Wortvogels Weltschau (5):
Ode an die Kommode
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Eine Massivholz-Kommode von MAM Limited, gekauft nach einem Meeting mit Bully Herbig, dessen Firma sich im gleichen Haus befand, begleitet mich seit ziemlich genau 20 Jahren. Sie hat nicht nur das Möbelhaus selber, sondern diverse Umzüge und Stilanpassungen überlebt. Aber mittlerweile ist sie sehr fleckig, verkratzt und diverse der Porzellangriffe wackeln.
Die LvA wollte das Trumm zur Rückkehr nach München endgültig abservieren. Ich plädierte für eine Gnadenfrist im Keller. Und tatsächlich stellte sich heraus: wir haben in der neuen Wohnung zu wenig Stauraum und im Keller nimmt die Kommode einfach nur Platz weg. Es bedurfte der Hilfe zweier Handwerker, das Monster in mein Arbeitszimmer zu schaffen. Selbiges ist primär grau und weiß eingerichtet, darum kam ich auf die Idee, die geschundene Kommode von einem Profi malern zu lassen. Zwei verschiedene Grautöne und zwölf neue Griffe später:
Passt perfekt – mit einem Schönheitsfehler: Die Standfüße sind einen knappen Zentimeter zu kurz, um unserem Saugroboter die Arbeit unter der Kommode zu ermöglichen. Ich schaute mich eine Weile lang nach Hartgummi-Scheiben oder Holzklötzen um, fand aber nichts, was ausreichend sicher, haltbar und bezahlbar war. Bis ich bei Conrad auf Gummifüße für Lautsprecherboxen stieß:
Acht Stück (ich brauchte sechs) für weniger als acht Euro. Gekauft und unter die Kommode gewuchtet. Perfekt. Der Sauger versieht seinen Dienst nach Vorschrift:
Natürlich war die Arbeit des Malermeisters nicht billig – aber preiswert. In diesem Zustand kann mich die Kommode weitere 20 Jahre begleiten. Und sie schluckt.
Ich liebe so wuchtige Kommoden. Leider schreien die immer nach sehr viel Platz, um auch richtig zu wirken. Im nächsten Leben zieh ich in eine Turnhalle… 🙂
Die Kommode sieht wunderschön aus! Sehr geschmackvoll und stilsicher!
Ihr solltet irgendwie für eine Zeitschrift arbeiten, die sich mit so etwas beschäftigt. Oh…ach so…ja… 😉
Wie sagte Loriot:" Ein Leben ohne Kommode ist möglich…."
Oder waren es Möpse?!
🙂 Möpse, und man ist versucht, Loriot rückhaltlos zuzustimmen, was in Zeiten von #metoo aber gefährl…oh…schon wieder falsch verstanden…damn…