The Fear is female – ein paar Gedanken zum Thema geschlechtsspezifischer Horrorfilm
Themen: Abandoned, Film, TV & Presse, Neues |Wer was auf sich hält, tritt nach oben, nicht nach unten. Darum habe ich auch nicht vor, mich über dieses Video von Julia Baudisch zu echauffieren:
Klar ist das extrem amateurig. Julia kann ihr gewähltes Thema nicht wirklich artikulieren, sie hat schlecht recherchiert, verstolpert sich dauernd, kann die Originaltitel nicht ordentlich aussprechen, und würde sich wohl generell mit einem sorgfältig vorbereiteten Manuskript leichter tun.
Andererseits: Jeder darf seine Meinung sagen, man muss es sich ja nicht anschauen. Immerhin konsumiert Julia nicht nur, sondern sie produziert. Respekt.
Es geht mir an dieser Stelle eher um das von Julia gewählte Thema. Sind "Trauma-Filme" tatsächlich im Trend? Gibt es so etwas wie ein Trauma-Subgenre überhaupt? Meine Arbeitsthese: Julia hat etwas wahrgenommen, aber missverstanden. Und dann ist sie in die falsche Richtung losmarschiert.
Ist Julia aufgefallen, dass die von ihr präsentierten Beispiele nicht primär das Thema "Trauma" behandeln, sondern weibliche Protagonistinnen präsentieren, die mit internen und externen Konflikten zu kämpfen haben? Das Subgenre ist nämlich nicht Trauma-Horror, sondern Frauen-Horror.
Ich habe mich mit dem Thema vor fast 20 Jahren mal etwas ausführlicher auseinander gesetzt und fühle mich daher qualifiziert, das auseinander zu klamüsern. Es gibt nämlich durchaus so etwas wie geschlechtsspezifischen Horror. Das gilt tendenziell, nicht allumfassend. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Was ist Frauen-Horror? Es klingt ja im ersten Augenblick widersinnig. Der Inhalt der Unterhose der Hauptfigur definiert nicht die Story oder den präsentierten Konflikt. Oder doch?
Auf eine ganz simple Formel herunter gebrochen habe ich das vor 20 Jahren so: Männer-Horror beschäftigt sich mit externen Bedrohungen (Monster, Katastrophen), die durch Aktion überwunden werden können (Atombombe, Axt). Der Mann wird aktiv, zementiert seine Rolle in der Partnerschaft und der Gesellschaft. Er lebt von der und durch die Aufgabe.
Frauen-Horror hingegen handelt von der Bedrohung der Identität, der Realität, der Partnerschaft. Klassische Fragen des Frauen-Horrorfilms sind: Was, wenn ich meinem Partner nicht mehr vertrauen kann? Was, wenn etwas mit meinem ungeborenen Kind nicht stimmt? Was, wenn ich den Verstand verliere? Was, wenn ich in meiner sozialen Sphäre auf einmal Außenseiter bin?
Solche Themen verlangen von der Frau oft kein aktives oder aggressives Verhalten, sondern eine Auseinandersetzung mit den eigenen Befindlichkeiten. Was will ich (sein)? Was darf ich brauchen? Bin ich schön? Werde ich geliebt?
Die Frau verteidigt die Welt, in dem sie zuerst einmal sich selbst verteidigt.
Kurzum: Männlicher Horror ist eine externer, weiblicher Horror ein interner. Aktion vs. Introspektion. Tun vs. sein.
Beispiele für den weiblichen Horror habe ich im Aufmacherbild zu diesem Beitrag bereits gezeigt: REBECCA, THE OTHERS, GOTHIKA. Es gibt viele mehr, darunter Klassiker des Genres: ROSEMARY’S BABY, CARRIE, THE BABADOOK, THE SUBSTANCE, THE STEPFORD WIVES. Auch Filme, die nicht explizit Frauen als Protagonistinnen führen, passen in dieses Muster: THE EXORCIST, INVASION OF THE BODY SNATCHERS.
Es ist die Attacke gegen das Innere, die zu den Markenzeichen führt, die Julia Baudisch fälschlich als "Trauma-Horror" identifiziert. Der Horror, der aus dem eigenen Selbstverständnis und seiner Infragestellung entsteht, braucht keine Monster oder Slasher-Attacken (wobei diese oft der externen Visualisierung dienen), kann ohne Blutmatsch wirkmächtig und beunruhigend sein.
Man wird Beispiele finden, in denen es Männer sind, die von ihren Traumata gefressen werden (SIXTH SENSE), oder Filme, in denen Frauen wie ihre männlichen Kollegen den Konflikt mit einer Schrotflinte lösen. Aber das sind Ausnahmen. Es scheint auch im Horrorfilm dem Rollenverständnis zu entsprechen, dass Männer aktiv den Haushalt verteidigen, während die Frauen ihn nach innen stabil halten. Dieses in Frage zu stellen, ist der Kern fast aller Horrorfilme, die etwas taugen.
Es erklärt auch, warum die Männer in Frauen-Horrorfilmen oft seltsam impotent wirken – siehe THE TWIN als beliebiges Beispiel. Der Mann versagt, wenn die Gefahr für die Partnerschaft nicht von außen, sondern von innen kommt.
Gehen wir einfach mal ein paar Frauen-Horrorfilme durch:
The Substance: Die Hauptfigur fürchtet sich vor dem Alter und dem Verlust der gesellschaftlichen Anerkennung
Don’t worry darling: Die Hauptfigur befürchtet den Verstand zu verlieren, weil sie ihre heile Welt und ihre Partnerschaft in Frage stellt
Companion: Die Hauptfigur wird mit der Realität konfrontiert, dass ihre Identität künstlich erschaffen wurde und ihre Erinnerungen fake sind
Vivarium: Die Hauptfigur sieht den Traum vom Eigenheim und der Familiengründung bedroht
The Babadook: Die Hauptfigur fürchtet ihr Versagen als Mutter
Das ist übrigens auch der Punkt, an dem so viele deutsche Versuche im Genre scheitern: Sie verstehen nicht, dass das Monster nicht für sich allein steht, sondern nur einen tieferen psychologischen Konflikt repräsentiert. Es ist ein Katalysator, ein Auslöser, ein Werkzeug, ein Platzhalter. Ceci n’est pas une pipe.
Macht man sich dieses Muster bewusst, dann lassen sich auch viele bekannte Filme mit anderen Augen sehen. Klar nutzt Sigourney Weaver in ALIENS ein Gabelstapler-Exoskelett, um die Alien Queen zu besiegen. Das ist extrem aktiv und mechanistisch, als wäre der Part ursprünglich für einen Mann gedacht gewesen. Aber die grundlegende Motivation von Ripley ist typisch weiblich – sie hat ihre Tochter verloren und verteidigt das Leben von Newt, ihrer Ersatz-Tochter:
Es geht um Mutterschaft, um Sorgerecht. Get away from her, you bitch – indeed…
Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass Frauen-Horrorfilme primär eine weibliche Zielgruppe ansprechen und Männer-Horrorfilme primär eine männliche.
Die Tatsache, dass Männer an THE SUBSTANCE ebenso andocken können wie viele Frauen an EVIL DEAD 2 widerlegt sogar das unsägliche Narrativ der zwanghaften Repräsentation zum Zwecke der Identifikation. Arielle braucht nicht schwarz sein, damit afro-amerikanische Mädchen sich in ihre Rolle versetzen/wünschen können. James Bond wird als Jane Bond keinen größeren "pull" am Boxoffice haben – Jodie Whittaker hat als Doctor Who auch keine größere weibliche Fanbase erschlossen.
Das sind komplette Irrwege.
Und nun kommen wir zu dem Grund, aus dem ich mich vor 20 Jahren so intensiv mit dem Thema Frauen-Horror beschäftigt habe – ich wollte als Drehbuchautor das deutschen Fernsehen um das Genre "Frauengrusel" erweitern.
Dazu hatte ich damals einen Pitch geschrieben, der "soft" genug war, um die notorisch feigen deutschen Fernsehsender ins Boot zu holen. Das Wort "Horror" habe ich tunlichst vermieden und mich gerade mal bis zum "Grusel" vorgewagt.
Grundlage meiner Idee war die verblüffende Tatsache, dass zwar sehr viele deutsche Romanheft-Serien Grundlage von TV-Dauerbrennern waren, aber gerade das Genre des weiblichen Gruselromans dabei komplett vergessen wurde.
Dieser Pitch ist mittlerweile mindestens 20 Jahre her, man möge also verzeihen, dass er alte Beispiele zitiert und die moderne Streaming-Welt außer Acht lässt:
Die meisten Stoffe der aktuellen, frauenaffinen TV-Filme und Miniserien rekrutieren sich direkt oder indirekt aus dem Bereich der belletristischen Literatur, von Bestsellern aus der Feder Rosamunde Pilchers bis hin zu den wöchentlichen Romanheftchen à la „Der Bergdoktor“ und „Dr. Stefan Frank“. Dies stellt keine Wertung dar – die Gattung des Frauenromans hat eine lange und fruchtbare Tradition, und wie Krimi oder Science-Fiction hat sie ihre eigenen Stars und Helden hervorgebracht. Im Fernsehen haben sich die optisch verschwenderisch-romantisch angelegten Liebesdramen als dauerhafte Erfolgsgaranten etabliert.
Dem interessierten Beobachter fällt aber auf, dass eine bestimmte Spielart der Frauenromane bis heute in Deutschland quasi unbeachtet geblieben ist: Der sogenannte Gaslicht- oder Schauerroman. Dabei handelt es sich um klassische romantische Geschichten mit melancholischem Einschlag, die Urängste junger Frauen (Verlust von Familie, Identität, geistige wie körperliche Gesundheit) in einem scheinbar phantastischen Kontext thematisieren, also durch Geister, Zeitreisen, Visionen, etc.
Der Schauerroman bedient sich der düsteren Elemente des Gruselfilms, ohne dessen Aggressivität oder Bildergewalt zu emulieren. Hier geht es um flackernde Kerzenlichter, wehende Vorhänge, seltsame Schatten im Mondlicht. Die Konflikte sind nicht externer Natur, wie in den männeraffinen Horrorfilmen (wo oft genug der Griff zur Schrotflinte das Problem löst), sondern deutlich intimer und interner, und zur Rettung ist meist die Überwindung einer Angst, oder die Akzeptierung eines Traumas nötig. Die klare Spiegelung „normaler“ Probleme zu den lediglich überhöhten übernatürlichen Problemen macht eine Identifikation für breite Zuschauerschichten möglich.
In den USA gehören die Schauerromane (zu den ersten gehörte ja „Frankenstein“ von Mary Shelley) zur selbstverständlichen Literatur, die auch gerne verfilmt wird. Hollywood nimmt sich dieses Themas immer wieder an, ob in Filmklassikern wie „The Uninvited“ oder „Rebecca“ (von Hitchcock, basierend auf dem Bestseller von Daphne du Maurier), oder in modernen Streifen wie „Gothika“ (mit Halle Berry) und „The Others“ (mit Nicole Kidman).
Wir glauben daran, dass der Schauerroman ein Genre darstellt, welches bisher weitgehend übersehen wurde, und seinen berechtigten Platz im Programm verdient hat. Es ist die dunkle Schwester der sonnigen Liebesgeschichte, die wohlig-gruselige Unterhaltung für Winterabende und Kaminfeuer.
Ihr ahnt es: Ich fand keinen Abnehmer, obwohl ich das Konzept bei RTL, ProSieben, dem ZDF und diversen Produktionsfirmen persönlich vorstellte. Man konnte allenthalben meine Argumentation absolut nachvollziehen, scheute aber am Ende doch das Risiko, der weiblichen Zielgruppe mal etwas anderes als Pilcher vorzusetzen. Ich bekam das Gefühl, dass niemand wirklich das Potenzial erkannte.
Was mich umso wütender gemacht hat – ausgerechnet RTL hat kurz danach versucht, genau dieses Konzept umzusetzen. Mit DAS GEHEIMNIS DES KÖNIGSSEES hatte man 2006 einen geradezu prototypischen Frauengrusler gedreht – kein Wunder, ist der Stoff doch breitflächig von REBECCA geklaut:
Als der Film fertig war, wollte man ihn zweieinhalb Jahre lang nicht ausstrahlen, weil er für den Sendeplatz als "zu soft" angesehen wurde (absurd, denn genau darin liegt der Reiz dieses Subgenres). Ohne jegliche Promotion wurde er dann endlich zum Jahreswechsel 2008/9 rausgehauen – und fuhr Mörderquoten ein: 5,70 Mio Zuschauer gesamt, Primetime-Sieg auch in der Zielgruppe.
Was nun kam, ist mit einer der Gründe, warum ich mich immer mehr aus dem Business abgeseilt habe: nichts. Die Einschaltquoten, die nach jedem Maßstab zu mindestens einer Fortsetzung, gerne auch einer Reihe, vor allem aber zu einer Anerkennung der Möglichkeiten des Genres hätten führen müssen, lösten nichts aus. Der Sender hakte den Underdog-Erfolg des (nicht besonders guten) Films schulterzuckend als Anomalie ab. Nobody knows anything.
Ich verlor das Interesse, weiter gegen Windmühlen zu kämpfen. Ich glaube bis heute an das Potenzial des Subgenres Frauengrusel und sehe ich mich durch den Erfolg des Frauen-Horrorfilms auch weitgehend bestätigt. Es nutzt mir nur nichts.
Ich bin froh, dass ich das nun endlich alles mal erzählen konnte und meine Thesen in Sachen Frauen-Horror nicht mehr nur auf mein Gehirn und den gelegentlichen Stammtisch beschränkt sind. Denn ja, sie sind nur das: Thesen. Der Legende nach kann ich irren. Ich möchte es nicht einmal ausschließen.
Seht diesen Beitrag als Knochen, den ich euch zur Diskussion hinwerfe.
Kein guter Knochen, weil es nicht mehr viel zu nagen gibt. Aber guter Text, den ich im Großen und Ganzen so unterschreiben würde.
Ich würde das nur vielleicht nicht a priori Frauen- und Männerhorror nennen.
Ersteres ist letztlich psychologischer Horror, letzteres am Ende des Tages ein Monster-Film (worunter ich in diesem Kontext auch den Slasher subsumieren würde). Der grundlegende Unterschied ist, wie du richtig sagst, extern vs intern, oder überspitzt gesagt – kann man das Problem sinnvoll und nachhaltig lösen, indem man auf die Ursache des Horrors schießt, oder nicht?
Aber andererseits, da die Gesellschaft mit ihren Rollenbildern nun mal so ist, wie sie ist, sind im ersten Fall die Protagonisten natürlich überwiegend Frauen und im zweiten überwiegend Männer. Deshalb ist deine Einteilung, auch wenn sie für mich noch nicht ganz bis zum Kern des Problems vordringt, nicht völlig aus der Luft gegriffen.
Nicht direkt mit Bezug zum weiblichen Horrorfilm, aber der gestrige Herzkino-Streifen "Verhängnisvolle Leidenschaft Sylt" ging in Sachen Erotik auch schon erstaunlich weit für eine ZDF-Schmonzette. Es tut sich was.
Heißt das, ich muss mir den jetzt anschauen?!
Die Frage stellte sich mir schon beim Pressetext: Antwort bleibt bei: Nein!
Ein gutes Beispiel für einen „Frauenhorrorfilm“, der nahezu alle von dir aufgeführten Kriterien abklappert und gleichzeitig NICHT den männlichen Cast zu impotenten Handlangern degradiert, ist der schwarz/ weiß-Klassiker „Bis das Blut gefriert/ The Haunting“ von Robert Wise. (Und ganz nebenbei ist das meines Erachtens nach wie vor einer der besten Horrorfilme/ Gruselfilme überhaupt).
Interessanter Gedanke. Einer meiner Lieblingsfilme – WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN – ist einer der ganz wenigen funktionierenden Paar-Horrorfilme, in dem das Trauma des Kindesverlustes verarbeitet wird.
Weiblicher als in Aliens geht es eigentlich nicht: das Finale ist ein Kampf zwischen Müttern. Cameron hat schon sehr genau gewusst, was er da schreibt.
Das habe ich geschrieben – eine typisch männlich strukturierte Actionszene mit einem weiblichen Unterbau.
Ja, aber die Alien-Queen ist halt auch eine Mutter, die ihre Brut verteidigt. Auch passend, dass die letzten verbliebenen männlichen Figuren zu Beginn des Showdowns ausgeknipst werden (Hicks bewusstlos, Bishop halbiert). Der Film ist nächstes Jahr 40 Jahre alt und immer noch so gut. <3
Immer noch einer der perfektesten Filme aller Zeiten, keine Frage, aber die action beats sind eindeutig männlich konzipiert und inszeniert. Das Meta-Level macht den Unterschied.
Ah, „Gaslight“ (Das Haus der Lady Alquist) mit Frau Bergmann, den ich sehr mag, obwohl er nicht ganz so gut gealtert ist, hat nicht nur dem soziologischen Begriff „gaslighting“, sondern auch einen Genrenamen hervorgebracht? Interessant, danke.
Ja, so ist das. Ich finde auch, dass der Film heute sehr puderig wirkt. Und er ist prototypischer "Frauen-Horror".
Toller Text, sehr anregend. Ich würde allerdings nicht von "Frauen-Horrorfilm" sprechen, sondern von typischen Genremustern, die man geschlechtlich konnotieren kann. Der Gegensatz dieser typischen Genremuster ("patterns") ergibt dann die dem Genre des fantastischen Films so eigene Dichotomie: Innen/Aussen, Psycholgischer Konflikt/physischer Kampf, männlich/weiblich etc. Immer wieder spannend ist es, zu versuchen, die "Monster" geschlechtlich zu verorten. Über die Alienmutter wurde hier schon geschrieben, aber auch aufschlussreich, über andere Geschöpfe diesbezüglich nachzudenken: Godzilla? Dracula? Frankensteins Geschöpf? Und ja, das filmische Medium hat seine genretypischen Ursprünge aus den literarischen Vorbildern übernommen, so hier aus den Grusel- bzw. Schauerromanen der Romantik des 19. Jahrhunderts.
In der Tat eine interessante Analyse und Kategorisierung! Man könnte streiten, ob die Titulierung nach Geschlechtern nicht eher irreführende Erwartungen weckt (obwohl ja objektiv nichts dran auszusetzen ist, merke ich, dass ich beim Begriff "Frauen-Horror" automatisch stocke, als wäre das eine Geringschätzung), aber wie du ja auch sagst, sind das wieder nur Richtwerte und Häufungen. Niemand sagt, dass ALLE Vertreter einer Schule auf ein Geschlecht abzielen und keines mischen darf. – Ungeachtet aller Geschlechterdiskussionen, ist Genre wohl definitiv ein Spektrum. 😉
Und ja, die entsprechenden Häufungen würde ich auch so sehen. Zwar kann auch eine Frau mal ein physisches, grobes Monster als Feind haben und ein Mann einen inneren Dämonen, aber die überwältigende Mehrzahl dürfte dazu passen.
Slasher, bzw. Funsplatter sehe ich mal als etwas anderes, weil es da nicht wirklich um Angst geht.
Einzige Frage wäre, wie man "Woman in danger"-Horror kategorisiert. Also etwa die Filme der neuen französischen Härte oder "Texas Chainsaw Massacre", die eine weibliche Hauptfigur nutzt, um Gewalt gegen sie schockierender wirken zu lassen (so meine These). Die KÖNNEN internere Motive haben (oft haben sie ja auch einen Aspekt sexueller Bedrohung, der eher auf Frauen abzielt), aber müssen es nicht zwingend.