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Jun 2017

Diet Diary: Der kulinarische Frankenstein (2) – jetzt mit großem NuFood-Gewinnspiel!

Themen: Diet Diary |

Eine meiner unangenehmeren Erkenntnisse in Sachen Ernährung ist diese: ich habe ein Problem mit der Portionskontrolle. Eben war die Packung Eis noch voll, plötzlich ist sie leer. Ich will die halbe Dose Chips essen, aber zum Ende des Bond-Films bleiben nur noch Krümel übrig. “Aufhören, wenn man genug hat” ist kein Prinzip, nach dem ich funktioniere. Ich habe nie genug. Genug ist, wenn ich träge “börps” sage.

Koche ich selbst, koche ich instinktiv zu viel. Was ich für eine Portion halte, reicht locker für zwei. Ich esse sie dann aber auf einmal. Weil – wegschmeißen wäre ja blöd und wer weiß, ob ich den Rest morgen esse. Man verschwendet keine Lebensmittel. Das ist so ein albernes Nachkriegsdenken. Sicher grundsätzlich richtig, aber wenn ich auf Diät bin, hat der Kalorienverbrauch allemal Vorrang vor ein paar weggeschmissenen Nudeln.

Was aber kurioserweise ganz gut klappt, ist eine präventive Verknappung der Ressourcen oder eine bewusste Einschränkung des Angebots. So ist es für mich kein Problem, die vergleichsweise kleinen Portionen des Diät-Menüs zu akzeptieren. Ist der Teller leer, ist der Teller halt leer. Ich kann auch stressfrei entscheiden, dass mein Frühstück heute nur aus einem Teller Haferflocken und einem Kaffee bestehen wird.

In Sachen Haferflocken empfehle ich übrigens diese hier. Gibt es in jeder gut sortierten Drogerie. Einfach, lecker, preiswert.

Nun habe ich wieder bei Groupon was entdeckt und bestellt. Ich finde das spannend. Das Angebot lautete “24 diet NOW Porridge-Shakes für 4 Wochen”. Die sollen pro Shake eine Mahlzeit ersetzen. Preis: jeweils 1 Euro. In sechs Geschmacksrichtungen: Karamell, Vanille, Haselnuss, Café Latte, Schokolade, Banane. Das größere Paket enthält neun Sorten, ich verzichte also auf Orange, Erdbeere und Schokolade-Minze.

Her damit:

Mich reizte auch der mitgelieferte Becher samt metallenem Drahtball für ein effizienteres Mischergebnis. Zwar habe ich bereits drei solcher Gefäße für den täglichen Gebrauch, dieser hier ist aber vergleichsweise klein (ca. 350ml). Da kann ich perfekt einen Shake mixen und im Zweifelsfall auch sofort trinken.

In den letzten zwei Wochen habe ich vier verschiedene Shakes probiert, meistens als Mahlzeitenersatz am frühen Nachmittag. Ich war bereit, in jeweils einem Bereich Kompromisse zu machen: entweder beim Geschmack oder bei der Wirkung. Nur so ein Flop wie bei Track sollte es nicht mehr sein.

Also fix eins der Tütchen aufgerissen und den Inhalt in die Milch gekippt:

Zu meiner Überraschung musste ich keine meiner Arschbacken zusammen kneifen: Das Pulver löst sich in fettarmer Milch schnell auf. Die Shakes schmecken üppig, lecker und sind durchaus sättigend. Ich werde sicher dieser Tage auch mal probieren, sie mit pürierten Eiswürfeln noch stärker in Richtung US-Shakes zu pimpen.

Nun ist das Ziel meiner Diät nicht, den Rest meines Lebens Shakes zu trinken, um feste Nahrung zu vermeiden. Aber ich denke, auch dieses kleine Hilfsmittel ist eine interessante Methode, zusätzlich zum Sport und zum Verzicht von Kalorienbomben das Gewicht zu reduzieren. Und angesichts des Preises wären die Shakes sogar außerhalb eines Diät-Kontexts durchaus empfehlenswert.

Ebenfalls aktuell auf meinem Speiseplan als Ersatz für Pudding & Yoghurt: Skyr, dessen Beschreibung ich mir mal frech bei der Wikipedia klaue:

Skyr ist ein traditionelles isländisches Milchprodukt und ist in etwa mit Quark oder dickflüssigerem Joghurt zu vergleichen, auch spielen (ähnlich dem Joghurt) bestimmte Bakterienkulturen eine Rolle bei dessen Herstellung. In Deutschland wird Skyr als Frischkäse der Magerstufe deklariert. 

Gibt’s immer häufiger und von immer mehr Anbietern, ich selbst bevorzuge allerdings die preiswerten und großen Becher von LIDL:

Skyr hat viele Vorteile: Es schmeckt säuerlich und nicht so pappig süß, hat wenig Kalorien und viel Protein – kann ich bei meinen sportlichen Aktivitäten gerade gut gebrauchen. Allerdings heißt es für testwillige Käufer “Augen auf!” – ich habe letzte Woche Skyr Vanille bei Kaufland in den Einkaufswagen gelegt, das nicht nur seltsam mehlig schmeckte, sondern auch satt doppelt so viele Kalorien mitbrachte wie die LIDL-Variante: 102 statt 53!

Bei Diätabsichten weniger empfehlen kann ich die Müsliglück-Riegel mit ihren drolligen Namen, die meine Frau aus der Redaktion mitgebracht hat. Die sehen zwar hochwertig und nachhaltig aus, schmecken aber süß wie Plätzchenteig und haben pro Riegel mal locker zwischen 200 und 250 Kalorien bei gerade mal 50 Gramm. Wie die LvA sagen würde: “Das kann ich mir ja gleich auf die Hüften schmieren”.

Habt ihr noch Geheimtipps, mit was man den Heißhunger während der Diät besiegt, ohne dafür gleich einen halben Tag am Herd zu stehen? Asking for a friend…

GEWINNSPIEL!!!

Alle, die bis hierher gelesen haben, haben sich eine Belohnung verdient. Weil meine NuFood-Box mittlerweile aus allen Nähten platzt, habe ich mich entschlossen, vier Probierpakete zu verlosen. Darin enthalten: Jeweils eine Packung Joylent, ein Protein-Shake und eine Tüte Porridge.

Ich werde im Laufe des Tages in den Kommentaren eine Frage stellen – wenn sich vier Leute finden, die sie beantworten können und mir ihre Adresse zukommen lassen, gehen die Pakete in den nächsten 48 Stunden auf den Weg. Einzige Teilnahmebedingung: Es würde mich freuen, wenn die Gewinner uns in den Tagen darauf mal ihre Geschmackseindrücke mitteilen könnten.

Und jetzt bestellt euch eine Pizza.



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Nikolai
Nikolai
14. Juni, 2017 09:16

“Habt ihr noch Geheimtipps, mit was man den Heißhunger während der Diät besiegt, ohne dafür gleich einen halben Tag am Herd zu stehen?”

Wie wäre es mit einem schön knackigen Salat?
Salat, Tomate und Salatgurke halten sich sehr lange im Kühlschrank.
Den Salat kann man waschen und die einzelnen Blätter in einer Schüssel mit Deckel im Kühlschrank lagern. Bei Bedarf werden einzelne Blätter rausgeholt und für den Salat gezupft.
Cherrytomaten halbieren und Gurke klein schneiden, das geht alles recht flott.
Was mich immer nervt…..Dressing anrühren.
Mittlerweile haben wir immer einen großen Shakebecher( davon hast du ja auch genug) mit Salatdressing im Kühlschrank stehen, so kann es bei Bedarf rasch verwendet werden und das ohne großartiges Zusammenmixen von Öl, Essig undwasweißichnochalles.
Über den Salat Croutons und diverse Körner wie Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne.

Dadurch, dass der Salat bereits gewaschen und das Dressing schon vorbereitet ist, dauert die Zubereitung nur wenige Minuten und das ist doch das Wichtige dabei.

Gruß
Nikolai

Stephan
Stephan
14. Juni, 2017 09:26

Das soll jetzt gar nicht so altklug klingen wie es aussieht, aber wie wäre es denn einfach mit Obst?

Ein Apfel oder eine Nektarine sind schneller gewaschen als jedes Pulver angerührt. Und gesünder. Und schmecken besser.

Stephan
Stephan
14. Juni, 2017 09:31

@Torsten
Dann is ja gut. Jetzt kann ich mich ja über neue Kommentare informieren lassen und dann das “Frankenfood” (schönes Wort) abstauben 😉

Mencken
Mencken
14. Juni, 2017 11:18

Skyr ist super, bulgarischer Joghurt allerdings noch mehr zu empfehlen. Ansonsten hätte ich auch Salat empfohlen, der sättigt zwar vielleicht nicht lange (bei mir allerdings schon), hat aber den Vorteil, dass er den Teller füllt und somit große Portionen ermöglicht (was ja das Selbstkochenproblem lösen würde). Kann man ja auch mehrmals essen, wenn die Sättigung nicht anhält.
Generell mehrere kleinere Portionen über den Tag verteilt wäre auch noch ein Tipp meinerseits, gut funktioniert auch Rauchen.

Nikolai
Nikolai
14. Juni, 2017 12:28

“gut funktioniert auch Rauchen.”

Rauchen verengt die Arterien und erhöht den Blutdruck.
Dem sollte man mit Alkohol entgegen wirken, welche die Arterien weitet.

Empfehlung meinerseits: Bei Hungergefühl einfach eine Kippe rauchen und dazu zwei oder drei Wodka trinken.

dyson
14. Juni, 2017 12:54

Rauchen und Saufen würde ich selbstverständlich nicht empfehlen.

Da der Salat flach fällt: Wasser. Zwischendurch immer wieder Wasser trinken. Das füllt den Magen ebenfalls und stillt durchaus ein Stückweit das Hungergefühl. Einfach konstant über den Tag nachkippen.

Wieviel trinkst du generell am Tag? Oftmals ist Essen ja auch (teilweise) Trinkersatz.

Auf die Gefahr hin, dass es jetzt falsch aufgenommen wird: Meinst du, eine Hungerattacke könntest du auch einfach mal aushalten? Auch, wenn’s im Magen rumpelt, kann man mal darüber hinweggehen und eine (Zwischen-) Mahlzeit auslassen.

LHME
LHME
14. Juni, 2017 15:48

Harzer-Roller und Pumpernickel, muss man allerdings mögen.

Teleprompter
Teleprompter
14. Juni, 2017 17:59

“jeweils eine Packung Joylent…”

Echt ? Evtl. sogar Joylent Green (is people ??)

Gerry
Gerry
14. Juni, 2017 19:08

Ich glaube, du hattest auch mal “Mana” versucht?

(Ich recherchiere das, nachdem ich diesen Post abgesetzt habe)

Nikolai
Nikolai
14. Juni, 2017 19:09

Queal und Mana

Nikolai
Nikolai
14. Juni, 2017 19:16

Da Mana bereits genannt wurde korrigiere ich auf Queal und Veetal.

Gerry
Gerry
14. Juni, 2017 19:26

Sorry für den Doppelpost, lieber Wortvogel. Sei mir bitte nicht zu böse.

Ich muss ja zwei posten:
Also Mana und Soylent (den Film dazu kenne ich sogar, trotz meines jungen Alters. Gibt das einen Bonuspunkt ? )

Lhme
Lhme
14. Juni, 2017 19:28

Huel

Lhme
Lhme
14. Juni, 2017 19:29

Huel und Saturo

Jake
Jake
14. Juni, 2017 19:57

Ok, wenn sonst keiner Bock auf diese kulinarischen Gaumenfreuden hat:

Jake -> https://jakefood.com/
Bertrand -> https://de.bertrand.bio/

hilti
hilti
14. Juni, 2017 21:47

Auch wenn man sich dabei albern vorkommt: Nudeln (oder Kartoffeln) vor dem Kochen abwiegen wenn man sich mit der Menge leicht vertut. Oder ein geeignetes Maß finden. Für Spiralnudeln nimmt meine Mutter Kaffeebecher als Maß. 😀

Peroy
Peroy
14. Juni, 2017 21:49

Ich hab’ mal’n Skyr-Joghurt gegessen, der zwei Monate über’s Verfallsdatum raus war… war noch gut…

Caliban
Caliban
15. Juni, 2017 00:50

Der Porridge mit 20 % (!) Zucker und 9 % Fett ist schon eher eine Süßigkeit als ein Diätlebensmittel. Esse jetzt das Seitenbacher Bircher-Müsli mit der Hälfte an Zucker und Fett. Dann tuts auch Vollmilch statt fettarmer, da ist der Unterschied im Vergleich schon fast vernachlässigbar. 😉
Seitenbacher hat sonst leider hauptsächlich überteuerte Produkte mit ebenfalls viel Zucker im Programm. Deren Bircher-Müsli für online 3,59 €/kg ist wohl die (positive) Ausnahme.

Howie Munson
Howie Munson
16. Juni, 2017 10:54

@Langkettige Kohlenhydrate: Die sind sicher besser als kurze (sprich Zucker), weil sie den Blutzuckerspiegel nicht nach kurzer Zeit wieder ins bodenlose fallen lassen, aber wieso sollte Fett und Protein nicht sättigen?

Wie dem auch sei, bei mir persönlich funktionieren Haferflocken gar nicht, dafür aber das Tiefkühl “Suppengemüse” für 99 Cent von Kaufland ( http://fddb.info/db/de/lebensmittel/kaufland_suppengemuese_tk/foto.html#128869 ) oder Edeka, wenn ich es in der Pfanne anbrate oder über Holzkohle grille. ‘Ne halbe Tüte (also 500g) davon ist dann für mich genauso sättigend und “befriedigend” wie 100g Nudeln, hat aber nur zwei Drittel der Kalorien…

Aber ich denke mittlerweile, dass muss jeder für sich selbst rausfinden, was am Besten für ihn funktioniert, so das er weder übermäßigen Hunger noch Unzufriedenheit erdulden muss…

Gerry
Gerry
24. Juni, 2017 16:47

Danke für das Paket! Wird gleich morgen ausprobiert.