Filmverbrechen-Fotostory: BIG MÄC oder: Vollgas zum letzten Platz (3)
Themen: Film, TV & Presse, Fotostory, Neues |Dafür, dass der Film bei seiner einzigen TV-Ausstrahlung in HEISSE ÖFEN IN AFRIKA umbenannt wurde, hat es verdammt lang gedauert, bis die Beteiligten endlich mal in Afrika ankommen. Ich vermute, dass man 1989 den Originaltitel nicht mehr verwenden wollte, weil Gottschalk da bereits offizielle McDonalds-Werbefigur war.
Laut der Wikipedia (die sich auf die Produktionsfirma beruft), wurde BIG MÄC in Garmisch-Partenkirchen, Istanbul, Kairo, Nairobi und Mombasa gedreht. Augenscheinlich sind damit die Teile gemeint, in denen der Cast tatsächlich präsent ist. So vermute ich, dass Gottschalk bei dieser Begegnung der BMW mit den Beduinen einen Off-Tag hatte:
Es wird hier übrigens zum gefühlt zwanzigsten Mal der Song "Big Mäc" gespielt, der schwer nach dem Soundtrack von FEUER UND EIS von Bogner klingt und dem Vernehmen nach von der Hauptdarstellerin selbst gesungen wurde:
Die Fassung im Film bemüht allerdings sehr offensichtlich eine stimmlich etwas ausdrucksstärkere Studiosängerin:
Ich wollte es mir eigentlich verkneifen, aber what the heck – viele jüngere Leser dürften sich kaum noch an FEUER UND EIS erinnern. Mit diesem Spektakel wollte Ex-Olympionike, Modezar und Stuntchoreograph Willy Bogner nach diversen aufwändigen Actionszenen für die James Bond-Filme beweisen, dass man auch einen ganzen Blockbuster nur mit Ski-Stunts im Werbeclip-Stil bestreiten kann:
1,7 Millionen Zuschauer und Platz 11 der Jahres-Kinocharts gaben ihm recht und machten eine Fortsetzung fast zwingend. Leider beging Bogner den Fehler, sein "besser, größer, teurer"-Sequel FEUER, EIS & DYNAMIT (mit Ex-Bond Roger Moore) primär über Sponsoring und Product Placement zu finanzieren, was böse nach hinten losging, wie die Wikipedia rekapituliert:
Wegen der Produktplatzierungen im Film wollten zahlreiche Kinobetreiber den Film nicht zeigen, da sie die Einnahmequelle der Kinowerbung durch verstärkte Werbung im Film gefährdet sahen. Gegen dieses Aufführungsverbot klagten die Produktionsfirma Willy Bogner GmbH & Co. KGaA und Constantin Film als Verleiher des Films in mehreren Instanzen. Zunächst vor dem Münchner Landgericht, dann vor dem Oberlandesgericht bis hin zum Bundesgerichtshof, der am 6. Juli 1996 entschied, dass das Aufführungsverbot unzulässig war. Dennoch konnte der Film in 30 Ländern gezeigt werden und in Deutschland zählte man 746.193 Kinogänger und lag damit im Jahr 1990 an 31. Stelle.
Irgendwie passt das schon hier rein, denn es ist Filmemachen in seiner schamlos kommerziellsten Art, das sich als Werbefenster für potente Partner sieht und nicht als Medium, in dem man Geschichten erzählt.
Bogners "Karriere" als Blockbuster-Regisseur war damit auch beendet.
Zurück zum Film: Nach diversen "exotischen" Panorama-Aufnahmen dürfen die "Schauspieler" wieder für ein paar Minuten ins Bild. Es stellt sich heraus, dass die nächste Etappe deutlich länger durch die Wüste führt, als der Tank der BMW Sprit transportiert. Völlig unmotiviert scheißt Bernhard "Max" deswegen an, obwohl das ja eher ein Planungsfehler ist und kein Problem des Mechanikers.
Er kocht aber schnell wieder runter, um mit Hiroko zu flirten:
Ich sag’s gerade heraus: Es ist gefahrlos zu unterstellen, dass im Drehbuch nur grob vorgegeben war, worüber die Figuren sprechen müssen. Die Dialoge wirken sehr redundant, sehr improvisiert, ohne wirkliche Interaktion. Hinzu kommt, dass Ankie Lau ihre Texte bestenfalls radebrecht.
Es wird niemanden wundern, aber auch das kolonialistische Klischee, dass die Negerkinder nur auf den großen Blonden gewartet haben, wird bedient:
Was das "Rennen" angeht, sieht es übrigens schlecht aus: Die Deutschen müssten die letzten Etappen gewinnen und liegen schon wieder hinten. Japan FTW!
Bei einem Zwischenstopp verschwendet Bernhard erstmal kostbares Trinkwasser, während "Max" hinter den Busch geht:
Nun wird endlich mal wieder die Tatsache thematisiert, dass "Max" seine (bzw. ihre) Geschlechtlichkeit verheimlichen muss. Der Film macht das allerdings mit folgender Aussage von Bernhard:
"Bei jeder Pinkelpause gehst du kacken!"
Stay classy, Bernhard!
Doch der Toilettengang wird jäh unterbrochen:
Ein schwarzer Mann! Im Busch! Ein Buschmann, quasi! Und das in Afrika!
Daheim feiert man den Heiligabend, was wirklich bizarr ist:
Warum das bizarr ist? Weil erst ein paar Etappen zuvor der 4. Dezember als Datum festgelegt wurde. Demnach wären die Teams schon seit mehr als drei Wochen unterwegs. Das kann schlicht nicht sein. Es ist blanke Schluderei der Macher.
Weil sonst wirklich GAR NICHTS passiert, fallen Bernhard und "Max" im Sand einfach mal kurz mit der Maschine um – natürlich schön vorsichtig, damit die BMW keinen Schaden nimmt:
Was die ganze Szene überhaupt soll? Na ja, es braucht ja einen Grund, warum "Max" erschöpft zusammenbricht und Bernhard ihm/ihr ins Hemd schaut:
Nun weiß Bernhard, dass der Mechaniker (k)eine Mechanikerin ist – was null ändert, denn zwischen den beiden wurde nie eine Romanze etabliert und Bernhard will ja lieber Hiroko flachlegen.
Ich habe noch nie einen Film gesehen, der mit so viel Gedöns einen "he’s a she!"-Plot aufbaut, nur um ihn dann weder zu entwickeln noch aufzulösen. Es ist schlicht völlig irrelevant, was "Max" in der Bluse hat – oder eben nicht. Es gibt keine Verwechslungen, keine amourösen Verwicklungen, keine unerwarteten Eifersüchteleien. Man hätte "Max" auch genauso gut zu einem Spion der Sowjets (fragt eure Eltern) erklären können oder zu einem "closet homosexual". Wenn es zur Handlung oder der Beziehung der Figuren nichts beiträgt, ist es verschwendetes Zelluloid. Es ist ja nicht mal lustig.
Wenn wir schon in Afrika sind, können wir uns gleich noch ein bisschen über die Schwarzen lustig machen. Dieser stolze Krieger stößt mit seinem Kopf gegen das Straßenschild, woraufhin es in die falsche Richtung zeigt.
Die Japaner halten sich für ganz schlau und drehen das Schild erneut um – was bedeutet, dass sie in die falsche Richtung fahren und Bernhard in die richtige.
Tatsächlich "gewinnen" Bernhard und "Max" diese Etappe in dem Outfit, in dem Gottschalk sich auch für das CINEMA-Cover hat ablichten lassen – ich vermute, der hier auftretende Fotograf war für die ganzen Promotion-Aufnahmen zuständig.
Reden wir mal kurz darüber, warum ich das Wort "gewinnen" einen Absatz drüber in Anführungszeichen gesetzt habe. Wir bereits mehrfach erwähnt, ist Bernhard vieles, aber kein Gewinner. Weder seine Teilnahme an der Rallye noch den bisherigen Ablauf hat er verdient oder erarbeitet. Jede von den Japanern nicht gewonnene Etappe ist direkt auf externe Probleme zurückzuführen, mit denen Bernhard nichts zu tun hat(te). An keiner Stelle sind tatsächlich erbrachte Leistungen als Fahrer erkennbar. Auch bei diesem "Sieg" hätte er zu Fuß über die Ziellinie latschen können.
Allerdings hatte ich euch für diesen Teil des Films ein weiteres Paar Brüste versprochen und zumindest in dieser Beziehung liefert Gottschalk – und weil’s doch immer lustig ist, fällt er auch noch in den Pool:
Zum Vorabend der finalen Etappe begibt man sich wieder in urbanere Zonen:
Bernhard kann es sich nicht verkneifen, Max per Funk mitzuteilen, dass "Max(i)" ein Busen gewachsen ist. Ein echter Schenkelklopfer, der zumindest bei einem LISA-Film auch dokumentiert worden wäre.
Max fürchtet, dass Bernhard seiner Schwester das Versteckspiel heimzahlen wird. Mit welchem Recht und aus welchem Grund? Ihr seid so schlau wie ich.
Tatsächlich schleppt Bernhard "Max" in eine schlecht beleumundete Bar (bzw. ein Café, das man mit ein paar mäßig preiswerten Damen bevölkert hat):
Nun könnte man "Max" prima mit dem Angebot einer Prostituierten unter Druck setzen und in einer gepfefferten Konfrontation zwischen ihr und Bernhard den ganzen Subplot auflösen.
Aber so würde nur ein richtiger Film das machen, einer, bei dem die Macher schert, was auf der Leinwand passiert. Bei BIG MÄC gibt es sofort Streit mit dem Typen, der sich als Freund (Zuhälter?) der angeheuerten Dame ausgibt. Es wird ein bisschen geschubst und Bernhard enthüllt nebenbei, was er weiß.
Maxi (jetzt endlich ohne Anführungszeichen und i in Klammern) ist aus unerfindlichen Gründen plötzlich sauer auf Bernhard und beschließt, sich am Flughafen ein Ticket in die Heimat zu kaufen:
Was genau ist ihr Problem? Sie hat Bernhard ihre Identität verschwiegen und ihn seit Wochen belogen. Er hat darauf sehr verständnisvoll und freundlich reagiert und ermöglicht ihrem Bruder damit die lang ersehnte Lehrstelle.
Aber egal, auch die schrabbeligste Drehbuchfibel lehrt, dass vor dem Finale noch mal ein paar Konflikte an den Haaren herbei gezogen werden müssen. Darum wird in diesem Moment obendrein die BMW geklaut:
Die Diebe machen sich eilends von dannen und wahrlich – ich glaube keine Sekunde, dass der Dieb ein Weißer sein musste, damit die Klischees der klauenden Schwarzen nicht bedient werden. Eher war es so, dass man keinen Schwarzen auf das teure Bike lassen wollte. Ich schätze mal, hier sieht man Thomas Troßmann oder Christophe Hartig unbehelmt am Lenker.
Weil der Schwindel aufgeflogen ist, hat sich Maxi wieder in Maxi verwandelt. Sie sieht ein, dass sie Bernhard nicht im Stich lassen kann:
Es gelingt ihr, den Dieben das Motorrad wieder abzuluchsen:
Bernhard, der das Rennen verloren glaubt, möchte wenigstens noch vor dem Heimflug bei Hiroko über die Ziellinie gehen, was sie auch in Aussicht stellt:
Doch oh weh – der heimtückische Professor schüttet was in den Cocktail:
Bernhard und Hiroko schlürfen, was vermutlich kein Aphrodisiakum ist:
So verschläft das frisch verliebte Paar selig auf den Strandliegen den Start zur letzten Etappe – nicht mal ein Koitus war ihnen vergönnt:
Der Professor und Maxi sehen keine andere Möglichkeit, als vom Sozius auf den Fahrersitz zu rutschen und selbst zu fahren:
Der Professor begegnet quasi auf der Zielgeraden einem Elefanten…
… weshalb ihm die Brille runterfällt:
SO wird das natürlich nix mit dem großen Sieg der Abenteuer-Rallye 1985:
Und tatsächlich: Ohne nennenswerte Eigenleistung und ohne Beteiligung vom "Idealtyp" Bernhard fährt Maxi den Sieg für Team Deutschland ein:
Auch daheim ist die Freude groß – es winkt die Lehrstelle für Max!
Ich muss so kurz vor dem Nachspann nun doch einmal in die Suppe spucken: Bernhard war der Fahrer von Team Deutschland. Ich kenne keine Rallye, bei der es erlaubt ist, dass der Mechaniker über die Ziellinie geht. Hinzu kommt, dass damit der Scheck über 50.000 Dollar eigentlich Maxi zusteht, auch wenn sie ihn treudoof an Bernhard überreicht, der zum Sieg nullkommanull nix beigetragen hat:
Egal, Standfoto zum Schluss, wie es sich gehört. Alles lacht, alle haben sich prächtig amüsiert, die Zeche zahlt mal wieder der Zuschauer:
Und der Professor? Fährt blindlings weiter in die Steppe, bis er verdurstet oder vom Löwen gefressen wird. Ein Knaller-Gag zur Schwarzblende.
Geschafft. Endlich geschafft. Und es stimmt: ich bin geschafft.
Wir halten fest: BIG MÄC ist "minor Gottschalk", eine Fußnote. Erheblich besser lief es im gleichen Jahr für Gottschalk und Götz mit DIE EINSTEIGER, der über 1,2 Millionen Zuschauer locken konnte. Comedy-Kollege Mike Krüger konnte mit SEITENSTECHEN immerhin noch 777.000 zahlende Fans begeistern. BIG MÄC schmierte dagegen mit 134.000 Zuschauern böse ab. Schlechter lief es für Götz bei der LISA nur noch mit DREI UND EINE HALBE PORTION, der mit 110.000 Interessenten den Niedergang der Sommer/Sonne-Bumskomödie einläutete.
Ich schäme mich nicht, dass der vorherige Absatz satte drei weitere Kandidaten für meine Fotostorys auflistet.
An der mangelnden Promotion kann der mangelnde Erfolg von BIG MÄC nicht gelegen haben. Die CINEMA, ein Gottschalk seit jeher gewogenes Publikumsblättchen, nahm den Moderator gleich aufs Cover, obwohl man Clint Eastwood und Burt Reynolds als Alternative hatte. Die Motivation dafür dürfte im groß präsentierten Gewinnspiel zu suchen sein:
Die Doppelseite zum Film – ich erwähnte es – drescht Phrasen und kopiert den Verleihtext, weil man offensichtlich nichts Genuines zu berichten hatte.
Wie bei der CINEMA üblich, erzählte man dabei den Film bis zur letzten Szene. Ich weiß nicht, wie oft mir das Heft schon große Filme gespoilert hat.
Eine echte Augenwischerei ist allerdings das Gewinnspiel, denn im Gegensatz zum Versprechen auf dem Cover wird nicht die BMW verlost, sondern die weit weniger spannende (und anscheinend ziemlich viel gefahrene) Yamaha. Buuuhhh!!!
Die BRAVO machte nicht ganz so groß mit BIG MÄC auf, denn es waren die drei Wochen im Frühling 1985, als (Paul) King "the next big thing" war:
Wer auch hier den Kontext wissen will:
In der BRAVO wird ebenfalls der gesamte Film verraten – spart den Eintritt:
Mein eigenes Urteil? BIG MÄC sieht in jeder Beziehung nach LISA aus, traut sich aber an keiner Stelle, LISA zu sein. Keine schießbudigen Nebenfiguren, keine running gags, keine überdrehten Schwuchteln, keine Brüste, keine lustigen Tiere und keine aktuelle Popmusik. Er kastriert das Konzept von Karl Spiehs, ohne etwas Neues hinzu zu fügen. Was übrig bleibt, ist ein mageres Konstrukt mit gerade mal einem uninteressanten Handlungsstrang und einem Milchbrötchen in der Hauptrolle.
Fast mehr noch als die LISA-Filme stinkt BIG MÄC aus jeder Pore nach gieriger Geldschneiderei, die mit Product Placement und billigen Schauplätzen mehr auf die Bedürfnisse der Sponsoren als die des Publikums zugeschnitten ist. Alles so billig wie möglich, so einfach wie möglich, so schlampig wie möglich. Kein Anspruch wird erfüllt, weil keiner gestellt wurde. Die Prominenz Gottschalks sollte diese filmische Rostlaube vollends tragen, war davon aber sichtlich überfordert.
Der Filmdienst urteilte denn auch:
"Ein unorigineller Reise-Film auf dem geistigen und formalen Niveau eines mißlungenen Werbespots."
Einen überraschenden Kritiker hat BIG MÄC übrigens noch – Gottschalk selbst, dem der Film in seiner launigen Biografie "Herbstblond" diesen Halbsatz wert ist:
"Als Abenteurer, der mit dem Motorrad durch Afrika unterwegs war, wollten mich die Zuschauer genauso wenig sehen wie als Mann, der in einem Frauenkörper gefangen war."
Der Moderator sieht seine darstellerischen Möglichkeiten nicht gänzlich falsch als
"auf der gleichen Ebene (…) wie die von Arnold Schwarzenegger"
Vermutlich in der leisen Hoffnung, dass ihm jemand widerspricht. Nope.
Zu verdanken haben wir das Debakel primär Sigi Götz, der es als alter LISA-Veteran wahrlich hätte besser wissen müssen, und Produzent Franz Seitz.
Im Nachkriegsdeutschland bediente Seitz mit Filmchen wie DER WILDERER VOM SCHLIERSEE, DIE ZWLLINGE VOM ZILLERTAL und SCHICK DEINE FRAU NICHT NACH ITALIEN das anspruchslose Publikum auf der Suche nach Eskapismus.
Mit der extrem erfolgreichen DIE LÜMMEL VON DER ERSTEN BANK-Reihe, die man als Pennäler-Äquivalent zu den Schulmädchen-Reports sehen kann, wilderte er früh auf LISA-Territorium. Gleichzeitig investierte er allerdings mehr und mehr Zeit und Geld in Literatur-Verfilmungen wie TONIO KRÖGER, GRIECHE SUCHT GRIECHIN, DIE BLECHTROMMEL und DER ZAUBERBERG.
Der Mann war praktisch alleinverantwortlich für die Karriere von Hans "Hansi" Kraus, einer Art Tommy Ohrner-Probelauf mit limitiertem Talent und einer Altherren-Vorstellung von jugendlicher Lausbubigkeit.
Lesern meiner Filmstorys ist Seitz auch bekannt – er produzierte den von der zeitgenössischen Kritik verachteten, von mir aber hoch gelobten SUKKUBUS.
BIG MÄC ist in seiner Filmographie ein Ausreißer, ein später Nachzieher zu einer Zeit, da selbst die LISA schon langsam damit begann, das Genre der angesexten Sommerkomödie nur noch sehr halbherzig zu bedienen. Im gleichen Jahr wie BIG MÄC startete auf breiter Front das Privatfernsehen in Deutschland und überflutete den Zuschauer mit billiger Ware. Wie die Groschenromane wurden die Trash-Filme von der neuen Konkurrenz weitgehend überflüssig gemacht.
Den daraus resultierenden notwendigen Schwenk in Sachen Geschäftsmodell sollte wieder mal niemand so gut schaffen wie die LISA…
P.S.: Ihr erinnert euch vielleicht noch an meine Besprechung des TRIO-Films DREI GEGEN DREI, in dem Drillinge vorkamen:
So stieß ich im Rahmen meiner Recherchen (hüstel) auf Werner Singh, den wir in mehreren LISA-Filmen gesehen haben und der auch vor Pornographie nicht halt machte:
Sage einer, ihr könnt bei mir nix lernen!
Oh Gott, Paul King kenne ich noch als Moderator von MTV Greatest Hits. Lang ist’s her. Da lag seine Musikkarriere auch schon länger zurück. Auf dem Bravo Titel erinnert er mich irgendwie an Caesar Flickerman. 😀
Vielen Dank für die Sezierung dieses vollkommen zu Recht im Orkus der Filmgeschichte heruntergespülten Werks. Ich dachte gerade: Mal zu Franz Seitz nachlesen, da hast du diese Info schon geliefert. Sehr schön, den Film ein wenig in den Kontext der Zeit einzurücken.
"Nach langer Vorbereitungszeit" starten die Dreharbeiten für den Trio-Film, aber die Drillinge und Trio-Doppelgänger sind noch nicht gecastet. Einsendeschluss 10.5., Dreharbeiten Ende Mai/Juni. Da wurde wirklich sorgfältigst gearbeitet und ohne Eile.
Es kam ja schon im CINEMA-Bericht im Rahmen meiner Fotostory raus, dass das wohl ein echtes Chaos-Projekt war.
Ich war damals genau im richtigen Alter und grosser Fan der Gottschalk/Krüger-Filme, aber selbst auf mich haben deren Solo-Machwerke keinen grossen Reiz ausgeübt. Wie es scheint, habe ich auch nichts versäumt – vielen Dank für Deinen Opfermut.
Ich muss aber gestehen, dass ich mir die "Supernasen"-Filme (Meine Arbeitskollegen hatten mir die DVD-Box augenzwinkernd zum dreissigsten Geburtstag geschenkt) alle paar Jahre wieder reinziehe, der unwiderstehliche Nostalgie-Flash meisselt mir jedesmal ein breites Grinsen ins Gesicht. Und "Die Einsteiger" ist sogar eine halbwegs kompetente Komödie mit gelungenen Gags (Das Würfelspiel "Einer raus!").
"Jetzt gehen wir noch ins Führerhaus – und schmeissen den Führer raus!"
Alter Falter, das war ja mal wieder filmischer Bodensatz der übelsten Sorte – danke für die Story 🙂
Kleiner Nachtrag noch: Da Maxi das Rennen als Maxi und nicht als Max gewonnen hat, sollte die Lehrstelle für Max damit auch Essig sein.
Wie Gottschalk sich jemals als junger Wilder vermarkten konnte, ist inzwischen schwer nachzuvollziehen. Ich genieße die Fotostories sehr! Wäre "Piratensender Powerplay" für das Format zu bekannt?
Ja, mit Powerplay hadere ich ein wenig. Der ist ein zu leichtes Ziel. Ich wollte eigentlich von der LISA weg, aber es gibt noch mindestens ein halbes Dutzend Filme von denen, die mich reizen. Man wird sehen.
Vor vielen vielen Jahren habe ich im Badmovies-Forum von "die blaue Kanone" gelesen. Damals gab es den auf youtube in schlechter Qualität (Inhalt klar, Ton, Bild).
"Schmierentheater wäre noch gelobt" schreib TV-Spielfilm.
Dafür hat der Film aber eine Knallerbesetzung: einer der Wepperbrüder (Rollenname Harry Groß), Ottfried Fischer, Verona (damals noch) Feldbusch, Wolfgang Fierek, Ingrid Steeger, Karl Markovics, Dennenesch Zoudé, Harald Juhnke und Birgit Schrowange (die beiden letzten als Cameo). Das ganze spielt um den Wörthersee, Otto Retzer ist Regie und ich glaube sogar, dass mal Karl-May-Indianer auftauchen. Brüste gibt’s auch (nicht von Feldbusch oder Steeger), die allerdings auf richtig dämliche Weise vorgeführt werden. Dann hat man sich noch an einer Variante eines Loriot Sketches versucht. Und der Titel hat mit der Handlung so viel zu tun, wie Kaktus und Lutschbonbons miteinander.
Den habe ich schon im Auge, zumal er problemlos bei Pluto TV zu laden ist.
"auf der gleichen Ebene (…) wie die von Arnold Schwarzenegger"
Arnold hätte die Pfeife an die Wand gespielt.