17
Jul 2017

Galactica & Buck Rogers: The Magic of Models

Themen: Film, TV & Presse |

Ich habe bereits fünfmal auf die unfassbaren Auktionen und die wunderbaren Kataloge von "Profiles in History" verwiesen. Angesichts meiner Umzüge habe ich dieses Wunderland für Hollywood-Requisiten etwas aus den Augen verloren. Gestern nutzte ich eine ruhige Stunde, um mich mal wieder auf deren Webseite umzuschauen und wenigstens die PDF-Dateien der Kataloge zu archivieren.

Im Nachhinein bin ich eigentlich glücklich, dass ich nicht wusste, was vor zwei Wochen unter den Hammer kam – ich hätte mich ruinieren können.

"The definitive collection of visual effects filming miniatures from the classic Sci-Fi adventure series Battlestar Galactica (1978) and Buck Rogers in the 25th Century (1979). The collection, painstakingly assembled over a 25-year period by private collector Gary Cannavo, consists of 23 filming miniatures of the spaceships that played an integral role in propelling audiences to distant, futuristic fantasy worlds.The core team of model builders and miniatures effects wizards who created the groundbreaking effects for Star Wars (Academy Award winners John Dykstra, Grant McCune, and Richard Edlund, plus Dennis Muren, Jonathan Erland, Lorne Peterson, Dave Jones and Sean Casey) built and filmed these amazing miniatures. The exquisitely detailed spaceship models were designed and built in a painstaking process so they would look real on screen – several feature fiber optics running through the models to illuminate windows and other openings and engine lights along with custom made metal armatures that have several mounting positions for different effect shooting angles. Dykstra, after having won the Academy Award as Special Effects Supervisor for Star Wars, used his cutting edge “Dykstra ex” digital motion control camera system for filming the complex miniature effects of the massive space battles, taking television visual effects to the highest level for the time."

Der Zustand dieser teilweise dutzendfach vor fast 40 Jahren in den Serien verwendeten Modelle ist spektakulär. Ich gestehe gerne ein, dass CGI massive Vorteile auch kreativer Natur besitzt – aber so ein Teil in den Händen zu halten, das ist Nerd-Nirwana:

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Den kompletten Katalog findet ihr hier.



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kuhbaert
kuhbaert
17. Juli, 2017 09:27

Schade das die erzielte Preise noch nicht Online sind würde mich schon interessieren was die Modelle so einspielen.

https://profilesinhistory.com/auctions/gary-cannavo-collection/

Patrick
Patrick
17. Juli, 2017 10:02

Thema Miniatur vs. CGI:
Solche Miniaturen weiß man heutzutage vor allem dann zu schätzen, wenn man erfährt, dass etwa die Star Trek BluRay-HD Releases schon bei TNG aufhören – weil danach alle Raumschiff-Modelle mit Pixelbrei CGI gemacht wurden und die in HD dann ziemlich kacke aussehen. Bei "Enterprise" isses wohl wieder/noch ok.

Wenn es ein HD-Remaster (heißt bei TNG: Analoges Material neu eingescannt) von solchen Filmen/Serien mit Miniaturen gibt, lohnt sich meist das erneute anschauen – schon allein für den "Nerdgasm" etwa beim vorbeifliegen der Enterprise D. All diese kleinen Details und Feinheiten! Wahnsinn.
Netflix hat das TNG Remaster übrigens im Angebot.

comicfreak
comicfreak
17. Juli, 2017 13:24

..wow..

Teleprompter
Teleprompter
17. Juli, 2017 22:45

"Thema Miniatur vs. CGI:
Solche Miniaturen weiß man heutzutage vor allem dann zu schätzen, wenn man erfährt, dass etwa die Star Trek BluRay-HD Releases schon bei TNG aufhören – weil danach alle Raumschiff-Modelle mit Pixelbrei CGI gemacht wurden und die in HD dann ziemlich kacke aussehen. Bei „Enterprise“ isses wohl wieder/noch ok."

Also meines Wissens sind die Star Trek-Serien erst mitten in der Laufzeit von "Voyager" auf CGI umgestiegen, Deep Space Nine ist ganz eindeutig und komplett mit Modellen gedreht worden (am eindrucksvollsten zu sehen in der Doppelepisode "Der Weg des Kriegers").

Dass das Remastering auf HD mit TNG beendet wurde, hat rein kommerzielle Gründe, es haben sich dafür einfach nicht genug Käufer gefunden.

invincible warrior
invincible warrior
18. Juli, 2017 04:49

Das mit dem CGI ist nur vorgeschoben von Paramount, das ist nicht das Problem. Schon TNG benutzte CGI zur Unterstuetzung, was da eingesetzt wurde ist aber heute mit bisschen Aufwand leicht wiederherstellbar. Und selbst wenn, es gibt so viele Trekkies unter den CGI Kuenstlern, da wuerde man auch fuer die Bildkomposition und Texturen sicherlich einen Freundschaftspreis aushandeln koennen. Das passierte schon so damals bei den HD Releases von TOS. Nein, das ist nicht das Problem. (siehe hier das Fanprojekt https://www.youtube.com/watch?v=OzWMOi5tyQs vs https://www.youtube.com/watch?v=d1PDYBYbVxc)
Was problematisch ist, ist das DS9 und VYG komplett auf Video geschnitten wurden. Es wurde zwar noch auf Film gedreht, aber alles Postprocesssing passierte dann einzig auf den Videomastern. TNG dagegen wurde noch erst auf Film geschnitten und dann auf Video gebannt. Das bedeutet, die haben zwar irgendwo die Filmmaster rumliegen, aber die sind komplett unsortiert und undokumentiert. Das bedeutet also, man muss ALLES nochmal durchgucken, etliche Szenen vergleichen etc. Das ist ne Riesenarbeit und muss auch von professionellem Personal gemacht werden (=teuer).
Das Problem ist aber, dass sich die TNG BluRays nicht zufriedenstellend verkauft haben. Dabei laesst Paramount ausser acht, dass sie die HD Fassungen einfach zu teuer rausgehauen haben und da von zwei Studios bearbeitet, die Qualitaet des Remasters arg schwankt und die Erstveroeffentlichungen fehlerhaft waren. Ganz von abgesehen, dass Fans oft schon genug fuer TNG (Video und DVD Release waren auch lange CashCows) ausgegeben hatten und einfach auf die Komplettedition warteten.

Persoenlich bin ich gluecklich, dass inzwischen Netflix alle Serien auf ihrer Plattform hat und Netflix zeigt ja schon grosses Interesse an Star Trek. Daher wuerde ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, denn falls Discovery zieht bei Netflix, steigt das Interesse an Trek im Allgemeinen und damit auch die Chance, das Netflix die Restauration bezahlt.
Wer sich mal DS9 in HD anschauen will, kann die TNG Episode "Der Moment der Erkenntnis Teil 1" anschauen, sieht schon schick aus. Dann gibt es auch noch die 30th Anniversary DS9 Folge "Immer die Last mit den Tribbles". Diese wurde als Special auf der TOS Staffel 2 BluRay als ordentlich abgetastete und hochskalierte Version veroeffentlicht (auch so auf Netflix) und sieht auch schon massiv besser aus als alle andere Episoden.

Patrick
Patrick
18. Juli, 2017 08:42

@Teleprompter:
Auf MemoryAlpha lese ich was von wegen ab DS9 Staffel 4 wirds sehr digital und weniger Miniatur-basiert. http://memory-alpha.wikia.com/wiki/Blu-ray_Disc
Aber stimmt schon, als alleiniger Grund ist die CGI-Kostenfrage eher unbefriedigend. Vor 10 Jahren hätte das noch gezogen.

@invincible warrior:
Hmm ok, es gibt also weitere Gründe, warum so ein Remaster teurer werden würde. :/ Das mit den VHS/DVD CashCows kann ich auch nachvollziehen. Sehr schade, da sich die BluRay-Versionen ja definitiv lohnen.
Zu der TNG/DS9 Crossover Folge: Die war leider gruuuuselig in HD – die Station sah aus wie billiges China-Plastik-Spielzeug. Keine Ahnung warum ^^

Ich hoffe auch auf Discovery und die Auswirkungen… wir werden sehen.

AlphaOrange
AlphaOrange
18. Juli, 2017 10:47

Die CGI-Kostenfrage halte ich schon für legitim (und natürlich hängt sie auch unmittelbar mit dem zu erwartenden Umsatz zusammen). Wir reden hier immerhin von CGI-Erstellung für rund 130 Stunden Ausgangsmaterial pro Serie. Wenn ich mir ansehe wie saumäßig CGI heutzutage in vielen TV-Serien aussieht scheint das so spottbillig nicht zu sein.
Bei VOY weiß ich zumindest noch, dass selbst für die Voyager selbst von Anfang an sowohl mit dem Modell als auch mit CGi gearbeitet wurde (die Nebelszene im Intro war damals eines der Beispiele, was nur mit CGI-Voyager umzusetzen gewesen sei – auch wenn mir nicht so recht einleuchten will wieso). Für die anderen Raumschiffe und weiteren SFX dürfte das umso mehr gelten.

Die Verweise auf die SFX von Fanseite ist auch zwiespältig zu sehen. Die sehen in der Tat oftmals spektakulär aus – in den meisten Fällen muss man aber bedenken, dass da mehrmonatige bis -jährige leidenschaftliche Bastelarbeit drin steckt. Kaum jemand davon wäre in der Lage ein solches Projekt auch nur im Ansatz zu stemmen.

Schade ist es in jedem Fall. Gerade DS9 auf heutigen Standards würde ich mir sofort ansehen.

invincible warrior
invincible warrior
19. Juli, 2017 04:44

Natuerlich arbeiten die Fans da mehrmonatig dran, weil es ja auch nur eben ein Fanprojekt ist und man jederzeit mit nem DMCA takedown rechnen muss. Aber das Problem sind erst einmal die Bildkompositionen und die sind relativ problemlos von Fans zu entwickeln, das Rendering nicht. Da kann dann aber eben CBS kommen und deren Rechner fuer laufen lassen.
Zudem bestaetigte ein Chef eines damals wichtigen CGI Studios (Foundation Imaging), dass er alle Dateien abgesichert hat und CBS nur anklopfen muss. Natuerlich muessen die Sachen dann immer nochmal ueberprueft werden, aber die grosse Arbeit ist das dann auch nicht mehr. CBS fehlt einfach der Wille!