08
Jan 2022

The best of the worst of the best of “Die scheißeste Musik wo gibt” (2): Tschörman Edischen

Themen: Film, TV & Presse |

Ich habe euch beim ersten Teil erklärt, wo der Hammer hängt und wie der Hase läuft, also steigen wir gleich ohne Vorreden ein. Heute widme ich den ganzen Beitrag einem Dutzend deutschsprachiger Abscheulichkeiten.

Die Schmierlappigkeit, mit der das österreichische Schlager-Duo Waterloo & Robinson Hollywood-Klischees besingt, ist wirklich abstoßend. Das ist auch schon Oliver Kalkofe aufgefallen:

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Es ist nicht so, dass der Kaiser THE SUN AIN’T GONNA SHINE ANYMORE nicht singen könnte. Er hat das ausreichende Volumen. Und der deutsche Text geht auch. Aber wie bei Waterloo & Robinson ist die Performance von einer unangenehmen Schmierigkeit durchdrungen, kombiniert mit dem furchtbaren Rhythmus-Computer der meisten 90er-Schlager, der jedes tatsächliche Pathos im Keim erstickt:

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Ja, das soll Kunst sein. Aber entschuldigt das was? Die “Band” hat wohl auch einen eher laxen Umgang mit sexuellem Missbrauch in den eigene Reihen:

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Alles, was an 90er-Mucke schlecht und falsch war – plus Nena:

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Die 90er waren übrigens das Jahrzehnt, in dem die Mädels “frech” waren und “uns Jungs” mit total krassen Texten aus dem Konzept brachten:

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Wem das noch nicht “frech” genug ist – bitteschön:

https://youtu.be/B7hDODveatE

“Freche” Musik gab es natürlich in den 80ern schon – hier von einem Produzenten, der auch für Heino, Bernhard Brink und Howard Carpendale gearbeitet hat:

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Harter Rock und weiche Birne – diese Sorte “sag nein zu Drogen!”-Songs sollte in den 80ern eigentlich ausgestorben sein. Rockermann hier ist halt keinen Deut authentischer als Juliane Werding:

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Wo wir gerade bei Betroffenheits-Pop sind – ohne den hier geht’s nicht:

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Rassismus im deutschen Liedgut – auch so ein Fass, das man mal aufmachen könnte, wenn man sich das Wochenende versauen will:

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Die Liste wäre nicht vollständig ohne den “Klassiker” – die deutsche Friedensbewegung in den 80ern hatte Kohl und Reagan aber sowas von verdient:

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Bleiben wir politisch, aber werden wir aktuell – der perfekte Rausschmeißer:

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Über deutsche “Novelty-Songs” mache ich demnächste einen eigenen Beitrag. Und nein – das hier waren keine. Das war alles ernst gemeint. Glaube ich.



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Mison
Mison
8. Januar, 2022 20:55

“Er will die Säcke im Osten reizen –
die auch nicht mit Atomen geizen.”

Eine der schönsten Zeilen deutscher Dichtkunst ausserhalb des Oeuvres der Wildecker Herzbuben.

Maximilian Frömter
Maximilian Frömter
10. Januar, 2022 12:51

Du bist ein Monster. Dieses bescheuerte Joseph-Beuys-Lied hat sich mir damals beim ersten Bananas-Schauen unauslöschlich in mein noch weiches, kindliches Hirn gebrannt. Vermutlich ein wichtiger Katalysator dafür, warum ich später von allem, was irgendwie mit Militär zu tun hatte, so begeistert war. Die Sendung war praktisch ein Garant für unvergessliche Kracher dieser Sorte, ich hatte schon vor einiger Zeit mal alle Episoden auf Youtube nachgeholt.

Nichts von alledem könnte aber diese Abscheulichkeit jemals unterbieten:
https://www.youtube.com/watch?v=9YF_9PfvyDU&t=23s&ab_channel=fritz51258

Die frühen 90er waren einfach die Hölle . Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es Dir gelingen wird, ein Machwerk aus dieser Periode zu präsentieren, das beim Rezipienten noch mehr Pein erzeugt. Falls doch – dann Gnade uns Gott.

Lutz
Lutz
11. Januar, 2022 17:24

Von “Can Can” und dem gesamten Eurovision Vorentscheid von 1998 gibt es auch eine schöne Kalkofe Parodie, die irgendwo auf Youtube rumgeistert, aber nicht auf Anhieb von mir gefunden werden konnte.

Das war das Jahr, in dem die Vormachtstellung Ralph Siegels beim Grand Prix gebrochen wurde und keiner seiner drei Songs auch nur in die Nähe des Siegertreppchens kam. “Can Can” kam auf Platz 6 (von 10) und damit am weitesten. Anscheinend war es wohl auch Siegels heimliche Hoffnung auf den Sieg.

Ganz ehrlich…. Das Ding ist schmissig und so dermaßen aufdringlich, dass sich die Melodie regelrecht in den Kopf meißelt. Aber das ganze ist dabei unsagbar peinlich und sexistisch. Ich habe auch damals schon die ganze Zeit gedacht, dass Ralph Siegel sich sicher war, dass das das ist, was die jungen Leute hören…. oder zumindest dass er sich sicher war, dass alte Leute denken, dass das das ist, was junge Leute hören und wo man mitgehen kann, wenn man hip und modern sein will. Ich hab mich die ganze Zeit nur für die Hupfdohlen und den Zappelphillip fremdgeschämt…. und ärgerlicherweise trotzdem mitgewippt.

Zum Glück haben wir in dem Jahr mit Guildo Horn Qualität nach Birmingham geschickt.

Michael
Michael
14. Januar, 2022 17:05

Oha. Der Rausschmeißer ist Nina Maleika. Die hat meine Kinder mal in Gesang unterrichtet. Super sympathisch. Und dann kam Corona. Echt schade.

Peter Krause
Peter Krause
29. Januar, 2022 14:33

Maahn hatte auch eine Version ohne die peinliche Zeile “Er geschah in Tschernobyl, Russland”?
Das muss den von mir gehörten Radiosendern damals irgendwie entgangen sein. Konnte mich jedesmal aufs Neue über diesen Fettnapf herzlich aufregen …