DIE SCHULMÄDCHEN VOM TREFFPUNKT ZOO – in der BRAVO jetzt (damals) NOCH falscher!

Es hat gestern mit DARK DAY begonnen und wird noch Folgen haben – in den nächsten Wochen gibt es immer mal wieder Resteverwertung zu meinen Filmverbrechen-Fotostorys. Manchmal kommen halt Sachen rein, die ich der Vollständigkeit (Vervollständigung?) halber nachschieben will.

Heute geht es um DIE SCHULMÄDCHEN VOM TREFFPUNKT ZOO. Dass die LISA die Dia-Sätze mit den Bildern zum jeweiligen Film nur schlampig beschriftet hat, lässt sich daraus schließen, dass es kaum einer Publikation gelungen ist, sie richtig zu zu ordnen. So versagte die CINEMA, in dem sie den “lustigen” Lehrer-Erpressungsversuch von Tina und Gaby in die Drogenszene verlegte und Katja Bienert (hier noch als Katja Caroll kreditiert) mit Martina Engel verwechselt:

Den Vogel schießt aber dieser BRAVO-Bericht von 1979 ab, der mir erst vor ein paar Monaten in die Hände gefallen ist:

Wenn ich mal kurz die Fehler markieren darf:

Nicht schlecht – jedes Bild falsch beschriftet. Und am Lauftext hapert es auch.

Gehen wir die Sache mal Bild für Bild durch – schon der Aufmacher ist Kappes:

Hier wird der CINEMA-Fehler umgedreht: das ist eben doch Katja Bienert und nicht Martina Engel. Man sollte meinen, dass der Redakteur wenigstens die Hauptdarstellerin des Films korrekt identifizieren kann.

Gaby ist auch gar nicht drogenabhängig. Das wäre Doris.

Das mag man für etwas kleinlich halten, aber was sind “ausgeflippte Schicksale”?!

Das hier sind natürlich auch keine kaputten Schulmädchen, die am Bahnhof Zoo “männliche Partner anpeilen”:

Es sind die gesunden Hauptdarstellerinnen in einer Promo-Aufnahme.

Zwei Frauen im Bild – welche davon mag “Freund Mick” sein?

Antwort natürlich: keine. Es ist die “komische” Szene, in der die freche Tina eine betrunkene junge Dame mit Sprühsahne bespritzt.

Sehen wir hier “zwei Typen”, die sich selbst spielen?

Nein, wir sehen wieder Katja Bienert, die bei einem Dealer Stoff kauft.

Etwas unpassend scheint mir, dass sich die jungen Damen hier angeblich über die Witzseite in einer Illustrierten amüsieren:

Ich gestehe, dass ich den Film extra noch mal durchgespult habe: die Szene kommt gar nicht vor.

Auch im Lauftext wird ziemlich viel Unsinn herbei fabuliert – das hier mag für den echten WIR KINDER VOM BAHNHOF ZOO gegolten haben, aber bei einer LISA-Produktion können wir das getrost ausschließen:

Das hier ist ebenfalls nicht korrekt – Petra unterstützt Micks Drogensucht:

Diesen moralinsauren Zeigefinger hätte sich die BRAVO bei einem Film, der sich als Sex-Klamotte an das Thema Teenager-Drogensucht dranhängt, sparen können:

Steile These, übrigens.

Angesichts des Filmtitels und der Anzahl der Fehler lautet das Urteil : 6, setzen!