01
Jan 2021

Leichter Kuchen für schwere Zeiten

Themen: Neues |

Ich habe in letzter Zeit nicht mehr so viel gekocht, weil einige andere Dinge anlagen und die frühe Dunkelheit des Winters mich auch seltsam demotiviert. Allerdings wollte ich gestern der LvA nicht die komplette Zubereitung des Silvester-Menüs überlassen und habe mich auch die Suche nach einem Rezept gemacht, bei dem ich mal einen fluffigen Tortenboden backen konnte. Und Milchmädchen. Seit ich nämlich kapiert habe, dass es sich bei “condensed milk” in englischen Rezepten nicht um Kondensmilch, sondern um gezuckerte Kondensmilch handelt, die sich auch ganz fix in Karamell verwandeln lässt, wollte ich mal was damit ausprobieren.

Es stellt sich heraus, dass “Milchmädchen-Torte” tatsächlich so etwas wie ein geläufiges Rezept ist. Und dass wir alles dafür um Haus hatten – bis auf den Frischkäse, den ich durch Ricotta ersetzt habe.

Also: Zutaten abwiegen, Gerätschaften bereit legen, Backofen vorheizen.

Der Teig ist mit Eiern, Mehl, Milchmädchen, Backpulver, Salz und zerlassener Butter schnell zusammen gerührt und wird in zwei einzelnen Schichten gebacken:

Die Böden werden nach dem Backen zu Platten zurecht geschnitten, was für einen gewissen Verschnitt sorgt. Den habe ich mit Schokolade zusammen durch den Schredder gejagt, damit er als Deko dienen kann.

Die Böden brauchen jeweils nur 8 Minuten und sind mir etwas dick geraten, weil ich nicht wollte, dass sie zu dünn geraten. Als Konsequenz schneide ich sechs statt acht Platten von 9×25 Zentimetern aus.

Aus Ricotta und Schlagsahne ist die Creme schnell gemacht. Und weil ich ein Süßer bin, habe ich noch zwei Päckchen Vanillezucker untergemischt. Damit geht es schon an die Stapel- und Schmierarbeiten:

Danach die Krümel/Streusel-Mischung anschütten und fünf Stunden in den Kühlschrank – in unserem Fall drei Stunden auf die Terrasse:

Das Ergebnis kann sich sehen und vor allem schmecken lassen:

Super fluffig, super cremig, super lecker – wenn auch etwas basic im Geschmack. Das hat sowohl von der Textur als auch von den Aromen wenig Ebenen. Aber was erreicht werden sollte, wurde erreicht. Cremetorte halt.

Da das Grundrezept sehr einfach ist, kann man den Kuchen natürlich klasse pimpen. So denke ich darüber nach, die Creme nächstes Mal mit Pfefferminz-Aroma zu verfeinern, außen Krokant für einen richtigen “Crunch” aufzustreuen und eventuell sogar jede zweite Schicht mit Lebensmittelfarbe optisch abwechslungsreicher zu gestalten. Ein weitere Option wäre die Verwendung von Kaffee in der Creme, entweder als Espresso oder als Pulver. Oder etwas Fruchtiges wie Mangosirup.

Das Rezept habe ich übrigens einem YouTube-Video entnommen – und es zeigt sich erneut, dass man Online-Rezepte IMMER genau prüfen sollte. In diesem Fall stehen in der Zutatenliste zwei Eier, im Video werden aber vier verarbeitet:

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Ich habe vier verwendet, bin mit dem Ergebnis zufrieden und präsentiere stolz:

Mein 2020 hätte schlechter ausklingen können – und euer 2021 schlechter anfangen, oder?

 



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2 Kommentare
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Martin
8. Januar, 2021 17:58

Die Torte machte meine Frau uns an Silvester. Sehr lecker.