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Jun 2022

Die Popcharts 1987: Kuschelrock und Comebacks

Themen: Film, TV & Presse |

Es ist soweit: der heilige Francis hat ein weiteres Mal alle Chart-Einträge der BRD gesammelt. Der Trend von 85 und 86 setzt sich fort – nach Jahren mutiger Experimente und neuer Sounds kommerzialisiert und amerikanisiert sich die Popmusik zum eingängigen Radiobrei. Große Gefühle, harte Kerle, freche Texte – kaum noch etwas fühlt sich authentisch an. Als hätte eine unheilige Chart-KI aus der Musik den kleinsten gemeinsamen Nenner extrapoliert und in eine Parade ähnlich klingender “Hits” verwandelt. Schweine-Rock. R&B, Kuschelrock-Balladen, Schlager – alles gesichtslos, seelenlos, entkernt. Viele große Bands der ersten 80er-Hälfte sind am Ende (Wham, Duran Duran, Frankie goes to Hollywood). Kein Wunder, dass in dem Jahr auch der Rock der 50er und viele Disco-Nummern der 70er plötzlich wieder als “frisch” gelten:

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Man muss nach den Perlen suchen – aber es gibt sie wenigstens. Die Briten und die Australier liefern, aber dominant sind halt diesmal die bräsigen Amis. Okay, gehen wir es tapfer durch…

Der sicher kotzigste Schlabbersong des Jahres, vielleicht des Jahrzehnts (unter harter Konkurrenz von “Words” von F.R. David):

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Warum der Song erst 1987 in den Charts auftaucht, obwohl LA BOUM doch schon 1980 in die Kinos gekommen war? Weil 1987 die Fernsehpremiere des Films stattfindet und 14jährigen Mädchen den verheulten Stehblues beibringt.

Trittbrett-Rap – auch so ein verdammenswertes Subgenre:

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Ach. Du. Scheiße. Wurde später von David Hasselhoff gesungen:

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Objektiv ein scheiß Song, aber mit 19 dachte (hoffte?) ich, so wäre das Leben des coolen Mannes im Neonlicht der Großstadt:

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Glass Tiger hingegen stehen exemplarisch für die Wischiwaschi-Mucke, die seit damals unsere Radiosender verstopft und in dieser Compilation hundertfach vertreten ist:

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Wenn man eine Stimme hat, die Mauern einreißen kann, und sie einzusetzen weiß:

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Wenn man eine Stimme hat, die Mauern einreißen kann, sie aber nicht einzusetzen weiß:

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Aber es ist ja nicht alles schlecht – 1987 ist ein gutes Jahr für Level 42

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Billy Idol

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und ein massives Comeback von Fleetwood Mac (mit dem herausragenden Album “Tango in the Night”). Eat that, Reynolds Bitches!

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ABC schaffen es ebenfalls, sich als Stilikonen neu zu erfinden:

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Auch 1987 einen sichere Bank:

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Eine der großen unterschätzten Nummern des Jahrzehnts – Pop-Perfektion:

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Das hatte ich in Somervilles Oeuvre schon wieder vergessen – großartig:

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Die 80er in 3 Minuten 32 Sekunden:

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Ähnlich wie Terence Trent D’Arby und Living in a Box sind Johnny hates Jazz vermutlich nur drei Jahre zu spät dran – das Album ist schön smooth:

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Alle stehen auf “Fight for your right to party”, nur ich bin “Right on track”:

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Legen wir uns ruhig mal fest – bester Song des Jahres. Des Jahrzehnts?

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Deutsche Musik zur gleichen Zeit (exemplarisch):

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Der Rorschach-Test für Teenager 1987 – bist du schwul oder nicht?

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Da haben wir ja doch noch was zusammen bekommen – auch wenn ich gestehe, dass die nostalgische Erinnerung hier schon einen Großteil der Arbeitsleistung erbringen muss. Objektiv gesehen stinkt das gegen 81-85 übel ab.



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13 Kommentare
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heino
heino
12. Juni, 2022 17:08

Das beste Album von The Cure, 3 mal A-Ha, New Order in ihrer besten Phase, John Farnham, Peter Gabriel, Billy Idol, Beastie Boys. Ich weiß nicht, was du willst, war doch gar kein so schlechtes Jahr.
Naja…..bis auf den ganzen schrecklichen Rest *kotz*

Markus
Markus
12. Juni, 2022 20:39

Das “Alles hat ein Ende, nur die Wurst zwei” gleich zweimal auftaucht ist grässlich aber passend

Tim
Tim
12. Juni, 2022 21:35

Von wegen. Team La Boum forever!! Sophie, je t‘aime! dreams are my reality.

Tim
Tim
13. Juni, 2022 12:10
Reply to  Torsten Dewi

geschmackssache. ich mag ihn: kitschig, aber anspruchsvolle songsstruktur, funktioniert auch instrumental und damit als main theme, ein wohltuender gegensatz zu amerikanischen kommerzpop. (der soundtrack überhaupt!)

Franz
Franz
13. Juni, 2022 09:54

Nachdem ich mir bisher alle hier geposteten angesehn hab: Damn, ‘Hot Chocolate’ hatten in den 80ern nen Mörder-Output. Die kommen in jedem Jahr mehrmals vor, teils mit sehr guten Platzierungen.

Gast
Gast
14. Juni, 2022 02:45

T’Pau! Feines 2-Hit-Wonder. Und woher der Name kommt wissen wir Nerds hier ja alle.

DocAndy
DocAndy
18. Juni, 2022 16:41

The Breakfast Club hat auch eine sehr interessante Bandgeschichte, Stichwort Madonna…