06
Apr. 2025

Hörspiel-Trash als Ohrenfolter: DÄMONENJÄGER EWALD HEINE

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Ihr mögt euch wundern, warum ich schon wieder beim Thema Hörspiel lande. Die Erklärung ist einfach: Bei meinen Reisen durch die digitale Welt auf der Suche nach Ohrenschmaus stolperte ich vor gut einer Woche über eine Produktion, die zu preisen mir nahe lag. Und dann machte ich den Fehler, sie zu hören.

Aber der Reihe nach.

Ich hatte euch vom grandiosen Krimi-Podcast KEIN MUCKS! erzählt und von seinem deutlich weniger gelungenen SF-Äquivalent DAS WAR MORGEN.

Ich meine, dass es Bastian Pastewka selbst war, der ein paar Tage später auf die Reihe KNALLHART verwies, in deren Rahmen es eine Adaption von H.P. Lovecrafts INNSMOUTH zu finden gäbe.

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen, denn Charles Band hatte jahrelang versucht, eine Verfilmung des Stoffes anzuschieben, war damit aber gescheitert.

RE-ANIMATOR-Regisseur Stuart Gordon hatte die Geschichten um den Fisch-Horror in der Küstenstadt Innsmouth dann als DAGON verfilmt – ein atmosphärischer B-Grusler, den ich bis heute für unterschätzt halte:

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Ein paar Jahre später sollte sich auch Harry Alan Towers an INNSMOUTH versuchen, aber sein Skript war miserabel und er hatte nicht einmal mitbekommen, dass ihm bereits jemand zuvorgekommen war.

In der Audiothek fand ich das 1995 für den SDR produzierte Hörspiel, das die unheimliche Story in 42 Minuten erfreulich ruhig und schauerlich erzählt:

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Unter dem Hörspiel wurde dann – wie so oft – bereits der nächste Podcast angepriesen, in diesem Fall die Hörspiel-Reihe DÄMONENJÄGER EWALD HEINE. Schon die zugrunde liegende Idee elektrisierte mich: Ein dem Schriftsteller Hanns Heinz Ewers nachempfundener Horrorautor, der im Berlin der 20er Jahre mit okkulten Mächten konfrontiert wird, präsentiert im Stil von Belletristik à la JOHN SINCLAIR und GESPENSTERKRIMI:

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Eine coole Idee, mit zehn Folgen à 25 Minuten auch überschaubar umgesetzt. Da sehe ich sogar über die nach KI (?) riechende Artwork hinweg, die ich schon vor geraumer Zeit besser hinbekommen hätte.

Mein Interesse wurde noch durch die Tatsache gesteigert, dass ich selber ein paar Jahre lang versucht habe, Ewers' Roman ALRAUNE neu zu verfilmen – zeitgleich mit LAURIN-Regisseur Robert Sigl, der ebenfalls an der Dummheit der deutschen Produzenten gescheitert ist, einen guten Stoff zu erkennen, wenn sie ihn sehen.

Das Problem? DÄMONENJÄGER EWALD HEINE ist so miserabel, dass das Hörspiel mühelos die Grenze von inkompetent zu beleidigend überschreitet – den Punkt, an dem man als Kritiker unterstellt, dass die Macher nicht nur nicht konnten, sondern gar nicht erst wollten.

Ich mühe mich, auch nur einen Aspekt bei EWALD HEINE zu finden, der nicht krachend an die Wand gefahren wurde. Genau genommen haben wir es mit einer Masterclass in Sachen "wie man ein Hörspiel nicht schreiben sollte" zu tun.

Alder, ich bin noch beim Prolog und schon wieder auf 180…

Vielleicht rege ich mich so extrem auf, weil EWALD HEINE wie eine Idee wirkt, die kaum zu vergeigen ist. Ewers war eine spannende und ambivalente Figur, auch wenn er sich unangenehm begeistert mit den Nazis eingelassen hat und später u.a. die Vorlage für dieses Propaganda-Dreckswerk lieferte:

Auch ist Berlin in den 20er Jahren ein unheimlich spannendes Pflaster gewesen – ich hätte diesen Stoff vermutlich als "JOHN SINCLAIR meets BERLIN BABYLON" gepitcht. Eine unkaputtbare Kombination.

Was ist also schiefgangen? Alles.

Der "Held". Ewald Heine ist eine jämmerliche Figur, eine schwule, weinerliche Koksnase, die in keiner einzigen Szene dem Label "Dämonenjäger" gerecht wird. Er ist passiv und als Protagonist impotent. Kein einziges Mal besiegt er tatsächlich das Böse, das müssen penetrant die Nebenfiguren übernehmen. Seinen Status als "Okkult-Experte" müssen wir als frech behauptet hinnehmen, denn in keiner Szene beweist er nennenswertes Wissen, das bei der Lösung weiterhelfen würde. Warum Kommissar Franke meint, ausgerechnet diese Wurst könne ihm bei seinen Ermittlungen helfen, ist komplett nebulös. Tatsächlich vorangetrieben werden die mageren Storys von willkürlich auftauchenden Stichwortgebern, die Heine mit offensichtlichen "info dumps" zur nächsten Location schieben.

Das Handling der Figuren. EWALD HEINE hat Figuren, aber keine Charaktere, denn Charaktere bräuchten Charaktereigenschaften. Stattdessen besteht der gesamte Cast aus Pappkameraden, die sich in jeder Szene so verhalten, wie es der Autor braucht, auch wenn das vorherigen Szenen oder etabliertem Verhalten widerspricht. Es gibt keine "wants and needs", die emotionalen Befindlichkeiten werden im Sekundentakt gewechselt. Glaube, Fähigkeit und Einstellung sind nie ausreichend etabliert, um zu verstehen, wie der Kommissar Franke oder der Filmproduzent Udo ticken.

Das Setting. Die Autoren von EWALD HEINE haben sich augenscheinlich null verpflichtet gefühlt, sich in das Zeitkolorit einzuarbeiten. Weder "fühlen" wir den Zeitgeist der Weimarer Republik, noch ziehen die Episoden irgendeinen Saft aus dem eigenartigen "Zwischendeutschland", das die Weimarer Republik werden sollte. Ich stelle die Behauptung auf, dass ich zehn Worte in den zehn Episoden ersetzen könnte und danach niemand mehr wüsste, wo und wann die Handlung spielt. Es bleibt alles generisch.

Der Story Arc. Es gibt viele Arten, wie man ein Setup wie EWALD HEINE spannend erzählen kann. Ist der Horrorautor der inoffizielle Berater der Berliner Polizei bei okkulten Vorkommnissen? Steigt er nur deshalb in die Untiefen des Paranormalen, um seine Schwester von ihrem unheiligen Fluch zu befreien? Befindet er sich in einem ständigen Kampf zwischen seinen guten Absichten und den bösen Taten, die ihm die Dämonin Likho einflüstert? Die Antwort: alles davon – und nichts. Die in der ersten Episode etablierte Beratertätigkeit für Franke wird danach weitgehend fallengelassen. Der Bezug zur verfluchten Schwester ist ein Seitenstrang einer anderen Figur, weshalb Heine nicht mal Teil des relevanten "story arc" ist. Und Likho? Likho…

Likho. Likho ist angeblich eine uralte Dämonin, die sich in Ewald Heines Kopf eingenistet hat und deren Stimme nur er hören kann. Klingt interessant, oder? Ist es aber leider nicht. Wir erfahren nie, wie Heine an Likho gekommen ist – eine Origin-Story wird uns nicht gegönnt. Die Idee, Likho loszuwerden, wird nach den ersten zwei Episoden komplett fallengelassen. Sie ist ja auch entgegen allen tapferen Behauptungen gar nicht böse, sondern lässt nur am laufenden Band süffisant-sarkastische Sprüche ab, die schon am Ende der ersten Folge nerven. Was Likho will, kann, muss, all das bleibt vage oder wandelbar. Hauptsächlich ist sie eine erzählerische Krücke, die Ewald Heine erzählt, was er – und damit wir – gerade sehen. Dass das oft genug redundant und/oder störend ist? Geschenkt.

Die Storys. Ich tue mich schwer, hier wirklich von "Storys" zu reden, denn EWALD HEINE nimmt in den meisten Fällen einen schick klingenden Aufhänger, der nach Groschenroman klingt ("Der Priester des Todes", "Das Spuk-Hotel", "Der Mitternachtszirkus"), aber letztlich Budenzauber bleibt. Jemand/etwas ist böse, Heine wird hingeschickt (wie gesagt, er tut nie etwas aus eigenem Antrieb), es gibt eine kurze Konfrontation, jemand/etwas besiegt das Böse, aus die Maus. Es gibt keinen zweiten Akt, keine Ermittlungen, keine Erkenntnisse, keine Twists. Das Okkulte bleibt – wie das Setting Berlin – komplett generisch und farblos.

Der Tonfall. EWALD HEINE möchte ein Horror-Hörspiel sein, traut sich aber nicht. Schon der ersten Episode wird eine Trigger-Warnung vorangestellt, dass es hier richtig zur Sache gehe, was im Endeffekt auf drei, vier okkulte Morde hinaus läuft, bei denen es aus den Kopfhörern ein wenig schmatzt. Der Rest ist derart nonchalant, sarkastisch und teilweise sogar blödelnd inszeniert, dass tatsächliche Atmosphäre oder gar Grusel nicht aufkommen. EWALD HEINE erzählt eine ernste Geschichte – aber seine Macher nicht. Das ganze Projekt tänzelt immer hart an der Grenze zur Parodie, ohne sie jemals konsequent zu überschreiten. So wird in einer Episode aus dem Regisseur Fritz Lang "Franz Kurz" und aus seiner Frau Thea von Harbou "Thekla von Bottrop".

Side note: Zum Tonfall gehören auch Totalausfälle, die viel eher eine Trigger-Warnung verdient hätten als das bisschen Blutmatsch, das wir nur hören und nicht mal genüsslich beschrieben bekommen: EWALD HEINE bedient teilweise eklige Stereotypen, bei denen der Regisseur gut beraten gewesen wäre, die Sprecher zurück zu pfeifen. Der Rabbi, der "oy vey, so eine meshuggene Tag" jammert? Der indische Magier, der wie Mike Myers in DER LOVE GURU klingt? Die Homosexuellen, die schwuchteln, als wären sie allesamt von Werner Rögelin gesprochen worden?

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Alter Falter…

Das Finale. Man kann die ersten beiden Episoden als Doppelfolge sehen (Heine versucht, Likho loszuwerden), und die beiden letzten Episoden als Finale. Dazwischen wird der "story arc" von Schauspielerin Anita zwar immer wieder erwähnt, aber es sind prinzipiell in sich geschlossene Folgen. Leider ist das Finale (an dieser Stelle wenig überraschend) totaler Kappes. Es wird ein neues Setting aufgemacht, eine neue Bedrohung – und alles wird ganz schnell abserviert, weil die Laufzeit nicht reicht, es ausreichend zu bedienen. Die im Verlauf der vorherigen acht Episoden etablierten Konflikte und Subplots bleiben ungelöst und im Epilog wird ein Cliffhanger erst angedeutet und dann wieder fallengelassen.

Die Umsetzung. Nach den ersten beiden Episoden war ich noch gewillt, wenigstens in Sachen technischer Aufbereitung Milde walten zu lassen, denn als WDR-Produktion konnte EWALD HEINE natürlich auf exzellente Technik und erfahrene Sprecher wie Peter Nottmeier zurückgreifen. Und dennoch: viele Stimmen klingen zu gleich, als dass sich die Figuren unterscheiden ließen, die Locations werden selten fürs Ohr glaubwürdig aufbereitet, und die Musik greift gerne mal voll daneben, wenn lustig klingt, was spannend sein soll. In mehreren dramatischen Kämpfen haben wir keine Ahnung, was eigentlich passiert, es wird weder erklärt noch zu Gehör gebracht. So ist die Produktion insgesamt mehr "glatt" als "gut".

Die Frechheit. Nun würde alle diese missratenen Elemente nicht ausreichen, um mich wirklich aufzuregen oder gar so viele Zeilen zu Papier zu bringen. EWALD HEINE scheitert halt an der vergleichsweise banalen Aufgabe, eine Gruselmär im Stil von Groschenromanen zu erzählen – so what? Aber die Episode 4 "Das Spuk-Hotel" hat es mir unmöglich gemacht, die Hörspiel-Reihe einfach mit einem Achselzucken abzuhaken.

Ich bin sicher, die Autoren den Vorwurf empört von sich weisen und zur Verteidigung anführen, dass "Ewald Heine" ja eine fiktionalisierte Version von Hanns Heinz Ewers sein soll – aber "Das Spuk-Hotel" ist geklaut. Bei Hanns Heinz Ewers. Es ist eine direkte Kopie der Erzählung "Die Spinne":

Vielleicht hätte ich das durchgehen lassen, wenn man irgendwo darauf verwiesen hätte, dass man sich bei dieser Folge vom Meister selbst hat "inspirieren" lassen, aber dem ist nicht so. Man übernimmt die Story einfach mit Stumpf und Stiel.

Das ist umso schändlicher, da ich unterstellen muss, dass die Idee für diesen Klau (und ja, ich nenne das in diesem Kontext so) womöglich auf Pastewka zurückgeht, der in KEIN MUCKS! vor einigen Jahren genau diese Geschichte unter dem Alternativtitel "Clarimonde" präsentierte – übrigens sehr hörenswert:

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Bei so etwas brennen bei mir alle Sicherungen durch. Wäre "Ewald Heine" tatsächlich als Hanns Heinz Ewers erzählt worden und man hätte ein persönliches Erlebnis als Inspiration für seine Geschichte präsentiert, wäre das womöglich sehr hübsch gewesen. Aber hier wird einfach geplündert, was die Schreibarbeit für die Autoren natürlich prima vereinfacht – dass sie "Die Spinne" noch dazu weitgehend kastriert und unspannend aufarbeiten, überrascht da auch nicht mehr.

Ich könnte tatsächlich noch stundenlang die Blindgänger, Rohrkrepierer und Sackgassen von DÄMONENJÄGER EWALD HEINE auflisten, ich könnte sogar die einzelnen Episoden durchgehen und die abstrusesten Dialogbeispiele darbieten, aber das hier ist eh schon ausgeufert.

Es ist gesagt, was gesagt werden musste: In meinen Augen ist DÄMONENJÄGER EWALD HEINE eine schöne Prämisse, die mit selten gewordener Konsequenz an jeder Stelle falsch und schlecht umgesetzt wurde.

Ich weiß, dass viele Hörspiele – gerade aus dem semi-professionellen Bereich – nicht unbedingt unverstandene literarische Kleinode sind, weil das Medium sehr eigenen Bedingungen und Bedürfnissen unterworfen ist, an denen die Kollegen sich gerne mal überheben. Aber das hier ist vom WDR, da hat man die Erfahrung, die Tradition, das Geld und die Technik. Da kann man einfach mehr erwarten.

Bin ich mal wieder zu streng? Oder zu alt für den Scheiß?



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Nikolai
Nikolai
7. April, 2025 09:18

In Sachen Lovecraft weise ich mal auf diesen Film hin.

"Die Farbe" aus dem Jahr 2010.

https://www.cthulhu-webshop.de/lovecraft-verfilmungen_lovecraft_die_farbe_dvd.html

Mir hat der Film gut gefallen, was natürlich nichts über die tatsächliche Qualität aussagt.

lostNerd
lostNerd
7. April, 2025 20:05
Reply to  Nikolai

Danke für den Tipp. Die "The Colour Out of Space" Verfilmung mit Nicolas Cage habe ich nach 5 Minuten abgebrochen. Könnte mir vorstellen, dass mir dieser Film besser gefällt. Echt schade, dass aus der Verfilmung von "At the Mountains of Madness" wohl nichts mehr wird.

Nummer Neun
7. April, 2025 16:45

Und trotzdem die ganzen 10 Folgen durchgehört? Respekt!

Bjoern
Bjoern
8. April, 2025 09:03

Sehr schade, als Fan des Cthulhu Genres, das ja auch im Standard nach dem ersten Weltkrieg spielt und meiner aktuellen Faszination für den Niedergang der Weimarer Republik wäre das sicher genau meins gewesen. Empfehlenswert sind in dem Zusammenhang die Gereon Rath Romane, auf denen Babylon Berlin (lose) basiert. In den Romanen fehlt der quasi mystische Teil, aber über die ersten Romane ist nicht nur Berlin in den 20ern toll dargestellt, auch der heraufziehende Nationalsozialismus durchdringt den Alltag. Fand ich faszinierend.

Lutz
Lutz
10. April, 2025 00:39

Ich bin kein Lovecraft-Kenner, daher kann ich nichts zur Werktreue sagen, aber rein von der Produktionsqualität und der Atmosphäre her ich würde dir die Adaptionen aus der „Gruselkabinett“-Reihe empfehlen. Vor allem „Die Farbe aus dem All“ (hier wurde soweit ich weiß eine Erzähler-Figur hinzuerfunden) ist unglaublich fesselnd.
Auch „Die Spinne“ von Ewers wurde dort schon ganz, ganz toll umgesetzt. Es ist spannend, „Clarimonde“ mit dieser Fassung zu vergleichen. Insgesamt gefällt mir „Die Spinne“ besser, aber „Clarimonde“ ist eine beeindruckende One-Man-Show.

DMJ
DMJ
11. April, 2025 15:45

Oha, beim Thema Hörspiel muss ich mich natürlich einbringen! 😉

Habe von der Reihe gehört, sie aber irgendwie komplett verpasst, das motiviert mich jetzt nicht unbedingt, sie nachzuholen. Was vom "Spinnendiebstahl" zu halten ist, ist tatsächlich eine interessante Frage, die von Details abhängt …
Eine komplette Ewers-Serie zu machen (vielleicht auch mit falschen Namen), in welcher der Autor in seinen Geschichten selbst auftritt, wäre komplett legitim. So etwas wurde ja sowohl mit Poe als auch Lovecraft mehrmals gemacht.
Aber als ungekennzeichneter Einzelfolge in einer an sich originären Serie, so dass niemand etwas ahnt? Das ist tatsächlich unrühmlich.

So etwas kam mir übrigens auch schon mal vor: Die "Mord mit Aussicht"-Folge "Die Venus von Hengasch" hat einen Fall, der zu großen Teilen der "Father Brown"-Geschichte "Der Hammer Gottes" entnommen ist (Details ohne Gewähr, ist EWIG her, dass ich das gesehen habe).

Nun gönne man mir bitte noch einen Moment der Eigenwerbung, denn ich habe zusammen mit dem ja ebenfalls blogbekannten Lukas Jötten auch eine große, ausführliche Hörspielserie geschrieben, in der die Werke H.P. Lovecrafts (in den späteren Folgen auch Robert E. Howards und Arthur Machens) teils umgesetzt, teils frei interpretiert zu einer neuen Gesamtgeschichte geremixt werden:

https://shop.holysoft.de/kategorie/cthulhus-ruf/

(Zum größten Teil inzwischen auch bei Spotify & Co zu hören)

Jan
Jan
16. April, 2025 23:48

"eine jämmerliche Figur, eine schwule, weinerliche Koksnase" wie ist das "schwul" hier gemeint? So zwischen den anderen beiden Adjektiven wirkt es wie eine Beleidigung.

S-Man
S-Man
17. April, 2025 14:30
Reply to  Torsten Dewi

Ich bin da in der Tat auch drüber gestolpert…

Nikolai
Nikolai
17. April, 2025 17:14
Reply to  Torsten Dewi

Ich habe es tatsächlich als eine simple Auflistung von Attributen verstanden.
Er ist schwul, er kokst und er ist weinerlich. Fertig