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Sep 2008

Kino-Kritik: FarCry (Far Cry? Farcry?)

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Farcry PosterIch geb’s ja zu: Uwe Boll entwickelt sich für mich zu einer ungesunden Obsession. Ich bin immer wieder auf seine Filme gespannt. Nicht etwa, weil mich sein konstantes Scheitern erheitert. Es ist seine absolute Lernresistenz, seine Fähigkeit, auch im zehnten solide budgetierten Film noch haufenweise alberne Anfängerfehler zu machen.

Boll ist nicht der schlechteste Regisseur aller Zeiten. Er ist nicht mal der schlechteste deutsche Regisseur, der international vermarktete Billigheuler dreht – das sind Leute vom Schlage Ittenbach, Lommel, und Büld.

Aber Ittenbach, Lommel und Büld versauen auch keine Franchises mit eingebauter Fanbasis, hauen ihren Kritikern nicht im Boxring eins aufs Maul, und versprechen nicht auf jeder Webseite, die genügend Bandbreite zur Verfügung stellt, dass ihre nächsten Filme der ganz große Wurf wären.

Um es einfach zu sagen: Es ist nicht schlimm, einen kleinen Dödel zu haben. Aber wenn ich mich mit offener Hose auf den Marktplatz stelle und schreie: “Meiner ist der Größte!”, und dabei debil lachend vier Zentimeter wedele, dann muss ich damit rechnen, einen gewissen Ruf zu erlangen.

Boll filmt seine vier Zentimeter – man kann sie in jeder Videothek ausleihen. Es gibt keinen Filmemacher, bei dem die Schere zwischen behauptetem und tatsächlichem Talent so weit auseinander geht wie Boll.

Jep, ich bin ins Kino geschlichen, um mir eine Pressevorstellung des neusten Boll-Knallers zu geben. Einen ersten Lacher erzielte ich bei den Kollegen, als auf der Leinwand die Tafel “Kino – Dafür werden Filme gemacht” erschien, und ich mir ein “Ja, aber bestimmt nicht von Uwe Boll” nicht verkneifen konnte. Vorturteile? Ich doch nicht.

Der Film hat erwartungsgemäß nur marginal mit dem Videospiel zu tun, auch wenn Boll im Chat behauptet, die Vorlage 1:1 umgesetzt zu haben. Diese lautet nach seinen Worten: “Jack Carver gegen Doctor Krieger”. Auf ungefähr diese inhaltliche Tiefe müssen wir uns dann auch einstellen. Weil sich aus unerfindlichen Gründen Til Schweiger bereit gefunden hat, in diesem Film mitzuspielen, ist Hauptfigur Jack Carver nun “Ex-Deutscher Elite-Soldat und nach Amerika ausgewandert” (O-Ton Boll). Wohlgemerkt: Der Film wurde in Kanada gedreht, und in diversen Einstellungen sieht man z.B. das Wort “Vancouver” an Hafenmauern stehen. Und egal wie sehr dieser “deutsche Elite-Soldat” ausgewandert ist – das erklärt nicht wirklich, warum er “Jack Carver” heißt. Aber genau das ist Bolls Masche: Alles wurscht, Hauptsache, ich habe einen duften Hauptdarsteller. Wer ihn nach Logik abklopft, muss ein Pedant sein, und liebt Filme nicht. Dass eventuell genau andersrum ein Schuh draus wird, versteht der gute Doktor nicht.

CarverDie Story (so man denn von einer sprechen will) läßt sich erfreulich knapp zusammenfassen: Journalistin Valerie (Emanuelle Vaugier) heuert den Skipper Jack (Schweiger) an, damit er sie zu einer Insel bringt, auf der ihr Onkel (Ralf Moeller) im Dienste des bösen Doktor Krieger (Udo Kier) steht, der Supersoldaten züchten möchte. Man wird entdeckt, gefangen, bricht aus, jeder schießt auf jeden, Happy End.

Man merkt: Der Plot regurgitiert sämtliche Universal Soldier/Cyborg Warrior/Ultimate Fighter-Klischees, was besonders durch die Teilnehme von Ralf Moeller mitunter echte Flashbacks verursacht. Die Supersoldaten sind natürlich nur so super, wie es das “Skript” gerade verlangt: Im Intro wird etabliert, dass ein unbewaffneter Supersoldat problemlos zehn schwer bewaffnete Elite-Soldaten plattmachen kann – aber im Finale werden die Supersoldaten eher beiläufig durch präzise Schüsse in Augen und Mund umgenietet.

“FarCry” zeigt wieder einmal sämtliche inhaltlichen und stilistischen Anfängerfehler, die Boll einfach nicht mehr passieren dürften:

  • Szenen ohne dramaturgische Notwendigkeit
  • Charaktere ohne dramaturgische Bedeutung (Krieger hält sich gleich DREI konkurrierende Teams von Spezialeinheiten – augenscheinlich nur als Kanonenfutter und Szenenfüller)
  • Widersprüchliche Dialoge (teilweise INNERHALB der Szenen)
  • Fehlende emotionale Reaktionen der Figuren (unsere Heldin bleibt erstaunlich ruhig, als sie feststellt, dass ihr Onkel in einen hirntoten Supersoldaten verwandelt wurde)
  • Frauenfeindlich (die Heldin ist wirklich selten dämlich, und muss sich ebenso permanent wie “Bloodrayne” retten lassen)
  • Kein erkennbarer Plot (Held kommt zu den Bösen, es gibt Remmidemmi, und dann ist aus)
  • Eine absurd unmotivierte Sexszene ohne Nudity (da werden böse Erinnerungen an “Alone in the Dark” wach)
  • Logik- und Anschlussfehler en masse

Splatter gibt es diesmal nicht, für einen Boll-Film ist diese deutsche Kino-Fassung enttäuschend unblutig (selbst ein Genickbruch wird ohne Geräusch runtergespielt). Der Regisseur selbst spricht von 30 geschnittenen Sekunden in 2 Szenen.

Die angeblichen 30 Millionen Budget sind ein Witz – nach meiner Erfahrung im internationalen Filmgeschäft würde ich eher so schätzen: 6 Millionen Budget, davon 2 für Schweiger, 1 für die Produzenten, und der magere Rest für den Dreh. “Far Cry” sieht nirgendwo aufwändiger aus als eine B-Produktion von New Image oder Towers of London. Diesen Actionbrei auf TV-Niveau hätte man auch in Bulgarien oder Südafrika drehen können. Der heimische Kino-Release ist offensichtlich und einzig der Beteiligung von Schweiger geschuldet.

Farcry

Schmerzhaft wird “Far Cry” durch den Versuch, Humor im Cannon-Stil einzubauen (Carver bekommt sogar einen fett-faulen Sidekick, der immer “lustige” Sprüche macht). Das geht gar nicht.

Nun zu den Darstellern: Schweiger hat sichtlich Spass an der Sache, und schlägt sich (im wahrsten Sinne des Wortes) ganz gut. Auch das übliche Boll-Repertoire (Moeller, Coppola, Paré, etc.) erfüllt seine Verträge. Leider ist Emanuelle Vaugier zwar sehr hübsch, aber keine gute Darstellerin. Der Brite Craig Fairbrass hätte Besseres verdient. Brutal ist es allerdings für Natalia Avelon (“Uschi Obermeier – Das wilde Leben”): Ich habe noch nie eine Schauspielerin gesehen, die so schnell von “Darling der deutschen Presse” auf “drittklassige Knallcharge” abgestürzt ist. Und Kier? Kier ist Kier.

Die Action in “Far Cry” ist reichlich, aber billig: Shootouts und einfache Verfolgungsjagden retten die Film über die 90 Minuten Laufzeit. In der Kampfchoreographie ist (wieder mal) alles derart konfus, dass man nichts erkennt.

Letzten Endes ist “Far Cry” kein Desaster wie “Seed” oder “Bloodrayne 2”, weil er auf billigem Niveau konstante Action bietet. Aber er ist so “tausend mal gesehen, und meistens besser”, und zeigt so gar keine Ambition mehr auf Seiten des Regisseurs, dass man ihn fix bei RTL2 um 2 Uhr morgens am Samstag verfeuern sollte.

100 Prozent DVD-Massenware, die aus Versehen im Kino gelandet ist.

http://de.youtube.com/watch?v=Qjpi5Reesks

BONUS: Worst of Boll.



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OnkelFilmi
23. September, 2008 19:36

“…Ultimate Fighter-Klischees”

Öi! Was hat UFC mit Boll zu tun?! :p

“In der Kampfchoreographie ist (wieder mal) alles derart konfus, dass man nichts erkennt.”

Hätte der Herr Doktor mich anheuern sollen, ich hätte ihm schon was vernünftiges choreografiert 😉

Ich glaube allerdings, daß “Far Cry” der zweite Boll-Film sein wird, für den ich eine Kinokarte lösen werde. Warum? Emmanuelle Vaugier. 😉

Mencken
Mencken
23. September, 2008 19:40

Til Schweiger ist 2 Mio. USD wert?

Wortvogel
Wortvogel
23. September, 2008 19:41

Mit “Ultimate Fighters” meinte ich die Klischee-Begriffe, aus denen die Titel solcher Filme immer zusammengesetzt sind.

Vaugier kannste knicken – kleine Rolle, schlecht gespielt, und nicht einmal eine Arschbacke ist zu sehen.

Peroy
Peroy
23. September, 2008 19:42

Den muss ich sehen… 8)

Wortvogel
Wortvogel
23. September, 2008 19:43

@ Mencken: Für sowas zahlt man extra, wenn man jemanden wie Schweiger haben will. Aber wie gesagt: nur eine Vermutung.

Mencken
Mencken
23. September, 2008 20:08

Das ist mir schon klar, aber ich hätte vermutet, daß Schweiger international eher unbekannt ist und national für diese Art von Film angesichts des Zielpublikums auch keinen allzu entscheidenden Unterschied ausmachen dürfte.

Für einen Film in der Art von Keinohrhasen wäre mir Schweiger eventuell auch 2 Mio. wert (auch wenn ich innerlich weinen würde), aber bei Far Cry hätte ich jetzt eher getippt, daß Boll Schweiger irgendwie überzeugen konnte, daß er hier mal die Chance auf eine internationale Actionfilm-Hauptrolle hat und ihn dementsprechend billig verpflichten konnte.

theNerd
theNerd
23. September, 2008 20:15

Bei der dämlichen Story von Far Cry hätte, sich auch kein vernünftiger Regisseur an die Verfilmung rangewagt.

Wortvogel
Wortvogel
23. September, 2008 20:16

@ Mencken: Nein, andersrum wird ein Schuh draus – für eine A-Produktion macht es der Schweiger sicher mal billiger, aber wenn man ihn für Müll haben will (und er WEISS, dass Boll keine guten Filme macht), dann muss man drauflegen. Und Schweiger weiß AUCH, dass er mit einem Boll-Film international nichts reißen kann. Dafür lässt er sich den Spass wenigstens gut bezahlen. Es kann allerdings sein, dass er einen “Freundschafts-Preis” gemacht hat, weil Uwe ohne große Vorbereitung und sehr schnell dreht. Da denkt man sich als Darsteller schon mal: “Hhhh… ich könnte jetzt drei Wochen lang auf Ibiza blöde Schnecken aufreißen, oder fix mal eine Million verdienen, und eventuell die Vaugier flachlegen…”

Tinitus
23. September, 2008 21:46

Allein der Trailer sieht sowas nach NICHT FarCry aus, dass ich kotzen könnte. Meine Fresse. Da stimmt ja nichts. Das Setting, die Trigene, der Hintergrund…
Der Boll versaut echt alles.
Die Logik is auch geil.
“Einer kann es mit zehn Elitekämpfern aufnehmen!”
Aber zehn von denen sind zu blöde einen Elitekämpfer umzunieten? Na danke Herr Nachbar. Wo hat der eigentlich mit einmal die coolen Kampfklamotten her? Gabs am Strand nen Shop? “Rosis Dschungelkämpferlädchen” oder sowas?
Achso. Eins stimmt doch. Das Hawaiihemd is wie im Spiel.
Ferner würde ich mit dem Wortvogel in der zweiten Antwort eines seiner “r” tauschen gegen ein wunderschönes “t”. Deal?

Wortvogel
Wortvogel
23. September, 2008 21:53

@ Tinitus: Deal.

Julian
24. September, 2008 00:34

Ich finde, Udo Kier schaut in dem Film ganz besonders aus wie ich mir den Vater von Robert Downey Jr. vorstelle.

Abgesehen davon, dass ich alles, was Torsten gesagt hat, so bestätigen kann, möchte ich anfügen, dass im Film wirklich keinerlei nonverbale Kommunikation stattfindet. Alles wird ausgesprochen und per Dialog transportiert. Nichts wird nur inszeniert und dem Zuschauer zur Interpretation überlassen. So, als hätte man das Drehbuch einer Reihe von fantasielosen Bankern vorlegen müssen, die sich sonst nichts vorstellen können. Schauder…

OnkelFilmi
24. September, 2008 00:34

“Eins stimmt doch. Das Hawaiihemd is wie im Spiel.”

Ich hab das auch. Warum bin ich also nicht Jack Carver und um zwei Millionen reicher? Hmpf!

Aber ich frage mich echt, warum Boll ausgerechnet Schweiger für die Rolle genommen hat. Für das gleiche Geld hätte er sich für die Hauptrolle ein The CW-Gesicht holen (funktioniert doch schon seit Jahren mit Kram wie den ganzen Horror-Remakes wie “The Fog”, “Prom Night”, “When a Stranger calls” und wie sie alle heissen), und die Nebenrollen mit “Name Actors” füllen können.

Jeffrey Combs, Lance Henriksen oder Stacy Keach kriegt man schon für 5-10k pro Drehtag, Jeff Fahey und Gary Busey verlangen so 10-15k, selbst Michael Madsen, den Boll ja schon bei “Bloodrayne” dabei hatte, geht heutzutage für 20k “weg”. Klar, alles keine grossen Stars (mehr), aber im internationalen Markt sicherlich leichter zu verkaufen als Till Schweiger, der doch nun wirklich nur bei uns eine große Nummer ist. Und nur auf den deutschen Markt schielen?

Wortvogel
Wortvogel
24. September, 2008 00:52

@ Filmi: Das hat Boll ja getan – Michael Paré, Emmanuelle Vaugier, Udo Kier, Ralf Moeller, Craig Fairbrass – für den internationalen B-Action-Markt ist das allemal ein “name cast”. Und ohne Schweiger wäre das Ding hier niemals ins Kino gekommen.

Wie bereits erwähnt: In der Zusammensetzung seiner Produktionen ist Uwe nicht ungeschickt.

Dieter
Dieter
24. September, 2008 00:58

Die Kritik hat Spaß gemacht! Besonders schön finde ich, dass sich ,,die Story erfreulich kurz darstellen” lässt. Klasse!

Warum ist Natalie Avalon zu einer ,,drittklassigen Knallcharge” abgestiegen? Spielt sie schlecht, oder hat sie nichts zu tun und wird verheizt?

Ich finde es sehr schade, dass es wieder einmal keinen veritabelen deutschen Actiondarsteller geben wird. Schweiger würde mir da schon gefallen. Vor vielen Jahren dachte ich, vielleicht könnte ,,Schimanski” George internationales Gewicht in solchen Rollen bekommen. Beide hätten alle Voraussetzungen dazu (im Falle Georges altersbedingt gehabt).

Ach ja: Hat Uwe Boll wirklich strategisch gedacht, als er Schweiger verpflichtete?

Dieter
Dieter
24. September, 2008 00:59

Aha, meine letzte Frage hast Du gerade beantwortet.

Wortvogel
Wortvogel
24. September, 2008 01:03

@ Dieter: Die Avelon spielt eine skrupellose russische Söldnerin – eine alberne Klischee-Rolle wie aus einem frühen Bond-Abklatsch von Jess Franco. Das ist erbärmlich wenig “Fleisch” für jede Darstellerin, und nicht mal in dem Rahmen kann Natalia überzeugen. Letztlich lässt sich nicht sagen, ob es an ihr oder an der Regie liegt. Aber dass sie solche zweitklassigen Parts annehmen muss, ist erschreckend – wenn sie wenigstens die weibliche Hauptrolle gehabt hätte!

In dem Trailer ist sie einmal kurz zu sehen (Sekunde 56 bis 58) – und zeigt da so ziemlich alles, was ihr die Rolle abverlangt.

OnkelFilmi
24. September, 2008 01:50

Klar, ohne Schweiger wäre das Ding HIER nicht ins Kino gekommen, aber das ist trotzdem relativ engstirniges Denken. International gesehen ist Schweigers name value mehr als gering, da hätte er auch Konstantin Khabensky (Night Watch, Day Watch, Wanted) nehmen können, und hätte damit einen Kinostart in sämtlichen Ostblock-Staaten garantiert (hoffentlich bringe ich den Dottore da mal auf keine Ideen 😉 ).

Klar, er HAT einige B-Names, aber selbst die sind eher die B-Bodies aus der zweiten Reihe 😉 . Paré ist zB auf dem besten Wege zu einem neuen Joe Estevez zu werden, Kier ist wirklich nahezu überall zu sehen, und Fairbrass einzige “grosse” Rolle nach “Cliffhanger” war die eines Cops in “The Bank Job”. Vaugier ist da, durch CSI:NY, doch der grösste Name/das prominenteste Gesicht.

Hätte ich das ganze gedreht, hätte ich wohl Fairbrass als Carver besetzt, Vaugier behalten, Kier durch Combs ersetzt, die main heavies an Fahey und Madsen gegeben, und um das ganze gut abzurunden und die 18-35 male audience anzulocken, ein paar Bösewichte mit MMA-Kämpfern wie Chuck Liddell, Tito Ortiz, Rampage Jackson und Bas Rutten besetzt. Das ganze wäre billiger gewesen, hätte eine dynamischere Cast, mehr “names”, und durch die MMA-connection eine bereits eingebaute Fanbase (Die Leute kauften nicht “The Scorpion King 2” wegen des Titels, sondern wegen Randy Couture).

Und die Avelon gegen Gina Carano ersetzt 😉

Reptile
Reptile
24. September, 2008 12:55

Das Ding ist ja das Boll anscheinend keine Weiterentwicklung durchmacht. Es warten ja alle drauf das der nächste Film uns alle überrascht und ein Meisterwerk wird. Dann könnte er mal ne lange Nase machen. Die genannten Undergroundfilmemacher wie Ittenbach, Bethman&Co haben sich durchaus entwickelt. Vom Homevideo zur “richtigen” Filmproduktion. Das nötige Geld hat Boll ja schon immer. Nur es nicht zu nutzen ist ärgerlich.

OnkelFilmi
24. September, 2008 13:40

Ittenbach und Bethmann haben sich weiterentwickelt? Von der technischen Ausrüstung her vielleicht, und daß sie sich ab und zu mal einen richtigen C-Klasse Darsteller leisten können, aber sonst? Das sind immer noch die gleichen Stümper, wie bei “Black Past” bzw “Das Weststadt-Massaker”.

Reptile
Reptile
24. September, 2008 14:20

Weiterentwickelt in ihrem Bereich. Bethmans Exitus fand ich deutlich besser als die früheren Werke. Wirklich gut zwar nicht aber immerhin besser. Es ist erkennbar das zumindest versucht wird sich zu verbessern.

Mencken
Mencken
24. September, 2008 14:40

@Onkelfilmi: Ich hatte ja ähnliche Bedenken was Schweiger angeht, aber das Kino-Argument leuchtet mir schon ein. Wenn ich mich recht erinnere, verpflichtet Boll ja ohnehin gerne Leute, die sowieso gerade nichts zu tun haben, und dies dann natürlich zu entsprechenden Discount-Preisen, insofern war Schweiger vielleicht einfach nur gerade frei und billig.
Khabensky (und der MMA Kram) ist eine exzellente Idee, bin mir aber nicht sicher, ob der nicht mittlerweile sogar deutlich teurer wäre.

dure
26. September, 2008 14:57

btw.: Ich mag den Ittenbach, seit Premutos ist der mein Regie-Gott. Bitte nicht über den meckern, der will nur spielen!

Wortvogel
Wortvogel
26. September, 2008 15:05

@ dure: Ich denke, dass ich über Ittenbach denken und sagen kann, was ich will. Und wenn in “Dard Divorce” ein Kind durchsäbelt wird, dann hört für mich der Spass auf. Der Wortvogel hat wenig Toleranz für Gorebauern.

Siga
Siga
26. September, 2008 17:22

Bolls Herkunft sind ja u.U. diese Film-SteuerAbschreibungs-Modelle vor ein paar Jahren. Vielleicht hat Boll den Schweiger gebraucht, um seinen (potentiell deutschen) Investoren das Geld herauszuleiern. (Zwei relevante diesbezügliche aktuelle Infos: 2 Hamburger wollen sich ein Denkmal setzen mit dem Maske/Boll/Boxer-Film, DeutscherProfessor erzählt was von lokale deutsche Stars aufbauen um in deutschen Kinos mit deutschen Filmen Umsatz zu machen)

Aber Ihr könntet ja mal Eure Kalkulation seinen Investoren vorlegen. SCNR.