Itzi Bitzi Ibiza: Ab in den Süden!
Themen: Neues |Ich hatte es mehrfach angedeutet und heute ist es soweit: Die LvA und ich fahren in den Urlaub. Wieder nach Ibiza und ENDLICH auch mal wieder in die altbekannte Wohnung nördlich von Santa Eulalia.
Wir werden am Pool liegen, gut Essen gehen, ein wenig Sport treiben, Katzen streicheln und generell das spanische Lebensgefühl genießen. Vor allem aber: wir werden NICHT arbeiten. Weil NICHT arbeiten das ist, was wir in letzter Zeit zu wenig getan haben.
Zum Start möchte ich euch eine kleine Anekdote mitgeben, dir wir bei unserer ersten gemeinsamen Ibiza-Reise im Mai 2010 erlebt haben und an die wir uns heute noch gerne feist grinsend erinnern.
Ich habe euch damals schon erzählt, dass wir unerwartet komfortabel fliegen konnten. Beim Web Checkin hatte ich Reihe 3 gewählt, was schon am Bildschirm überraschenderweise links statt rechts vom Eingang des Airbus dargestellt wurde. Ich dachte mir nichts dabei. Vor Ort zeigt sich jedoch, dass offensichtlich eine größere Maschine auf die Balearen überstellt werden muss und es diesmal eine Business Class gibt, die nicht offiziell ausgeschrieben war. Und da hatten wir uns eingecheckt.
Große, schicke Ledersitze, Gläschen Blubberwasser von der Stewardess, alles sehr luxuriös. Wir ärgern uns augenblicklich, dass der Flug nur zwei Stunden dauert – in so einer Situation wäre man spontan gerne auf dem Flug nach LA oder Sydney.
Erstaunlicherweise sind außer uns nur noch zwei weitere Personen in der Business Class. Ich lasse mal alle Klischees raus: hormonell übersteuerte Single-Sekretärinnen aus einer Großfirma, die gemeinsam in Urlaub fliegen, weil das "total Spaß macht" und "die Sandra meine absolut beste Freundin" ist – was in dem Augenblick hinfällig wird, wenn auch nur eine von ihnen endlich mal einen Typen findet, der auf mehr als zwei Dates mit ihr geht. Die Dauerwellen hätten vor zwei Wochen nachgetönt werden müssen, die aufgeklebten Fingernägel sind schon einen Tacken zu weit rausgewachsen und die "Hippie Style"-Sommerkleider von H&M könnten einen oder zwei BHs vertragen. Zu viel Modeschmuck an den Fingern, zu viel Sonnenstudio-Bräune an den Armen, geflochtene Sandalen an den Füßen.
Zwei, die um jeden Preis Spaß haben wollen. Zwei, die vor Ort einem Kellner namens Pablo oder Manuel betrunken in sein Apartment folgen werden, dann nach dem Rückflug drei Wochen heulen, weil er sich nicht meldet – aber allen Kollegen versichern, es wäre ein "supi toller Urlaub" gewesen. Nächstes Jahr wieder.
All das wissen wir, als wir die beiden sehen. Sie sind ein trauriges Klischee.
Als die Flugbegleiterin auch ihnen zwei Gläser Champagner reicht, sind sie begeistert. Luxus! Na, da kann man auf den "supi tollen" Urlaub gleich mal anstoßen!
Und dann passiert es. Bevor Freundin 1 das Glas zum Mund führen kann, hält Freundin 2 ihr das Handgelenk fest. Sie ist jetzt ernst, sucht den Blick der Kameradin, findet ihn. Es ist Zeit, etwas zu sagen. Etwas klarzustellen.
"Versprich mir, dass wir crazy sind."
Freundin 1 ist schlagartig auch ernst, nickt. Das Anstoßen der Gläser ist ein Pakt.
Die LvA und ich drehen uns zum Fenster, schauen auf das Flugfeld. Wir versuchen mühsam, nicht zu lachen. Versprich mir, das wir crazy sind.
Es dürfte niemanden wundern, dass dieser Spruch so eine Art Running Gag in unserem Haushalt ist, wann immer wir etwas unfassbar Spießiges tun (was häufiger vorkommt, als man annehmen sollte).
Damit sind weg. Und ich verspreche euch, dass wir uncrazy sind.
Da würde ich ja mal hinschauen, total uncrazy:
https://www.amnesia.es/party/16/en/elrow-ibiza.html
[…] ist: Mallorca ist sehr schön. Ich gestehe sogar: schöner als Ibiza. Klar stimmen die Vorurteile, aber das nur in einem sehr begrenzten […]