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Mrz 2016

Kino-Kritik: Batman vs. Superman – Dawn of Justice

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

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USA 2016: Regie: Zack Snyder. Darsteller: Henry Cavill, Amy Adams, Ben Affleck, Gal Gadot, Jesse Eisenberg, Jeremy Irons, Laurence Fishburne, Diane Lane, Holly Hunter u.a.

Offizielle Synopsis: Batman alias Bruce Wayne, jener überragende Streiter für Recht und Ordnung in Gotham City, fürchtet, dass selbst die Aktionen eines gottähnlichen Superhelden wie Superman außer Kontrolle geraten könnten, wenn er nicht ständig beaufsichtigt wird. Deshalb legt er sich jetzt mit dem meistverehrten modernen Retter in Metropolis an, während die Welt darüber streitet, welche Art Helden sie eigentlich braucht. Und da Batman und Superman nun einander bekämpfen, taucht unversehens eine neue Bedrohung auf, durch die die Menschheit in brisante Gefahren von ungeahnten Ausmaßen gerät.

Kritik: Oh Mann, das wird schwierig. Ich ahne schon, dass diese Kritik in wirres Gebrabbel ausartet, weil es um einen Film geht, der so inkohärent, so qualitativ wie emotional wackelig ist, dass sich darin kein gerader Review-Faden finden lässt. Es wird ein Text des "leider, aber immerhin" und des "wenigstens, aber dann wieder"…

Momentan sehe ich meine einzige Chance zur Ordnung darin, den Film nicht in Kategorien zu beurteilen (Story, Schauspieler, Dramaturgie, Effekte), sondern grob chronologisch, meinem eigenen Erleben folgend. Und darum natürlich: Spoiler voraus!

Die ersten fünf, zehn Minuten sind hart. Zwar ist die Einführung Bruce Waynes (in einer Nacherzählung des Finales von "Man of Steel" aus einer anderen Perspektive) schnittig inszeniert und aufwändig, aber schon hier ist der Dialog hummeldumm und man möchte nicht glauben, dass die Menschen im zerbröselnden Metropolis allen Ernstes Bruce Waynes telefonische Anordnung "evacuate the building – now!" brauchen, um die Beine in die Hand zu nehmen.

Und dann die Batman Origin Story. Kinobesuch, Joe Chill, päng päng, Beerdigung, Höhle, Fledermäuse. Echt jetzt, DC? Ging nicht ohne, wenigstens dieses eine mal?

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Zuerst freue ich mich, dass die Sequenz wenigstens erbarmungswürdig kurz abgehandelt wird, aber in 15 Minuten (thanks, future me!) werde ich wissen, dass der ganze Film in diesem Stakkato-Tempo inszeniert ist – und das ist kein Vergnügen. Es ist gelebte "attention deficit disorder", hyperaktives Gehampel eines Regisseurs, der kein Bild einfach mal wirken lassen kann. Ich stelle mir Zack Snyder immer zappelig neben der Kamera stehend vor, wie er sie schüttelt und wild am Fokus dreht: "Mehr! Schneller! Los los los!"

Im indischen Ozean wird Kryptonit gefunden – von einer Figur, die noch mehrfach auftaucht, vom Skript aber weder mit Namen noch Funktion versehen wird. Sie steht damit für ein Dutzend Charaktere, die nur auftauchen, um pflichtschuldig ihre Zeilen abzuliefern und wieder zu verschwinden. BvS ist ein Film voller überflüssiger NPC, non-player characters.

Lois Lane irgendwo in Afrika. Wie im Rest des Film erleben wir weder, warum sie dorthin fliegt, noch die eigentliche Reise. Eine Einblendung muss reichen, ein oder zwei Zeilen Dialog, Schließlich will Snyder in einer Minute zur nächsten Location weiter. Lois belehrt den Warlord, dass nie nicht bloß eine Frau sei, nein, sie sei Journalistin. Zack Snyder bricht die Lanze für den modernen Feminismus – und lässt Amy Adams (immer noch fehlgecastet wie einst Kate Bosworth) die nächste größere Sequenz nackt in der Badewanne verbringen, um sich dann von Superman besteigen zu lassen.

Ach, bringen wir das mit dem Frauenbild der Herren Snyder und Goyer doch gleich hinter uns: Es ist armselig. Frauen sind als Sexobjekte Huren, als Mütter Heilige, für den Film billige Katalysatoren. Wonder Woman? Die Anweisung an den Kostümdesigner lautete offensichtlich "auf jeden Fall betonen, dass sie niemals Unterwäsche trägt!". Im Dienste der Männer darf sie zum Ende hin mal helfen, aber es wäre auch ohne gegangen. Mag schon das Marvel Cinematic Universe nicht gerade eine Oase der Gleichberechtigung sein, ist bei Zack Snyder endgültig der Schwanz der Schlüssel zur Macht. Wie schon in "Sucker Punch".

Zurück zum Film. Batman möchte gerne Kryptonit haben, Lex Luthor auch. Beide wollen Superman aufhalten. Batman, weil er (wider aller Beweise, dass Superman einer von den Guten ist) keine gottgleiche Gestalt als Gefahr für die Menschheit dulden will. Lex Luthor, weil… weil…

Lex Luthor. Reden wir über Lex Luthor. Eine Figur, die noch von keiner Verfilmung auch nur erträglich gestemmt wurde und dabei sogar hervorragende Schauspieler wie Gene Hackman (als Clown) und Kevin Spacy (als hysterischer Idiot) verbrannt hat. Müsste ich mich festlegen, wäre John Shea in der Serie "Lois & Clark" der Luthor, dessen Motivation und Modus Operandi mich am ehesten überzeugt hat. Jesse Eisenberg? Machen wir uns nichts vor – er spielt Mark Zuckerberg als psychopathischen Junior-Industriellen ohne Sinn und Verstand, ohne Ziel. Was ist denn sein "Endgame", was möchte er erreichen? Was hat Superman ihm getan? Ich habe in einem Review gelesen, Lex wäre fast schon eines James Bond-Bösewichts würdig. Und genau das ist falsch: Bond tritt nicht gegen schlecht gekleidete "punks" an. Luthor ist ein einfach durchschaubares Arschloch mit Entitlement-Problemen. Ihm fehlen der Charme und die Finesse, die einen guten Bond-Bösewicht ausmachen.

Batman V. Superman: Dawn Of Justice

Beim Versuch, Luthor das Kryptonit abzujagen, trifft Bruce Wayne auf eine mysteriöse Schönheit, von der wir wissen, dass es sich um Wonder Woman handelt, was das Skript aber albernerweise noch mal als große Enthüllung im letzten Drittel zu verkaufen versucht. Computer werden angezapft, Daten entschlüsselt – alles auf dem Niveau einer Episode "Mission: Impossible". Dann wieder Superman und Lois, Wayne und Alfred, Kent und Perry White. Figuren, Stichworte, Einschübe, die nur übertünchen sollen, dass der Kern des Plots kompletter Unfug ist – Batmans fanatischer Hass auf Superman ist ebenso hanebüchen unlogisch wie die Wende im großen Zweikampf.

Zwischendrin ist auch immer wieder Zeit für Visionen und Alpträume, die teilweise wie aus anderen Filmen geborgt wirken und lediglich Appetithappen für die Fortsetzungen sein sollen. Dass sie den tatsächlich Erzählfluss immer wieder ausbremsen? Geschenkt. Wenigstens sorgt ein völlig vergeigtes Cameo von Kevin Costner für einen Lacher im Kino, als der Typ in der Reihe hinter mir bemerkt "Ich dachte, der ist im letzten Film gestorben!", woraufhin sein Kumpel murmelt "Genau, das ist auch nicht Kevin Costner, das ist Jürgen Costner!"

So langsam zeigt sich: BvS tut alles, um seinen mageren Kern schick einzukleiden, gibt dem nackten Kaiser üppige Kostüme aus Schall & Rauch, Feuer & Flammen. Bildkompositionen wie aus faschistischen und kommunistischen Propagandafilmen, penetrante religiöse Ikonographie, dauernde Überhöhung des Aliens zum Quasi-Gott. Dazu eine Musik, die noch jede Fahrt im Aufzug zum Walkürenritt hochspielt und eine Dramatik in die Action scheppert, als wäre Spannung durch eine große Blechsektion zu erzwingen. Full of sound and fury, signifying nothing.

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So wartet man auf den Halbzeit-Höhepunkt, den titelgebenden Fight "Batman vs. Superman" – nicht, weil er so viel Drama verspricht, sondern weil man ihn ob seiner Sinnlosigkeit hinter sich bringen will. Beide Helden werden es überleben, beide werden Freunde – all das wissen wir. Fraglich ist doch nur, wie der Normalo Batman allen Ernstes gegen einen Außerirdischen bestehen will, der Planeten verschieben kann.

Die Antwort: Kann er auch nicht. BvS behauptet das nur. Aller Rüstung zum Trotz müsste Bruce Wayne nach dem ersten Schlag Supermans Brei sein, wenn sich der Film auch nur an die Basis-Regeln von Physik halten würde, an Trägheit und Aufprall-Verhalten. So absurd, wie das Duell immer schon schien, so absurd ist es dann auch. Und wenn Bruce endlich einsieht, dass Superman kein Böser ist… dann windet man sich im Kinosessel, weil Snyder und Goyer hier einen der peinlichsten, un-batmanigsten Momente für die Ewigkeit auf Zelluloid geb(r)annt haben. Einen, der in seiner Bräsigkeit Geschichte machen wird und die Figur Batman für den Rest des Films unrettbar beschädigt.

Das hier wäre vermutlich der bessere BvS gewesen:

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An dieser Stelle fällt mir auf: In Snyders DC-Universum liegen Gotham und Metropolis quasi Tür an Tür, getrennt nur durch eine Bucht. Weil Bruce/Batman sonst nicht permanent zwischen zwei Schnitten die Location wechseln könnte. Es ist symptomatisch für den ganzen Film: Die filmische Realität passt sich der Story an, nicht die Story der filmischen Realität. Darum können Figuren auch wissen, was sie nicht wissen können, und Orte besuchen, von denen sie keine Kenntnis haben, kann Kryptonit mal so oder so wirken – das versendet sich, da achtet doch kein Mensch drauf.

Die Jungs von den Cinema Sins werden mit BvS ihre helle Freude haben:

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Egal – nun sind sich Batman und Superman endlich grün und es kann gegen Lex Luthor gehen, der dem Stählernen natürlich AUCH nichts entgegen setzen kann, weshalb er es mit Geiselnahme und Erpressung versucht. Genau dafür sind in diesem Universum ja die Frauen da. Aber gegen die geballte Macht der Superfreunde hat er keine Chance, besonders weil Batman seine Unterlegenheit zum Kryptonier immer wieder mit herbei gezauberten Techno-Gadgets kompensiert.

An dieser Stelle beginnt BvS auch langsam, zumindest stellenweise Spaß zu machen. Man spürt, dass Snyder und Goyer letztlich nur die Fähigkeit fehlt, mal die Sonne rein zu lassen, sich locker zu machen. Superman und Batman sind großartige Figuren, die bekommt man nicht kaputt – und sogar in diesem Film scheint ihr Potenzial immer mal wieder durch. Cavill, Affleck und Gadot sehr gut besetzt und einzelne Szene, die man rüde aus den Superman-Comics der letzten 30 Jahre gerupft haben, machen selbst ohne den ursprünglichen Kontext Spaß.

Aber diese Momente sind kurz und wirken teilweise wie ein Versehen.

Viele Filme wissen nicht, wann sie aufhören müssen – auch BvS zieht immer wieder neue "finale Schlachten" aus dem Hut, um die Laufzeit zu strecken. Nachdem also Batman vs. Superman durch ist Batman & Superman vs. Lex auch, wird noch ein großes Mega-Monster, der Endlevel-Boss sozusagen, in die Handlung geprügelt. Ich werde genau DAS hier nicht spoilern und Freunde der Comics werden sich sicher freuen, aber ehrlich? Das ist doch nur noch Augenwischerei, eine beliebige Aneinanderreihung von immer neuen Gegnern, die von der Handlung nicht gedeckt werden. Man hört förmlich zum ersten Erscheinen der Figur, wie Snyder hinter der Kamera triumphal "ta-DAAA!!!" schreit. Leck mich.

Also noch mal fette Schlägerei, Wonder Woman darf (ein bisschen) helfen, tragisch-dramatisches Finale, viel zu viele Szenen im Epilog und dann noch fix die Negierung des tragisch-dramatischen Finals, um das Sequel vorzubereiten. Wenigstens keine Post Credits-Sequenz.

Man kommt nicht befriedigt aus dem Kino, sondern erschöpft.

Es passt, dass "Captain America: Civil War" demnächst auch den Krieg zwischen zwei eigentlich für das Gute kämpfende Schwergewichte thematisiert, was den Vergleich der beiden Filme vereinfacht und die Probleme von BvS umso deutlich hervor treten lässt. Es scheint mir offensichtlich, dass Warner/DC in seiner Panik, zum MCU nicht mehr aufschließen zu können, alles auf einmal will. Wo Marvel sich fünf Langfilme bis zum ersten Team-Up erlaubt hat, versucht DC jetzt mit der Brechstange, die Justice League startbereit zu bekommen. Fast zehn Jahre müssen aufgeholt werden. Dass das so nicht geht, dass z.B. Wonder Woman zwar auftaucht, aber null Charakter oder Framework mitbringt, hätte den Beteiligten klar sein dürfen. Wo bei Marvel die Einzel-Filme harmonisch ineinandergreifen und in Team-Ups kulminieren, schmeißt DC alles in eine Schachtel, schüttelt kräftig und hofft auf das Beste. Es funktioniert natürlich nicht.

Man kann unterstellen, dass BvS zuviel in seine 151 Minuten packt, aber ich halte die These für genau so legitim, dass es zu wenig ist. Im Grunde genommen hätte man dem aufgeblasenen, wirren Spektakel auf zweierlei Weise begegnen können:

  • radikal überflüssige Figuren und Subplots raus kürzen, sowohl den Konflikt als auch die Beziehung von Batman und Superman klarer definieren, daraus ein Finale mit einem angeflanschten Intro für die Justice League extrahieren. 90 Minuten, vielleicht 100.
  • die Plots entzerren und in logische Reihenfolge bringen: Intro Batman als zweite Heldenfigur des Universums, Konflikt Batman/Superman, Einführung Lex Luthor als einendes Element, Kampf der Helden gegen Luthor, Auftauchen des neuen "big bad", Intro Wonder Woman in höchster Not, Foreshadowing auf Justice League. Als Maxi-Serie wie "Daredevil" mit 600 Minuten Laufzeit.

Wo wir gerade bei Vergleichen sind: Der Plot mit den gleichen Figuren wurde erheblich unterhaltsamer in LEGO-Form erzählt:

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Es ist offensichtlich, dass das DCU keine Kopie des MCU sein will – obwohl die Einspielergebnisse des MCU durchaus den Schluss zulassen, dass noch Platz wäre. Aber es ist Tatsache, dass das MCU beneidenswert viel richtig macht und jeder Versuch, es anders zu machen, auch Gefahr läuft, es dadurch falsch zu machen. Die Erkenntnisse des MCU zu verwerfen bedeutet eben auch, sich einer Erfolgsformel zu verweigern.

BvS möchte ein Film über das Chaos sein, die Furcht, über Paranoia und Verantwortungslosigkeit – und ist selber doch Chaos, Furcht, Paranoia und Verantwortungslosigkeit. Er zeigt nicht Exzesse, er ist Exzess. Ein brüllender Aufschrei von DC und Warner, ein letztes Aufbäumen gegen einen Gegner, der im Film nicht vorkommt und Marvel heißt. BvS ist "the last stand", die letzte Offensive, bevor Menschen und Material endgültig ermüden. In jeder Sekunde durchdrungen von einem tapferen "jetzt aber", gefolgt von einem nervösen "denn sonst…".

Der Kampf, den DC hier kämpft, ist ungleich größer und dramatischer als der Kampf der Figuren des Films. Und um ihn zu gewinnen, sollte man die Strategie ändern – aber Warner hat die Seele dieser Franchise an Snyder/Goyer verkauft und damit ein Monster geschaffen. Nächsten Monat beginnen angeblich die Dreharbeiten zum Sequel. Auf Gedeih und Verberb.

Fazit: Ein gewaltsamer und aufdringlicher Versuch, mit Geld und Aufwand eine Franchise ins Leben zu prügeln, der einfach der konzeptionelle Unterbau des vergleichbaren Marvel Cinematic Universe fehlt und die im wilden Umsichschlagen eher zufällig ein paar Treffer landet, die das Ergebnis zumindest unterhaltsamer als "Man of Steel" machen.

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P.S.: Wer ist schuld an dem Debakel? Das im Kern dumme und von hohlen Charakterisierungen und Dialogen nur mühsam zusammen gehaltene Skript von Goyer oder die aufdringliche, aber letztlich impotente Regie von Snyder? Ich denke, beide haben ihren Anteil, aber dieser Ausschnitt aus meiner eigenen "Sucker Punch"-Kritik verdeutlicht, dass jedes Problem von BvS bei Snyder Methode hat, dass Snyder seinen neuen Film nicht etwa vergeigt hat, sondern genau so haben wollte:

""Sucker Punch" ist nicht kritikresistent, nur urteilsresistent. Für alles, was der Film falsch macht, macht er was richtig. Jeder blöden Idee setzt er ein schönes Bild gegenüber, jeder schauspielerischen Null-Leistung eine furiose Actionsequenz. Es ist ein Film, der Subtilität glaubt schreien zu können, dessen stille Momente krachdonnern, als hätte Jim Steinman die Dramaturgie übernommen. Zack Snyder versagt beim Versuch, das Actionkino auf ein neues Level zu hieven genau so wie Michael Bay, aber er versagt aus der entgegen gesetzten Richtung: Wo Bay dem Spektakel zuliebe jeden Ansatz von Story, Charakteren und Emotion aufgibt, überdreht Snyder auf 11, will dem Bildersturm eine Bedeutung aufzwingen, an der er letztlich erstickt. "Sucker Punch" ist der fette Mann in Monty Pythons "Der Sinn des Lebens" – und man sieht 110 Minuten lang dem letzten Minzplätzchen zu. Kino ohne Sinn, aber mit dem unbedingten Willen, selbst dem albernsten Gefuchtel noch Relevanz abzuringen."

Das hätte ich genau so gut über BvS schreiben können.



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Tom
Tom
26. März, 2016 17:14

Als ich gestern das hier

https://www.youtube.com/watch?v=cwXfv25xJUw

sah, hatte ich schon fast Mitleid mit Ben Affleck, aber nach deiner Kritik scheint mir klar zu sein, dass er hätte wissen müssen, worauf er sich einlässt. Sein einziger Trost wird wohl sein, dass nicht er das Problem des Films ist, wie die Fanboys es schon vor Jahren vorhergesagt hatten.

justus_jonas
justus_jonas
26. März, 2016 18:32

Gespannt, wie der Film sich am Box Office entwickelt. Das mega-hyper-erfolgreiche Startwochenende wird man ihm nicht nehmen können (Box Office Mojo: "If the estimate holds it will be the fourth largest opening day of all-time, just ahead of the $81.9 million Jurassic World opened with last year." Auf der Langstrecke wird ihm aber wahrscheinlich (hoffentlich) die Luft ausgehen. Trotz dieses Rohrkrepierers: "Suicide Squad" sieht in den Trailern so aus, als ob er Spaß machen könnte. Und das WW1-Setting von "Wonder Woman" verspricht zumindest auch nochmal einen neuen Ansatz. Und ich bin mir fast sicher, dass sich WB angesichts der verheerenden Kritiken doch nochmal mit Snyder zusammensetzen und ihm zumindest ein paar mehr Berater zur Seite stellen wird.

Der_Hanseat
Der_Hanseat
26. März, 2016 19:05

Zack Snyder ist der neue Michael Bay

Peroy
Peroy
26. März, 2016 20:08

Das stimmt nicht. Sack Schneider ist der neue und alte Sack Schneider, wie immer schon…

Moss
26. März, 2016 20:47

Ach komm, lass mal. Der ganze Ansatz „Batman vs. Superman“ ist doch von vornherein genauso platt an den Haaren herbeigezogen wie „Alien vs. Predator“ oder „Dick vs. Doof“.

’nuff said.

comicfreak
26. März, 2016 21:27

..schade..

Peroy
Peroy
26. März, 2016 21:48

"Ach komm, lass mal. Der ganze Ansatz „Batman vs. Superman“ ist doch von vornherein genauso platt an den Haaren herbeigezogen wie „Alien vs. Predator“ oder „Dick vs. Doof“.

’nuff said."

Ich bin ebenfalls überfragt, wie bei der Prämisse jemals was anderes als totaler Scheiss hätte rumkommen sollen. Es gibt Filme, die sind halt schon im Ansatz gefickt…

Dietmar
Dietmar
26. März, 2016 22:09

Das kann nicht gehen, denke ich öfter und liege falsch (Planet der Affen beispielsweise). Hier stimmt es aber wohl. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren könnte.

Wortvogel
Wortvogel
26. März, 2016 22:19

@ Dietmar: Witzigerweise würde ich dem nicht zustimmen – man müsste Batman nur skrupelloser machen und Superman etwas weniger mächtig, was durchaus von einigen Superman-Historien gedeckt wird. Die Ermordung Zods überzeugt Batman, dass Superman ein Killer ist – aber in der Konfrontation mit Luthor erkennt er, dass Superman (wie er selbst) Unschuldige um jeden Preis schont. Diese gemeinsame Basis führt zur Verständigung. Das wird vom Film (und vom Vorgänger) auch angedeutet – aber nie ausformuliert. Stattdessen tötet Batman selbst ebenfalls Handlanger links und rechts, was ihm jede moralische Rechtfertigung nimmt. So fußt der Konflikt letztlich nur auf Behauptung.

Kaio
Kaio
26. März, 2016 22:25

Dass Batman vs Superman prinzipiell nicht funktionieren kann ist doch Unfug, dass hat The Dark Knight Returns von Frank Miller gezeigt. Siehe das Review der Animierten Version die auch hier irgendwo im Blog ist.

Dass Problem ist einfach Zack Snyder. Man of Steel war wenigstens nur "meh", mit Sucker Punch hat er auch schon die Qualitätsschallmauer ins Shamalyan Territorium durchbrochen. Sie müssten den Stoff einem vernünftigen Regisseur geben. Aber dafür ist es jetzt erstmal zu spät, nochmal Rebooten in so kurzer Zeit können sie knicken. Ich befürchte Warner wird sich Augen und Ohren zuhalten und volle Kraft vorraus loslegen auf dem bisher eingeschlagenen Weg.

René Walter
26. März, 2016 22:51

Ich gebe Dir fast überall Recht, einen kleinen Schnitzer leisten sich die Rezensenten aber häufig bei BvS, und das ist die geographische Nähe von Metropolis und Gotham.

Wikipedia: „Häufig wird zudem die Nachbarschaft von Metropolis und Gotham City vermerkt. Dabei schwankt die räumliche Distanz zwischen beiden Städten von einigen hundert Kilometern bis zu einer unmittelbaren Angrenzung als 'Zwillingsstädte', die nur durch eine Bucht oder einen See voneinander getrennt sind.“

Snyder/Goyer haben da lediglich eine der offiziellen Versionen bebildert, sollte man ihnen nicht vorwerfen. Den ganzen Rest allerdings schon. 😉

Wortvogel
Wortvogel
26. März, 2016 23:06

@ René Walter: Dass es DC-Varianten gibt, in denen sich die Städte nahe sind, bezweifle ich nicht. Ich halte es nur für falsch – und in Snyders Version für faul.

Dietmar
Dietmar
27. März, 2016 00:03

@Wortvogel:

Stattdessen tötet Batman selbst ebenfalls Handlanger links und rechts

In diesem Film? Das zeigt mir, dass Snyder eigentlich egal zu sein scheint, was für einen Stoff er verfilmt. Batman tötet nicht einmal Joker aber kleine Nummern schon?

Das hast Du irgendwo schon mal geschrieben: Das Problem liegt in der riesenhaften Überlegenheit Supermans.

Markus Engelhardt
27. März, 2016 03:51

Ich hatte eigentlich nie ein Problem mit Zack Snyder (mag auch mein lustig gemeinter Facebook-Kommentar anderes vermuten lassen). Aber wenn man ihm einen Drehbuchautor zur Seite stellt, dem Story, Charaktere und innere Logik komplett am Arsch vorbeigehen, ist jemand, der eher auf Bilder setzt, eventuell der Falsche, um einen solchen Blockbuster zu stemmen. Das Ergebnis ist jedenfalls furchtbar und hat (zumindest für mich) das DC-Filmuniversum bereits im Ansatz komplett ruiniert: http://www.sitzkartoffel.de/?p=612

Peroy
Peroy
27. März, 2016 11:45

"Die Ermordung Zods überzeugt Batman, dass Superman ein Killer ist"

Das macht doch auch null Sinn… :/

heino
heino
27. März, 2016 21:25

@Dietmar:

"In diesem Film? Das zeigt mir, dass Snyder eigentlich egal zu sein scheint, was für einen Stoff er verfilmt. Batman tötet nicht einmal Joker aber kleine Nummern schon?"

Schau dir mal die beiden Batman-Filme von Burton an, da macht er das auch ständig. Überhaupt haben Superhelden im Film deutlich weniger Probleme mit dem Töten von Gegnern (u.a. Iron Man 1, Elektra, Thor macht auch jede Menge Trolle und Eisriesen tot) als im Comic. Soll heißen, BvS ist vermutlich kein guter Film (ich habe ihn noch nicht gesehen), aber hier ist Snyder nur einer von vielen Regisseuren, die genau in diesem Punkt an der Vorlage vorbei gehen.

Wortvogel
Wortvogel
27. März, 2016 22:15

@ Heino: "aber hier ist Snyder nur einer von vielen Regisseuren, die genau in diesem Punkt an der Vorlage vorbei gehen." – richtig, aber in diesem speziellen Fall ist es ein Kardinalfehler, weil wenigstens der Respekt auch vor dem Leben des Bösewichts den notwendigen Unterschied zwischen Batman (lässt auch den Joker immer wieder davon kommen) und Superman (hat Zod getötet) ausmachen könnte. Es ist eine vertane Chance.

heino
heino
28. März, 2016 12:05

Da widerspreche ich nicht, Torsten. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das leider in vielen Superhelden-Filmen gängige Praxis ist. Bei Figuren wie Elektra, dem Punisher oder Wolverine gehört das natürlich dazu, aber bei Batman, Superman oder Iron Man ist das völlig fehl am Platz.

Dietmar
Dietmar
28. März, 2016 14:28

@heino: Ich weiß, macht es aber nicht besser.

Das ist genauso falsch, wie McClane zu einem schmerzunempfindlichen Racheroboter werden zu lassen. Wurde gemacht, ist aber falsch. Wie bei Burton.

Aber wir sind uns ja einig, dass da am Charakter-Kern der Figuren gepfuscht wurde.

Nur wozu? Für coole Kills? Ärgerlich.

Martin Däniken
Martin Däniken
28. März, 2016 16:16

Ganz verwegen ich will sein!Also ich mag keine Animes und die neueren Superhelden-dDinger gehen mir am Hintern vorbei wie Guardians of the Galaxy" und "Avengers"
Also vertrete ich die Steile These das man zuviel Anime-Helden-Story-Mechanik-Psychologie in diese Filme rein packt um sie dem asiatischen Markt anzupassen…
Da ich mich nicht in diese Anime-Sache zu sehr vertiefen möchte, fehlen mir da die Definitionen,ok?!
Kann aber auch sein das die Filme einfach nur schlecht mit zuviel Geld gemacht sind 😉

Baumi
28. März, 2016 18:23

@Martin Däniken:
Ich fürchte, da kann ich Dir nicht folgen. Kannst Du Deine Anime-These irgendwie mit Beispielen unterfüttern, bzw. erklären, was genau Du unter "Anime-Helden-Story-Mechanik-Psychologie" verstehst und wo die sich in den Filmen manifestiert?

Kann im Übrigen auch einfach sein, dass die Filme weder schlecht noch Anime-artig sind, sondern einfach nur nicht Dein Geschmack. 😉

Martin Däniken
Martin Däniken
28. März, 2016 19:34

Es stimmt die Filme sind nicht mein Geschmack! Aber das ist italienischer Neorealismus auch nicht…und diese Superhero-Filme erfüllen auch nicht Dogma-Kriterien ;-)!Daher verwende ich die Ausschlussmethode..Und Anime ist zwar gut gemachter Stoff aber dieses Storytelling ist nicht meins -z.B.Anime Wolverine..
dieses Heroen-Gedöns ohne Selbstironie,nööö-uninteressant
Ich weiss das die Studios immer mehr auf den asiatischen Markt gucken-der Cast wird evtll nach Umfragen zusammengestellt,die eine hohe Kompatiblität mit"asiatischen" Vorstellungen darstellt–die Johanssen erinnert mich z.B.an die "Crying Freeman"-Freundin?!
Anime ist für mich eher der Aufhänger für die Überlegung warum die Filme nicht so richtig funzen und ich wollte mal nen anderen Weg aufzeigen..und bestimmte "asiatische" Märkte wie den chinesischen gewinnträchtig zuversorgen heisst zwangsläufig deren Erzähltraditionen(Affenkönig) oder diese Strukturen aufzugreifen…
Es ist jedenfalls ne Theorie mit der Anime-/Asienexperten herumspielen können 🙂

Ich gucke die Filme dann auf pro7 oderso an!

Peroy
Peroy
28. März, 2016 20:29

Keine Ahnung was der Typ da wieder lallt…

sergej
sergej
28. März, 2016 21:12

@#2, justus_jonas:
"Das US-Startwochenende von «Batman v Superman: Dawn of Justice» fiel niedriger aus, als zunächst vermeldet. Somit entgeht dem Blockbuster ein Rekord, der ihm zunächst zugeschrieben wurde."
http://www.quotenmeter.de/n/84613/

OnkelFilmi
28. März, 2016 22:34

Es wird interessant sein die Dailies der nächsten Tage zu sehen. Allzuviel Zeit hat der Film ja nicht, Kasse zu machen, stehen doch schon garantierte Kassenschlager wie JUNGLEBOOK, THE HUNTSMAN und THE BOSS (Melissa McCarthy) in ihren Boxen bereit, und scharren mit den Hufen (von CIVIL WAR wollen wir noch nicht reden, das sind ja noch 3 Wochen).

http://www.forbes.com/sites/robcain/2016/03/28/batman-v-superman-sets-record-with-worst-friday-sunday-drop-for-superhero-pics/#175bd96b6d72

Dietmar
Dietmar
28. März, 2016 22:49

Es ist jedenfalls ne Theorie mit der Anime-/Asienexperten herumspielen können

Ja, greifen sie bestimmt auf diese Theorie…

Oibert
Oibert
29. März, 2016 00:10

Also bei Lex Luther musste ich die ganze Zeit denken Mark Zuckerberg plays the Joker.
Zack Snyder kann wohl nur gut sein, wenn er eine gute Vorlage 1:1 verfilmt – Watchmen finde ich nach wie for super. Ich mag sogar sein Remake von Dawn Of The Dead.
Leider ist alles andere ziemliche Grütze geworden. In den Logiklöchern von BvS könnte man mehrere Titanics versenken. Wieso atment Superman das Gas ein, muss im Weltall aber nicht atmen? Und sowieso alles was mit Kryptonite zu tun hat.
Ben Affleck war auf jeden Fall mit großem Abstand das beste am Film

Wortvogel
Wortvogel
29. März, 2016 10:53

Könnte sein, dass der Erfolg des Films nicht sehr nachhaltig ist:
http://comicbook.com/2016/03/29/batman-v-superman-breaks-record-for-biggest-friday-to-sunday-dro/

Goran
Goran
29. März, 2016 11:18

Lustig, dass Du das Endlevelmonster nicht spoilen willst, also das Ding, das der Trailer schon gezeigt hat und der, wenn man sich mit dem einzigen Fakt, der es interessant macht, beschäftigt, dann auch schon den kompletten Grund, warum es in diesem Film ist, mitliefert hat.

HERDIR
HERDIR
29. März, 2016 15:07

Also nicht rein gehen? …

Bin auch eher mit Marvel aufgewachsen und habe mich erst in den frühen Neunzigern an DC versucht (Als Superman in Dtl. neu aufgelegt wurde) …

Exverlobter
Exverlobter
29. März, 2016 21:37

Auch der großartige Moviebob war "not amused".

https://www.youtube.com/watch?v=OTKDtoBR-2M

Baumi
30. März, 2016 03:36

@Martin Däniken:
Entschuldige, aber Deine Argumentation ergibt keinen Sinn. "Ich nenn’s mal Anime, weil ich’s nicht mag und mir nix anderes einfällt. Außerdem: Asien."

Im Übrigen: Du behauptest, Filme wie "Avengers" oder "GotG" seien zu nah an Animes. Später sagst Du dann, an Anime störe Dich das "Heroen-Gedöns ohne Selbstironie". Wie passt das mit den genannten Filmen zusammen?

OnkelFilmi
30. März, 2016 10:13

Kevin Smith und Ralph Garman sind jetzt wohl auch "Hater"…

Oder einfach Menschen mit Verstand und Geschmack 😉

https://www.youtube.com/watch?v=uhvBVDPN7OM

Oibert
Oibert
31. März, 2016 00:18

Ja bei Fatman on Batman gabs ein einstündiges Review. Ich hatte ja echt gedacht, Smith würde sich den Film bestimmt schönreden, hat er aber tatsächlich kaum getan. Und bei Hollywood Babble-On sind sie ja richtig hergezogen, aber bei Garman hatte ich das auch erwartet 🙂

Peroy
Peroy
1. April, 2016 01:44
Dietmar
Dietmar
1. April, 2016 17:05

Das ist in der Tat sehr, sehr unterhaltsam!

heino
heino
6. April, 2016 09:46

So, jetzt kann ich auch meinen Senf abgeben. Ist nicht die erwartete totale Katastrophe geworden, aber nicht sehr weit daran vorbei geschrappt. Gelangweilt habe ich mich nicht, leider ist das so ziemlich das beste, was ich zu dem Film sagen könnte. Viel zu viele Figuren, viel zu viele verschiedene Plots werden angerissen, die Darstellerleistungen sind extrem uneinheitlich, was aber auch am schwachen Script liegt (es ist bezeichnend, dass mein nicht sehr DC-bewanderter Neffe hinterher sagte, er hätte nicht verstanden, was die einzelnen Personen in dem Film überhaupt wollten). Cavill und Adams spielen nicht anders als in MoS, Affleck darf hauptsächlich beleidigt gucken, Gal Gadot wird eine gute Wonder Woman werden, hat hier aber nix zu tun und Eisenberg chargiert irgendwo zwischen Michael Rosenbaum und dem schlechten Kevin Spacey. Überhaupt Luthor:die Geschichte mit dem Glas Pisse war noch das Sinnvollste, was ihm zugeschrieben wurde, ansonsten ist die Figur völlig sinn- und motivationslos angelegt. Am besten kommt eigentlich noch Jeremy Irons weg, der Alfred so sarkastisch wie resigniert ob der Obsessionen seines Brötchengebers spielt.
Am blödesten waren die Traumsequenzen. Die erste schlucke ich ja noch halbwegs, aber die mit dem Flash ist völlig lächerlich und ich hoffe doch sehr, dass Warner nicht ernsthaft versucht, die darin angedeutete Storyline auf die Leinwand zu hieven.
Die Kritik am angeblich viel zu brutalen Batman teile ich nicht völlig, weil er tatsächlich "nur" 2 Leute aktiv tötet und das eher unter colletreral damage fällt. In jedem anderen Batman-Film sterben durch ihn wesentlich mehr Gegner, was aber nur heißt, dass bisher kein Regisseur Batman wirklich richtig umgesetzt hat.
Der Endfight ist mal wieder maßlos übertrieben und wirkt viel zu sehr wie ein PC-Spiel. Ob ein JLA-Film anhand des Ende von BvS funktionieren kann, ist auch eine gute Frage. Ich schätze mal, es wird noch ein Superman-Film kommen.

Peroy
Peroy
11. April, 2016 17:42