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Okay, wo waren wir? Ach ja: Journalistin Friederike Wipfler hat sich redlich bemüht, den mysteriösen “Geistermusikern” die Maske vom Gesicht zu reißen. Das hat leider nur so mittel geklappt, eher gar nicht. Vielleicht kann man ja bei den Mittelsmännern punkten, also den Labels, die die Musik an Spotify vermakeln:

Also ein Label ist auf jeden Fall sehr auffällig. Über das gab es auch schon früher andere Medienberichte. Das ist auch das Label von Aurelien, deswegen haben wir uns das genauer angesehen. Firefly heißt das, Firefly Entertainment, und das sitzt auch in Schweden.

Leider ist das AUCH eine Sackgasse…  [weiterlesen]

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Disclaimer: Ich habe Spotify abonniert, primär aus Bequemlichkeit, weil ich nicht audiophil bin und keine große Musiksammlung kuratieren möchte. Musik ist bei uns Hintergrund. Das heißt aber nicht, dass ich das Geschäftsmodell von Spotify verteidige oder gutheiße.

Grundsätzlich: Ich bin dafür, dass die Öffentlich-Rechtlichen versuchen, mit “jungen Angeboten” wie FUNK eine Zielgruppe zu bedienen, die sich oft genug bei Windbeutel-Influenzern und rein kommerziell geprägten Produktionen “informiert”. Das hier ist keine Systemkritik.

Es rumort gerade mal wieder. Eine Studie hat aufgedeckt, wie schieflagig und einseitig das Programm von FUNK ist…  [weiterlesen]

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Ich hatte zuerst gedacht, die Meldung wäre Satire, so nach dem Motto “wegen Corona muss nun ein weiterer Kindergarten geschlossen werden”. Aber dem ist nicht so. bento, das junge Nachrichtenportal des SPIEGEL, wird dicht gemacht.

bento erinnerte mich an die SIEHSTE, den Kinderableger der HÖRZU aus den 70er Jahren – die war auch nur eine eingedampfte Magermilchversion des Hauptblattes, um irgendwie “die Jugend” anzusprechen. Überlebt hat sie gerade mal ein Jahr, dann wurde sie in kastrierter Version in die HÖRZU integriert. Eine interessante Parallele.

“Was sagste nu: ‘n kleiner SPIEGEL!”..  [weiterlesen]

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Ich hatte kürzlich bei Facebook ein eigentlich nettes, aber auch sehr spannendes Erlebnis, das Einblick in Denke und Arbeitsweise von bento-Autoren erlaubt.

Es fängt Anfang Dezember mit der Ankündigung des ersten Trailers für den neuen James Bond-Film NO TIME TO DIE an, der im Umfeld von Bond-Superfan Holger Kreymeier ausgiebig diskutiert wird – u.a. von einem anderen Bond-Superfan namens Marc, der besserwisserisch eine steile These in den Raum wirft:

‪Der Teaser zum Teaser Trailer! (Richtiger und finaler Trailer kommt ja sicher erst im März.)‬

Das ist erwiesenermaßen Unfug, denn selbst die Bond-Produktionsfirma bezeichnet den mit 2:30 für einen Teaser auch viel zu langen Trailer als “full trailer”…  [weiterlesen]

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Es ist keine Überraschung, dass es ausgerechnet dem SPIEGEL-Kindergarten bento mühelos gelingt, zum neuen “Justice League”-Film den (bisher) mit Abstand dümmsten Beitrag zu veröffentlichen. Und es wundert mich nicht, dass der von einem Mann verfasst wurde – manchmal glaube ich, dass Männer dafür prädestiniert sind, diese ganze Feminismus-Kiste falsch zu verstehen und dann in guter Absicht, aber fataler Ignoranz solche Texte zu verfassen.

Was ich auch glaube: Marc Röhlig hat “Justice League” nicht gesehen. Das ist eine Fernanalyse aus zweiter oder dritter Hand.

Gehen wir das wie üblich mal Absatz für Absatz durch…  [weiterlesen]

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Das wird jetzt kein langer Artikel, ich muss das nur los werden, weil es mich nervt und ich den Speicherplatz auf meiner Hirnfestplatte defragmentieren möchte.

In einem anderen Beitrag über bento hatte ich bereits moniert, dass die Aussagekraft und manchmal sogar der Inhalt einer Titelzeile in der digitalen Welt erstaunlich wandelbar sind – je nach dem Medium, aus dem man sich zum Beitrag klickt. Heute ist mir das erneut aufgefallen.

Schauen wir uns diesen Verweis auf bento beim Mama SPon an: b1

Das ist eine klare Aussage. Man versteht, worum es geht…  [weiterlesen]

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Ich war jetzt fast zwei Wochen lang auf dem Kontinent unterwegs, habe Süditalien bereist und Salzburg, bin im Dreibundesländereck gestiefelt, habe Kleinflugzeuge bestiegen und in Klöstern übernachtet (ohne vom Blitz erschlagen zu werden). Deswegen war hier auch weitgehend Funkstille.

Jetzt dachte ich: Gehste die Sache dieser Tage mal entspannt an, schreibst ein paar kürzere Kritiken zu neuen Serien und alten Filmen, vielleicht ein Meinungsstück zur politischen Lage oder was mit Katzen.

Und dann bringt bento ein Listicle mit “Trasfilmen”. Und ich so:

bento

Geschrieben wurde dieser vermeintlich augenzwinkernde Blick auf das unterbelichtete Genrekino von zwei Damen,..  [weiterlesen]

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Es ist die Zeit zwischen den Jahren, ich will meine Ruhe. Darum habe ich auch aufgehört, selbst halbwegs interessant anteaserte Artikel anzuklicken, die auf SPIEGEL online zu dir verlinkt werden. Dabei ist es gar nicht so, als gäbe es bei euch nur die journalistische Version von Styroporchips zu lesen – wenn ihr die Texte z.B. von Leuten schreiben lasst, die selber im Thema drin stecken, kommen mitunter gute Lesestücke dabei raus.

Aber bento, ehrlich jetzt – diese laue Nummer von Birte Kohring habt ihr doch nur online geschaltet, um mich zu provozieren, oder?..  [weiterlesen]

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Ich wollte das Thema ruhen lassen. Was ich zu bento sagen wollte, habe ich gesagt. Da die Redaktion (wie aus den Kommentaren von “Martin” ersichtlich) keinerlei Interesse hat, sich substanziell mit Kritik auseinander zu setzen, mag ich mich da auch nicht weiter dran abarbeiten.

Eigentlich.

Leider haben meine Leser in der Kommentarspalte zum ersten bento-Artikel auf einen weiteren hanebüchenen Beitrag des SPIEGEL-Kindergartens hingewiesen. Der allein verdient schon Widerspruch – aber noch bezeichnender scheint mit erneut die Reaktion der Redaktion auf die Kritik daran.

Von vorne – es geht hier drum:

Screenshot 2015-11-11 13.01.20

Was die Eule da soll?..  [weiterlesen]

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Das hier ist die japanische Sängerin Akiko Nakamura in einer TV-Show ca. 1981:

Es ist wenig über sie bekannt. Folgende Angaben habe ich von einer japanischen Fan-Webseite übersetzen lassen:

Akiko wurde am 10. März 1955 in Tokio, Japan, geboren. Ihre Eltern waren leidenschaftliche Musikliebhaber, und schon früh wurde sie von ihrer Mutter mit den Liedern von Hibari Misora vertraut gemacht. Die Musik berührte ihr Herz, und sie träumte davon, selbst auf der Bühne zu stehen. Mit 17 Jahren gewann Akiko Nakamura die Talentshow “Sternengeburt” und erregte die Aufmerksamkeit der Musikproduzenten. Ihr Debüt-Single “Kirschblüten Melodie” (Sakura Melody) wurde ein Hit und katapultierte sie in die Popmusikszene...  [weiterlesen]