Keine Kritik: DER HERR DER RINGE – DIE RINGE DER MACHT
Themen: Film, TV & Presse, Neues |Ja, ihr habt richtig gelesen: Da oben steht "KEINE Kritik".
Ich wärde diese Schahlplatte nicht kaufen, sie ist zär-kratzt.
Zugeben, das sieht angemessen fett aus, was man für ein Budget, das irgendwo zwischen 500 Millionen und 1 Milliarde Dollar pendeln soll, auch erwarten kann:
Es schert mich nicht, dass vorab großes Bohei gemacht wurde, die Serie sei erzwungen divers, inklusiv und woke und damit ein Verrat des Originals. So ein Urteil bilde ich mir doch lieber selber.
Es schert mich nicht, dass bei Metacritic (71 % vs. 2,9) und Rotten Tomatoes (83% vs. 38%) die Kritiken so aussehen, als hätte Amazon gute Reviews gekauft und ein alt-rechter Mob sei entschlossen, diesen nicht weniger absurde Verrisse entgegen zu stellen. Kindergarten allerorten.
Es schert mich nicht. Punkt. DAS ist das Problem. Ich habe schlicht kein Interesse an einer Serie aus dem Herrn der Ringe-Universum. Ich habe die Original-Trilogie nur mit Mühe geschafft und den HOBBIT nach der Hälfte abgebrochen.
Das ist kein Vorwurf an Tolkien oder die Franchise. It’s not you, it’s me. Beichtzeit: Ich stehe einfach nicht auf Fantasy. Weder in Buch- noch in Film/Serienform. Klar bin ich ein echter Genre-Nerd, aber wenn ich ehrlich bin, meine ich damit Science Fiction, Horror und Action. Fantasy? Not so much.
Ich fand in den 80ern WILLOW unfassbar öde. Ich habe DUNGEONS & DRAGONS weder gespielt noch geschaut. WITCHER in allen Inkarnationen lässt mich kalt. Bei KRULL ist mir lediglich das geile (aber unpraktische) Fünfklingenschwert im Gedächtnis geblieben. GAME OF THRONES? Da müsst ihr meine Frau fragen.
Der einzige echte Fantasy-Film, der mich je begeistert hat, ist der hier:
Selbst mein liebstes Casual Game aller Zeiten CARD CRAWL würde mir im SF-Gewand und mit einem Alien als Gegner besser gefallen.
Mir ist völlig klar, dass hier jemand spricht, der seine größten Erfolge als Buchautor mit Fantasy-Romanen hatte und der den Nibelungen gleich eine ganze Trilogie gewidmet hat. Jemand, der jedes Jahr und nächste Woche wieder eine Dauerkarte für das FANTASY Filmfest kauft. Da ist ein disconnect, ohne Frage.
Ich habe ab und an darüber nachgedacht, warum ich auf SF so sehr abfahre, aber mit Fantasy vergleichsweise wenig anfangen kann. Vielleicht liegt es daran, dass ich die SF als spannende Fortschreibung des "human adventure" sehe, als etwas, das ich mit meiner Lebenswirklichkeit vergleichen kann. Science Fiction ist die Zukunft – Fantasy sieht meistens nach Mittelalter aus. Das ist mir zu poofig.
Es mag auch die Beliebigkeit der meisten Fantasy-Welten sein – da gibt es Drachen, Magie, Flüche, Orcs und Gestaltenwandler, ohne dass es irgendeiner inneren Logik unterworfen sein muss. Magie ist wie Religion – muss man glauben oder nicht. Ein Flux-Kompensator oder ein Warp-Antrieb hingegen kann man nach seinen Vor- und Nachteilen abklopfen, (halbgar) erklären und im Rahmen einer Geschichte für plausibel halten. Das verpflichtet die SF zu einem halbwegs stringenten "world building", das der Fantasy oft abgeht.
Natürlich werdet ihr protestieren, werdet Beispiele von schlechter SF und guter Fantasy bringen, die meine Argumente aushebeln sollen. Letztlich ist das aber auch nur vorgeschoben: Ich habe keine wirklich schlüssige Erklärung für meine Präferenz. Fantasy is just not my thing.
Und genau deshalb fühle ich mich momentan von der Aufgabe, die neue Herr der Ringe-Serie auf Amazon zu besprechen, überfordert. Ich bringe weder den Enthusiasmus noch das Rüstzeug mit. Lieber gönne ich mir die neue Staffel von STAR TREK: LOWER DECKS. Da ist mehr Hardware drin.
Es steht euch aber frei, meine Einstellung, die Serie oder die zugrunde liegenden Genre-Definitionen zu diskutieren. Wer einen Link zu einer kompetenten Besprechung hat – her damit.
I hear you. Ich war eigentlich ausschliesslich vom allerersten Jackson-Film begeistert, durch den Rest hab ich mich eigentlich eher aus cineastischem Interesse gekämpft.
Ich geb mal Folge 1 ne Chance, mir fehlt aber die Fantasie (höhö…), dass es mich tatsächlich anfixt, der Trailer ist ja auch wieder eher CGI-Showcase gewesen.
Aber: 3.Staffel Lower Decks ist da??? Yippiee!!!
Das wäre ja noch schöner, wenn jeder jedes Genre mögen müsste!
Vielleicht versuche ich mich an einer Besprechung, aber ich vermute, ich werde denen von der Deutschen Tolkien-Gesellschaft (die auch schon die Trailer und so sehr kenntnisreich und unvoreingenommen besprochen haben) nicht wirklich was hinzufügen können.
Wenn jemand das Wort "Schauspielende" unironisch verwendet (wie im Review dort), muss sowohl an Kompetenz als auch geistiger Gesundheit gezweifelt werden.
Wenn sich jemand an solchen Lapalien aufhängt und inhaltlich nichts weiter beizutragen hat, muss sowohl an Kompetenz als auch geistiger Gesundheit gezweifelt werden.
Ich kann guter Fantasy durchaus was abgewinnen, aber diese beiden Serien reizen mich weder thematisch noch in sonst einer Hinsicht. Und es gibt einfach so viel anderes anzuschauen, da fehlt dann halt auch die Zeit für noch 2 Serien
Ist das nicht nur eine Serie (mit bislang zwei Folgen)?
Es geht um Herr der Ringe und House of the dragon.
Find ich tatsächlich gut erklärt – es gibt solche Vorlieben. Mir geht es letztlich genauso, nur halt andersrum: "Star Wars" – joah, kann man sich mal geben (wobei das ja tatsächlich noch am ehesten mit Fantasy verwandt ist), aber bis auf die drei Originale und zwei Standalones hab ich davon auch nix weiter gesehen (okay, "Mandalorian" und "Boba", aber die waren mit ihrer simplen Computerspiel-Quest-Struktur dann auch nicht mein Ding). "Star Trek" – da hat mich als Kind schon der erste Kinofilm mit Langeweile traumatisiert, die Serien haben mich nie abgeholt, weder mit ihren simplen Ethics 101-Schlussfolgerungen und schon gar nicht mit ihren bunten Alienrassen, die zu 90% nach Homo sapiens mit angeklebtem … Zeugs aussehen. SF ist mir zu steril, zu kalt, zu kalkulierend, was vor allem deswegen mir selbst unerklärlich ist ist, weil ich als Kind eigentlich fast ausschließlich SF gelesen habe ("wir hatten ja nüscht anderes"): Heinlein, Sheckley, Silverberg, Lem und Strugatzki und Rainer Fuhrmann sowieso. Auch heute rutscht mir da durchaus noch mal ein Stephenson unter oder ein Mieville. Aber wie gesagt, das ist literarisch, nach halbwegs ordentlicher SF fürs Auge suche ich seit "The Expanse" irgendwie immer noch.
Fantasy ist allerdings mittlerweile so weitläufig, dass mich 75% des Outputs auch nicht sonderlich tangieren, vor allem aus dem YA-Bereich. Und dass fast alle Klappentexte mittlerweile ähnlich klingen, macht es auch nicht leichter. Bei Filmen/Serien ist das (jenseits von GoT) inzwischen noch schwerer, weil da auch sehr viel seelenloser Müll produziert wird – siehe Marvel, die bis auf zwei, drei einigermaßen intime Origin-Stories nur gigantomanisches ADHS-Kino produzieren (dass man zudem auch noch lückenlos gesehen haben muss, um den Kram zu verstehen). Also ja, ich geb dir definitiv Recht: Man muss sich heutzutage durch turmhohe Müllberge wühlen, um die Schätze zu finden – aber bei Fantasy bring ich die Energie noch etwas eher auf als bei heutiger SF. Und bei dir ist es eben andersrum – und damit doch wieder gleich: Trüffelschweine bleiben wir beide. 😉
Ich stehe deutlich mehr auf technische Science Fiction als auf Mittelalterfantasy. Gibt sogar beides zusammen als Genre, zu dem man wohl auch He-Man rechnen kann.
Was mich aber dennoch am Marvel Cinematic Universe stört ist die Technisierung der Magie. Schon bei den Thorfilmen wurden die asgardischen Zaubereien mit Technik-Quanten-Gebrabbel erklärt und die Darstellung von Regenbogenbrücke etc. ist wie technisches Gerät. In den Doctor Strange Filmen und Wandavision auch stets bemüht alles pseudowissenschaftlich zu verklären. Ich fände es cooler statt die Wissenschaftler überlegen quantenmechanisch pseudowissenschaftlich erklärend auftreten zu lassen, diese sprachlos und staunend dem übersinnlichen gegenüber stehen zu lassen. Die sollten aufhören alles zu erklären und Magie wundersam sein lassen.
Wobei ich Marvel da generell eher der Fantasy bzw. Urban Fantasy hinzurechnen würde. Natürlich gibt es mal stärkere SF-Elemente (siehe Guardians, das ja wohl ziemlich gut mit Star Wars vergleichbar wäre) oder technik- und wissenschaftsbasierte Storylines (Iron Man zum Beispiel, zumindest in der Origin-Story), aber wie du schon gerade bei Thor anführtest: Man erklärt Götter nicht, indem man zwischendrin mal ein bisschen Techno-Babble zum Hintergrund sämtlicher Kräfte hochstilisiert. Das trifft ja reell wirklich nur auf einen Bruchteil des MCU zu. Vielleicht hofft man dadurch einfach auf eine größere Schnittmenge, denen "Märchenfilme" als weniger seriös scheinen.
Bezahlt man dich dafür? Musst Du alles besprechen?
Bei der Zweitfrage wäre dann mein Anliegen wo denn bitte die Kritik zu Everything, Everywhere all At Once bleibt?
Wie, "Nicht gesehen"?
Dann besprich die Serie halt nicht, die Diskussion darum ist sowieso im Arsch.
Als Adaption Tolkiens kann das Ding nicht funktionieren, die dürfen ja die Geschehnisse der Zeit kaum verwenden, also nur als Fantasyserie?
WoT war da schon die kongengiale Bruchlandung gelungen, das Grundgerüst der Geschichte in der Eröffnungssequenz zu zerlegen.
Ich würde hier ohne hartes Eigeninteresse einfach die Sache anderen überlasen.
Zur Fantasy an sich aber trotzdem kurz, dass Magie eben nicht beliebig ist, sobald sie eingeführt wurde, genauso wie Star Trek Transporter.
Irgendwann sind Regeln da und nötig und gute und schlechte Fantasy unterscheidet sich eben oft daran, wie die Welt dahinter funktioniert.
Und raus. Replikator! Earl Grey, kalt, mit Sahne bitte.
Ich hab im Internet so viel Hate mitbekommen. Gibt es überhaupt gute, fundierte Rezensionen?
Ich würd dem ja gerne ne Chance geben, kenne mich mit Arda im 1. bzw. 2. Zeitalter überhaupt nicht aus. Halten die sich halbwegs an die ursprüngliche Story?
Der Hate kam ja eher von den typischen Incels, die eh erst mal alles zerlegen. Internet eben. Soweit ich das fachpressetechnisch mitbekommen habe, waren die Reaktionen durchaus positiv. Allgemeiner Tenor war, dass man das Geld eben auch auf der Leinwand (pardon, auf dem OLED) sieht, obwohl das im Trailer anscheinend nicht so rüberkam.
Was die Story angeht: Na ja, letztlich basiert das alles ja nur auf einer losen Faktensammlung, die keinen eigenen dramaturgischen Bogen hat, insofern müssen da natürlich ein paar Charaktere rein, die man enger durch die Welt begleitet. Das ist wie bei Martins House of the Dragon, das sich ja ebenso nur auf eine bloße geschichtliche Aufarbeitung der Vergangenheit der Game of Thrones-Welt stützt. Als Prequel fällt den Stoffen dann erst mal die Aufgabe zu, soviele Fans der Originale wie möglich abzuholen und ihnen weitere Einblicke in die Welt zu geben.
Sind die "typischen Incels" die neuen "Nerds" und "Geeks"? ich bin es ja gewohnt, dass "unfreiwillig unbefraute Männer" von feministischen Kreisen als die neuen Nazis betrachtet werden, aber muss das wirklich sein? Bzgl der Serie habe ich bislang kein relevantes Interesse, wobei ich LotR sehr liebe und die Hobbit-Trilogie für Schrott halte. Allerdings gehöre ich auch zu den verheirateten weissen alten Männern mit Kindern, bei denen "woke" Momente den Genuss fiktionaler Werke merklich trüben können.
Ich verwehre mich ebenfalls gegen solche dämlichen Kommentare:
"Der Hate kam ja eher von den typischen Incels, die eh erst mal alles zerlegen. Internet eben. Soweit ich das fachpressetechnisch mitbekommen habe, waren die Reaktionen durchaus positiv."
Zuerst einmal ist "Incel!" das neue "Nazi!" – wer das als erste Reaktion aus dem Köcher holt, hat schon verloren. Es sagt eher was über den Kommentar als die Kommentierten aus. Und die "positiven Reaktionen der Fachpresse" sind mindestens genauso verdächtig. Ähnlich wie bei Disney möchte sich halt keiner mit Amazon anlegen – oder mit den Fans, wenn denen die Serie gefällt. Also erstmal alles gut finden und allenfalls bei Backlash umschwenken.
Du hast Recht. Ich entschuldige mich. Dann lass uns Internetnutzer sagen, das beschränkt es nicht auf eine umstrittene kleine oder laute Gruppe. Es geht hier ja auch immer nur um die Ausschließlichkeit der Reaktion. Da scheint es keinerlei Graubereiche zu geben, es MUSS dann halt auch immer gleich richtig schlecht sein, sobald die erste Reaktionswelle losgetreten ist – zu den (nicht sehr gelungenen) Trailern, wohlgemerkt. Die gab es ja in diesem Fall (auch) bei der Presse, wenn auch natürlich etwas … nun, höflicher formuliert. Und ich denke, dass das immer auch etwas mit der IP zu tun hat: HdR ist eben ein Heiligtum, das selbe gilt auch für Remake von 80er Filmen oder jede neue "Star Trek"-Serie. Und oft genug wird man vom Endergebnis in seiner Meinung ja auch bestätigt, dann kann man aber auch immer noch abschalten.
"Du hast Recht. Ich entschuldige mich." – das ehrt dich. Am Ende muss man das Recht haben, die Serie abzulehnen, ohne ein Incel zu sein, und sie zu mögen, ohne ein Nerd zu sein.
Full ack. 🙂
Ich bin ein Fan der "Herr der Ringe"-Filme und ich hab auch alle drei Hobbit-Teile gesehen, wenn auch nicht (durchgängig) genossen. Aber die Serie löste seit ihrer Ankündigung absolut null Vorfreude bei mir aus. Bei Gelegenheit und Laune werde ich vielleicht mal reinschauen, aber meine Erwartungen liegen eigentlich unter dem Meeresspiegel, da ich nicht glaube, dass sie dem was Tolkien geschrieben hat irgendwas wesentliches hinzufügen können. Klar werden sie sich auf irgendwelche Begleittexte zu den Büchern berufen, aber was soll das zur zu Ende erzählten Ring-Geschichte hinzufügen?
Wie gesagt, wenn ich mal einen Sonntag-Nachmittag nichts besseres zu tun habe. Dank Prime wird das wohl nicht so schnell verschwinden – es sei denn einer der Hobbits trägt Rasta-Locken, dann wird die Serie wegen kultureller Aneignung eingestampft. 😉
"Bei Gelegenheit und Laune werde ich vielleicht mal reinschauen, aber meine Erwartungen liegen eigentlich unter dem Meeresspiegel"
Exakt das waren auch meine Gedanken. Gestern Abend spickte ich dann rein, in der Erwartung, nach spätestens 15 Minuten gelangweilt abzuschalten. Und dann habe die ersten beiden Folgen am Stück durchgebinged. Dabei bin ich überhaupt kein Freund von DER HERR DER RINGE und DER HOBBIT.
Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich finde das, was ich bis jetzt von der Serie gesehen habe, rundum gelungen. Schöner Spannungsbogen, tolle Schauspieler, fantastische Musik, augenschmeichelnde Effekte, detailverliebte Kulissen und Kostüme. Ich freue mich auf die nächste Folge!
> aber was soll das zur zu Ende erzählten Ring-Geschichte hinzufügen?
Die Serie spielt zeitlich im Zweiten Zeitalter und kann daher nichts der "Ring-Geschichte" hinzufügen. Der Ring (bzw. die neun Ringe) existieren zu Beginn der Serie noch gar nicht, auch Mordor findet sich noch auf keiner Karte.
Ich verehre die LotR Verfilmungen. Ich hasse die Hobbit Verfilmungen. Ich habe Angst vor der Serie.
Mal sehen, was da mal rauskommt 🙂
Episode 1 und 2 im einen Ruck durchgeschaut. Ich habe nicht all zu viel erwartet, die Trailer waren OK und ich bin nicht der Größte Fantasy Fan…aber meine Fresse, das ist wirklich gut, ich bleib dran.
Wo unzuverlässige Reviews ja schon Thema waren, IMDB zeigt nur Rezensionen von 6/10 und höher, die Ratio spricht hier Bände, und Amazon hat die Reviewfunktion gleich ganz abgeschaltet und dass, obwohl man die Folgen zumindest ganz durchlaufen lassen muss, um eine Rezension zu schreiben.
Meine Güte, was ne Shitshow, ich geh mal von ein bis zwei Jahren aus, bis wir halbwegs brauchbare Meinungsbilder haben werden.
Bei IMDB wundert mich das wirklich, einige 1er hätte ich schon aus Prinzip erwartet – entweder hat Amazon als Besitzer von IMDB tatsächlich alles unter 6 geblockt oder es ist das untypischste Bewertungsbild, das ich dort je gesehen habe…
Die reine Punktabgabe scheint zu funktionieren und angezeigt zu werden, da liegen aber die 10er auch noch vorne, aber geschriebene Reviews werden offensichtlich hart gefiltert.
Die Up- und Downvotes an den Reviews sind noch da, die "hilfreichste" Rezi hat eine Ratio von 740 zu 2195 (!), sowas hab ich nicht mal mit Captain Marvel und Last Jedi gesehen und da war die Sache mit dem Hatevoten ja schon extrem.
Andererseits ist es schon ein wenig typisch für den emotionalen Bias – die Punkteverteilung selbst wird ja angezeigt, und die Top- und Bottomwertungen (also 10 Punkte und 1 Punkt) sind mit Abstand am ausgeprägtesten (32% 10er-Wertung und 25% 1er-Wertung). Das passiert mit einem weniger kontrovers diskutierten Film bzw. einer Serie doch wohl eher nicht.
Oh, die Punkteverteilung ist typisch, She-Hulks erste Tage sahen ähnlich aus.
Mich hat nur fasziniert, dass IMDB zuerst (positive) Kritiken durchlässt, im Augenblick aber neue völlig gesperrt hat.
Dann doch lieber von vornherein ganz sperren, das ist wenigstens eine klare Reaktion. Obwohl diese Projekte auch wieder alle schon 10 Punkte-Bewertungen vor der Veröffentlichung hatten.
Einschaltquote wird heute ja bejubelt. Wird interessant, wie sich das entwickelt.
Wird’s nen super Erfolg, oder AGS Teil 2? Ist für mich spannender, als die Serie selbst.
Nur noch bis heute (aus den bereits bekannten Gründen), der Delay wurde ja eigentlich auch kommuniziert:
https://variety.com/2022/tv/news/rings-of-power-reviews-delayed-amazon-prime-video-1235358724/
Wobei ich nicht weiß, ob das IMDb automatisch miteinbezieht …
Ich mochte die 80er auch so, weil es solche Unsinnigkeiten noch nicht gab.
Ist ja auch Ok! So verschieden sind eben die Geschmäcker.
Das ist tatsächlich eine These die erklärt, warum ich Fantasy lieber mag: Ich bin eben ein kleiner History-Nerd.
Zu RINGS OF POWER: Ich werd die Serie wohl mit meinen Eltern anschauen, wenn ich sie Ende September besuche. Super eilig hab ich es nicht. Daran sieht man auch, wie sich die Zeiten ändern: Als die Jackson-Trilogie rauskam, konnte ich mir die guten Fantasy Filme an einer Hand abzählen. Von Serien ganz zu schweigen. Mittlerweile haben wir da schon mehr.
Für mich persönlich: Ich bin Geschichte-Fan, mag auch simpel gestrickte Mythen mit klarem Gut/Böse, Helden/Schurken und mythischen Kräften und Wesen – trotzdem bin ich vor LOTR mit mittelalterlicher Fantasy oft nicht klargekommen, weil es schlichtwegs schlecht aussah, was Ausstattung und Effekte betraf.
Rings of Power? Die Serie kommt mit massiv Gepäck daher. Zuerst einmal sind Buchfans meist nie 100% glücklich. War ich bei LOTR nicht (Hobbit schon gar nicht), selbst Game of Thrones hatte mit Fortschreiten immer größere Diskrepanzen und war schon ab Staffel fünf oder sechs für viele Buchfans nur mehr Mist. Wheel of Time (da hab ich ein halbes Buch gelesen) dürfte die Buchfans auch nicht erfreut haben. Und "Rings of Power" ist quasi Fan Fiction und da sehe ich jetzt schon Horden von Buchfans, die bemängeln, was alles nicht stimmt. Dazu noch der Kulturkrieg-Aspekt, wo Verrisse auf Youtube mMn lukrativer sind (gleichzeitig wurde aber "House of Dragon" relativ positiv aufgenommen).
Zwischenfazit nach zwei Folgen: Die Haarfoot-Geschichte interessiert mich (noch) kaum, die anderen Handlungsstränge sind durchaus interessant. Effekte sind sehr okay – man sieht das Geld durchaus am Schirm. Gleichzeitig gibt es mMn Probleme, Tolkien-eske Dialoge zu schreiben und der Cast ist weitgehend unbekannt, einen echten Star vermißt man komplett. Muß nicht schlecht sein, hilft bisher aber nicht wirklich. Selbst in Game of Thrones hatte man anfangs schon ein paar bekanntere Gesichter dabei.
Es sieht so geil aus! Dabei bin ich kein Riesenfan von Fantasy im Allgemeinen.