dann doch das vom Wortvogel beschriebene Konzept etabliert – und die Abweichungen, nämlich dass die Zeitreisen nicht oder kaum durch die Protagonisten steuerbar sind und auch ihr wenig professionelles Auftreten in der ersten Staffel fand ich erzählerisch sehr ansprechende Aspekte.

Die Professionalisierung ab der zweiten, die etwas willkürlich wirkenden Todesfälle, die soziopathischen Gegenspieler und die unklaren Fähigkeiten-/Aufgabenprofile haben den Spaß dann etwas gemindert. Werde bei Gelegenheit aber mal schauen, ob die neuen Staffeln da Verbesserung gebracht haben.

OnkelFilmi
17. Februar, 2012 18:47

Eh, Matthias… “aber waren sehr fix bei allerlei mythischen Kreaturen angekommen” – NÖ!

Es gibt Dinosaurier (sowie weitere prä-historische Kreaturen) und Kreaturen AUS DER ZUKUNFT, wie zB der Future-Predator. Aber irgendwelche Fabelwesen etc? Nope, Fehlanzeige. Vielleicht denkst Du das nur wegen der Mittelalter-Folge in Season 3. Das war aber auch kein Drache wie man ihn aus der Fantasy kennt, sondern ein Dracorex (eine erst vor ein paar Jahren entdeckte Spezies, die amüsanterweise vollständig Dracorex Hogwartsia heisst).

Staffel 4 und 5 sind übrigens ziemlich gut geworden, und um einiges besser als die doch relativ grausige Staffel 3. Sowohl Danny Quinn (Jason Flemyng) als auch Sarah Page (Laila Rouass, die von Dir angesprochene Ägyptologin) passten absolut nicht in die Serie, und waren nur dem plötzlichen Ausstieg von Douglas Henshall und einem BBC-mässigen PC-Anfall bei Impossible geschuldet…

OnkelFilmi
17. Februar, 2012 18:49

Und Impossible soll bitte endlich mal bekanntgeben, ob sie nun eine sechste Staffel der Mutterserie produzieren werden, oder ich wirklich bis 2013 auf “Primeval: New World” (das kanadische Spin-Off) warten muss…

DMJ
DMJ
18. Februar, 2012 12:04

Ja, Filmi nimmt mir die Worte aus dem Mund!
Es mögen nicht nur Saurier sein, aber es bleibt im Bereich Prä- und Posthistorischer theoretisch möglicher Wesen (bzw. später Menschen aus anderen Zeiten). Ein “richtiger” Drache, der also nicht als falsch Kategorierter Dinosaurier entlarvt wird oder einen Pegasus wird es da aber wohl niemals geben, das wäre einfach ein zu anderer Ton. – Einer, den MC halt von Anfang an anschlagen würde.

Fuck… jetzt werde ich immer gieriger auf diese/n nicht-existente/n Film/Serie. 😛