80s defined: Die Popcharts 1984
Themen: Film, TV & Presse |1984. Wir alle schauten jede Woche dienstags Formel Eins, ich war das erste Mal verliebt und am Wochenende war irgendwo immer “Fete”. Ich schmiss meine erste und einzige Teenager-Party. Von meinem Vater bekam ich ausgelesene Playboys, der Auszug meines Bruder bedeutet erstmals ein eigenes Zimmer – und meine Nebenjobs brachten tatsächlich so etwas wie Geld rein, das ich in McDonalds, Kino und Computerspiele investierte.
Mehr 80er geht nicht.
Die Musik dieses Jahres ist etwas weniger experimentell, cool und souverän als noch im Jahr zuvor. Aber sie ist mehr Mainstream – hier starten Mega-Karrieren, hier bedient sich der Fundus der 80er Radio-Sender bis heute:
Ich spiele euch mal wieder ein paar persönliche Highlights in voller Länge.
Pop.-Lyrics für die Ewigkeit: “Don’t crack up, bend your brain, see both sides, throw off your mental chains” indeed.
Bester Popper-Pop – mein Freund Reiner hat mir damals die Platte geliehen:
Dieses Klavier ist das Äquivalent zum Saxophon in LATEST TRICK von Dire Straits oder dem Bass in SEVEN NATION ARMY von den White Stripes:
Ein Song, der mich durch so viele schwere Stunden gebracht hat:
Muss eigentlich peinlich sein, ist es aber überraschenderweise nicht:
Als sie noch jung, schön, sexy und bei Sinnen war, konnte Nena auch tolle Balladen:
Dazu gab’s ein VIDEO?!
Eine weitgehend vergessene Nummer von Kim Wilde mit einem weitgehend vergessenen Video – ungerechtfertigt, wenn ich das sagen darf:
Fun fact: KALIMBA DE LUNA war in drei Versionen gleichzeitig in den Charts – und das war kein Einzelfall in den 80ern. Wenn ich mich recht erinnere, schaffte CARAVAN OF LOVE das Kunststück ein paar Jahre später auch.
Es sind übrigens gleich DREI Performer in der Auflistung, die demnächst in Filmverbrechen-Fotostorys auftauchen könnten…
Was ich ja ziemlich bizarr fand – Michael Jackson, der “King of Pop”, hat in den 80ern in Deutschland keine Nummer eins zusammengebracht, sein Bruder Jermaine hingegen schon (“When the rain begins to fall” ist mMn auch eine richtig gute Nummer).
Ich finde noch krasser, dass das hier VÖLLIG an mir vorbeigegangen ist:
https://youtu.be/suGaLsUOP7c
Hat mich auch gewundert. Auch Songs die man/ich heute noch gerne höre und die auch im Radio gespielt werden, waren teilweise gar nicht so erfolgreich in den Charts.
Die 80er 🙂
Ich war über die Duette 1984 doch überrascht, wer da mit wem gesungen hat:
Shakin Stevens & Bonnie Tyler
Julio Iglesias & Willie Nelson
The Jacksons & Mick Jagger
Julio Iglesias & Diana Ross
Mireille Mathieu & Peter Alexander
Klasse. Ich nehme seine Compilations jetzt immer zum Anlass mal nachzuschauen, was denn 1984 an Indie Sachen so rauskam und was ich davon schon damals mitbekommen habe (Quelle Discogs).
Dürfte nicht überraschen, dass das eher gegen Null tendiert. Das meiste davon habe ich frühestens 2 (also 1986) bis 3 Jahre später entdeckt. Ich Mainstream-Opfer. 😛
Herrlich. Jeder Song hat für mich ein bestimmtes Gefühl, teilweise verbunden mit bestimmten Orten (bis auf Gilbert Montagné). Von den Twins hatte ich alle Platten und auf dem ersten Cover konnte ich stundenlang die Synthesizer bestaunen, die ich selber gerne gehabt hätte.
Peak 80s! “Wild Boys”! Das Jahr in dem ich endgültig Duran-Fan wurde…
Und oh ja, “The Second Time”. Wohl mein Lieblingssong von ihr. So underrated. Kim war nie sexier als da, optisch und in lyrics… Danach ging’s leider bald bergab. “You Came” und so Stock/Aitken/Waterman-style-Gedudel, kotz. Aber nach der Mitte der 80er kam ja generell der Downfall des guten Pop.
Depeche Mode mit People are People fehlt in dieser Auflistung. Und zwar eindeutig!
Der fehlt in DEINER Auflistung des Jahres. Nicht in meiner.
Da hast du recht, ist ja deine Auflistung.