Kino Kritik: ANT-MAN AND THE WASP – QUANTUMANIA
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Offizielle Synopsis: Als Scott „Ant-Man“ Langs Tochter ein Gerät entwickelt, durch das eine Kommunikation mit der Quantenebene möglich werden soll, endet das Experiment in einer Katastrophe: Cassie, Scott und seine Mitstreiterin Hope „The Wasp“ van Dyne finden sich ungewollt in dem mystischen Reich wieder. Gemeinsam mit Hopes Eltern Hank Pym und Janet van Dyne arbeitet das Trio an einem Weg zurück, während sie die mysteriöse Welt des Quantenreichs, in der sie auf fremde Kreaturen und eine versteckte Zivilisation treffen, auf Entdeckungsreise lockt. Dabei erfahren sie auch, dass Janet, die 30 Jahre lang hier gefangen war, noch das ein oder andere Geheimnis aus ihrer Vergangenheit vor ihnen verbirgt: Denn ebenso gefangen in der Quantendimension ist der mysteriöse Kang, der die Fähigkeit besitzt, durch Zeit und Multiversum zu reisen, und Scotts Hilfe für eine wichtige Mission benötigt. Doch ist dem mächtigen Kang zu trauen?
Kritik: Das Marvel-Universum hat momentan viele Baustellen – die aktuelle, filmübergreifende Storyline packt es nicht wirklich, die anfänglich begeistert aufgenommenen Miniserien haben die ersten Blindgänger produziert, und mit THOR: LOVE AND THUNDER, THE ETERNALS und WAKANDA FOREVER scheint das einst so sichere Gespür für die richtige Mischung aus Action, Comedy und Drama verloren gegangen zu sein.
Quo vadis, MCU? Kann der dritte ANT-MAN-Film es rausreißen und noch mal das Feuer der ersten 10 Jahre MCU entfachen?
Ich wünschte, es gäbe darauf eine einfache Antwort.
Die gute Nachrichten zuerst: ANT-MAN ist kein Totalausfall wie THOR: LOVE & THUNDER oder THE ETERNALS. Er kann die Sympathie für die Figuren über weite Strecken halten, hat einen klaren Konflikt, einen klaren Gegner, einen klaren Fokus. Die Action ist sausig und man kann sich immer wieder an hübschen Details erfreuen. Paul Rudd bleibt eine sichere Bank.
Aber leider wiegen die Defizite schwer, auch wenn sie das Vergnügen nicht bis zum Missmut schmälern: ANT-MAN wirft sich hemmungslos und vollständig in eine CGI-Welt, die den Film endgültig wie ein Computerspiel aussehen lässt und jedes Vorurteil gegen die MCU-VFX bestätigt. Hier wirkt nichts real und es ist sehr schwer, emotional anzudocken – zumal die Quantenwelt nicht mal besonders einfallsreich gestaltet ist und genau so gut ein anderer Planet sein könnte.
Abgesehen von der Ant-Familie hapert es massiv an den Nebenfiguren, die keinerlei Profil entwickeln und nur Stichwortgeber bleiben. Ich will nicht spoilern, aber die vermutlich größten beiden Besetzungs-Coups entpuppen sich als albernes bis nerviges Stunt-Casting, ohne das der Filme besser dran wäre.
Warum der Film wieder ANT-MAN AND THE WASP heißt, erschließt sich mir nicht: Evangeline Lilly wirkt mühsam in das Skript gedengelt und trägt eine bescheuerte Perücke (?). Hier gilt ebenfalls: es wäre vielleicht besser gewesen, sie zu Gunsten des primären Vater/Tochter-Plots ganz weg zu lassen.
Und schließlich: Der Film ist unterhaltsam, aber einfach nicht sehr spannend oder dramatisch. Wir glauben keine Sekunde, dass die Ant-Family im Quantenuniversum verloren ist, und Kang mag als Gegenspieler insgesamt für das MCU wichtig sein, hier wirkt er aber halbgar und unentschlossen.
Als Drehbuchautor ist mir zudem aufgefallen, wie peinlich oft die Handlung damit am Laufen gehalten wird, dass die Figuren sich geradezu lächerlich vage halten, statt offen miteinander zu reden. Das ist eine dramaturgische Krücke, die schlicht nicht notwendig sein sollte.
So hangelt sich der Film durch die 08/15-Klischees des Superhelden-Handbuchs, eckt nicht an, reißt aber auch nichts raus. Im Gegensatz zu den oben genannten Rohrkrepierern ärgert man sich nicht, die Kinokarte gelöst zu haben – aber ist das der Maßstab, den man bei so einem Film anlegen sollte?
Bezeichnend genug, dass ich nicht mehr dazu zu sagen habe.
Fazit: Leidlich unterhaltsames, aber zu sehr in CGI und Technobabble gefangenes Sequel, das weder vor noch hinter der Kamera nennenswerten Enthusiasmus verspüren lässt und in seiner Durchschnittlichkeit zweite Liga des MCU darstellt.
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Auf Rottentomatoes gurkt der Film derzeit bei 64% herum – böse gesagt: Sind jetzt sogar schon die Shills abgesprungen? Generelles Tenor war ja subjektiv, daß Jonathan Majors als Kang super ist und die Post Credits Szenen toll sein sollen. Oje – das hört sich so an, als ob man den Burger runterschlingt, damit man das Spielzeug im Happy Meal bekommt.
Und soll nicht Kang der neue Oberbösewicht im MCU sein? Klar, daß der einen schweren Stand gegen Thanos hat, aber der wurde ja eher als mysteriöse Präsenz im ersten Avengers Film aufgebaut. Während die jeweiligen Gegenspieler in Marvel Filmen bisher eher nach dem Muster one and done waren.
Klingt ja schwer danach, die paar Tage abzuwarten, bis der auf Disney+ läuft. Schade, denn die beiden Vorgänger hatten einen netten Underdog-Charme.
Aktuell 50 Punkte bei Metacritic – wenn ich mich recht erinnere, ist das die schlechteste Startwertung für Marvel ever. Selbst THE ETERNALS hatte 52.
Ich bin in dem gesamten Superhelden/Comic ding nicht drinn aber ich hatte vor Avatar vorletzte Woche die Vorschau im Kino sowohl von dem antman und noch von nem anderen gesehen (Irgendwas mit Blitzen, Flash oder so?)
Und rein optisch etc hätten das die gleichen Filme sein können.
Eine Frage hat sich mir je länger der Film ging immer mehr aufgedrängt. Und das hab ich auch schon in 1-2 anderen Reviews gehört – und von meiner Tschechsich-Lehrerin, mit der ich oft über Filme rede: Warum verwandeln die das Mehr als OK fand ich das Ganze leider wirklich nicht.
Ok, die Frage sollte lauten: “Warum verwandeln die das MCU jetzt auch noch in Star Wars?” Ich muss aus Versehen auf die Backspace-Taste gekommen sein…
Ich hatte mich auch schon gewundert.
Haha, geil. Hatte gerade im Kino den gleichen Gedanken: Der Film wirkte so, als ob jmd Star Wars Teil drölfzig drehen wollte.
Ansonsten bin weit weniger gnädig mit dem Urteil als der Hausherr. Ich hab zwar nix erwarter, aber das wurde noch unterboten. Ant-Man war bisher die charmante Ausnahme aller MCU Filme. Es ging nie gleich um ganze Welten, immer nur um relativ unbedeutende Angelegenheiten. Kleiner Maßstab sozusagen. Und jetzt war es doch wieder die Weltrettung. Schade.
Auch fällt mir schwer, dieses Quantenebene-Zeug irgendwie an mich ranzulassen. Mir fehlt ein wenig die Fantasie, mir vorzustellen, woraus Dinge oder gar Lebewesen, ganze Technologien, beschaffen sind, die nicht aus Atomen bestehen, weil man ist ja im subatomaren Bereich. Dass da ganze Welten Krieg miteinander führen… Puuh, für die Prämisse fehlt mir irgendwie dann doch der Zugang. Wahrscheinlich ist hier einfach meine Grenze erreicht. Ich habs mir dann als Planet XY vorgestellt. Star Wars eben. Aber das hat die Handlung auch nicht verbessert.
PS: Auch der Trailer zu Guardians 3 hat mich absolut gar nicht angesprochen. Ich habe nach den vielen Ausfällen seit Endgame wirklich Angst vor dem nächsten Avengers. Jeder, der mich kennt, weiß, ich liebe die 22 (?) Filme, aber vllt sollte ich es einfach dabei belaaen und aussteigen. Das spart Enttäuschungen…
Guardians 3 Trailer sieht nach erhötem Gunnschen Humor aus und der war für mich schon im Zweiten an der Grenze.
Bei der Quill und Nebula “verliebt” Szene im Trailer wollt ich brechen gehn.
Sieht leider eher nach LaT aus. Schade, da ich den ersten wirklich immer noch super gern mag.
Solider, sympathischer Set-Up-Film auf dem Weg zum nächsten großen Event. Wie schon der zweite Ant-Man, oder auch der letzte Dr. Strange. Dem drögen Wakanda Forever und dem nervigen Love & Thunder um Klassen überlegen. 8/10.
Gestern nachgeholt und nur mäßig begeistert. Klar ist der nicht so schlecht wie LaT, aber gut macht ihn das auch nicht. Und Kang wirkt auf mich nicht ansatzweise wie eine ernst zu nehmende Bedrohung. Ob das an Majors liegt (der für Marvel ja eh zum Problem geworden ist) oder daran, dass die Autoren ihn einfach nur wie einen 08/15-Baddie schreiben, kann ich noch nicht sagen, aber vom Hocker haut der mich nicht.
Hab das Ding jetzt auch auf D+ nachgeholt (erschreckend eigentlich, dass die aktuelle MCU-Phase gar keinen Kinodrang auslöst) und fand den tatsächlich schwächer als den letzten Thor – der war wenigstens so dumm, dass er wieder lustig war.
Aber hier hat man einen Bösewicht, der aussieht, als würde er die ganze Zeit heulen (was ja passt, gefühlt ist er auch nur am rumweinen) und Charaktere, die ewig labernd rumstehen, aber die entscheidenden Fakten nicht auf den Tisch legen, „weil ja keine Zeit ist und sie später reden wollen“. Meh. Und die Post-Credit-Szenen haben bei mir auch nur ein Schulterzucken ausgelöst und sind aufgrund der momentanen Vorwürfe und Disneys Gebaren ja wahrscheinlich eh komplett obsolet und egal…