30
Aug. 2025

Finding Finnland – momentan aber teilweise im Umbau

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Es ist jetzt auch schon wieder einen Monat her, dass die LvA und ich in Finnland waren. Eigentlich war mein Traum eine Winterreise gewesen (siehe NIGHT ON EARTH), aber die LvA hat sich mit den Argumenten durchgesetzt, dass es dann scheißkalt ist und wenig Tageslicht hat.

Eins vorab: Man braucht kein Bargeld. Ähnlich wie in Schweden und Dänemark wird in Finnland überall kontaktlos bezahlt. Meine Apple Watch war die einzige Brieftasche, die ich mit mir rumtragen musste.

Zweitens: Finnland ist teuer. Ich sage mal: deutsche Großstadtpreise plus 20 Prozent auf breiter Front. Keine Reise für Schnäppchenjäger. Wer obendrein noch gerne Alkohol süffelt (also nicht wir), der wird – wie in Skandinavien üblich – richtig zur Kasse gebeten. Ich konnte den direkten Vergleich machen, denn die Finnen haben LIDL: 0,5 Liter-Dose Bier hierzulande 49 Cent, in Finnland 7 Euro. Will man zum Essen ein Glas Wein trinken, kann man gerne mal mit 15-17 Euro rechnen.

Es empfiehlt sich demnach, die Reise mit einer Alkohol-Fastenkur zu verbinden – über die Ausnahme der Regel wird noch zu sprechen sein.

Dafür ist der Flug relativ günstig, auch mit der Lufthansa zu angenehmen Zeiten.

Wir kamen am Flughafen Helsinki-Vantaa an, der super schön und modern ist. Lange Rolltreppen bringen den Besucher durch brutalistische Schluchten zu den Bahnsteigen. Wenigstens läuft auf Leinwänden die große Oper:

Von dort aus ist man mit der Regionalbahn in einer halben Stunde im Zentrum von Helsinki bzw. Helsingfors – denn das ist eine Lektion, die ihr schnell lernen solltet: in Finnland ist alles doppelt beschriftet, finnisch und schwedisch. Beides sind Amtssprachen. Besser ist das, denn die schwedischen Ausdrücke lassen sich oft relativ einfach entziffern, während die finnischen Versionen alle so aussehen:

Der Bahnhof von Helsinki ist ein echter Kracher und zählt nicht ohne Grund zu den 20 schönsten der Welt – momentan aber teilweise im Umbau:

Unser Hotel für die nächsten sieben Tage war das ehrwürdige und sehr weitläufige Scandic Grand Central – aus mehreren Gründen:

  • Es ist bezahlbar
  • Es liegt direkt am Bahnhof, vom Flughafen aus quasi in direkter Linie
  • Es liegt direkt im Zentrum und man kann von hier aus die ganze Innenstadt zu Fuß erkunden
  • Es hat einen schönen Lounge-Bereich, wenn man mal ausspannen will, ohne im Zimmer rumzusitzen
  • Es bietet ein sehr breit gefächertes Frühstücksbüffet an, was mir zusagt, weil ich den Tag nicht mit "wohin gehen wir denn jetzt?" beginnen möchte
  • Alle Zimmer haben Klimaanlage

Nun mag der eine oder andere Leser denken "wozu braucht’s denn im hohen Norden eine Klimaanlage?", aber tatsächlich kamen wir zur heißesten Periode seit Aufzeichnung der Wetterdaten an. Über 30 Grad und viele Sonnenstunden sorgten dafür, dass wir noch kurze Hosen und T-Shirts nachkaufen mussten. Es rechnet doch niemand damit, dass Helsinki heißer als Ibiza ist!

Da wir gegen Mittag landeten, konnten wir schon zwei Stunden nach "on block" im sehr traditionellen Café Engel das Frühstück nachholen, direkt am Senatsplatz gegenüber dem Dom, der eines der "key visuals" der Stadt darstellt – momentan aber teilweise im Umbau.

Ein zufriedener Wortvogel:

Es zeigte sich schnell: Die Finnen sind – wie die meisten Skandinavier – ein sehr entspanntes, kosmopolitisches und freundliches, aber nie aufdringliches Volk.

Ein paar Gehminuten vom Café Engel entfernt ist der kleine Hafen zu finden, an dem die Sightseeing-Boote abfahren und an vielen Ständen frisches Essen angeboten wird. In vielerlei Beziehung ähnelt Helsinki architektonisch mit seiner Mischung aus Kaiserzeit, Art Deco und Moderne Brüssel – nur viel kleiner und weniger hektisch. Es ist eine Stadt, die sich ohne Stress erkunden lässt.

Wir machten es wie eigentlich immer – erstmal eine Big Bus-Tour, um ein Gefühl für die Struktur der Stadt und ihre Grundlagen zu bekommen. Natürlich ist die Fahrt nicht so ausschweifend wie in Sydney oder San Francisco, aber man bekommt dennoch viel zu gucken. Ich erwähnte bereits Art Deco:

Dass der Finne gerne saunt, ist bekannt – es gehört zur nationalen Identität. Darum gibt es auch riesige öffentliche Saunen wie bei uns Schwimmbäder:

Etwas außerhalb der Altstadt legen die gigantischen Kreuzfahrtschiffe an, die ihren Passagieren Tagesausflüge nach Finnland bieten. Außerdem kann man von hier aus die Fähren nach Tallinn nehmen – dazu später mehr.

Die Finnen sind ein sehr modernes und ordentliches Volk, darum wundert es mich nicht, dass man hier erste Versuche mit Roboter-Lieferungen von Essen macht. Eine bezaubernde Szene – die Dame half einem Roboter auf die Sprünge, der sich an einer Bordsteinkante festgebissen hatte:

Wer moderne Architektur sucht, ist in Helsinki hervorragend aufgehoben – das hier ist die Zentralbibliothek, der mein Bild nicht gerecht wird:

Auch die Finlandia-Halle, das Museum für zeitgenössische Kunst, die Kapelle des Schweigens und das Musikhaus sind absolute Hingucker.

Wer es eher klassisch mag – direkt vor unserem Hotel war gleich das Kunstmuseum zu finden, in dem wir eine faszinierende und sehr lehrreiche Ausstellung zum Thema "Frauen in der Kunstgeschichte" besuchen konnten.

Quer durch die Altstadt zieht sich auch die Esplanade, ein parkiger Grünstreifen, der von den Finnen ausgiebig für Faulenzerei und Picknick genutzt wird. Großartig – die haben noch klassisch uniformierte Matrosen à la Donald Duck (oder Aku Ankka, wieder Finne sagt)!

Auf einer Bühne gab es praktisch täglich wechselnde kostenlose Konzerte von erstaunlicher Qualität und großer musikalischer Bandbreite – hier zwei Ausschnitte ohne spezifische Präferenz:

Wo gut leben ist, da lass dich nieder, hat kein deutscher Dichter mal gesagt, aber diese Schildkröten sind weder Sitze noch Denkmäler, sondern fest installierte Ständer für Schilder, die je nach Situation eingesteckt werden.

Direkt am Hafen findet man einen Café-Filialisten, der sich in einer ehemaligen Bank eingenistet hat (hier ein Gläubiger & Schuldner-Relief):

Die Felsenkirche Temppeliaukio kostet Eintritt, was ich bei Sakralbauten üblicherweise ablehne. Aber dieses architektonische Meisterwerk aus dem Jahr 1971 ist den Besuch definitiv wert:

Ebenfalls sehenswert und ganz in der Nähe ist das Museum für Moderne Kunst – momentan aber teilweise im Umbau.

Etwas weiter westlich findet man diverse Wohnsiedlungen, die vom Wohlstand der Stadt künden – hier leben die gut situierten, jungen, erfolgreichen Finnen, größtenteils in Bauten, die ich viel spannender finde als bei uns.

Direkt nebenan am Glaspalast-Platz findet sich ein bemerkenswerter Spielplatz:

Es lohnt sich auf jeden Fall, eine Bootstour zur Festungsinsel Suomenlinna zu unternehmen, die neben den militärischen Bauten auch Privathäuser, eine Kunstschule und diverse Handwerkläden und Ausstellungen beherbergt.

Dieser Landungsplatz wurde extra dem König zu Ehren erbaut:

Das dort ins Trockene geschleppte Uboot kann man besichtigen.

Es war natürlich auch dem schönen Wetter geschuldet, dass wir Helsinki von seinen schönsten Seiten erleben durften – dieses Café war gleichzeitig ein Outdoor-Kino und zeigte sowohl den Gästen als auch vorbei schlendernden Spaziergängern Harry Potter auf der Großbildwand.

Die Markthalle von Helsinki ist – wie andere Markthallen in touristisch attraktiven Städten – ein Treffpunkt für Gourmets mit ausreichend Budget:

Wer sein Essen frisch aus dem Meer mag, wird sich kaum entscheiden können:

Ein weiteres Highlight entdeckten wir ausgerechnet an einem Ort, der nicht für kulinarische Expertise bekannt ist – dem Hauptbahnhof:

Ja, "Olivia" ist ein Ketten-Italiener, wenn auch ein guter – aber in diesem Ambiente zu sitzen, hat den Charme von Agatha Christie-Romanen:

Das Essen war keine Revolution, aber lecker und bezahlbar:

Wasser gibt es in Cafés und Restaurants übrigens immer kostenlos dazu und ich frage mich, warum wir Deutschen das nicht endlich auch so machen können.

Nach ein paar Tagen entschieden wir uns, ein wenig mehr von Finnland anzuschauen, aber die spontane Anmietung eines Autos entpuppte sich als sehr teuer. Erfreulicherweise stieß die LvA auf GoMore, einen sehr cleveren Carsharing-Service, der den Preis auf deutsches Mietwagen-Niveau absenkte.

Wie das abläuft? Man legt sich einen Account zu (mit Fotos des Führerscheins und des Personalausweises), danach kann man sich alle zur Verfügung stehenden Privatwagen anzeigen lassen. In unserem Fall wählten wir einen Skoda, gerade mal 300 Meter vom Hotel entfernt. Der Wagen ließ sich per App entsperren und ich konnte den Autoschlüssel aus dem Handschuhfach nehmen. Los ging’s!

Es empfiehlt sich, die Tempolimits einzuhalten – Finnland hat viele, viele Radarfallen. Erfreulicherweise darf Google Maps in dem Land allerdings auch auf sie hinweisen, weshalb man schon sehr doof sein muss, um geblitzt zu werden.

Wir hatten zwei Touren für zwei Tage eingeplant. Erstmal ging es nach Nordosten. Porvoo ist ein extrem drolliger kleiner Ort mit Holzhäuschen, in dem der erste Laden gleich mal "Zum Beispiel" heißt:

Man kommt sich vor wie Michel aus Lönneberga:

Danach fuhren wir nach Loviisa, wo wir im Café einen netten finnischen Rentner kennen lernten, der seit 50 Jahren obskure Rock-Schallplatten sammelt und sich in aller Welt auskennt (Düsseldorf inklusive).

Nächster Stopp war Kotka, wo man das Fischerhaus des Zaren Alexander III besichtigen kann (Finnland stand ja lange unter russischer Verwaltung). Sehr schön, und ich konnte mal die heißen Haxen in kaltes Gewässer stecken:

Am nächsten Tag ging es in die entgegen gesetzte Richtung mit mehreren malerischen Zwischenstopps nach Hanko/Hangö. Ein Badeort, der an die viktorianische Zeit erinnert, mit bezaubernden Villen aus Holz und einem Strand, an dem man schon aus Prinzip einen Herren-Badeanzug tragen möchte:

Habe ich natürlich nicht gemacht – der Wortvogel ist ein Rebell:

Es lohnt sich, die Straße an der Küste entlang nur deshalb zu fahren, weil man dabei eine malerische Villa nach der anderen besichtigen kann:

Seht euch dieses alte Kurcasino an – momentan aber teilweise im Umbau.

Für die Kids wird einiges geboten – ich hätte mich selber gerne an dieser wassernen Hüpfburg versucht:

Auf dem Rückweg haben wir uns den kleinen Umweg über Fiskars erlaubt, einen ebenfalls sehr malerischen Ort, der zwischen Freilichtmuseum und Handwerkerdorf schwankt und architektonisch viel zu bieten hat:

Zurück in Helsinki haben wir den Wagen wieder vollgetankt und in der Nähe des Hotels abgestellt. Sensoren protokollieren den Standort und die Tankfüllung. Alles super easy. Würden wir jederzeit wieder machen.

Noch ein Tipp in Sachen Verkehr: in Helsinki herrscht Tempo 30. Dran halten ist Ehrensache. Im letzten Jahr hat es keinen einzigen Verkehrstoten gegeben.

Wir sind dann noch mal mit einem Ausflugsboot in den Schären rumgekreuzt, aber viel mehr Fotomotive als bei der Fahrt nach Suomenlinna bekommt man nicht:

Kurz noch mal zum Thema Alkohol bzw. Alkoholverbot, über das man sehr spannende Sachen im Stadtmuseum lernen kann – der Finne hat Mittel und Wege, es zu umgehen. So kann auf bezahlten, geschlossenen Veranstaltungen nach anderen Steuersätzen abgerechnet werden, was die Sauferei günstiger macht. Kein Wunder also, dass es auf dem Platz vor unserem Hotel ein riesiges "Bierfest" gab, bei dem man für das Eintrittsgeld einen wieder verwendbaren Becher bekam, der an den Ständen mehrfach befüllt werden konnte.

Ich bin auch ziemlich sicher, dass die "Pub-Tram" nach diesem Prinzip verkehrt.

Generell haben wir in Finnland sehr gut gegessen, wenn auch wenig finnisch. Stattdessen mexikanisch, georgisch, amerikanisch, italienisch, vietnamesisch, etc.

Und ja, die Zimtschnecke ist allgegenwärtig – und sehr lecker. In unserem Hotel wurde sie zu Hunderten jeden Morgen frisch gebacken:

Man kann sich nur vorstellen, wie das Leben sein muss für Menschen, die vor ihren achtsam restaurierten Altbauwohnungen keinen Parkplatz, sondern einen Liegeplatz für ihre Boote unterhalten:

Was wir am vorletzten Tag gemacht haben, darüber schreibe ich morgen – es hat mit Seegang und Sauferei zu tun und gehört in einen eigenen Beitrag.

Die letzten Stunden vor dem Abflug haben wir entspannt im botanischen Garten vertrödelt, der gleich hinter dem Hotel (und am Bahnhof) lag. Auch hier: kein Gedränge, kein Lärm, keine Hektik. Rentoudu!

Ihr ahnt es – das Fazit kann nur wieder mal lauten: toll, toll, toll. Finnland hat uns mit offenen Armen und sensationellem Wetter empfangen, und wir sind mit der Erkenntnis abgereist, dass es anderswo kaum lebenswerter sein kann. Gut möglich, dass wir im Rahmen einer Skandinavien-Tour nochmal vorbei schauen.

Wie gesagt: Morgen kommt noch ein Nachschlag und eventuell plündere ich unser Fotoarchiv noch für ein Finnland-Spezial zum Thema Food & Drink.

Und jetzt ihr: Wer war schon da? Wer will mal hin? Wen schert’s gar nicht?



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13 Kommentare
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S-Man
S-Man
30. August, 2025 09:15

Sehr spannend, ich habe Helsinki vor Jahren mal im November besucht. Mein Fazit damals war trist, grau und runtergekommene 60er-Zweckbauten. Ich war wohl an den falschen Plätzen und zur falschen Jahreszeit da. Deine Fotos geben mir doch nochnal Lust auf eine neue Chance!

Sergej
Sergej
30. August, 2025 11:51

Seegang und Sauferei, das wird wohl die Fähre nach Tallin gewesen sein.
Vor vielen Jahrzehnten im Dänemark-Urlaub, war meine Familie mal an einem Hafen, von dem es eine Fährverbindung nach Schweden gab. Der, Achtung Klischees, ein oder andere blonde Schwede hatte deutlich Schlagseite und die Volvos waren tlw. gut gefüllt mit Øl.

Last edited 2 Monate zuvor by Sergej
Shah
Shah
30. August, 2025 16:53

2018 dort gewesen, als Einstieg zur Baltikum-Rundreise. Und kann alle Punkte unterschreiben (bis auf die Festung, die fand ich etwas lahm), auch wenn ich damals noch sagen konnte "München+10%"

Die schlimmste Urlaubserinnerung war der Straßenmusiker am Hafen, der außer "Sous le ciel de Paris" nichts kannte und sich bis heute bei uns einbrannte….

heino
heino
31. August, 2025 12:00

Das sieht sehr gut aus und ist jetzt dank dir auf unserer immer länger werdenden Liste der potenziellen Urlaubsziele. Wie ist es denn sprachlich, kommt man mit Englisch gut durch oder braucht es den Google Übersetzer?

Chris
Chris
31. August, 2025 15:21
Reply to  Torsten Dewi

Die für uns hilfreichen Schilder in Schwedisch gibt’s übrigens m.W. nur in den küstennahen Gemeinden im Süden und Südosten Finnlands, die offiziell zweisprachig (oder rein schwedischsprachig, wie auf Aland) sind. Die Finnlandschweden stellen nur ca. 5% der Bevölkerung. Im großen Rest des Landes ist dann alles nur auf Finnisch.

Gregor
Gregor
1. September, 2025 19:28

Ich war ja auch grad erst da und habe einen sehr guten Freund besucht, der in Helsinki geboren wurde und zur schwedische Minderheit gehört. Sehr überraschend fand ich, dass schwedische und finnische Einheimische sich auf englisch unterhalten, da die meisten das besser sprechen als jeweils schwedisch/finnisch, obwohl das auch in der Schule gelehrt wird. Die beiden Sprachen haben komplett andere Wurzeln. An dem Wochenende war auch noch das Flow-Festival in der Stadt in/bei einem jetzt Denkmalgeschützen Kraftwerk. Underworld live war sensationell (wer die nicht gleich kennt: Trainspotting) Die Finnen trinken trotz der Preise VIEL Alkohol, aber bleiben immer friedlich und freundlich. Überall sieht man Ukraine-Flaggen (auch auf dem Bahnhof), der Hass gegen die Russische Regierung ist allgegenwärtig und historisch ja gut begründet (Spruch seines Opas: Ich pinkle nicht mal richtung Osten). Wie waren erst im "Marski by Scandic", noch besser gelegen und ich hoffe bei euch gab es auch das Rentier-Omelett. Dann in dem typischen Saunahaus am See. Helsinki/Finnland ist definitiv eine Reise wert. Da können wir uns noch was abschauen. (Ich konnte jetzt nur ein Bild anhängen, mein Fehler vermutlich, oder besser so…)

Moepinat0r
Moepinat0r
18. Oktober, 2025 08:36

Der Post ist zwar schon lange tot, ich will aber aus gegebenem Anlass auch meinen Senf ablassen. Zuerst einmal: Danke für den Bericht, er hat uns bei unserer Reise Planung sehr geholfen. Wir sind erst einen Tag hier und soweit decken sich unsere Erfahrungen doch sehr mit deiner. Sauber, modern, freundlich, etc.
ABER: “Ich konnte den direkten Vergleich machen, denn die Finnen haben LIDL: 0,5 Liter-Dose Bier hierzulande 49 Cent, in Finnland 7 Euro.”
mit Verlaub, aber das ist Kappes. Selbst im Lidl im mall gegenüber vom Bahnhof, vermutlich keine günstige Location, würde ich die Preise eher auf vielleicht 50% über deutschen Preisen beziffern. So kostet zB eine flasche erdinger dort knapp 1,50€, was zwar teurer als in Deutschland aber weit von den genannten 7€ ist. Warum ich jetzt Monate später wegen einer solchen Lappalie hier ein Fass aufmache? Weil ich mich aufgrund dieses Posts vor dem Flug beim duty free Shop ordentlich mit Wein für die Woche eingedeckt habe und jetzt schwere Flaschen rumschleppen muss! Ich will nur andere warnen, damit sie nicht den selben Fehler begehen. Wobei, sind die Preise womöglich zu anderen Jahreszeiten unterschiedlich? Anders kann ich mir diese große Diskrepanz nicht erklären.
Danke für die Aufmerksamkeit, dies beendet meine Senfabgabe.

Moepinat0r
Moepinat0r
18. Oktober, 2025 09:04
Reply to  Torsten Dewi

Kein Problem, ich weiß ja deine journalistische Mühen sehr zu schätzen!
Werde nochmal genauer nachschauen und Buße hier kundtun falls ich mich geirrt habe.

Moepinat0r
Moepinat0r
3. November, 2025 14:06
Reply to  Moepinat0r

So, bin wieder zurück und kann nach "recherche" in mehreren märkten und locations bestätigen: bier kostet im finnischen supermarkt je nach makre ca. 2,50-4,50€ pro 0,5L dose. Wahrlich kein schnäppchen, aber deutlich von 7€ für eine dose perlenbacher entfernt.
Ich habe allerdings im lidl die 0,33L dose perlenbacher für ca. 1,50€ gesehen, vielleicht hast du also ein preisschild für einen sixpack mit dem für eine einzelne dose verwechselt?

Last edited 7 Tage zuvor by Moepinat0r
Feivel
Feivel
3. November, 2025 20:10
Reply to  Moepinat0r

Hehe.. darüber bin ich beim Lesen auch gestolpert. Die spinnen, die Finnen – aber so sehr dann auch nicht.

Ich habe mal einen Winter in Turku verbracht. Kommunistischer Plattenbau mit maximal 6 Stunden Tageslicht. Da waren Ausflüge nach Helsinki immer eine Fahrt ins Licht..