30
Jan 2020

Watching (21): The Witcher, Color out of Space, Houdini & Doyle

Themen: Film, TV & Presse |

Ich sitze in einem Hotel in Baden-Baden, habe noch anderthalb Stunden bis zum Check-Out und zweieinhalb Stunden bis zu dem Termin, für den ich angereist bin. Genug “downtime”, um kurz ein paar Kurz-Reviews nachzureichen.

The Witcher

Wahrlich, es wurde in den letzten Wochen viel über die Adaption der Roman/Videospiel-Reihe gesprochen, die das schmerzliche Loch füllen soll, das GAME OF THRONES hinterlassen hat. Ich fühlte mich nicht berufen, denn ich habe weder die Bücher gelesen noch die Games gedaddelt. Fantasy ist, im Gegensatz zu Horror und Science Fiction, nicht so mein Genre. Es ist mir einfach zu beliebig, weil die Spielregeln willkürlich aufgestellt und geändert werden können. Häufig hat Fantasy auch dieses Spiele-Feeling: Charakter A macht sich auf die Suche nach Charakter B, um mit ihm zusammen das Rätsel um Gegenstand C zu lösen, der den Schlüssel zur Macht von Bösewicht D enthält. Ich will Geschichten, keine Level.

Trotzdem haben sich die LvA und ich neulich mal dran gesetzt – weil die LvA GAME OF THRONES liebt und Henry Cavill ohne Hemd. Ein feines bisschen “hack & slay” vertreibt ja auch durchaus den Abend.

Wir haben nach vier Folgen abgebrochen. THE WITCHER ist durch und durch fehlkonstruiert, eine teure Ansammlung falscher Entscheidungen, der offensichtlich ein richtig guter und sturer Showrunner fehlte.

Ich zähle nur mal die gröbsten Unzulänglichkeiten auf:

  • Der Witcher ist in der eigenen Serie fast immer nur Beobachter, oft sogar nicht mal in den Handlungssträngen präsent. Diese stoische Außenseiter-Perspektive bremst die Spannung und macht ihn zu einem impotenten Protagonisten.
  • Wir haben drei Folgen gebraucht um zu begreifen, dass hier verschiedene Zeitebenen bedient werden, ohne dass das irgendwie ersichtlich wäre. Wie kann man so dämlich oder dem Zuschauer gegenüber so arschig sein, dass man ihn nicht mal durch Kleidung, Bart oder andere Farbchoreographie an die Hand nimmt?
  • Für eine Premium-Produktion ist THE WITCHER teilweise erstaunlich minderwertig in Sachen Bauten, Action-Choreographie und CGI.
  • Was ist überhaupt die übergreifende Handlung? Soll Witcher irgendwann mal der blonden Prinzessin helfen, ihr Königreich zurück zu erobern? Mit welchem Recht? Die Grundlagen des Plots werden an keiner Stelle gebaut.

Ja, es gibt ein paar gute Szenen, ein paar interessante Figuren, ein paar nette Brüche mit den üblichen Fantasy-Klischees. Aber das ist viel zu wenig für eine achtstündige fußlahme “Saga”, die nie wirklich in die Puschen kommt.

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Color out of Space

Ich verstehe nicht ganz, warum sich die ganze Horror-Community wegen des Comebacks von Richard Stanley (HARDWARE, DUST DEVIL) ins Höschen macht: ich fand den blasierten Südafrikaner schon in den 90ern massiv überbewertet und seinen Abstieg in die Obskurität gerechtfertigt. Sein Genius ist größtenteils behauptet und sein letztes Auftreten als Skript-Doktor von REPLACE hat mich auch nicht begeistert.

Mag sein, dass es die Kombination Richard Stanley & H.P. Lovecraft ist, die die Fans so rubbelig macht. Zwei Horror-“Legenden” finden sich, es wächst zusammen, was zusammen gehört?

Leider nein. COLOR OUT OF SPACE ist, das sei zuerst einmal angemerkt, die werkgetreuste Adaption der wirren Kurzgeschichte von Lovecraft. Das ist aber auch nicht wirklich schwer, denn die erste Verfilmung unter dem Titel DIE MONSTER, DIE! scherte sich überhaupt nicht um die Vorlage:

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Die zweite Verfilmung von 1987 mit dem Titel THE CURSE ist für mich bis heute ein “guilty pleasure”, dreht aber gerade in der zweiten Hälfte in B-Trash ab:

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So hatte Richard Stanley also kein Problem, die “beste” Version zu drehen, ohne wirklich “gut” sein zu müssen. Und genau so ist es auch gekommen.

COLOR OUT OF SPACE ist ein wunderschöner, farbsatter Film, der eine märchenhafte Atmosphäre aufbaut, die immer einen Tacken unwirklich bleibt. Die Familie Gardner wirkt wie einem klassischen Stephen King-Roman entsprungen und dennoch irgendwie “off”, als würde hier unter jeder Oberfläche ein Geheimnis lauern. Der Meteorit, der den Boden vergiftet und mit einer seltsam lila-pinken Farbe das Land überzieht, fungiert fast nur als Katalysator, der das verrottende Innere der Protagonisten nach außen kehrt. Mit zunehmender Laufzeit verliert die Wirklichkeit an Überzeugungskraft, die erzeugten Illusionen übertragen sich auf den Zuschauer, das Geschehen auf der Leinwand zerfließt, als hätte man Zeit und Raum in eine Art zähes Gel verwandelt.

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Aber wie bei Richard Stanley üblich, steht die Metaphysik im Mittelpunkt, nicht die Figuren oder der Spannungsbogen. Kein direkter Protagonist wird etabliert, kein wirkliches Ziel, die anfänglich gestellten Fragen bleiben unbeantwortet. COLOR OUT OF SPACE ist ein Trip, der den Zuschauer nie wirklich mitnimmt, dessen Radikalität weniger einer Kraft des Wollens als einem Defizit des Könnens entsprungen scheint.

Dass Stanley sich wenig für die Charaktere interessiert, merkt man schon daran, wie sehr er Nicolas Cage von der Kette lässt – das hier ist (wieder einmal) “vintage Cage”, das Schaulaufen eines eigentlich hervorragenden Schauspielers, der sich selbst Koks ist und jede Rolle als puren Exhibitionismus anlegt.

Und so bleibt die frustrierende Erkenntnis, dass die Mittel vorhanden waren, aber es an der klaren Vision fehlte, die Lovecraft-Geschichte endlich mal mit der gebotenen Sprengkraft umzusetzen. Ich empfehle weiterhin DAGON:

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Houdini & Doyle

Die LvA und ich sind bekanntermaßen massive Fans britischer Serienware, besonders wenn es zurück ins viktorianische Zeitalter geht. Wir schauen täglich in die RADIO TIMES, um ja keinen Neustart zu verpassen. Sie ist Fan von SHERLOCK HOLMES, ich bin Fan von Harry Houdini. Und darum ist es umso unglaublicher, dass wir die zehnteilige Serie HOUDINI & DOYLE 2016 völlig verpasst haben, in der HOLMES-Autor Arthur Conan Doyle und Showzauberer Harry Houdini um die Jahrhundertwende Scotland Yard bei der Lösung einiger kniffliger Fälle zur Seite stehen. Wie konnte DAS nur passieren? Das DURFTE nicht passieren! Grrr….

Egal, jetzt haben wir die zehn Episoden nachgeholt – und sind geradezu besoffen vor Begeisterung.

HOUDINI & DOYLE ist zuerst einmal eine clevere, sehr schön produzierte Krimiserie klassischen Zuschnitts, in der scheinbar unlösbare Fälle durchaus plausibel aufgelöst werden. Die Aufteilung ist dabei klar (und historisch korrekt): Doyle ist der klassische viktorianische Gentleman, der durchaus an “spirits” und das “afterlife” glaubt – auch, weil er von seiner im Koma liegenden Ehefrau nicht lassen mag. Harry Houdini ist ein Showman, aber auch gleichzeitig ein Skeptiker, der mit Vorliebe Aberglauben und Humbug entlarvt, dabei selber aber zynisch und mit sich im Unreinen wirkt.

So weit, so gut, so typisch. Aber HOUDINI & DOYLE geht trotz der bunten Bilder, der Action und des hohen Unterhaltungswerts weit über die einfache Prämisse hinaus. Die Serie ist ein Sittenbild ihrer Zeit, zeigt die Konfrontation von Tradition und Moderne, die Schmerzen des Übergangs von “merry old England” ins Industriezeitalter. Doyle mag bei aller Intelligenz abergläubisch sein, aber er ist auch ein zutiefst humaner Mensch, während der abgebrühte Houdini in seinem absoluten Glauben an Ratio und Wissenschaft mitunter völlig empathielos und hartherzig erscheint. Beide Männer eint die Suche nach der Wahrheit – sie sind sich nur über den Weg nicht einig.

Die dritte Facette in jeder Geschichte ist Constable Adelaide Stratton, die erste Polizistin von Scotland Yard. Doyles Intuition und Houdinis Analyse fügt sie noch den Instinkt des Kriminalers hinzu – und erst in dieser Kombination werden die Fälle gelöst. Dabei ist Stratton eine ebenfalls gebrochene Figur, die an der Rolle der Frau in der viktorianischen Gesellschaft leidet und ein paar wortwörtliche Leichen im Keller hat.

Die drei Figuren Houdini, Doyle und Stratton sind dramaturgisches Dynamit und machen HOUDINI & DOYLE zu einem Selbstläufer. Sie schaukeln sich gegenseitig zu Höchstleistungen auf, sind das perfekte Team aus unperfekten Menschen.

Die Darsteller sind phantastisch. Mangan, eigentlich eher auf Comedy abonniert, gibt seinem Doyle eine tragisch anmutende “stiff upper lip”-Attitüde. Weston ist der perfekte aufgedrehte Houdini, der bei aller Intelligenz mehr Neurosen als Haare auf dem Kopf hat. Und Rebecca Liddiard ist ganz bezaubernd als junge Frau im Haifischbecken des zutiefst chauvinistischen Scotland Yard.

Wer ein wenig Vorbildung mitbringt, wird haufenweise Anspielungen auf die Zeit, die Karriere Houdinis und die Prominenz Doyles entdecken.

Eine Serie, die sich zu entdecken lohnt.

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10 Kommentare
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Nikolai
Nikolai
30. Januar, 2020 12:15

Die unterschiedlichen Zeitebenen sind mir bei Witcher auch unangenehm aufgefallen.
Ich vergöttere die Bücher und die Spiele und nur deswegen hatte ich den Durchblick welche Story jetzt gerade über wen wann und wo spielt.
Die ersten zwei Bücher, an denen sich die erste Staffel orientiert, sind halt eine Ansammlung von Kurzgeschichten.
Als reine Adaption sind sie gut gelungen, finde ich, aber für den Nichtkenner der Materie dürfte das alles sehr konfus wirken.
Man hätte ja wenigsten einblenden können wann und wo die einzelnen Storys spielen.

“Der Witcher ist in der eigenen Serie fast immer nur Beobachter, oft sogar nicht mal in den Handlungssträngen präsent.”
Das ist in den Kurzgeschichten tatsächlich wirklich so. Geralt versucht immer sich rauszuhalten und Neutralität zu wahren. Das ändert sich erst im Laufe der Romanreihe.

“Was ist überhaupt die übergreifende Handlung? ”
Finde Geralt von Riva!
Aber warum und wieso ist das so wichtig? Auch das erfährt man erst in den späteren Büchern.
Für eine Serie ist das natürlich nicht ausreichend.

So wie ich das sehe müssen alle Handlungsstränge erst zusammenlaufen, erst dann bildet sich eine konsistente Geschichte, die auch Nichtleser/zocker mitnimmt. Das soll mit Beginn der zweiten Staffel geschehen.

Ich WILL diese Serie lieben, aber sie macht es mir soooo schwer.

Uli
Uli
30. Januar, 2020 12:44

Persönlicher fun fact: Nachdem Netflix die “The Witcher” Serie im Sommer angekündigt hatte, habe ich mir mal die Bücher zu Gemüte geführt und anschließend beschlossen die Serie lieber links liegen zu lassen. Ich konnte mir schlicht nicht vorstellen wie man aus diesem mittelmäßigen Kuddelmuddel von Romanen eine gute TV Serie entwickeln will. Ist ja anscheinend auch nicht gelungen, zum schmunzeln kann man noch mal diesen Artikel lesen:
https://www.tor.com/2019/12/23/to-prepare-for-the-witcher-i-read-the-book-it-didnt-help/

dermax
dermax
30. Januar, 2020 13:59

Yep, wir waren bei Witcher nach 2 Folgen aus ähnlichen Gründen raus, aber primär waren die wirklich üblen Effekte dran schuld. Das geht nach GoT nicht mehr, wenn man dann in sowas eintauchen will.

Nikolai
Nikolai
30. Januar, 2020 14:51
Reply to  dermax

Waren die Effekte bei GoT am Anfang nicht auf einem ähnlichen Niveau und haben sich erst später gesteigert?

Joris
Joris
8. Februar, 2020 14:47
Reply to  Nikolai

Got war selbst in den schlechtesten Momenten besser inszeniert und mit besseren Sets, Kostümen und Grafiken ausgestattet als “the Witcher” in seinen besten. Leider, mir hat Cavill als Geralt echt gut gefallen.

Mencken
Mencken
30. Januar, 2020 15:13

Bei den “Color out of space” Verfilmungen sollte man noch “Die Farbe” von 2010 erwähnen.

Nikolai
Nikolai
30. Januar, 2020 15:33
Reply to  Mencken

Die ich persönlich absolut empfehlenswert finde.

Alexander Freickmann
Alexander Freickmann
31. Januar, 2020 02:53

Interessant, meine Frau und ich lieben den Witcher! Wir fanden das alles sehr spannend inszeniert.
Das Problem mit den Zeitebenen sehen wir auch nicht so schwer, allerdings hätte die Serie definitiv offensiver die Zeitebenen bewerben sollen. So werden die Zeitebenen eigentlich nur durch angedeutet bis es dann eben absolut klar ist. Das deutlichste Anzeichen vor Episode 4 ist, das König Foltest erst als älterer Mann gezeigt wird und dann (nachdem man vorher schon das Familienbild aus seiner Jugend gesehen hatte) bei Yennefers Abschlussparty als eben dieser Junge auftritt. Das kann man verpassen, aber das war für mich eine geschickte Lösung. Dann gibts aber den Fehler, das der Witcher in Episode 4 nach Cintra kommt und der Zuschauer dadurch extrem verwirrt wird, dass hier nicht deutlich auf die Zeitebenen eingegangen wird und dann Ciris Mutter auch noch wie Ciri sich so ähnlich sehen (wie Kirsten Dunst), dass der normale Zuschauer komplett verwirrt wird. Ja, Episode 4 hätte besser nochmal überarbeitet werden müssen um das klarer zu machen. Da kommt auch ein anderes Problem zu tragen in der Serie, das auch normale Menschen anscheinend nicht altern. Yennifer und Geralt sind OK, da sie magische Wesen sind, aber wieso Jaskier oder die Königin von Cintra quasi nicht altern ist schon fragwürdig. Der Hexer trifft Jaskier mit 18, das letzte mal sehen wir ihn mit 40 – er sieht aber immer aus wie Ende 20. Die Königin ist in der 4. Episode 33, wenn sie stirbt 47. Da hätte definitiv mehr beim Makeup machen können.
Aber nachdem man Episode 4 verwirrt überstanden hat, ist eigentlich alles klar und man akzeptiert es oder eben nicht. Jedenfalls waren die Folgen spannend inszeniert und auch gut erzählt. Wir freuen uns auf die zweite Staffel.

Matts
Matts
31. Januar, 2020 16:08

Ich muss auch Alexander zustimmen: Ich bin mit dem Witcher SEHR zufrieden. Aber ich bin auch großer Fan der Bücher und Spiele.
Ich finde auch nicht, dass die Serie so billig aussieht. Vielleicht im Vergleich zu Game of Thrones, aber so ein Budget bekommt halt auch nicht jede Serie. Die Kampfchoreographien finde ich teilweise sogar besser als bei GoT – zumindest in der ersten Folge.
Die unterschiedlichen Zeitebene sehe ich aber auch als Problem der ersten Staffel. Da stand man eben vor dem Problem, dass die ersten beiden Bücher eine Anthologie von Kurzgeschichten sind, die über einen Zeitraum on mehreren Jahrzehnten stattfinden, aber auch wichtig für die spätere Handlung sind. Und da die Macher alle 3 Hauptfiguren von Anfang an (mehr oder weniger) gleichberechtigt etablieren wollten, blieb ihnen kaum was anderes übrig, als das so zu machen. Das Gute ist: Ab der nächsten Staffel ist es damit auch vorbei.
Ein wahrer Genuss ist für mich Herr Cavill. Man merkt ihm an, dass er richtig Bock auf die Rolle hatte (er ist großer Fan des Franchise) und er spielt Geralt großartig. Ohne ihn wäre die Serie nicht annähernd, was sie ist.
Ich sehe aber auch ein, dass man sich etwas zu wenig Zeit nimmt, die Welt zu erklären. Ich habe die meisten Folgen mit meiner Schwester und ihrem Freund geguckt, die weder die Bücher noch die Spiele kannten. Da musste ich schon sehr viele anfallende Frage beantworten. Trotzdem waren beide recht angetan vom der Serie.
Ich freue mich jetzt schon riesig auf die 2. Staffel!

Seb
Seb
3. Februar, 2020 12:39

Late in the game, but anyway…
The Witcher fand ich durchwachsen. Eine Serie, die vielleicht Fans begeistert, mich als Nicht-Kenner aber nicht wirklich abzuholen vermochte. Viele Charaktere wirkten sehr zweidimensional. Streckenweise habe ich “vorgespult”, weil sich völlig uninteressante Szenen ewig zogen. Die große Schlacht gegen Ende wirkte eher wie der gute Zusammenschnitt eines LARP.
Die Zeitsprünge waren auch für mich ein großer Kritikpunkt. Sollte der Zuschauer überrascht werden, herauszufinden dass gar nicht alles auf einer Zeitebene spielt? Dass der Hauptdarsteller oft eher eine Nebenrolle einnimmt, war für mich wiederum annehmbar, da ich den Handlungsstrang um die Hexe ohnehin interessanter fand.
Die Effekte schwankten meiner Ansicht nach von Folge zu Folge, als seien die Arbeit und Finanzen ungleich verteilt worden. Das Monster zu Beginn der ersten Folge z.B. fand ich durchaus annehmbar. Die Masken in Folge 2 wiederum waren fast schon peinlich.
Auch die Darsteller empfand ich als qualitativ enorm schwankend. Vielleicht liegt das auch an dem mir unbekannten Ausgangsmaterial. Das hilft aber leider nicht viel, wenn beispielsweise die Königin schlechter Fan Fiction zu entstammen scheint.
Ich werde Staffel 2 eine Chance geben, allerdings nur weil ich glaube dass in der Serie Potential steckt. Ob die Macher das wirklich ausschöpfen und aus den Schwächen der ersten Staffel lernen, steht auf einem anderen Blatt.