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Lotta Premierenfeier (c) ProSiebenHINWEIS: ZUERST ALLE VORHERIGEN TEILE LESEN!

Zum Start der Serie gab es natürlich einen fetten Presse- Event, der im edlen Nachtcafé in München stattfand. Die gesamte Presse war da, die Leute von der Produktions- firma, vom Sender, die Besetzung – und Annett Louisan, die ein kleines intimes Konzert gab (man sollte sie wirklich mal live erlebt haben). Der Rohschnitt der ersten Episode wurde aufgeführt, und ich bat darum, dass einer der großen Stoffbögen mit dem LiL-Logo für mich aufbewahrt würde (er ist heute noch mein ganzer Stolz – fünf mal ein Meter!). Es war ein magischer Abend,..  [weiterlesen]

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Lotta Logo (c) ProSiebenHINWEIS: ERST DIE VORHERIGEN TEILE LESEN!

Die Sache mit dem Titel der Serie machte mich nicht glücklich: Der Sender versteifte sich auf „Lotta in Love“. Zuerst einmal fand ich den Namen Lotta langweilig und hausbacken, und das „in Love“ war so völlig abgegriffen. Aber man hatte gerade mit „Sarah & Marc in Love“ einen großen Erfolg gehabt, und das Marketing beharrte darauf. Auch das neue Logo fand ich nicht so schön wie den ersten Entwurf – mir sah es mit den Ranken zu sehr nach Karnevals-Tätowierung aus.

Lotta (c) ProSiebenNun gibt es Sachen,..  [weiterlesen]

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Lotta (c) ProSiebenHINWEIS: ERST DIE VORHERIGEN TEILE LESEN!

Weiter im Text: Den Sommer über ging es also nicht nur darum, ein Konzept zu erstellen, dem der Sender ein Produktionsbudget zugestand, sondern es musste auch eine Hauptdarstellerin gefunden werden. Die Ansprüche sind nicht gering, denn Telenovelas sind für die Hauptdarstellerin noch mal deutlich schwerer als normale Soaps – schließlich muss die Heldin in den allermeisten Szenen auftreten. Musikalische Begabung war außerdem ein Plus, denn die Musik der Serie sollte ja vermarktet werden.

Also schrieb ich ein paar Szenen, die den Charakter von „Lena“ und von „Isi“ deutlich machten,..  [weiterlesen]

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Lotta3 (c) ProSiebenHINWEIS: ERST DIE VORHERIGEN TEILE LESEN!

Wir erinnern uns: Telenovela- Boom, ProSieben, Pitch Paper, Ägypten, Urlaub, SMS, Rückruf bei Christian Becker wegen “Lena – Liebe im Doppelpack”

Christian machte es kurz: ProSieben hatte den Pitch gelesen, fand ihn klasse, wollte mehr. Allerdings seien noch drei weitere Konzepte anderer Firmen im Rennen.

Ich konnte es kaum glauben – ich hatte doch nun wirklich nichts Weltbewegendes abgeliefert. Aber gut – die nächsten Tage machte ich mir locker ein paar Gedanken, wie sich „Lena – Liebe im Doppelpack“ ausführlicher darstellen ließ.

Zurück in München gab es die ersten Meetings,..  [weiterlesen]

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Lotta 1 (c) ProSiebenKaum einer wird es gemerkt haben, allenfalls die Leser von Quotenmeter, denn dort wurde gestern darauf hingewiesen: Heute morgen um 5.50 Uhr lief die 130. und letzte Episode der Telenovela „Lotta in Love“.

Ich habe „Lotta“ erfunden. Die Serie mit Christian Becker und Anita Schneider dem Vorstand des ProSieben- SAT.1-Konzerns vorgestellt. Das Autorenteam geleitet. Die meisten Episoden verfasst.

In meiner Abstellkammer stapeln sich noch Werbebanner, Poster, Bücher, Gläser, T-Shirts, Taschen, Tops, Magazine – alles Erinnerungsstücke, die ich bestimmt niemals hergeben werde.

LiL wurde von Anfang an stark kritisiert. Ein nennenswerter Erfolg war der Serie nicht beschieden…  [weiterlesen]

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Gestern lief die 8000. Folge der Daily Soap GUTE ZEITEN SCHLECHTE ZEITEN, seit jeher von Fans und Presse GZSZ abgekürzt. 2,23 Millionen Zuschauer haben eingeschaltet, was die älteste Cash Cow von RTL immer noch attraktiv für die Werbekunden macht.

Zeit, sich mal an die Anfänge zu erinnern, wie ich sie erlebt habe…

1992 war ich beim GONG – das ist eine wahrlich bekannte Geschichte. Ich war allerdings noch kein Redakteur, sondern nur Programmspalten-Tipper – es war meine Aufgabe, aus dem Wochenprogramm von SAT.1 die Spalten für den Programmteil im Heft zu komprimieren…  [weiterlesen]

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Wo waren wir stehengeblieben? Richtig: “Musikproduzent” Fredy fickt alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Ihm ist egal, ob die Mädels anderweitig verbandelt sind, kein Interesse zeigen, oder ob er ihnen seinen Schniedel aufdrängen muss. Genau die Sorte Mann, die Produktionsfirmen wie LISA und CCC in den 70er und 80er Jahren als “romantische Helden” verkaufen wollten. Es wäre einfacher, das mit Humor zu nehmen, wenn man dahinter nicht tatsächlich ein abgrundtief frauenfeindliches Weltbild vermuten müsste – und wenn Darsteller wie Sascha Hehn und Wolfgang Fierek es nicht so einfach gemacht hätten, Schauspieler und Schauspiel für deckungsgleich zu halten…  [weiterlesen]

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Ich fasse kurz zusammen: Vivis Freundin Bea hat 17.000 Mark des Möbelhauses Kika in einer Matratze deponiert, die an den Wörthersee geliefert wurde. Die Freundinnen machen sich auf, mit der Hilfe des Kellners Jonny das Geld zu finden. Ebenfalls vor Ort: Kika-Juniorchef Bobby und der grantelige Kapitalist Bronzky.

Back into action!

Bobby ist zwischenzeitlich nicht faul gewesen und liefert die Betten an das Schlosshotel – penetrante Präsentation des Firmen-LKW inklusive:

Mit dem von der Ehefrau genervten Hotelbesitzer bespricht er eine Übernachtung, weil er nach der Lieferung an Kloster und Hospital ziemlich müde sein wird…  [weiterlesen]

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Vorab: Ich werde ab heute die elend langen Filmverbrechen-Fotostorys in mehrere Teile aufspalten. Das hat einen rein administrativen Grund. Artikel über 10.000 Zeichen kann ich bei VG Wort abrechnen. Die Fotostorys sind gerne mal 50.000 Zeichen lang. Wenn ich sie splitte, rechnet sich das.

Sorry for the inconvenience.

Es ist mal wieder LISA-Zeit. Die formell dürftigen und mit austauschbaren Elementen zusammen gestöpselten Bumsfilme von Karl Spiehs haben sich über die Jahre einfach als die perfekten Leichen für meine frankenstein’schen Fotostorys herausgestellt. Da macht die Exhumierung Spaß und man kann hämisch mit dem Finger auf das untot zuckende Zelluloid zeigen…  [weiterlesen]

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Wir befinden uns in einem neuen Goldenen Zeitalter für TV-Serien. Es entspricht den Gesetzen des Marktes, dass alles abgegrast wird, was irgendeinen Wiedererkennungswert für die Zuschauer besitzt, was Gefühle von Nostalgie und Jugend heraufbeschwört, was sich verkaufen lässt, ohne lange erklärt werden zu müssen. “built in audience” nennt man das – darum gibt es nach DAS BOOT und DER HERR DER RINGE demnächst auch eine TV-Neuauflage von HARRY POTTER.

Eine potente Zielgruppe sind dabei die erwachsen gewordenen Kids der 80er und 90er, denn sie neigen ganz besonders zur Verklärung und investieren ihr Geld gerne in Streaming und Sender,..  [weiterlesen]