Serien: First Look (6) – YEAR OF THE RABBIT
Themen: Film, TV & Presse, Neues |Matt Berry ist in England ein "national treasure" – außerhalb des Königreichs kennen ihn noch viel zu wenige. Erstmals aufgefallen ist er mir als "Sanchez" in der GARTH MARENGHI’S DARK PLACE, einer sensationellen Parodie auf amerikanische TV-Horrorserien der 80er. Mit dieser musikalischen Interlude sang er sich augenblicklich in mein Herz:
In IT CROWD tauchte er dann auch auf – und hier kann man seine spezielle, sehr brüllaffige Form von Humor schon perfekt genießen:
In den letzten Jahren hat er drei Staffeln lang den Popanz in TOAST OF LONDON gegeben – einer Serie, die ihm auf den Leib geschneidert war:
Dieses Jahr haben wir ihn schon in der Serien-Version von WHAT WE DO IN THE SHADOWS gesehen, auch wenn ich ihn dort nicht perfekt genutzt finde.
Nun hat er aber für den englischen Channel Five eine neue Serie abgeliefert. YEAR OF THE RABBIT nimmt die Tradition viktorianischer Krimiserien wie RIPPER STREET und dreht ihnen die typische Matt Berry-Nase: als Detective Inspector Eli Rabbit darf Berry so richtig die Sau rauslassen, brüllen, saufen, pöbeln, die affektierten Kollegen beleidigen und nebenbei doch noch abstruse Kriminalfälle lösen.
Das ist bezaubernd hemmungslos und ein ideales Gegenmittel gegen die üblichen stoffeligen Kostümdramen, auch wenn YEAR OF THE RABBIT sichtlich weniger Budget zur Verfügung hatte – der Mangel an Locations und Sets wird mit cleverer und dynamischer Kameraarbeit vielleicht nicht perfekt, aber ausreichend ausgeglichen.
Das Ergebnis ist sicher nicht jedermanns Tasse Tee, aber wenn man dem "Charme" von Matt Berry einmal erlegen ist, kommt man eigentlich nicht drum rum. Ich gestehe allerdings, dass mir eine vierte Staffel TOAST OF LONDON lieber gewesen wäre.
Ist mir vollkommen unbekannt. Richard Ayoade habe ich das erste Mal hier gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=kXhk8zE_Ac0
Der ist wirklich klasse in IT Crowd. Die anderen Serien kenne ich nicht