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März 2025

Work! Obey! Consume! Frühlingsrabatte bei Amazon

Themen: Film, TV & Presse |

Wir hatten uns ja kürzlich entschlossen, einen neuen Fernseher anzuschaffen. Die Vorgaben: nicht zu teuer, Google/Android TV als Betriebssystem, Apple Airplay, 55 Zoll. Das entspricht unserem Nutzerprofil und unserem Platzangebot.

Es traf sich gut, dass Amazon ein paar Tage später die "Frühlingsangebote" startete und dafür jede Menge Produkte rabattiert raushaut. Nach ein wenig Recherche wählte ich den hier:

Von Haus aus bringt der so ziemlich alles mit, was ich von einem Gerät der gerade mal unteren Preisklasse erwarte:

TCL ist zwar eine chinesische Firm mit wenig Renommee hierzulande, den aktuellen Tests und Kundenbewertungen nach aber durchaus "up and coming", besonders im Segment der Flachbildschirme.

Ich mag das gängige UI moderner Fernseher nicht – das hier ist mir zu überladen und mit Angeboten zugekleistert, die ich nicht anzunehmen gedenke:

Mein Fernseher ist eine Medienbibliothek, kein Katalog oder Schaufenster. Ich mag auf meinem Fernseher auch nicht scrollen (müssen). Da bin ich oldschool.

Kein Problem, das lässt sich ja alles hinbiegen und individualisieren. Da ich erst kürzlich unseren Chromecast voll eingerichtet habe, ist das Setup des Fernsehers nach meinen Wünschen extrem analog dazu – die meisten externen Apps habe ich schon in einem entsprechenden Cloud-Ordner gesammelt. 24 Gigabyte Speicher geben zudem mehr Spielraum als mein Chromecast mit 4. Fix den Xplorer drauf, NordVPN, diverse Mediatheken aus verschiedenen Ländern, dazu neue Bildschirmschoner, Hintergründe, etc. Alles eng verzahnt mit dem Macbook.

Exakt zwei Dinge haken am Anfang noch: der BBC iPlayer weigert sich standhaft, ein Bild zu zeigen (Ton und Untertitel funktionieren kurioserweise). YouTube startet gar nicht erst, obwohl es sich dabei um eine uninstallierbare "must have"-App handelt, die unkaputtbar sein sollte. Das wären für sich genommen zwei ausreichende Gründe, das Gerät zurückgehen zu lassen, denn BBC und YouTube sind für unsere Abendunterhaltung sehr wichtig.

Allerdings funktioniert Smart Tube als YouTube-Client problemlos und die offizielle App bequemt sich dann irgendwann doch. Nur die BBC zickt weiter, aber da der Fernseher Airplay beherrscht, kann ich das im Bedarfsfall vom Macbook auf den TCL spiegeln. Ich gehe davon aus, dass der iPlayer auch noch irgendwann die Kurve kriegt. Man soll den ersten Tag nie als Maßstab nehmen.

The times they are a-changing: Unser Fernseher wird niemals einen Sendersuchlauf durchführen, niemals das klassische Formatfernsehen über Antenne oder Kabel empfangen. Er ist eine reine Mediathek verschiedenster Quellen, die nach zwei Stunden so aussieht:

Beim UI setzen auf den FLauncher, weil der Chef es gerne übersichtlich und werbefrei mag. Zu sehen ist nur, was wir auch nutzen.

Besonders drollig: Ich kann den TCL problemlos mit unserem Alexa Studio koppeln, der einen richtig schön satten (Mono-)Sound bringt. Auf die Sprachsteuerung per Alexa verzichte ich allerdings. Ich rede nicht mit meinem Fernseher. Die Fernbedienung ist mein Zauberstab. Sie ist für unser doch ziemlich exzentrisches Nutzerprofil recht schnell umprogrammiert.

Da alles läuft und keine nennenswerten Defizite zu vermelden sind, machen wir uns nächste Woche an die Wandmontage. Dafür werden wir uns allerdings voraussichtlich einen Tasker buchen, denn Bohrmaschine ist nicht so meins.

Insgesamt ein für 399 Euro erstaunlich günstiger Fernseher "fully loaded" und ein definitives Upgrade zu unserem treuen LG – gar nicht zu reden von meiner letzten "Röhre", die ich vor gut 20 Jahren gekauft habe und die bei 28 Zoll Diagonale satte 1000 Euro gekostet hat – unfassbar, dass das mal als "großer Bildschirm" galt:

Wir hatten ja nix!


Gleich mit eingepackt habe ich eine Wandhalterung:

Diese werden wir aber eher NICHT für den TCL verwenden, sondern für den alten LG, wenn er im Schlafzimmer montiert wird. Im Idealfall können wir den TCL an die LG-Halterung im Wohnzimmer montieren, das erspart unnötige Bohrungen.


Zweite größere Anschaffung – dieses "Walkpad" für mein Arbeitszimmer:

Der Hintergrund: Manchmal ist das Wetter einfach zu scheiße für meinen Spaziergang und ich möchte dann nicht aussetzen. Ich hoffe auch, dass mich das Gerät motiviert, bei längeren Video-Sitzungen entspannt ein paar Kalorien zu verbrennen. Für den relativ geringen Preis (bei relativ guten Bewertungen) ist es mir das Risiko wert.


Weil ich gerade schon mal da war, entschied ich mich, auch mal nach anderen Upgrades für unseren Haushalt zu schauen. So hatten wir erst kürzlich in einem AirBnB dieses hübsche "Schlüsselbrett" gesehen:

 


Neue Earbuds brauchte ich auch – für meine Spaziergänge mit den Hörspielen muss man allerdings nicht auf Beats mit ANC zurückgreifen. Da ich mit den Redmi Buds Lite 3 sehr gute Erfahrungen gemacht habe, traute ich mir diesmal sogar die Redmi Buds Play 6 zu, die absoluten "basics" des Herstellers:

Für 10 Euro: Keine Beschwerden. Der Sound ist klar und knackig, ideal für Hörspiele. Die Akkus halten ewig, das Pairing ist stressfrei. Mehr erwarte ich nicht.

Ach ja, Hörspiele: Aktueller Tipp INNSMOUTH nach H.P. Lovecraft.


Lacht nicht – ich habe auch eine neue Haarbürste gekauft:

Der LvA war die "Ninabella" vom Friseur empfohlen worden. Ist wohl aktuell der "heiße Scheiß", was Haarbürsten angeht, weil der weiche Korpus federt und die Haare damit erheblich leichter und stressfreier zu kämmen sind. Wollte ich nicht glauben, aber ein Selbstversuch mit der Neuanschaffung der Gattin hat mich voll überzeugt. Das hier erfindet die Haarbürste nicht neu, ist aber eine deutliche Verbesserung.


Drei neue Boxershorts von Danish Endurance:

Ich sage an dieser Stelle nichts, denn die Shorts werden noch Teil eines größeren Mode-Rundowns sein. Seid gespannt!


Bei diesem Produkt war ich mehr neugierig als ernsthaft interessiert:

Ich weiß durchaus, was ein Konzentrat ist. Aber 100 Liter Getränk aus einem Liter Sirup? Ist das dann sowas wie dieses Mineralwasser mit Geschmacksaroma, das immer leicht abgestanden schmeckt? Versuch macht kluch! Weniger als 13 Euro ruinieren auch meine Finanzplanung nicht.

Tatsächlich sind 10ml ausreichend, um einen Liter Leitungs- oder Mineralwasser in etwas zu verwandeln, dass wie… ein Getränk schmeckt. Nicht wie Saft oder Limonade, aber wie ein absolut verträgliches Getränk mit einem identifizierbaren Geschmack. Am ehesten lässt sich das mit diesen "Icetea zero"-Sorten vergleichen, die man im Supermarkt kaufen kann. Sicher kein Highlight, etwas chemisch, aber gut gekühlt ein prima Durstlöscher, besonders angesichts von null Kalorien.

Bei 12 Cent pro Liter, zero Schlepperei und einer erheblichen Reduktion des Abfalls kann ich das absolut empfehlen – wenn man es denn mag.


Das war der Kassensturz. Keine Impulskäufe und nach der ersten Sichtung durchweg positive Ergebnisse. Läuft bei uns.



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10 Kommentare
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Tom
Tom
29. März, 2025 16:16

Ich kenne die Zeit, wir hatten wirklich nichts, Röhre und VHS. Aber dann ging es plötzlich schnell: Als die erste DVD-Generation herauskam, habe ich sie wie ein Heiligtum verehrt – aber schon kamen Flachbildschirme und Blu-Ray-DVDs heraus. Dennoch: Heute schauen die Kids Kinofilme auf dem Handy. Tja.

S-Man42
29. März, 2025 23:36

Ich musste kurz stutzen: Ein chinesisches Gerät, das mit Android daher kommt? Gibt es da nicht dieses Embargo, dass China kein Google-Kram mehr verkaufen kann, weswegen die ganzen China-Handys jetzt immer ohne Android kommen, oder galt das nur speziell für Huawei? Müsste ich mal googlen, überrascht mich gerade ein bissel.

Thor
Thor
31. März, 2025 15:32
Reply to  Torsten Dewi

Ich hatte mir ein Android-Car-Radio-Tablett (aus China) gekauft. Lief anstandslos 2 Jahre. Dann funktionierte nichts mehr, was irgendwie Google Services nutzte.
Anfrage (via Amazon) beim Verkäufer, sofortige Antwort: " Schick Gerät zurück, bekommst alles Geld wieder"
Denke, die wussten auch was los ist 😉

Dinozeros
Dinozeros
2. April, 2025 18:14

An der Stelle nochmal meinen Dank für den Riesen back in the day.

Marko
Marko
7. April, 2025 16:33

Beim BBC iPlayer hatte es bei mir geholfen, ein wenig mit den VPN Connection Modes herumzuspielen, ggf. "Stealth" mal probieren (hatte mit Windscribe bei mir funktioniert) – geht auch bei NordVPN 🙂