Lie, cheat, steal – whatever it takes: Klautorinnen unter sich
Themen: Film, TV & Presse |Man möge zum vollen Genuss dieser Geschichte noch mal diesen Beitrag von 2016 lesen, in dem ich ein paar junge Damen vorgestellt habe, die ihren Traum von der Schriftstellerei dadurch erfüllten, dass sie bei etablierten Kollegen und Kolleginnen abschrieben. Einmal erwischt, wurde zerknirscht gebeichtet, was längst bekannt war, und nach einer Schamfrist kehrte man mit angeblich genuinen Eigenproduktionen in die offenen Arme der loyal-treudoofen Leserschaft zurück.
Ich dachte, solche Betrügereien seien ein kurzlebiges Phänomen einer sich noch in den Kinderschuhen befindlichen Branche. Nach kleineren und größeren Skandalen spricht sich schnell rum, dass man so etwas nicht machen kann, weil es fast zwangsläufig rauskommen muss.
Dachte ich.
Beschäftigen wir uns also heute mit dem frauengeführten Heartcraft-Verlag aus der Nähe Marburgs, der sich auf seiner Webseite so beschreibt:
"Unser Verlagsprogramm konzentriert sich dabei auf romantische Romane, egal ob dunkel und verrucht, fantastisch oder zuckersüß sowie Fantasyromane!"
Diese Fußnote hat mich amüsiert:
*Es sind stets Personen aller Geschlechter gleichermaßen gemeint; aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit verwenden wir auf der gesamten Homepage abwechselnd verschiedene Geschlechtsformen.
Sichtet man ein bisschen das Programm, stellt man schnell fest, dass hier primär junge Autorinnen ihre romantischen/erotischen Fantasien in mehr oder weniger schwülstig geschriebenen Epen ausleben – und der einzige männliche Autor (für "gay dark romance") nicht erkannt werden möchte.
Die Cover sind ordentlich, entsprechen den aktuellen Standards des Genres:
Als Beispiel für den Output des Verlages habe ich diesen Klappentext von "Destroyed Souls" rausgesucht:
Kaycee Ich stehe vor dem Abgrund, habe alles verloren. Dein durchdringender Blick hält mich gefangen und zeigt mir eine Seele, die so zerstört ist wie die meine. Wenn ich in meiner Not den letzten Schritt auf dich zugehe, werde ich fallen – dessen bin ich mir sicher. Es ist mein einziger Ausweg und zugleich mein Ende. Meine Füße bewegen sich ohne mein Zutun. Ich stürze mich in deine Tiefen. Deine Dunkelheit. Ehe ich mich versehe, kann ich dem Strudel aus Macht, Gier und Intrigen nicht mehr entkommen. Es ist zu spät.
James Ich sollte das einzig Richtige tun und mich von dir fernhalten. Doch gegen meine inneren Dämonen, die wie ausgehungert nach dir lechzen, komme ich nicht an. Mit ihren Pranken greifen sie nach dir und fangen dich in letzter Sekunde auf, nur um dich dann zu zerschmettern. Du weißt nicht, worauf du dich eingelassen hast. Ich bin nicht der, für den du mich hältst – ich bin dein Alptraum. Ich werde dich nie wieder aus ihm aufwachen lassen, Kay.
Twilight, 50 Shades of Grey – wir kennen die Klischees. Ich schäme mich durchaus für das, was erwachsene (?) Frauen so alles lesen.
Zu den Autorinnen von Heartcraft gehört auch "Amber Collins". Sie schreibt eine "military romance"-Reihe mit dem Titel GOT YOUR SIX, stellt sich in Online-Fragestunden vor und signiert ihre Werke für begeisterte Leser.
Dummerweise gibt es einen Instagram-Account namens Books in Veritas, der sich ihren Output mal genauer anschaut:
Hier ist vor ein paar Tagen zu lesen:
Es beginnt harmlos. Wir stoßen auf Instagram-Beiträge der Autorin Amber Collins. Sie hat eine romantische Buchreihe über Navy SEALs „geschrieben“: GOT YOUR SIX.
Den Leserinnen gefällt es, die Autorin fährt auf Instagram das volle Programm auf. Wir werden aber direkt stutzig. Ihre Protagonisten heißen fast genauso wie die Protagonisten aus der Serie SEAL Team des USA Senders CBS.
• Jason Hayes wird zu Jensen Hayes
• Sonny wird zu Sunny
• Ray Perry wird zu Rey Perry
• Full Metal bleibt einfach Full Metal
• Lisa Davis wird zu Liz DanielsZuerst glauben wir, dass es sich hier um einen Scherz handelt. Schließlich ist die Serie unter Action-Fans beliebt. Niemand würde auf die Dumme Idee kommen, sich an der Serie zu bedienen. Oder?
Ganz genau. "Amber Collins" hat sich für die Figuren, Dialoge und Plots großflächig bei dieser erfolgreichen US-Serie bedient:
Zugegeben, so kann man relativ leicht eine Buchreihe stemmen. Und vor 20 Jahren habe ich das ja auch gemacht. Der Unterscheid: Bei mir war es legal, weil ich für den vgs-Verlag die offiziell erworbene Lizenz von CHARMED nutzen durfte, um existierende Folgen in Romanform umzusetzen. Im Fall von GOT YOUR SIX, "Amber Collins" und Heartcraft ist es allerdings kreativer Diebstahl.
Kann irgendjemand ehrlich gedacht haben, damit durchzukommen?!
Wer meine anderen Beiträge zu diesem Thema gelesen hat, der ahnt bereits, was nun kommt – weil es immer kommt: Der Verlag weist alle Schuld von sich.
Liebe Bücherseelen,
Vielleicht habt ihr es schon mitbekommen: Das Ebook von Got Your Six wurde von uns aus dem Verkauf genommen, selbiges folgt auch noch für das Print.
Wir möchten in unserem Verlag keinen Raum für Kopien geben und natürlich haben wir mit der Autorin über das Problem gesprochen. Wie es dazu kam, erzählt sie euch am besten selbst. Ein Statement dazu, findet ihr auf ihrem Profil. Wir entschuldigen uns, dass es überhaupt zu der Situation kam, was einfach dem Fakt geschuldet ist, dass wir die Serie nicht kennen, aus der Inhalte übernommen wurden. Daher sind wir dankbar für eure Hinweise, sodass wir handeln konnten. Denn solche Inhalte weiter zu verkaufen, ist absolut nicht in unserem Sinn. Von
Wir danken euch für eurer Verständnis und eure Hilfe!
Eurer
Heartcraft Verlag
Und die Autorin gibt zwar ein rechtfertigendes Statement ab, setzt aber kurz darauf ihre Social Media-Kanäle auf privat, damit man dieses nicht mehr lesen kann. Das Internet vergisst und verliert nichts:
Aufmerksame Leser vermissen bei diesen Einlassungen vielleicht Formulierungen wie "es tut mir leid" oder "ich möchte mich entschuldigen". "Amber Collins" hat wissentlich aus der Serie abgeschrieben, aber das irgendwie vergessen – und es auch nicht für nötig befunden, den Verlag zu informieren. Das ist mit kackfrech noch harmlos umschrieben. Schuldgefühle null. Ups!
Ich verstehe NICHTS daran: Wenn man einen Roman schreibt, will man ihn doch selber schreiben. Der Stolz liegt in der Übertragung der eigenen Phantasie ins Manuskript. Bei der Arbeit nebenher eine Staffel-DVD laufen zu lassen und fleißig mitzuschreiben, ist Sekretärinnenarbeit. Wo ist denn da die Befriedigung?
Oder geht es letztlich genau darum? Erfolgreich werden, ohne eine wirkliche Eigenleistung zu erbringen? Das Leben einer Autorin leben, ohne sich die Mühe des tatsächlichen Schreibens zu machen? Das Paket sein ohne den Inhalt, wie wir das von Influenzern kennen?
"Dialoge als Orientierungspunkte". Dafür hat sich der Begriff "Platzhalter-Behauptung" eingebürgert. Ich kenne KEINEN Autor (und ich kenne einige), der allen Ernstes ganze Sequenzen aus anderen Quellen abschreibt, um diese zu einem späteren Zeitpunkt durch eigene Kreativleistung zu ersetzen. Die Lebenslügen der Plagiatoren, sie bleiben immer gleich. Und sie stinken.
Kein Wunder, dass Books in Veritas skeptisch bleibt:
Wir können über Motive nur spekulieren aber die Aussage der Autorin, dass Dialoge nur übernommen worden seien, weil sie als Orientierung gedient hätten, finden wir unglaubwürdig. Das erklärt nicht, warum ein großer Teil der SEAL-Einsätze auch kopiert wurden.
Außerdem hat die Autorin wissentlich die Bilder der Schauspieler als Charaktere übernommen. Das an sich ist schon ein Verstoß gegen das Urheberrecht.
Weil die Erklärung des Verlages verdächtig wischi-waschi war (man stellte sogar eine überarbeitete und bereinigte Neuveröffentlichung der Romane in den Raum), schrubbte man sich wenig später noch mal nicht nur sauber, sondern rein:
Hallo ihr Lieben,
in den letzten Stunden kamen einige Fragen auf, auf die wir noch einmal Bezug nehmen wollen.
Das Buch Got your six wird nach interner Rücksprache nicht mehr in unserem Verlag wiederveröffentlicht. Auch die Autorin wird keine weiteren Bücher mehr bei uns veröffentlichen. Bitte seht uns nach, dass auch wir uns mit der Situation erst einmal zurechtfinden und viele Entscheidungen treffen müssen, die erst intern besprochen werden müssen.
Wir haben Montag von dem Vorwurf aktiv erfahren und mussten dann erst einmal selbst mit der Autorin sprechen, den Fakten nachgehen und es selbst prüfen, da dies in unserer Sorgfaltspflicht liegt. Wir wollten uns eigentlich bei euch morgen mit dem aktuellen Stand der Dinge melden, nun sprechen wir bereits heute darüber, was natürlich auch okay ist. Wir wollten es niemals totschweigen, lediglich prüfen und wirklich sicher gehen, wie wir verfahren wollen und müssen.
Niemand von uns kannte die Serie und konnte es beispielsweise im Lektorat bemerken. Auch wir brauchten nun nach den Reaktionen etwas Zeit, um uns das Ausmaß genauer anzusehen.
Für uns ist es kein Kavaliersdelikt, ein Plagiat zu begehen, sondern eine Straftat. Und wir möchten das in kleinster Weise schönreden oder unterstützen.
Hier wird’s dann auch noch mal spannend, denn in der Tat reden wir von einer Straftat. Aber von wem? Ich kenne es nur so, dass Autoren Verträge mit ihren Verlagen abschließen, in denen sie ausdrücklich erklären, dass die Texte genuin und frei von den Rechten Dritter sind. Damit ist der Verlag im Fall eines Plagiats fein raus und kann die klagende Instanz auf den Autor hetzen. Die Macher von SEAL TEAM könnten nun also "Amber Collins" in Grund und Boden klagen. Hat der Verlag aber versäumt, sich abzusichern, könnte er selber dran sein. Meiner Erfahrung nach lassen amerikanische Medienkonzerne gerne mal ihren Anwälte von der Kette, wenn sie ihre Rechte missbraucht sehen – SEAL TEAM wird von CBS und Warner produziert…
"Amber Collins" und ihre Werke sind mittlerweile von der Verlagswebseite geschrubbt, als hätte es sie nie gegeben. Wäre ich Heartcraft, würde ich obendrein intensive Gespräche mit allen anderen Autorinnen des Verlages führen.
Too long, didn’t read?! Der Heatcraft-Verlag hat sich in die Scheiße geritten und "Amber Collins" ist eine Plagiatorin, bei der man abwarten muss, ob "wegducken" eine ausreichende Strategie zur Schadensbegrenzung ist. Ihre "Kolleginnen" waren wenigstens clever genug, von Jahrzehnte alten Cora- und John Sinclair-Heftchen abzuschreiben, wo das Risiko einer Schadenersatzklage deutlich geringer ist.
Alter Falter, kannste dir nicht ausdenken. Oder eben doch.
Unfassbar
Die Leser-Fanbase dieser "Autorinnen" verwechselt dann in solchen Fällen mehrheitlich Unverfrorenheit mit Unbedarftheit und sieht großmütig über solche "Versehen" hinweg.
Aber wenn einen potentiellen Käufer schon die Qualität des oben zitierten Klappentextes nicht abschreckt, sondern dazu animiert, ein solches Buch zu kaufen, dann kann man ihm auch problemlos solche Märchen wie "das Schreiben liegt schon so lange zurück, das ich mich schon nicht mehr an den Inhalt des von mir geschriebenen Buches erinnern kann" verkaufen.
Dass jemand ernsthaft erwartet, mit einer so fetten Lüge durchzukommen, lässt mich schaudern, wenn ich an das intellektuelle Niveau der Rezipienten dieser Bücher denke.
Man kann nur inständig hoffen, dass dies nicht der kommende Führungsnachwuchs dieses Landes ist.
Es gibt wohl recht wenige Hinweise darauf, dass irgendeiner dieser Autoren Ambitionen hat, zum "Führungsnachwuchs dieses Landes" zu zählen.
Ich versteh auch nicht ganz, was dieser Kommentar aussagen soll.
"Es gibt wohl recht wenige Hinweise darauf, dass irgendeiner dieser Autoren Ambitionen hat, zum "Führungsnachwuchs dieses Landes" zu zählen." – es gibt auch keine Hinweise dagegen. Irgendwer wird’s werden. Und takeshi äußert die Hoffnung, dass es keine dieser Klautorinnen wird. Mehr dürfte nicht gemeint sein. No stress.
Genau so ist es.
Ja, schöner Beitrag, aber die Herablassung, die du anderen Bücher dieses Verlages und Genres entgegenbringst ist ebenfalls kein Kavaliersdelikt.
Die ist nichts anderes als ein Kavaliersdelikt.
Ich hab das jetzt zweimal durchgelesen und finde nirgends eine herablassende Beschreibung. Kannst du das ein bisschen konkretisieren, wo genau das sein soll?
Ich denke, sie meint das hier: "Sichtet man ein bisschen das Programm, stellt man schnell fest, dass hier primär junge Autorinnen ihre romantischen/erotischen Fantasien in mehr oder weniger schwülstig geschriebenen Epen ausleben."
Und ja, das kann man herablassend finden. Auch deshalb, weil ich es so gemeint habe.
Hast du eins von den Büchern der anderen Autorinnen gelesen?
keine antwort ist wohl auch eine antwort
Bin ich Ihnen eine Antwort schuldig?
Bin rechtschaffen beeindruckt von der Qualität der Coverartworks. Ich hoffe, da lässt sich ein kreatives Talent nicht deutlich unter Wert ausbeuten – sowas bastelt man nicht mal eben.
Na ja, letztlich sind das alles wiederkehrende Elemente, die nicht mal Titel oder Inhalt widerspiegeln müssen. Dafür kannst du Leute auf Fiverr anheuern.
Oder halt sogar eine KI benutzen. Bei dermaßen generischen Geschichten wäre das vermutlich absolut ausreichend.
Mit Sicherheit sind es Baukästen, aus denen diverse Elemente, Schriften und Effekte verwendet werden.
Die Covergestaltung ist alles andere als einfach und sollte nicht unter wert verkauft werden. Das bedeutet Arbeit und Aufwand.
Ist Books.in.Veritas unlängst abgetaucht? Wenn ich deinem Link nach Instagram folge, erscheint eine leere Seite mit "0 Beiträge und 280 Follower".
Das war einer der Gründe, warum ich das hier verewigt habe – die decken auf und löschen es dann 24 Stunden später wieder. Ich verstehe nicht ganz, warum.
Weil Sie vllt bewusst schädigen wollen?
Unser Email Verkehr beweist es:
"Hallo lieber Autor von "Klautorinnen unter sich"
Ich wurde gerade auf diesen besonderen, wenn auch leicht feindlichen Beitrag aufmerksam gemacht. Sehr interessant und wissenswert. Es hat mich zum Nachdenken gebracht – ohne Zweifel.
Zwar sitze ich nicht im Boot genannter Aurorinnen, aber dennoch saufen ich mit ab. Davon muss ich mich distanzieren. Zeitgleich bin ich enttäuscht, dass Sie trotz dieser scheinbar "intensiven" Recherche, sich nie die Mühe machten, mich um ein Statement zu beten. Dabei ist mein Name wie auch Foto erkennbar und ich bin dafür bekannt ungefiltert zu antworten.
Für ein Interview wäre Ich bereit.
Allerdings nur in einem LIVE.
Da ich ungern fehlerhaft zitiert werde.
Vielleicht kann ich auch meine Sicht darlegen, wieso erotische Literatur geschrieben und auch gern gelesen wird.
Und eventuell hilft es allen, sich eine bessere Meinung zu bilden und nicht gleich alle SCHRIFTSTELLER zu ertränken, nur weil sich einige plumpe Autoren nicht an den unausgesprochen Kodex halten.
Liebe Grüße Lima"
Sie daraufhin: "Ich schulde Ihnen kein Interview. Ich lasse mir keine Vorschriften machen. Ich stehe zu meinen Aussagen."
Soll ich wirklich weitermachen?
Ihr Hass und die darauffolgenden Lügen bekommen viel zu viel Aufmerksamkeit.
Danke, dass Sie das hier reingesetzt haben. Dann brauche ich es nicht zu tun. Ich überlasse alles Weitere meinen Lesern, sofern die dazu Lust haben.
Wenn ich aus einen anderen Kommentar zitieren darf? Der passt hier ziemlich gut: "Dass jemand ernsthaft erwartet, mit einer so fetten Lüge durchzukommen, lässt mich schaudern, …"
Ist zwar aus dem Kontext gerissen, passt zu Ihnen aber ebenso gut, wie zu Amber Collin.
Ich hoffe, Sie verbessern zukpnftig die Welt mit Wahrheiten und mit weniger Frauenfeindlichkeit.
Ich wäre einen Tacken vorsichtiger mit Begriffen wie "Lüge" und "Rufmord", die letztlich halt doch von juristischem Belang sind (mal ganz abgesehen von der fragwürdigen Unsitte, private Mails öffentlich zu machen). Aber "you do you", wie man so sagt. Prost!
Bewusst schädigen wollte offensichtlich Amber Collins. Selbst der Verlag räumte ja eine Straftat ein.
Ja. Der Plagiats -Vorwurf gegenüber Amber Collins ist vollkommen berechtigt. Da bin ich auch der Meinung, dass das strafrechtlich verfolgt werden sollte. Ihr Statement war lächerlich und eine Schande für die Autorenwelt. Sie hätte sich entschuldigen müssen. Nein! Sie hätte das niemals tun dürfen!!!
Gerade deswegen möchte ich nicht mal im Kontext mit ihr in Verbindung gebracht werden. Was glaube ich, jeder vollkommen nachvollziehen kann.
Bis auf dem Autor des Beitrages.
Vllt ist er doch nicht so clever, wie ich annahm und ich lese vergebens zwischen den Zeilen, da er sich nichts weiter gedacht hat … außer selbst copy/past zu verwenden, um alle zu unterhalten.
ICH WERDE ES NIE ERFAHREN!
Ich habe mal was gelesen von "Rezensionsgruppen" auf Gegenseitigkeit. Ist das hier der Fall? Got your six hat seit seinem Erscheinen vor gerade mal gut zwei Wochen bereits 23 Rezensionen eingesammelt und weitere einfache 17 Bewertungen, davon allein acht Rezensionen am Erscheinungstag und die wenigen negativen beziehen sich auf das eindeutige Plagiat.
Auf reviemeta fällt das Buch jedenfalls durch.
https://reviewmeta.com/amazon-de/3985951365
Natürlich ist das so – und in Grenzen ist das auch legitim. Selbst Profis machen das. Werbung ist Werbung.
.
"Ich verstehe NICHTS daran: Wenn man einen Roman schreibt, will man ihn doch selber schreiben. Der Stolz liegt in der Übertragung der eigenen Phantasie ins Manuskript. Bei der Arbeit nebenher eine Staffel-DVD laufen zu lassen und fleißig mitzuschreiben, ist Sekretärinnenarbeit. Wo ist denn da die Befriedigung?"
Da wir ja alle nicht davon ausgehen, dass "Amber Collins" der Geburtsname der Person ist: Wäre es nicht möglich, dass das ein Verlagspseudonym ist? Und dass eventuell keine der Autorinnen des Verlags existiert? Wenn da drei, vier Leute für ein Butterbrot das komplette Verlagsprogramm raushauen, dann ist das eigentlich nur zu stemmen, wenn man großflächig plagiiert. Und dann geht es auch nicht um Kunst und Selbstverwirklichung, sondern darum, bis zur Deadline irgendwas in den Shop zu bekommen.
Natürlich ist das theoretisch möglich – über den Fall Teleprogress hatte ich ja bereits geschrieben. Hier spricht allerdings nichts dafür.
Ich finde den Post an sich sehr gelungen und kann in allem anderen zustimmen, aber weshalb muss dieses herablassende Verhalten Frauen gegenüber sein? Die Geschlechtsdebatte miteinzubeziehen verschleiert das eigentliche Thema doch nur.
Plagiate sind immer ein No-Go, egal ob von Mann, Frau etc.
Sich an den Kreationen anderer zu bedienen und sie als eigene Leistung auszugeben kann nie gut oder tolerierbar sein. Wieso aber im Post so betont werden muss, dass der Verlag ausschließlich von Frauen geleitet wird und dass man sich dafür „schäme“, was Frauen heutzutage so lesen… erschließt sich mir nicht ganz. Käme eine solche Formulierung auch vor, wenn es hier um einen rein männlich geführten Kleinverlag ginge, der bspw. Warhammer-Plagiate veröffentlicht? Wäre das dann auch zum schämen, was die junge männliche Leserschaft so an Lektüre konsumiert?
Sich als Leser und Buchliebhaber über andere Leser*innen zu erheben mutet doch irgendwie doppelmoralisch an :/
"weshalb muss dieses herablassende Verhalten Frauen gegenüber sein" – nicht gegenüber Frauen. Da wäre schon meine eigene davor. Korrekt: "gegenüber Frauen, die hundsmiserable Schundliteratur entweder produzieren oder konsumieren". Mache ich bei Männern auch, wenn ich welche finde. Was mich zum zweiten Punkt bringt: alle bisherigen Recherchen haben Frauen nicht nur als Plagiatoren, sondern auch als Enabler gezeigt. Keine Männer. "Käme eine solche Formulierung auch vor, wenn es hier um einen rein männlich geführten Kleinverlag ginge"- absolut. Habe ich bisher aber noch nicht gefunden. Und ich finde es sehr spannend, dass Frauen so gar kein Interesse zeigen, da Ursachenforschung zu betreiben, und sich lieber ob gewisser Formulierungen beleidigt zeigen. "Wäre das dann auch zum schämen, was die junge männliche Leserschaft so an Lektüre konsumiert?" – von welcher Lektüre reden wir, die schämenswert ist? "Sich als Leser und Buchliebhaber über andere Leser*innen zu erheben mutet doch irgendwie doppelmoralisch an :/" – wo hat das irgendwas mit Doppelmoral zu tun?
Bisschen sexistisch das Ganze, oder? Nur weil dir die sogenannte „Schundliteratur“ nicht zusagt, heißt es noch lange nicht das es welche ist, oder das die Frauen die sie Lesen, oder schreiben, verachtenswert sind. Zumindest was Heartcraft angeht.
Plagiate gehen gar nicht und sind Unterste Schublade, aber dem Verlag und den Autorinnen nun „Schund“ zu unterstellen, aus einer Wut heraus die eine einzige Person verursacht hat, finde ich äußerst unangebracht. So liest es sich nämlich. Erst mal die Bücher lesen und dann Urteilen und wenn’s dann immer noch nicht gefällt ist das vollkommen ok.
Aber die „Tonalität“ ist hier vollkommen fehl am Platz.
Nur, weil Frauen gerne erotische Geschichten lesen, oder schreiben, ist es noch kein Schund. Die Behauptung dahingehend ist sexistisch und zurückgeblieben. Fiktion in Büchern ist nichts Neues.
Es ist erschütternd, dass du wirklich NICHTS von dem, was ich geschrieben habe, verstanden hast – oder du hast es nicht verstehen wollen. Ich würde auf deine empörten Leerphrasen eingehen, aber um das zu rechtfertigen, spielen wir erst ein kleines Spiel: du zeigst mir die Stelle, an der ich die Autorinnen und/oder Leserinnen als "verachtenswert" bezeichne, und ich nehme dich ernst. Okay?
Männer lesen und schreiben sie auch. Und da sind sie wieder…. Unwissenheit und schlechte Recherche. Ganz oben die Naivität.