"Kein Mucks!" vs. "Das war morgen": Warum es nicht dasselbe ist, wenn zwei das Gleiche machen
Themen: Neues |Ich hatte es in meinem Beitrag gestern erwähnt – ich gehe derzeit wieder jeden Tag eine Stunde konsequent und flott spazieren. 5 Kilometer, ca. 10.000 Schritte. Dafür brauche ich was auf’s Ohr und das liefert meistens die ARD-Audiothek, die ich auf diesem Blog schon mehrfach in höchstem Maße gelobt habe.
Eine Stunde, das reicht für vier ZEITZEICHEN. Da habe ich hinterher der LvA auch immer was zu erzählen ("wusstest du eigentlich, dass…?"). Wenn es knapp wird, schiebe ich noch ein KALENDERBLATT ein oder höre britische und amerikanische Stand Up-Specials.
Mit Podcasts hadere ich weiterhin, selbst mit denen von Kalkofe & Welke. Das ist mir zu dünn, zu schlecht vorbereitet, zu plauderig im schlechten Sinne. Die Gespräche, denen ich hier angeregt folgen soll, sind meist erheblich armseliger als die Diskussionen, die ich mit dem Frankster führe. Zu oft reden Leute über Zeiten und Dinge, die sie selber nicht erlebt haben. Oder sie quatschen halbgares, auf Hörensagen basierendes Zeug, das keinen Faktencheck überleben würde.
Kurzum: Die meisten Podcasts erfüllen nicht meinen Anspruch, schlauer zu sein als ich, damit ich was von ihnen lernen kann. Und sie strapazieren meine Geduld. Gerne ersaufen die Plaudertaschen ihre Themen in den eigenen Befindlichkeiten, statt respektvoll den Abstand zu halten, den ich als Hörer erwarte.
Dazu nur zwei kurze Beispiele.
Das hier ist konzeptionell eine ganz tolle Idee:
Besonders gefällt mir, dass der Podcast sich genau so viel Zeit nimmt, wie die Betrachtung eines Albums braucht. Mal mehr, mal weniger. Die Moderatoren sind auch durchaus vom Fach und ins Thema eingelesen.
Aber wenn man sich anhört, was die zu Sades DIAMOND LIFE oder zu Frankies WELCOME TO THE PLEASUREDOME absondern, dann möchte man frustriert die Earpods in den Gully werfen. Was persönlich nicht gefällt, wird einfach übersprungen, Fehler werden nicht korrigiert, und immer wieder dreht das Gespräch frei in endlosen Variationen von "ja, finde ich auch, vor allem, und ich war ja auch, kann man sagen, nun behaupten ja viele".
Was man präzise redaktionell aufgearbeitet und faktenstark erzählen könnte (siehe eben auch ZEITZEICHEN), wird im Gespräch zerplaudert, bis ich gähne.
Ebenfalls konzeptionell klasse, aber mit dem gleichen Problem behaftet:
Ich sage es ungern, aber auf meinem Blog habe ich das Recht dazu: Podcasterin Fabienne geht mir auf die Nerven. Sie scheint nicht in der Lage, irgendein Thema jenseits der eigenen Blase einordnen zu können/wollen. Alles läuft durch ihre ganz persönlichen Filter, was besonders in der extrem spannenden, aber auch desaströsen Folge über Russell Brand offensichtlich wird. Schon im Intro erklärt Fabienne, dass sie keine Episode über Sex-Skandale machen wollte, diese aber eine Ausnahme sei. Warum? Weil sie das total wichtig fände, darüber zu sprechen.
Nun könnte man meinen, dass das Argument der Relevanz ja auch für alle anderen Sex-Skandale gelten könnte, von Weinstein bis zur Nitribitt. Aber nein, das Thema geht halt gar nicht – es sei denn, Fabienne entscheidet, dass es doch geht. L’Etat c’est moi!
Und dann wird mit dem Feigenblättchen des "vorab: Russell Brand wurde nie tatsächlich wegen sexueller Vergehen verurteilt" genau das getan, was man hier noch leugnet: die Demontage des Komikers/Moderators basierend auf primär einer Quelle (eine Doku) und viel Hörensagen. Und immer immer wieder betont Fabienne, wie total empört und angewidert sie von Brand sei. Schön für sie. Die angemessene Distanz zum Thema sieht für mich anders aus.
Co-Moderator Jakob hält an keiner Stelle gegen und manchmal muss man sein Schweigen als eigene Meinung auslegen. Wozu schleife ich zwei Moderatoren ins Studio, wenn sie sich nur gegenseitig bestätigen und die Steigbügel halten, damit sie auf ihr hohes Ross kommen? Wäre der ureigenste Sinn einer Doppel-Moderation nicht die Präsentation von zwei Standpunkten?
Ich verzettele mich schon wieder. Eigentlich wollte ich nur erklären, warum gerade das Moderatorenduo-Format in meinen Augen zwar oberflächlich unterhaltsam, aber für eine hohe Informations- oder Erkenntnisdichte eher ungeeignet ist.
Hat das irgendwas mit dem eigentlichen Thema dieses Beitrags zu tun? Doch doch, dazu komme ich noch. Am Ende. Hoffentlich.
Also: Eine meiner absoluten Lieblingssendungen höre ich nicht wegen, sondern oft genug trotz des Inhalts. Klingt komisch, ist aber so. Ich rede natürlich von Bastian Pastewkas Krimi-Hörspiel-Podcast KEIN MUCKS!:
Der Mann ist ein Gott unter Menschen und seine Sendung ein weiteres Beispiel dafür, wie gut Radio sein kann, wenn es mit Fachwissen und Liebe gemacht wird. Ich habe keine Ahnung, wie viel vom Moderationstext für Pastewka vorab redaktionell aufgearbeitet wird, aber seine Einführungen in das Thema und das Hörspiel der Woche sind Sahne für die Ohren. Wir erfahren viel über die ausstrahlenden Funkhäuser, die Autoren, die Produktionsbedingungen, und vor allem die Sprecher. Pastewka ist exzellent darin, seine Begeisterung für das sperrige Thema auf den Zuhörer zu übertragen. Er ist ein Kind in der Ballgrube, und wir dürfen mitspielen.
Ein besonders schönes Beispiel ist aktuell "Heißer Schnee", bei dem Pastewka endgültig über die Stränge schlägt und die 40 Minuten Audio-Drama aus den späten 60ern mit satten 27 Minuten In- und Outro veredelt – Ausschnitte aus der ersten Folge von DER KOMMISSAR inklusive!
Die Hörspiele sind dabei zweitrangig und oft nur Beiwerk. Die immer gleichen Konstellationen aus Kommissaren, verbitterten Schwiegermüttern, bankrotten Unternehmern, heimlichen Geliebten, und Schüssen aus dem Geigenkasten. Knarzige Stimmen in mono, die man oft vage zu kennen meint, an den Haaren herbei gezogene Erkenntnisse und unfassbar redundante Dialoge dieser Art:
"Sind Sie Mary Bradford?"
"Ja, ich bin Mary Bradford. Was ist denn?"
"Ich bin Kommissar Heathcliff von der Polizei."
"Von der Polizei?!"
"Ja. Es geht um ihren Mann."
"Um meinen Mann? Was ist denn mit meinem Mann?"
"Er wurde ermordet."
"Mein Mann? Ermordet?"
"Ja, ermordet."
"Aber wird haben doch gestern erst zusammen zu Abend gegessen!"
Ab und an gibt es allerdings auch launige Highlights wie die alten Mitrate-Krimis. Wer war’s? Wie geschah’s? Was war los? Das Wort hat Kriminalrat Obermoos!
Die Sendung ist augenscheinlich so populär, dass Pastewka sogar einen Konzertabend mit Krimi-Melodien unter dem Label präsentieren durfte – das hier ist ganz, ganz, GANZ bezaubernd:
Nun erwähnte Pastewka einmal, dass der SWR nicht nur eines der fleißigsten Krimi-Hörspielstudios besaß, sondern diese Kompetenz später auch auf das phantastische Genre ausweitete mit "Phantastik aus Studio 13".
Und da horchte ich natürlich auf. Eine Version von KEIN MUCKS! mit Science Fiction statt verstaubter Krimikost? Mir war augenblicklich klar – das wäre nicht nur meine Sendung als Zuhörer, sondern kackfrech auch als Moderator, wenigstens aber als Redaktör. In meinem überbordenden Enthusiasmus suchte ich sogar nach der Email-Adresse von Pastewka, um ihn anzuflehen, ein solches Projekt anzuschieben. Aber dann wurde ich mal wieder vom Leben abgelenkt.
Ein paar Monate später erwähnte Pastewka "Phantastik aus Studio 13" erneut und ich machte mich ein zweites Mal auf die Suche. Es sollte doch möglich sein, wenigstens ein paar der alten Aufnahmen zu finden, und sei es bei archive.org.
Zu meiner Überraschung stellte sich heraus, dass nicht nur die Hörspiele dieser Reihe online verfügbar sind – sie sind es im Rahmen genau der Sorte Podcast, die ich mir bereits unter meiner Ägide erträumt hatte:
DAS WAR MORGEN heißt das Projekt, das seit Juni 2023 ausgestrahlt wird und mittlerweile um die 100 SF-Hörspiele aus dem letzten Jahrtausend präsentiert hat.
Zu sagen, dass ich von der verspäteten Entdeckung begeistert war, wäre eine absurde Untertreibung – ich war überzeugt, hier die Audio-Delikatessen für meine nächsten Monate im Truderinger Forst gefunden zu haben. Nicht mehr nur die Moderation als Unterhaltung, sondern auch das Hörspiel!
Doppelt spannend wurde das Projekt dadurch, dass ich Andreas Brandhorst aus der SF-Szene und über Facebook schon seit Jahren kenne:
Ihr ahnt (auch angesichts des Titels dieses Beitrags), dass ich damit ziemlich daneben gelegen habe, oder? Dass der Begeisterung schnell Ernüchterung folgte?
Das Problem von DAS WAR MORGEN ist, dass der Podcast Vor- und Nachteile von KEIN MUCKS! umkehrt – hier ist die Moderation bestenfalls banal, schlimmstenfalls ärgerlich, während die Hörspiele selbst unglaublich interessant, spannend und oft genug selbst im Scheitern noch diskutierenswert sind.
Warum das so ist, lässt sich auch aus meiner Einführung klar ableiten.
Isabella Hermann und Andreas Brandhorst sind zuerst einmal keine ausgebildeten Sprecher und haben sehr wenig Conférencier-Qualität. Sie sind unsicher, unpräzise, gerne mal schwammig bei den Fakten. Wo Pastewka die Geschichte des Hörspiels und seiner Beteiligten mit dem Charmes eines geborenen Erzählers raushaut, schneiden Hermann und Brandhorst eigentlich immer nur vage das Thema der Woche an, ohne sich erkennbar eingearbeitet zu haben. Hermann verweist auf ihr Fachgebiet, Brandhorst auf irgendeinen Roman, in dem er das Thema schon mal irgendwie durchgekaut hatte.
Infos zu den Autoren der Hörspiele, den Sprechern, den Formaten? Fehlanzeige. Abgesehen von sehr viel "ja nun, das Thema ist ja auch heute noch aktuell, mit Facebook, Google und KI, nicht wahr?" kommt kaum was dabei rum.
Das ist umso ärgerlicher, da die Hörspiele wahrlich genug Futter bieten, um präzise und für den Hörer erkenntnisreich darüber zu sprechen. Die entworfenen Welten mögen nicht immer stimmig oder überzeugend sein, aber sie schaffen Raum für Gedanken auch über unsere Gegenwart und die (Un)Fähigkeit der Science Fiction, zu abstrahieren und zu extrapolieren.
Schlechte Science Fiction erzählt von gestern, gute Science Fiction erzählt von heute. Das allein sollte als Arbeitsthese die Sendezeit problemlos füllen.
Genau deshalb erschaffen Audio-Perlen wie "N.O.A.H." nicht nur eine Welt der Zukunft, in der die Menschheit ihre Lebensgrundlagen vernichtet hat und die Reichen sich anschicken, den Armen von abgesicherten Luxus-Domizilen aus beim Verrecken zu zu schauen – sie erschaffen auch ein beunruhigendes Zerrbild der Gegenwart, in der genau das unter anderen Vorzeichen passiert.
Darüber hinaus ist auch die Machart der Hörspiele entlarvend, wenn z.B. jemand im 23. Jahrhundert telefoniert, dem Techniker des Senders aber zur Umsetzung nur das Geräusch eines alten Wählscheiben-Telefons eingefallen ist.
Um so etwas zu erfassen, zu besprechen und dem Zuhörer nahe zu bringen, bräuchte man einen vorbereiteten, redaktionellen Text oder die Bereitschaft, nicht miteinander zu reden, sondern zu diskutieren. Das fehlt völlig – wie bei den meisten Podcasts, die Konflikte unter den Moderaten meiden wie die Enterprise die Neutrale Zone.
Die Dürftigkeit der Podcast-Produktion und des Einsatzes erkennt man auch daran, dass hier keine interessanten Schnipsel beigefügt werden, keine Audio-Collagen, kein Kontext, wie wir das von Pastewka kennen und lieben. Im Grunde genommen klingt DAS WAR MORGEN, als hätten die Moderatoren die gesamte Staffel unvorbereitet an einem Nachmittag eingesprochen.
Brandhorst stieg dann nach zwei Staffeln aus und wurde durch Aiki Mira ersetzt, deren Bezeichnung als "Autorx" mir augenblicklich kalte Schauer über den Rücken laufen ließ und eine böse Vorahnung weckte:
In der Tat: Seit dem Einstand des Duos Hermann und Mira sind die Rahmen-Moderationen von DAS WAR MORGEN noch auslassenswerter geworden, denn jede, wirklich JEDE Geschichte wird jetzt nur noch darauf abgeklopft, ob sie dem heutigen Anspruch an Feminismus, Liberalität und Gleichberechtigung entspricht. Ist die Hauptfigur (in einem Hörspiel aus den frühen 60ern) womöglich ein wenig sexistisch? Kommen da zu viele Männer drin vor? Was ist mit der Diversität? Sind die SF-Produktionen nicht sowieso primär Auswüchse des Patriarchats, mindestens aber des weißen Kolonialismus verdächtig?
Brandhorst hat in einer der frühen Folgen sehr klug gesagt, dass man solche Hörspiele immer aus ihrer Zeit heraus betrachten muss, denn die Autoren haben aus einer Welt heraus geschrieben, die sie geprägt hat. Sie waren Kinder eines Zeitgeists wie Aiki Mira – aber das wird völlig ausgeblendet. Mira scheint ihre bevorzugte Form der "queer"-SF als einzigen Maßstab anzulegen, und Hermann lässt sich immer wieder von ihr ins Boot holen. Brandhorst war als "alter weißer Mann" definitiv die bessere Wahl, um eine gewisse Balance aufrecht zu erhalten.
Und so befinde ich mich in einer bizarren Situation: Bei KEIN MUCKS! freue ich mich auf die Moderationen von Pastewka und lasse dann die stoffeligen Hörspiele an mir vorbei ziehen, während ich bei DAS WAR MORGEN kaum abwarten kann, dass die Moderatoren endlich ihre halbgaren Leerphrasen einpacken und die Geschichte los geht. Denn wahrlich, "N.O.A.H. Studie in Himmelblau und Schwarz", "Welt ohne Schlaf", "Gedankenraum", "Der Richter und sein Richter" und viele andere Produktionen sind nicht perfekt, aber perfektes "food for thought".
Es lässt sich allerdings nicht ausschließen, dass hier auch nur wieder ein alter weißer Mann wütend die Fäuste gegen den Himmel eines Planeten schüttelt, den er nicht mehr versteht. I just wasn’t made for these times…
tl;dr: Mit Pastewka hat KEIN MUCKS! seinen perfekten Paten und Prediger gefunden, der auch Katzengold teuer verkaufen kann. DAS WAR MORGEN leidet hingegen in der vorliegenden Fassung an Moderatoren, die den Themen und dem Gewicht der präsentierten Hörspiele nicht gerecht werden – oder schlimmer noch: nicht gerecht werden wollen.
Bei aller Kritik (ob berechtigt oder nicht, das liegt letztlich im Auge des Betrachters) möchte ich auf einer versöhnlichen Note enden: Ich wünsche mir für die baldige Zukunft eine dritte Podcast-Reihe mit Hörspielen der ARD-Anstalten, die im weiteren Sinne das phantastische Genre außerhalb von Science Fiction bedienen, also Horror, Thriller, Fantasy. Da muss es doch auch was geben!
Schöne Zusammenfassung. Und es geht mir exakt genau so: Pastewka könnte ich stundenlange zuhören (ist inzwischen fester Bestandteil unseres Silvesterabend geworden; gleich 4-5 Podcasts am Stück) während ich bei "Das war morgen" von Anfang an gedacht habe: Und mehr fällt euch dazu nicht ein? Das könnte ich ja ohne Vorbereitung besser. Und die zwei Frauen gehen gar nicht. Ich schneide mir inzwichen nur noch die Hörspiele da raus und höre die ohne deren Gelaber, das leider so gar keinen Erkenntnisgewinn bietet. Schade eigentlich…
Was mir neulich erst wieder aufgefallen ist: Manche Hörspiele wurden zudem auch noch gekürzt, was ich bei einem Podcast nun gar nicht verstehen kann. Letztes Beispiel MIDAS von Wolfgang Jeschke; deren Fassung ist 6 Minuten kürzer als die (im Netz verfügbare) Originalfassung
Oha! Das ist ja kackfrech – ich erwarte, dass so etwas von den Moderatoren transparent gemacht wird.
Danke für diese Analyse! Ging mir ziemlich genauso: bei den Krimis war der Stoff idR uninteressant, aber die Präsentation "the sauce"; und bei den SF-Stories hätte ich mir mehr Inhaltsdiskussion aus einer Metaperspektive gewünscht. Dass Aiki Mira als gegenwärtig hoch gehandeltes SF-Talent (Lasswitz-Preis, aktuelles eigenes Werk vom WDR hoch promotet) da nicht unbedingt die Vogelperspektive einnehmen würde, war zu befürchten.
Gerade die SF der 70er klingelt ja jetzt so Sturm an der Gegenwart, dass es da Stoff für viele spannende kontroverse Diskussionen zwischen den Moderator*innen hätte geben können. Jemand wie Aiki Mira hätte dann einen Gegenpart benötigt, der ohne politically inconvenient zu wirken oder dargestellt zu bwerden, Positionen hätte hinterfragen können. Chance leider verpasst.
Danke für die Tipps, ich werde mal reinhören. Auch wenn ich mich mit der Queer-Tante vermutlich auch nicht werde anfreunden können.
Ich nebenher gesagt großer Fan von "Ehrenwort" und habe da schon viele spannende Dinge gehört. Ich dachte mir nur, was kannst du denn gegen Fabienne haben – bis das Stichwort "Russell Brand" fiel. Dann ich nur so: "Yep. Ich erinnere mich mit Grausen. Das Ding ist ihr wirklich vollkommen entgleist." 😅 Ich empfehle als Kontrastprogramm stattdessen ihre Folge zu Tebartz Van Elst, oder den ganz neuen Zweiteiler zur Bettencourt-Affäre.
Anderes Genre, aber hörenswert, wenn man an klassischer Radio-Unterhaltung interessiert ist: Die von 2007 bis 2013 vom DLF aufbereiteten Folgen von Hans Rosenthals Live-Radio-Quiz "Allein gegen alle" aus den 1960er und 1970er Jahren, jeweils leicht gekürzt und durch die Moderatoren eingeordnet. Eine Fan-Seite hat sämtliche Folgen gesammelt.
Über die Seite bin ich tatsächlich vor Jahren schon mal gestolpert. Danke für die Erinnerung!
"Wer spricht denn da?" – "Gisela".
"Sie sind nicht Otto Schlünzel!"
Danke für diese eloquente und stimmige Einschätzung, die ich absolut Teile. Pastewka macht alles richtig, die Sci-Fi-Variante vom SWR ist dagegen armselig begleitet – die Moderatorenteams jedweder Prägung sind obsolet bis ärgerlich.
Wild ist ja, dass das “Making of” vergangener Woche alles viel besser macht: Dath hat unvorbereitet viel mehr beizutragen als die beiden jetzigen Moderatoren (die er wohl alle empfohlen hat, naja gut), und mit Tröster hat dann endlich mal jemand etwas zu einigen der Autoren erzählt, die er persönlich kannte. Sehr interessant, handwerklich auch immerhin mal hier und da mit reingeschnittenen Aufnahmen. Die lagen zwar jetzt eh rum, aber sowas ist man von der Reihe ja tatsächlich nicht gewohnt.
Am Schluss heißt es, dass die Reihe jetzt endet und “vielleicht noch in diesem Jahr” ein neuer Kanal in der Audiothek kommen soll. Da man ja beim WDR schon dazu übergegangen ist, aktuelle Stoffe wie eben das halbe Werk von Aiki Mira zu vertonen, kann man wenig gutes ahnen: Die Hörspiele, die es bisher nicht geschafft haben, werden danach wohl weiter im Archiv gammeln, weil sich niemand mehr damit profilieren kann.
Danke für das Update – ich überspringe den Moderationsteil mittlerweile, weil es mich nur aufregt, wie wenig Substanz das hat und wie wenig Chemie zwischen den Moderoreinn*/x/inn/en/s.
Ja, das ist komplett gescheitert, ich habe das auch immer weggeskippt zuletzt. Aber diese Folge 100 würde ich nicht überspringen, man kriegt einen kleinen Eindruck davon, wie das Ganze auch hätte laufen können.
Werde ich mir mit Sicherheit auch anhören.