Fisch-Schuhe, Automaten-Blumen, Mittwochs-Kekse: crazy shopping

Ich gehöre zu der seltsamen Sorte Menschen, die in Supermärkten das Smartphone rausholt, um Produkte und ihre Präsentation zu fotografieren. Weil ich das dann mit euch teilen kann. Erstaunlich genug, dass ich dafür noch nicht des Ladens verwiesen wurde.

Auf Ibiza gehen wir meistens in einem relativ versteckten Mercadona-Supermarkt in Santa Eulalia einkaufen, weil der unglaublich sauber, groß und mit einer erstaunlichen Menge an Frischwaren (Käse, Fisch, Fleisch, Gebäck) ausgestattet ist. Allein die Wand mit den frischen (also nicht tiefgekühlten) Pizzen lädt zum Verweilen ein:

Geschmacklich sind die jetzt auch keine Offenbarung, aber ich habe schon hierzulande in Restaurants schlechtere belegte Fladen vorgesetzt bekommen.

Ebenfalls keine Offenbarung – Wackelpudding mit Brausegeschmack, aber ohne Kalorien. Schmeckt einfach zu labberig und chemisch:

Vor einem Blumenladen in Eulalia sind wir auf einen Automaten gestoßen, der mich fasziniert hat – zwar habe ich hierzulande schon Exemplare gesehen, die fertig gebundene Blumensträuße verkaufen, aber hier sind riesige Orchideen und prachtvolle Gebinde im Rund-um-dieUhr-Angebot:

Beim Stadtfest gleich nebenan konnte man Gummilatschen in Form von Fischen kaufen. Von FISCHEN! Kann das für mehr als einen schlechten Gag gut sein?!

Wir waren auch beim LIDL in San Antoni und es regt mich unangemessen auf, dass die eine viel größere Auswahl an coolem Halloween-Schnickschnack haben:

Ich prophezeie mal, dass diese Dinger bei uns bald Sammlerwert hätten:

Von der Serie WEDNESDAY gab es Kekse, saure Streifen und Tortilla Chips:

In Deutschland ist das Halloween-Angebot der Discounter eher enttäuschend.

Was mir allerdings aufgefallen ist: Feinkost Käfer verkauft in seinen Filialen teilweise dieselben Snacks wie LIDL in Spanien, aber für den doppelten (!) Preis:

Darüber hinaus waren wir heute auch in der Metro. Die haben eine Fläche von der Größe eine Fußballplatzes für weihnachtliche Schokoladen und Adventskalender freigeräumt. Es ist der helle Wahnsinn:

Wie so vieles werden auch die Adventskalender immer extravaganter und die eigentliche Aufgabe, 24 Türchen zu öffnen, rückt immer mehr in den Hintergrund. Das sind mittlerweile Bausätze und Gesellschaftsspiele ohne echten Kontext:

Ich kann allerdings nicht bestreiten, dass dieser Schneemann mein Interesse weckte, denn der "Unendlichkeits-Effekt" ist wirklich verblüffend gelungen:

Doch leider, die LvA ließ sich nicht überzeugen, dass wir so einen Gesellen un-be-dingt auf der Terrasse brauchen. Sie bewahrt mich generell vor Fehlkäufen, auch wenn ich nur bedingt gelten lasse, dass ich für diesen Bettbezug (kürzlich bei ALDI) nicht mehr 12 Jahre alt genug sei:

Wahrscheinlich würde sie es auch nicht gutheißen, wenn ich das Cape an diesen Superman-Unterhosen zum flattern bringen würde:

Beim Kaufland hier in der Nähe bin ich dieser Tage über einen Automaten gestolpert, an den man für 12, 16, und 18 Euro Mystery-Pakete aus Postrückläufern von Amazon, Temu und Konsorten ziehen kann:

Ich dokumentiere das nur, um dringend abzuraten. Sollte in einigen der (vermutlich mehrfach geöffneten) Päckchen irgendwas von Wert zu finden gewesen sein, wurde es mit Sicherheit zeitnah rausgefischt. Das hier ist Abzocke.

Ein letztes Mal zurück zur Metro. Nächsten Woche Mittwoch kommt der Frankster zur neusten Filmverbrechen-Fotostory-Vorführung vorbei (be afraid, be very afraid). Ich habe das ideale Testgetränk für den Abend entdeckt:

¡Salud!