Hollywood vs. Heimatstolz
Themen: Film, TV & Presse, Neues |Dass die Amerikaner Kulturbanausen sind, ist eine Binsenweisheit, ein Klischee, und damit so oft wahr wie falsch. Wenn man allerdings so lange wie ich Filme und Fernsehserien schaut, könnte man in der Tat den Eindruck bekommen, dass in Hollywood primär Leute herum laufen, deren Horizont an der Grenze von Kalifornien endet. Das betrifft nicht nur Drehbuchautoren und Regisseure, sondern auch Ausstatter.
Nehmen wir Tim Burton, der in "Charlie und die Schokoladenfabrik" das malerische Gengenbach im Schwarzwald kurzerhand zur rheinischen Metropole erklärt:
Ich erinnere mich auch an eine Episode der Serie "Lightning Force", die am Bremer Marktplatz spielte – mit einem dicken weißen Schild "Marktplatz", ausschließlich amerikanischen SUVs und vielen Restaurantgästen vor bayerischen Bierseideln.
In "Operation Swordfish" sprach ein finnischer Hacker deutsch und hatte einen deutschen Pass.
In der X Files-Ablegerserie "Lone Gunmen" oder "Millennium" spielte eine Episode am Bremer Hafen – also in Bremerhaven.
Im Kino-Remake des A-Team kommt dieser Establishing Shot vor:
Einblendung: "Frankfurt, Hauptbahnhof".
Im Katastrophenheuler "Deep Core" zerlegt ein Erdbeben das, was Salzburg sein soll:
Einblendung: "Salzberg".
In "Death Train" mit Pierce Brosnan fährt der entführte Zug in "Deutschland" durch nicht existente Tunnel auf den falschen Schienen mit einer slowenischen Lok über Stationen, die hunderte von Kilometern Umweg bedeuten würden.
Auch bei der Namensgebung von deutschen Figuren scheut man den Griff zum Telefonbuch, sondern erfindet lieber etwas, das wohl nur für amerikanische Ohren teutonisch klingt, wie etwa den "deutschen" Terroristen Reinhardt Heymar Wulfgar in "Nachtfalken" oder den "deutschen" Rennfahrer Beau Brandenburg in "Driven". Beides kurioserweise Filme mit Sylvester Stallone.
Heute ist mir wieder ein schönes Beispiel untergekommen, und zwar in Form der von mir schon besprochenen Superheldenserie "Legends of Tomorrow". Ich bin normalerweise etwas laxer bei solchen Produktionen, weil der Augenmerk offensichtlich nicht auf Authentizität und Realismus liegen soll. Darum hätte ich den Produzenten auch diese Aufnahme des "alten Ägyptens" durchgehen lassen, die eher nach dem Heimatplaneten der Klingonen aussieht:
Der Großteil der Episode spielt allerdings in Leipzig. 1975. Oder sagen wir besser "Leipzig". "1975". Da konnte ich mir schon mal in Vorfreude die Hände reiben. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Offensichtlich sah das Budget der Serie nicht einmal einen Establishing Shot für die Stadt vor, ob echt oder getürkt. Die Charaktere machen sich gleich auf, um eine edle Privatbank aufzusuchen.
Eine edle Privatbank.
In Leipzig.
1975.
Und tatsächlich – die "Brümberg Bank" ist Finanzluxus vom Feinsten – inklusive des BUNDESADLERS im Logo:
An dieser Stelle können wir schon mal unterstellen, dass die Autoren der Episode keine Ahnung hatten, dass Leipzig 1975 Teil der DDR war – oder was die DDR war.
Technisch ist die Brümberg Bank ihrer Zeit weit voraus – der Bankier "Mr. Blake" (ein typisch sächsischer Name) hat einen PC auf dem Schreibtisch stehen, an dem er alle Transaktionen abrufen kann. Das allein wäre schon erstaunlich genug, gab es solche Desktop-Geräte doch Mitte der 70er noch gar nicht. Ein genauerer Blick enthüllt aber noch mehr Merkwürdiges:
Es ist ein C64 Heimcomputer. Mit einem 1802 Farbmonitor.
In Leipzig.
1975.
Der Computer kam 1983 auf den Markt, der Monitor 1988.
Und wenn sowieso schon alles egal ist, kann es am Abend auch eine große Festlichkeit im "Greyhill Building" geben, auf der es vor südafrikanischen (!) Söldnern nur so wimmelt.
In Leipzig.
1975.
Ich stelle schon mal die Eieruhr für den Moment, an dem "Legends of Tomorrow" ins Nazireich zurück reist und irgendwer "Schießt das Schweinhund!" brüllt…
Wahrscheinlich war die Privatbank am Untergang der DDR schuld!
Falsche Spekulationen auf dem Segment des Neuen Markt an der Börse, war ja 1975 schon gut etabliert.
Oder die Festplatte Modell Robotron Annemarie mit 2 GB (Modell 1975) hatte einen Lesefehler und die DDR Hedgefonds kamen nicht mehr an ihr Geld?
Aber wahrscheinlich hatte sich die Brümberg Bank mit dem Verkauf von Einfamilienhäusern in der DDR verspekuliert. Stichwort Immobilienblase.
Ich erinnere mich an einen Clancy-Thriller (Buch), wo der Terrorist über sein Bild in seinem deutschen College-Jahrbuch gefunden/identifiziert wurde.
NCIS war auch mal in Berlin – und NATÜRLICH in einem bayrischen Brauhaus mit Volksmusik und Dirndl-Bedienung.
Das lustigste war aber der dt. Untertitel, den meine *hust* gestreamte Originalversion hatte… sinngemäß wurde dabei von "der Übersetzer" darauf hingewiesen, dass das eher Bayern wäre, nicht Berlin 😀
Ich kriege die Grätze – du hast mal wieder wunderschön den Finger in die Wunde gelegt. Allerdings: Eine Serie, die für amerikanische Maßstäbe sehr gut ausländische Sitten und Gebräuche recherchierte und zudem glaubhaft darstellte, war "Millennium", die böse Schwester von Akte X! Auch hier spielte eine Doppelepisode in "Bremerhaven"- mit dem großartigen Gottfried John in einer Nebenrolle. Siehe https://youtu.be/5NmCWytwYcA?t=7m18s – Man gibt sich schon Mühe 😉
In diesem Kontext begeistert natürlich auch das "flüssige" Deutsch von Melanie Griffith in "Wie ein Licht in dunkler Nacht"…
@ Azrael: Vermutlich meinte ich sogar "Millennium". Bei den "Lone Gumen" wurde exzellent deutsch gesprochen, als es um das Elsass ging.
Sehr schön natürlich auch die Darstellung Stuttgarts in "Avengers". Oder dieser komplette Film: https://de.wikipedia.org/wiki/Eurotrip
@ Markus: Nun kann man das bei Eurotrip durchaus als beabsichtigte Überspitzung von Touristenklischees sehen.
@Wortvogel: Das ist mir zu wohlwollend. 😀
US-Comics haben mittlerweile eine eigene Sprache entwickelt, in der deutsche Protagonisten reden. Neben der Unterteilung in "Schweinhund" und "Liebchen" fällt mir da der Zusammenschluss einiger unbekannterer Akteure ein: http://marvel.wikia.com/wiki/Schutz_Heiliggruppe_(Earth-616)
1. Folge "Orphan Black": Die Heldin stöbert einige Papiere durch, darunter eine "Geburtsurkunde der Deutschen Demokratischen Republik". Geburtsort: Würzburg.
Im Establishing Shot von "Leipzig" waren übrigens die Alpen zu sehen …
@The Riddler: Ohgott, daran erinnere ich mich auch noch! Katja Obinger, die angeblich in der DDR in WÜRZBURG aufwuchs. NARF!
Das Phänomen ist aber auch in vielen Anime und japanischen Videospielen (z.B "Langrisser") zu beobachten.
Ein aktuelles Beispiel hierfür wäre "Schwarzesmarken": Schauplatz ist eine Alternativwelt DDR und die jugendlichen Helden tragen Namen wie "Theodor Eberbach", "Lise Hohenstein" und "Annett Hosenfeld".
Ugh! Mein Leben!
Achne, das war ja Wolfenstein 3D.
😉
Wir sollten allerdings nicht zu hochmütig sein. In Bezug auf Asien ist auch bei deutschen Produktionen alles egal.
Und als Klugscheißer möchte ich darauf hinweisen, dass des natürlich auch in Bremen einen Hafen gibt und – um die Sache noch komplizierter zu machen – der Hafen in Bremerhaven gar nicht zu Bremerhaven, sondern zu Bremen gehört.
*schauder*
einer meiner Lieblingsmomente ist das "Wissenschaft-Prison" in Frankfurt von Fringe:
http://vignette2.wikia.nocookie.net/fringe/images/a/ae/Wissenschaft_Prison.jpg
Im Vorspann der Schwarzwaldklinik war ein Berg zu sehen, der gar nicht im Schwarzwald stand! Wir Deutschen können das also auch selbst!
"In "Operation Swordfish" sprach ein finnischer Hacker deutsch und hatte einen deutschen Pass."
Kleine Korrektur. Der "finnische" Hacker in Swordfish ist natürlich ein deutscher Hacker, gespielt von dem deutschen Schauspieler Rudolf Martin. Ähnlich wie in Die Hard wollte man das in der deutschen Fassung aber aus irgendeinem Grund unter den Teppich kehren, vergaß aber, dass es visuelle Beweise für die Nationalität gab. In Die Hard schrieb sich John McClaine die deutschen Namen auf den Arm, in Swordfish gab es den deutschen Personalausweis.
"Es ist ein C64 Heimcomputer. Mit einem 1802 Farbmonitor.
In Leipzig.
1975.
Der Computer kam 1983 auf den Markt, der Monitor 1988."
Da sieht man mal, dass Robotron dem Westen um Jahre voraus war 😉
Im Ernst, die Sowjets haben ja angeblich mit Buran auch das bessere Space-Shuttle gebaut.
Ich empfehle auch "Der zerrissene Vorhang", in der Paul Newman in die DDR reist. Ein spannendes, aber auch groteskes Vergnügen, weil Hitchcock und sein Drehbuchautor Brian Moore das Land offenbar nie betreten haben. Wenn ich da z.B. an die Rückprojektion mit den Ruinen im Hintergrund denke, die den Eindruck vermitteln, der Weltkrieg wäre gerade erst zwei anstatt 21 Jahre her…
Naja, und Hans Grubers "Schieß den Fenster!" in "Stirb langsam" ist ja mittlerweile auch legendär.
Ach, in Eurotrip gabs Kulissen? Ich kann mich nur noch an Michelle Trachtenberg erinnern….
Sehr schön auch, wenn Nicolas Cage in "Der letzte Tempelritter" an den "Ufern der Steiermark" an Land geht.
Passenderweise hab ich gestern den ersten Teil der Doku Killerspiele gesehen. Da hat John Romero erzählt, dass sie keine Ahnung von Deutsch hatten und einfach fanden, dass sich das lustig anhört.
@Swen:
Die Landschaft im Vorspann der Schwarzwaldklinik sah aber wenigstens durchgehend nach Schwarzwald aus. Dass nicht immer an Originalschauplätzen gedreht wird, ist ein alter Hut (unzählige TV-Serien nutzen Kalifornien oder Kanada als Ersatz für alle US-Staaten, der Münster-Tatort wird zum Großteil in Köln gedreht, etc.), aber wenn die Schwarzwaldklinik-Macher ähnlich "sorgfältig" gearbeitet hätten wie die Verantwortlichen für einige dieser Beispiele, hätte man ein paar hübsche Hubschrauberaufnahnen vom Wattenmeer in den Vorspann gepackt.
Stimmt aber natürlich, dass auch bei hiesigen Produktionen der Realismus ganz schnell weg ist, sobald die Handlung jenseits Mitteleuropas stattfindet.
Da warst du nicht der einzige!
Ich habe am Anfang erstmal lauthals gelacht, aber nicht wegen Leipzig 1975 sondern…. Leipzig in mit Bergen? Das sah eher nach Bayern oder Österreich aus!
Dennoch eine köstliche Folge und generell ist die Serie: Der beste grobe Unfug aller Zeiten 😉
Bei A-Team-Film stimmt immerhin, dass es der Hauptbahnhof ist, 50% Richtig, da sollte man nicht so kleinlich sein.
Bei Scrubs spricht Elliot im Original auch Deutsch, in der dt. Fassung wird daraus dänisch. Das Deutsch im Original ist von unterschiedlicher Qualität:
https://www.youtube.com/watch?v=Zfo1rjHUrKc
Wie ich meiner Fernsehzeitung entnehmen konnte, ist auf dem Filmplakat zu Shutter Island der Leuchtturm von Warnemünde abgebildet. Die Insel ist fiktiv, deswegen kein richtiger Fehler.
Bei den Simpsons gab es die Figur des Uter, der Schüler mit der Lederhose. In Dtl. war er Schweizer, im Original Deutscher.
Password Swordfish hat so manche Schwäche (oder besser gesagt alles andere), aber der finnische Hacker ist auch Finne im Original. Der Kerl hat sowohl einen deutschen als auch einen finnischen Pass! Um dann das Verhör etwas aufzupeppen für den Deutschen (und man nicht wieder auf die glorreiche "alle deutschen sind Strohdumm und müssen alles 2x erklärt bekommen" Version von Inglorious Basterds) wurde der Hacker halt auch sprachlich ein Finne. (Beweis: https://www.youtube.com/watch?v=OygA7IdvOUQ)
Legends: Also Leipzig hätte ich ja noch durchgehen lassen, aber Computergeschichte sollten die in USA schon wissen. Aber wahrscheinlich waren die alle auf der Montgomery Scott Fakultät. (https://www.youtube.com/watch?v=xaVgRj2e5_s)
Naja, schlechte Übersetzungen und Darstellungen von Deutschland gibts ja immer wieder. Ist aber ja nicht nur auf Deutschland beschränkt, das gilt wohl für alle Länder außerhalb der US of A (beginnend mit Kanada :D). Habe mir zum Beispiel letztens den (unsäglich miesen!!!) Hitman Film von 2015 angeschaut, der in Singapur spielt. Die haben da so viel verbockt, obwohl das vor Ort gedreht wurde… Mal von abgesehen, dass viele der Innenräume mehr nach Berlin (stupid german money ahoi) aussahen, haben die es doch geschafft, Singapur auf Rechtsverkehr umgemünzt zu haben. An der Skyline wurde auch ordentlich digital gearbeitet.
Kann übrigens noch das Spiel Gabriel Knight 2 empfehlen, herrlich trashig. Und da wurde wirklich einiges vor Ort gedreht, sogar mit teils deutschen Schauspielern. Hier eines der Highlights (die deutsche Fassung ist nochmal 10x trashiger) https://www.youtube.com/watch?v=PyvrvA3H93c
Mein Kommentar von gestern Nacht scheint im Spamfilter gelandet zu sein. Links zur ZDF-Mediathek sind wohl böse. ^^
Sprachlich gesehen ist für mich das schlimmste was derzeit in dieser Richtung verzapft wird die Namensgebung der "Wesen" in "Grimm". Ein Blick auf die Liste bei Wikipedia lässt einem echt die Haare zu Berge stehen. Mich stört nicht die Erstellung der Phantasienamen, sondern, dass keinerlei Anstrengungen unternommen werden, das ganze irgendwie grammatisch korrekt zu machen. Meistens reicht ein weiterer Buchstabe und cooler klingen würde es dann auch.
@ hilti: Kommentare mit mehreren Links müssen als Spamschutz erst von mir freigeschaltet werden. Ist hiermit geschehen.
Wenn ich hier das so durch lese: Lasst uns doch ein Film-Nerd-Kollektiv gründen, dass amerikanischen Produktionen seine Dienste anbietet, wenn es mal wieder um Deutsche Sprache, Geschichte, Grammatik und Geographie geht 🙂 Vielleicht kann man ja sich ja entsprechend verorten! Und dann könnte ich die in meinem Germanistikstudium erworbenen Kompetenzen auch sinnvoll nutzen!
Autsch, das ist grausam.
Einzig Burtons "Düsseldorf" habe ich von Anfang an als überzogen oder sogar als Satire auf das Klischee von "Alpendeutschland" angesehen. Es gehört einfach zur Karikatur des wurstfutterndend dicken deutschen Jungen.
Ähnliches passiert ja auch mit den anderen Figuren. Oder hat jemand den "Killerspiel"-Gamer etwa für eine ernsthafte Darstellung gehalten?
Davon abgesehen waren das aber wirklich gruselige Sachen. Und vor allem so unverständlich. Wenn man schon eine Luftaufnahme einkauft, warum dann nicht gleich von der richtigen Stadt? Der Name wird doch eh eingeblendet. Ich versteh’s nich….
Hm, in meinem Kommentar (Mail zur Bestätigung des Kommentarabbos ist vom 6.02.216 um 0:39Uhr) war nur ein Link wenn ich mich richtig erinnere. Und den Kommentar scheinst du beim Freischalten nicht erwischt zu haben.
Sorry, der war im Spam gelandet – nun ist er drin.
Ebenso schön in Driven: Sommer-Unwetterwarnung für den Sachsenring: man sieht eine Wettertafel in den TV Nachrichten. Darauf steht: Wintersturm! Klingt bestimmt schön martialisch für die Amis. Als Hintergrundbild sieht man die Brückenhäuser meiner Heimatstadt Bad Kreuznach – welche weit entfernt vom Sachsenring ist.
Ganz großes Tennis ist auch Kiefer Sutherland in der achten Staffel von "24", der einen Geschäftsmann aus Hamburg spielen soll. Das "Deutsch" was er dort spricht, nötigt auch einem Muttersprachler den Blick auf die englischen UT ab 😀
Der Kölner Dom in FFM ist zumindest in der Heimkinofassung von "A-Team" behoben wurden, peinlich war es trotzdem.
Und die Liebe der Japaner zu dt. Wortgut hat ja bereits lostnerd erwähnt, da gibt es dann Titel wie "Einhänder" (fällt zumindest im Kanji-gefüllten Kaufregal auf), die Protagonisten in einem fiktiven WW1/WW2-Szenario fahren in einem Panzer rum, der "Edelweiß" heißt und eine EVA-Piloten brabelt zwischen japanischen Dialogen radebrechendes Deutsch 😀
Leute, das Traumschiff konnte das auch… ich denke an eine Folge, die in Botswana spielt (dieses Land hat mit der Schweiz etwas gemeinsam, das eine Seereise leicht erschwert – was wohl;-))?), und an eine Neuseeland-Folge, in der sich locker Shots von der Nord- und Südinsel abwechselten, ein alter Museumsdampfer zu einer Fähre erklärt wurde, u.v.m.
@ LordRawdon: Das sehe ich etwas anders – Locations faken und Schiffe / Autos / Flugzeuge umdeklarieren ist normal, wenn das Budget fehlt oder die Drehorte nicht passen. Das gehört zum Spiel dazu. Man moniert ja auch nicht, wie viele Serien in New York spielen, aber in Toronto gedreht werden, nur weil man mal ein kanadisches Gebäude erkannt hat.
Die obigen Beispiele sind aber keine Frage von Geld oder Möglichkeit, nur von Schlamperei.
Schön war eine Folge der "Schattenkrieger" die in Berlin spielen sollte aber es gab schwarze Taxis,soweit ich mich erinnere.
"Macgyver" hatte ja auch immer aparte osteuropäische Locations,von Ostberin ganz zuschweigen
Es wird übrigens nicht besser – die folgende Episode spielt in Moskau in den 80er Jahren. Da ist SEHR viel falsch, der Plot ist hanebüchen, die Dialoge sind strunzdumm und Logik glänzt durch Abwesenheit. Aber Spaß macht es absurderweise auf absurde Weise schon.
Zu dem Thema habe ich auch noch etwas. Den Kaufhauscop 2, locker an Die Hard angelehnt, nunja, sehr locker, aber zumindest kommen die bösen Bösen (die im Hotel Kunstgegenstände gegen Kopien austauschen) aus Deutschland, woher genau, siehe Bild. http://fs5.directupload.net/images/160214/2butpc9d.png