11
Nov 2015

seufz… okay, bento, gleich nochmal…

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Ich wollte das Thema ruhen lassen. Was ich zu bento sagen wollte, habe ich gesagt. Da die Redaktion (wie aus den Kommentaren von “Martin” ersichtlich) keinerlei Interesse hat, sich substanziell mit Kritik auseinander zu setzen, mag ich mich da auch nicht weiter dran abarbeiten.

Eigentlich.

Leider haben meine Leser in der Kommentarspalte zum ersten bento-Artikel auf einen weiteren hanebüchenen Beitrag des SPIEGEL-Kindergartens hingewiesen. Der allein verdient schon Widerspruch – aber noch bezeichnender scheint mit erneut die Reaktion der Redaktion auf die Kritik daran.

Von vorne – es geht hier drum:

Screenshot 2015-11-11 13.01.20

Was die Eule da soll? Keine Ahnung. Aber Artikel ohne Foto geht ja nicht und zu einem Artikel über schwule Klischees z.B. die tanzenden Transen vom CSD zu zeigen, wäre vielleicht zu offensichtlich. Lassen wir uns also von einem Vogel streng anschauen.

Autorin Hengameh Yaghoobifarah schreibt laut Tags übrigens über “Queer, Feminismus und Gerechtigkeit”.

Klar, bento möchte betonen, dass es um die persönliche Meinung der Autorin geht, dass hier kein investigativer Journalismus geprobt. Ist doch alles nur ein launiges Listicle im Stil von Buzzfeed (was für sich genommen schon schlimm genug ist).

Das Problem: Wir reden hier von einem Minenfeld. Nicht nur, weil es um Schwule und Lesben geht. Wer andere auffordert, Klischees zu vergessen, unterstellt, dass er selbst durchschaut hat, was diese Klischees sind – und dass er sie plausibel genug werten kann, um ihre Entsorgung zu begründen. Ich habe an dieser nur scheinbar einfachen Aufgabe viele Autoren scheitern sehen.

Es stört mich auch, dass Hengameh Yaghoobifarah die Klischees auflistet und sie dann selber kommentiert. Sie führt ein Non-Interview, stellt die Fragen UND gibt die Antworten. Das ist bestenfalls faul, möglicherweise auch unredlich. Wäre es denn so schwer gewesen, sich einen Gesprächspartner in der LGBT-Community zu suchen, der tatsächliche Antworten gibt?

Da steckt so gar kein Thema drin, gar kein Fleisch – ich behaupte, dass Leute an Klischees glauben, behaupte dann, dass diese Klischees so nicht stimmen, fertig ist der Artikel. Es macht die Sache zwar einfach, dass man sich selbst nicht widerspricht – aber eben auch furchtbar unspannend. Denn klar ist schon vorab: Hengameh Yaghoobifarah wird kein Klischee listen, das Hengameh Yaghoobifarah wider Erwarten als zutreffend bezeichnet.

Und wo wir gerade bei Klischees sind – das Sachwörterbuch der Literatur definiert sie so:

„[Klischees sind] vorgeprägte Wendungen, abgegriffene und durch allzu häufigen Gebrauch verschlissene Bilder, Ausdrucksweisen, Rede- und Denkschemata, die ohne individuelle Überzeugung einfach unbedacht übernommen werden.“

Das sollten wir uns einprägen. Klischees sind nicht notwendigerweise falsch, sie sind nur automatisiert und pauschal. Wie ich immer sage: Klischees existieren, weil sie funktionieren. Sie erheben auch nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit, nur auf eine repräsentative Mehrheit. Wer sagt “Die Deutschen sind pünktlich” meint nicht “Die Deutschen sind IMMER pünktlich” oder “ALLE Deutschen sind pünktlich”. Klischees sind Faustregeln des sozialen Miteinanders.

Und damit zum bento-“Artikel”…

1. Lesben und Schwule sind eine Gruppe.

Ich kenne niemanden, der das denkt oder sagt. Hier wäre schon der Hinweis nützlich, aus welchem Umfeld das Klischee kommen soll.

Das ist Quatsch, homosexuell bedeutet schließlich nicht homogen. Manche Schwulen und Lesben hassen sich gegenseitig. Ihre einzige Gemeinsamkeit ist, dass sie nicht heterosexuell sind. Überhaupt: Käme irgendjemand auf die Idee, alle heterosexuellen Menschen dieser Welt als eine einheitliche Gruppe darzustellen?

Klassisches Strohmann-Argument: Ich stelle eine Behauptung in den Raum, die niemand ernsthaft getätigt hat, und diskreditiere diese dann als “Quatsch”. Eher lässt sich der Schluss ziehen, dass Hengameh Yaghoobifarah unter der fälschlichen Annahme leidet, die Heteros würden die LGBT-Community so sehen, weil sie selber eine isolationistische Weltsicht hat.

2. Alle Lesben sind Feministinnen (oder alle Feministinnen sind Lesben)

Schön wär’s, aber: Leider nein, leider gar nicht, tut mir leid.

Gleiches Spiel: Eine unbelegte Behauptung wird zum angeblich allgemeingültigen Klischee erklärt und dann mit einem banalen “ist aber nicht so” beiseite gewischt.

Nur: Wie wir schon festgestellt haben, lebt das Klischee nicht von der Allgemeingültigkeit. Es kann problemlos Lesben geben, die keine Feministinnen sind – und trotzdem stimmt das Klischee, wenn es als generelle Aussage Bestand hat. Weil Ausnahmen die Regeln bestätigen.

Nach Hengameh Yaghoobifarahs Ansatz ist jedes Klischee hinfällig, sobald es auch nur ein Gegenbeispiel gibt. Das ist nicht nur ein falsches Verständnis des Begriffes Klischee, es ist auch naiv.

3. Alle Schwulen sind Feministen.

Say what? Das habe ich nicht nur noch nie gehört, das halte ich sogar selbst in der Theorie für steil daher behauptet.

Auch das ist ein Mythos, der leider nicht stimmt. Schwule sind immer noch Männer und das ändert sich nicht, weil sie miteinander schlafen.

Jetzt sind wir schon weg vom Klischee und gleich beim Mythos. Sie behauptet allen Ernstes, es gäbe einen Mythos, dass alle schwulen Männer Feministen sein. Um mir mal kurz die bento-Attitüde anzueignen: Kann es sein, dass die junge Dame sich und ihre Meinung einen Tacken zu ernst nimmt?

4. Schwule und Lesben lieben schwul-lesbische Partys.

Ha, ich würde hier glatt behaupten – das stimmt. Ich liebe schwul-lesbische  Partys übrigens auch. Aber zuerst einmal müsste man natürlich definieren, was das sein soll. Partys, bei denen das Publikum mehrheitlich schwul-lesbisch ist? Partys, die sich thematisch mit der LGBT-Thematik befassen, z.B. im Kontext des CSD?

Nachdem wir also nicht mal wissen, was hier das Klischee sein soll, fällt die Antwort entsprechend mager aus:

Ich will hier niemandem zu nahe treten, aber nicht alle Schwulen sind Madonna-Fans und nicht alle Lesben hören Le Tigre. Es hört ja auch nicht jede heterosexuelle Frau Taylor Swift.

Ich dachte immer, alle Schwulen sind Barbra Streisand- und Celine Dion-Fans, aber meine Klischees sind vermutlich total veraltet. Wobei “total” ein total wichtiges Wort bei bento ist, wie die Antworten von Martin und Artikel-Titel wie “Total unterschätzt: Wie Selfies unsere Gesellschaft verändern” (auch von H.Y.) belegen.

Man beachte hier das Fettnäpfchen der Autorin. Für die Existenz eines Klischees ist es lediglich nötig, dass eine relevante Menge von Schwulen und Lesben ein bestimmtes Verhalten an den Tag legt. Die Tatsache, dass “nicht alle” Schwulen und Lesben dieses Verhalten teilen, widerlegt das Klischee nicht.

5. Alle Schwule sind sassy und von Shopping besessen.
Denken Leute das wirklich noch? Ich hoffe nicht.

Was nun? Dieses Klischee existiert gar nicht? Was macht es dann in dieser Liste? Und wenn das patziger Sarkasmus sein soll und das Klischee doch existiert – wieso wird es dann nicht widerlegt?

6. Lesben schminken sich nicht.
Leider denken das auch viele Lesben. Aber keine Angst, ein Lippenstift stört nicht, auch nicht im Bett.

Noch kurioser: H.Y. bestätigt das Klischee. I stand corrected. Nur leider widerspricht das dem Titel und dem Thema des Artikels, dass wir diese Klischees VERGESSEN sollen.

Es scheint, als wäre schon nach 5 Punkten die Luft raus.

7. Lesben und Schwule sind von sexuellen Krankheiten besonders betroffen.

Nein. Alle Personen, die ungeschützten Sex haben, können von sexuellen Krankheiten besonders betroffen sein. Also potentiell auch deine Eltern.

Hier wird es hoch gefährlich – und unredlich. Weil die Antwort nicht die Frage betrifft. Dass alle Menschen, die ungeschützten Sex haben, von sexuellen Krankheiten betroffen sein können, hat nichts mit der Frage zu tun, ob das für Schwule besonders zutrifft. Zu behaupten, an dem “Klischee” (was keines ist, denn wir reden von statistisch belegbaren Fakten) sei nichts dran, ist eine Nebelkerze.

Ein Zitat aus dem Tagesspiegel:

“Auch in Deutschland ist die HIV-Epidemie nach dem jüngsten Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montag nach wie vor am stärksten durch die Entwicklung in der Gruppe homosexueller Männer geprägt. Von 2889 Erstdiagnosen im Jahr 2011 entfielen 1574 auf bekennende Schwule.”

Nachdem H.Y. also ab Punkt 5 nichts mehr eingefallen ist, greift sie nun auf grobe Falschaussagen zurück. Das kann ja noch (hoffentlich!) heiter werden…

8. Es gibt Reiseorte, die alle Lesben und Schwulen glücklich machen.

Lesbos, Tel Aviv oder Hiddensee: Reisebüros halten diese Orte für das Urlaubsmekka aller Homosexuellen. Das hat mit der Realität wenig zu tun, es werden ja auch nicht alle Heten in Paris glücklich.

Das ist endgültig so albern, dass ich nicht mal dagegen argumentieren mag. Wenn es wenigstens um von Schwulen bevorzugte Reisegebiete ginge (die es gibt). Aber nein, es gibt dem Klischee nach Orte, die “alle Lesben und Schwulen glücklich machen”.

9. Lesben sind eher maskulin, Schwule sind eher feminin.

Ähm. Nein.

Schon das relativierende “eher” entlarvt es – kein Klischee. Und darum antworte ich auf das “Nein” mit einem patzigen “Doch”. Nicht alle. Aber eher.

10. Lesben und Schwule sind aktivistisch und alle eher links. Grundsätzlich sind sie automatisch bessere Menschen.

Nein, es gibt auch reiche, rassistische, sexistische Schwule oder Lesben, die politisch eher rechts stehen.

“eher” und ein relativierendes “es gibt auch”. Regel und Ausnahme. An keiner Stelle ein Klischee oder eine Widerlegung desselben.

11. Schwule tanzen besser.

Wo denn, bei “Chuck & Larry“?

Eigene Erfahrung und Polemik zwingen mich zu der Aussage: Das stimmt. Schwule tanzen besser.

12. Schwule und Lesben sind h-o-m-o-s-e-x-u-e-l-le.

Das stimmt nicht. Nicht alle glauben an die Einteilung von Hetero-, Bi- und Homosexualität, denn es gibt mehr als zwei Gender. Viele lehnen die Bezeichnung “homosexuell“ deshalb ab. Einige bezeichnen sich stattdessen als queer, schwul oder lesbisch.

Schwule und Lesben sind Homosexuelle, weil sie sich der Definition des Begriffes homosexuell gemäß verhalten. Es mag Schwule und Lesben geben, die diese Begrifflichkeit ablehnen, was ich ihnen gönne, was mir aber wurst ist.

“Ich bin nicht blond, weil ich die Definition meiner Haarfarbe als blond ablehne”. Das kann ich sagen. Es macht mich nicht weniger blond.

Man kann das als Diskurs über Definitionshoheit sehen – aber es ist halt so überhaupt kein Klischee im hier vorgeführten Sinne.

13. Schwule und lesbische Paare können keine Kinder kriegen.

Das ist so. Sie können Kinder adoptieren, sich fremdbefruchten lassen, Leihmütter anheuern, etc. Aber im biologisch üblichen Sinne können sie in der Partnerschaft keine gemeinsamen Kinder zeugen und austragen. Das ist so klar, dass es überhaupt nicht Thema und schon gar kein Klischee sein kann.

Oder?

Doch, können sie. Innerhalb eines solchen Paares müssen nicht beide Personen die gleichen Genitalien haben.

An der Stelle hat H.Y. in einem seltenen Anflug von Ironie das genau richtige Meme aus dem genau falschen Grund gesetzt:

what1

In den Kommentaren zum ersten bento-Artikel habe ich mir das so zurecht erklärt:

“Nach meinen (durchaus positiven) Erfahrungen mit der LGBT-Szene unterstelle ich mal, was sie meint: Es gibt Paare von Mann und Frau, in denen sich beide als Männer oder als Frauen identifizieren, losgelöst von der biologischen Grundlage. Die sind dann „entscheidungsschwul“, bzw. „entscheidungslesbisch“. Habe ich zwar noch nie gesehen, aber nachdem es ja laut LGBT-Bewegung alles gibt und alles geben dürfen muss, ist das wohl so. Ob damit das „Klischee“ der Frage 13 widerlegt ist, wage ich allerdings zu bezweifeln.”

Nuff said.

14. Alle freuen sich auf die “Homoehe”.

Nein, nicht alle möchten Teil einer patriarchalen Institution werden und ganz romantisch ihre Liebe durch einen Ehevertrag manifestieren. Und bitte hört auf, “Homoehe“ zu sagen.

Ich werde der Sache müde, aber weil es endlich der letzte Punkt ist, einfach nochmal: Niemand behauptet das. Und niemand denkt das. Einer These zu widersprechen, die niemand aufgestellt hat, ist so albern wie mutlos.

Und nein, ich lasse mir nicht vorschreiben, dass ich nicht mehr “Homoehe” sagen darf, nur weil irgendwer irgendwann irgendwo beschlossen hat, dass dieser Begriff nun plötzlich auch homophob ist.

So, durch. Das war schwer. Und nervig. Und redundant.

Was mir an bento gefällt, ist die Tatsache, dass die Leser tatsächlich mehr Anspruch an das Portal haben als die Autoren. Wie schon Demling für den ALDI-Rant hat H.Y. für ihre Klischee-Liste in der Kommentarspalte zu 90 Prozent ordentlich Prügel bezogen. Letztlich wurde genau das moniert, was ich hier ebenfalls zusammen geschrieben habe:

  • Es sind keine Klischees.
  • Warum wurde niemand aus der Community befragt?
  • “Ist nicht so” ist keine legitime Gegenposition.
  • Einige Punkte sind gefährlich falsch.
  • Der ganze Tonfall ist unangemessen patzig.
  • Es gibt keinerlei Belege oder Recherche.

Und da wurde es dann interessant. EXAKT wie bei den Kommentaren von “Martin” reagierte die bento-Mannschaft nicht mit Einsicht, Selbstkritik oder gar einer Überarbeitung des Artikels, sondern mit störrischem Beharren auf der Ansicht, dass Meinungs-Artikel gar keinen journalistischen Standards entsprechen müssen. Zu diesem Zweck stieg man nicht in die Diskussion der Leser ein, sondern baute mit diesem Kasten nachträglich eine Mauer um den Artikel:

disclaimer

Nun macht “subjektiv” nicht richtig aus falsch und “klar” ist ein Adjektiv, das ich dem Artikel sicher nicht zuordnen würde. Nach welchem Maßstab ein Meinungsstück nicht präzise argumentiert, sauber recherchiert und pointiert geschrieben sein muss, entzieht sich meiner Kenntnis. Es scheint mir eher so, als würde bento mit dem Begriff “Meinung” eher jeden Schrott unangreifbar machen wollen. Damit sind sie in bester Gesellschaft von Esoterikern, Pegidioten, Verschwörungstheoretikern und Franz Josef Wagner, die ihren Schwachsinn auch mit dem Verweis auf das Recht auf eigene Meinung zu retten versuchen.

Liebes bento-Team, es war mein Interesse, euch um sorgfältigere Arbeit zu bitten, um etwas mehr Anspruch an die eigene Arbeit, die in etwas mehr gerechtfertigtem Stolz resultieren darf. Mittlerweile möchte ich aber das Gegenteil: macht weiter so! Denn damit gebt ihr dem Affen Zucker. Und falls euch das zu hoch ist: Ich bin der Affe. Das hier ist mein Zucker.



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HERDIR
HERDIR
11. November, 2015 14:52

Danke für die Mühe …

Schade das so etwas veröffentlich wird (also der bento-Artikel) aber vielleicht hilft es das als (ein?) negatives Beispiel heranziehen zu können um zu erklären was Leser nicht wollen …

Leider verspielt bento durch solche Artikel (und ich habe jetzt einige angetan … und die sind (leider) nicht wesentlich besser) jegliche Relevanz (insofern sie jemals diesen Anspruch hatten) … So klickt auch niemand mehr …

Alles in allem: Sehr peinlich … für bento —

milan8888
milan8888
11. November, 2015 14:59

»Unsere Autoren und Redakteure argumentieren klar…«

»Schön wär’s, aber: Leider nein, leider gar nicht, tut mir leid.«

Jake
Jake
11. November, 2015 15:17

2. Alle Lesben sind Feministinnen (oder alle Feministinnen sind Lesben)
Schön wär’s, aber: Leider nein, leider gar nicht, tut mir leid.

Warum wär das schön, wenn alle Lesben Feministinnen wären? Das würde mich mal interessieren.

Wortvogel
Wortvogel
11. November, 2015 15:18

@ Jake: Weil H.Y. eine ist. Wie ihre Tags ja belegen. “Subjektiv”, vahstehe?

Tante Jay
11. November, 2015 15:20

12. Schwule und Lesben sind h-o-m-o-s-e-x-u-e-l-le.

Das stimmt nicht. Nicht alle glauben an die Einteilung von Hetero-, Bi- und Homosexualität, denn es gibt mehr als zwei Gender. Viele lehnen die Bezeichnung „homosexuell“ deshalb ab. Einige bezeichnen sich stattdessen als queer, schwul oder lesbisch.

Torsten, hier hat die Frau zudem noch den Fehler gemacht, dass sie “Gender” (das soziale Konstrukt) und Sexualität (sexuelle Orientierung) dürrnander geworfen hat und sich mit dem Thema sehr offensichtlich kein bisschen beschäftigt.

Bi-Gender ist NICHT dasselbe wie Bi-Sexuell. Just saying.

Wortvogel
Wortvogel
11. November, 2015 15:27

@ Tante Jay: Darauf wäre ich gar nicht gekommen, weil ich dem Klischee aufsitze, dass alle Schwulen und Lesben sich in Schwulen- und Lesben-Fragen perfekt auskennen. Live and learn.

Mieze
Mieze
11. November, 2015 15:28

@Jake: weil die Autorin selbst Feministin ist und sich daher wünscht, alle anderen wären es auch 😉

DMJ
DMJ
11. November, 2015 15:43

Es gab mal einen schönen Begriff für Leute, die gegen Sachen (in diesem Fall also viele der angeblichen Klischees) kämpfen, die es nicht gibt… ich komm grad nicht drauf, aber es ging irgendwie in die Richtung von “Einhornjäger”.

Peroy
Peroy
11. November, 2015 15:48

“12. Schwule und Lesben sind h-o-m-o-s-e-x-u-e-l-le.

Das stimmt nicht.”

Das hab’ ich jetzt dreimal hintereinander gelesen und zwei Minuten drüber nachdenken müssen… ich blick’ das nicht.

Dieter
Dieter
11. November, 2015 16:26

@Peroy: “Schwule und Lesben sind h-o-m-o-s-e-x-u-e-l-le” ist ja auch falsch. Jedenfalls aus der Sicht der “Gender”-Anhänger. Aus Sicht eines Sexualwissenschafters sind sie homosexuell (ohne die lächerlichen Bindestriche zwischen fast allen Buchstaben ausser den letzten Beiden… immer diese Flüchtigkeitsfehler.
Aber, Peroy, versuche es einfach NICHT zu verstehen. Spart kostbare Lebenszeit. 🙂

aZrael
aZrael
11. November, 2015 16:28

Ehm. Bento ist kein Journalismus. Sondern will unterhalten als “Me too!”-Plattform und mit diesem Pseudo-Stil eben Aufmerksamkeit generieren, um damit wiederum Werbeanzeigen zu verkaufen. Zu der hervorragenden Dekonstruktion des Artikels durch den Wortvogel will ich mich garnicht weiter äußern, da ich mich sonst wieder nur aufrege.
Nebenbei: Ich habe lange Jahre für die queere & BDSM-Szene in einem sehr sensiblen Bereiche die PR-Arbeit gemacht. Selbst bei guten Presseterminen hat es mir danach die Fußnägel hochgerollt, wie weit die eigentlichen Aussagen umgestrickt wurden, um eine möglichst reißerische Head- bzw. Hookline zu generieren. Aber immerhin war man noch so offen und nannte es Artikel. “Meinung” – das ist doch ein Feigenblatt für: Wir müssen nicht ehrlich, transparent oder sauber arbeiten – sondern nur “für den schnellen Klick, für den Augenblick”.

Torsten
Torsten
11. November, 2015 16:46

Okay. “Alle Schwulen sind Feministen.” Nochmals: “Alle Schwulen sind Feministen.” Grammatikfehler sind für bento wohl völlig
überbewertet.

comicfreak
comicfreak
11. November, 2015 16:47

..mittlerweile zucke ich bei SPON schon zurück, weil ich nicht sicher bin, ob mich nicht schon ein Bento-Style-Artikel erwartet..

Tante Jay
11. November, 2015 17:47

Das nervt wie Hulle. Bento ist selbst in der Mobile-Version so dermaßen überladen, dass mein olles android 4.2. Smartphone (hey, funktioniert ASTREIN, ich seh nich ein neu zu kaufen, nur weil alt) regelmäßig abstürzt.

Die Spon-App verkraftet es noch so gerade, aber bei Bento machts die grätsche. Und *überraschung*

Kotzenderweise hab ich bei der Hälfte der in der App angepriesenen Artikel einen Bento-Artikel drin.

Ich bin echt am überlegen, ob ich die App nicht rauswerfe und dafür lieber echten Journalismus reinnehme.

Hat Russia Today oder Dailymail ne app?

Jake
Jake
11. November, 2015 18:38

@Wortvogel/Mieze: Ach ja, stimmt. “Meinung”, “subjektiv”, ich vergaß. Leider jedoch so schlecht geschrieben, dass es sich nicht wie eine Meinung liest, sondern wie bloßes aneinanderreihen von leeren Worthülsen und Satzfüllern. Schön wär’s, aber: Leider nein, leider gar nicht, tut mir leid. – Das ist dreimal dieselbe Aussage in einem…äh…”Satz”.

Kastanie
Kastanie
11. November, 2015 19:48

Was mir zu denken gibt: diese Autoren verdienen mit diesem Unsinn Geld. Um bei Klischees zu bleiben: ich rufe laut “wo kann ich mich bei euch bewerben?”. Solche Schmierereien kriege ich auch hin. Ernsthaft. Ohne Ausbildung. Man muss ja nichts recherchieren oder darüber nachdenken, was man schreibt oder so. ” Meinung” haben reicht. Yeah!

Sigur Ros
Sigur Ros
11. November, 2015 23:17

“Unsere Autoren argumentieren klar, meinungsstark, manchmal polemisch” – Herrje, kann es eine erbärmlichere Form des Rechtfertigungsversuchs geben? Das ist wirklich eine faktische Bankrotterklärung: Nur Allgemeinplätze absondern, auf konkrete Kritik nicht eingehen und gleichzeitig trotzig behaupten, alles richtig zu machen. Besser hätte es die Bild-Zeitung auch nicht hinbekommen. Aber mal wieder super seziert und treffend kommentiert, Torsten, du wirst immer besser und brauchst dich echt nicht vor Kollegen wie Niggemeier und Rosenkranz zu verstecken.

perseus
perseus
11. November, 2015 23:25

Ja, das ist deprimierend. Was haben diese Leute als Referenzen vorgewiesen als sie sich beworben haben – und welcher Verantwortlicher hat gesagt: “Das passt!”?? Das jemand wie der Spiegel von vornherein Leute nimmt, die schlicht nicht schreiben können… sorry, diese bento-Artikel ist das, was man in der 7 Klasse fabriziert, wenn man das erste Mal einen erörternden Aufsatz schreiben soll.

@sigur ros
Die BILD-Zeitung hat, das macht auch ihren Erfolg aus, genug “fähige” Schreiberlinge, die den gewünschten Stil und das gewünschten Niveau vollendet umsetzen.

HERDIR
HERDIR
12. November, 2015 07:59

Zucker? ….

Selbst wenn im Ansatz der gute Wille zu erkennen ist aber mit dieser Art hilft man bei den Themen nicht: http://www.bento.de/politik/nein-zum-heim-wie-die-rechten-auf-facebook-agieren-105078/ — fehlt nur noch der Hinweis “Meinung” bzw. “Satire” aber kann ja noch im Nachgang kommen, ist ja bento

Sigur Ros
Sigur Ros
12. November, 2015 12:34

@perseus: Das war auch nicht auf die Artikel in der Bild-Zeitung , sondern auf deren Art, mit Kritik umzugehen, bezogen. Da ist das Muster nämlich genau dasselbe: So tun, als wäre man an konstruktiver Kritik interessiert, aber in Wahrheit nur Floskeln und Allgemeinplätze absondern und keinen Zweifel daran lassen, dass tatsächlich fest überzeugt ist, alles richtig zu machen.

Earonn
Earonn
12. November, 2015 13:09

Ach, das ist doch nur der übliche Trick, eine ungeliebte Aufgabe so schlecht zu machen, dass jemand anderes sie einem abnimmt.
So wie Männer immer Geschirr beim Abtrocknen zerbrechen und Frauen immer Bohrmaschinen falsch rum halten. 🙂
Die hoffen, auf diese Weise gute Blogger anzulocken, die ihnen ihre Artikel schreiben.

@HERDIR & Sigur Ros
Schön, euch auch hier zu sehen.

Magineer
Magineer
12. November, 2015 16:47

Das Rudern an der Oberfläche hat doch bei Bento ohnehin Methode. Ich bin ziemlich fassungslos, wie inhaltsleer sowohl der LGBT-Kommentar als auch der von dir ja auch schon analysierte Aldi-Rant sind. Und siehe da, kaum gehe ich neugierig auf die Bento-Seite, finde ich den eben gerade veröffentlichten neuen Artikel von Aldi-Fachmann Alexander Demling – Titel: “Was Helmut Schmidt mit der Flüchtlingskrise zu tun hat”. Dreimal darfst du raten, ob der Text eine Antwort darauf weiß 🙂

http://www.bento.de/politik/helmut-schmidt-fl%C3%BCchtlinge-116684/

Natürlich finden sich auch hier Zitate und Namedroppings (Max Weber for the win) und der Schlussabsatz fasst alles gnadenlos pointiert zusammen. Oh, wait …

Falls das übrigens Humor sein soll, versteh ich den Witz wahrscheinlich einfach nicht.

Wortvogel
Wortvogel
12. November, 2015 19:43

@ Magineer: Das ist so wirrer Quatsch, dass es mir schon wieder in den Fingern kribbelt. Aber ich muss doch auch mal über was anderes schreiben!

HERDIR
HERDIR
12. November, 2015 20:08

@Magineer, Wortvogel
Aber sein (erklärenden) Kommentar auf die Frage eines Lesers ist auch bezeichnend …

Mist .. jetzt hab ich schon wieder so einen “Artikel” gelesen! Steinigt mich … 🙁

Jake
Jake
12. November, 2015 20:11

“Aber sein (erklärenden) Kommentar auf die Frage eines Lesers ist auch bezeichnend…”

Lieber Herr Rausch, danke für Ihren Kommentar. Helmut Schmidt hat sich für eine Politik eingesetzt (NATO-Doppelbeschluss), von der er überzeugt war, aber die seiner Popularität schadete. Genau wie nun Angela Merkel in der Flüchtlingskrise.

Das ist die Antwort auf die Frage, was die Überschrift mit dem Text zu tun hat. Jetzt ist es amtlich, der Herr Demling ist in Wahrheit nur ein Troll. Das kann doch unmöglich ernst gemeint sein.

Kastanie
Kastanie
12. November, 2015 20:17

Ach komm, Torsten, einer geht noch, der muss noch sein! Danach kann ja erstmal gut sein. Dann hast du hier eine bento-Trilogie.

Wortvogel
Wortvogel
12. November, 2015 20:38

Es macht wirklich fassungslos – Demling sieht den Zusammenhang beim Nato-Doppelbeschlusss, der in seinem Artikel gar nicht erwähnt wird. Und dass sie so einen Text als “Meinung” labeln, ist nur noch Vorneverteidigung.

Kastanie
Kastanie
12. November, 2015 20:44

Los, Torsten! Auseinander nehmen! Auseinander nehmen! *Fäuste schwingend skandier*

Wortvogel
Wortvogel
12. November, 2015 20:47

Nein, weder Zeit noch Lust momentan. Zumal das bei dem Durchschnitt von bento eine Endlos-Aufgabe wäre.

Kastanie
Kastanie
12. November, 2015 20:53

Och… aber die Trilogie… 🙁

HERDIR
HERDIR
12. November, 2015 21:05

@Kastanie
Seien wir ehrlich .. das wird ne neverdingstory … das ist ja noch nicht mal mehr Medienkritik …
Wenn bento eine Zeitung wäre — würden selbst die Fische sich weigern damit eingewickelt zu werden .. (wer das noch kennt) …

Kastanie
Kastanie
12. November, 2015 21:20

Nun ja, ist wohl richtig. Zumal ich gerade wieder so einen Artikel entdeckt habe. Es geht um Rassismus. Großer Gott.

HERDIR
HERDIR
12. November, 2015 21:22

@Kastanie
Ist das Satire? Meinung? Kommentar? …

w_p
w_p
12. November, 2015 21:50

“Und dass sie so einen Text als „Meinung“ labeln, ist nur noch Vorneverteidigung.”

Man kann zwar auch vorne verteidigen, aber mehr Sinn würde doch die Vorwärtsverteidigung machen. Obwohl es dann auch nicht sonderlich passend ist, denn sie gehen ja nicht auf Argumente ein oder greifen die Kritiker an, sondern ziehen sich so tief zurück das sie nur noch pauschal sagen “Das ist Meinung, da kann man nichts dran kritisieren”.

Was ich damit sagen will: Obwohl ich Beiträge recht gerne lese, die andere Zeile für Zeile auseinander nehmen, fühlt es sich doch billig an. Jeder macht Fehler, zu vielen Dingen haben verschiedene Leute verschiedene Ansichten, und der Angegriffene kann sich nicht so recht wehren.

Damit will ich mitnichten bento verteidigen, es war nur so ein Gedanke, der mir bei Deinen beiden Artikeln dazu kam.

HERDIR
HERDIR
12. November, 2015 22:07

@w_p
Also diese Machwerke einfach unkommentiert stehen lassen? Ihnen ist aber schon aufgefallen, dass das keine vereinzelten Ausrutscher (sprich Fehler) zu sein scheinen sondern eher System ..

Trantor
Trantor
12. November, 2015 22:12

“Jeder macht Fehler, zu vielen Dingen haben verschiedene Leute verschiedene Ansichten”

Nur zwei Dinge: Das hier ist ein privater Blog, der weder den Anspruch noch das redaktionelle Supportsystem hat wie Spiegel Online/bento (nicht vergessen: die wollen Geld damit verdienen – dann erwarte ich verdammt nochmal auch bessere Recherche und Rechtschreibung als bei einem privaten Feierabendblog!). Und zweitens geht es hier NICHT darum, dass bei Bento Artikel mit “verschiedenen Ansichten” stehen, sondern dass diese Artikel einfach in sich nicht schlüssig, schlecht recherchiert und schlecht geschrieben sind. Wenn jemand einen kraftvollen, gut recherchierten und gut begründeten Artikel zu einer Position schreibt, die ich nicht teile, gibt’s da von mir keinerlei Anlass zur Kritik – wenn aber ein einfach schlecht geschrieber Artikel mit dem einfachen Argument “aber wir dürfen das wohl doch sagen dürfen!” verteidigt wird, ist das eine peinliche Offenbarung.

Wortvogel
Wortvogel
12. November, 2015 22:28

@ w_p: Warum sollte bento sich nicht wehren können?!

Dietmar
Dietmar
13. November, 2015 08:08

Vor allem weil das doch so taffe und meinungsstarke, hippe Leute sind…

Beim Lesen dieses Schmonz’ von Bento hatte ich tatsächlich die smarties-kauende „Redakteurin” von @Gs Link vor Augen.

Und: Feministen! FEMINISTEN!!?? grmbl:

https://www.youtube.com/watch?v=qqVdgaNicX8

G
G
13. November, 2015 11:02

“@ w_p: Warum sollte bento sich nicht wehren können?!”
So spontan würde ich mal sagen sagen: Weil sie selbst einem unterbelichteten Kindergartenkind rhetorisch unterlegen sind.

Wortvogel
Wortvogel
13. November, 2015 12:23

@ G: Ein Non-Argument. Die halten sich für Journalisten, wollen bei einem professionellen Portal ernst genommen werden – da gilt kein Welpenschutz. bento ist kein Privatblog eines Provinzlers. Wie der Wortvogel. Und selbst ich lege bei mir höhere Maßstäbe an – obwohl ich niemandem Rechenschaft schuldig bin und auch kein Geld für meine Arbeit bekomme. Es hat was mit dem Anspruch zu tun, den man an seine eigene Arbeit hat.

Nachdem ich diverse Artikel bei bento gelesen habe, schält sich für mich ein grundlegendes Problem heraus: Die Autoren sind unfähig, ein Thema zu finden und an diesem auch konkret dran zu bleiben. Zu oft sie die Titelzeilen und die Eingangsthesen nur Phrasen, die konsequenterweise nicht bedient werden, während der Text vor sich hin- und herrudert. Erschütternd, dass die angeblich studiert haben.

G
G
13. November, 2015 12:39

@Wortvogel: Das war auch nicht ernsthaft als Argument gemeint. 😉
Was mich an Bento noch mehr ärgert: Ich kenne (mich eingeschlossen) sehr viele freie Journalisten, die sich bei jedem noch so kleinen Auftrag abrackern und immer ihr bestes geben. Die würden sich für solche “Artikel” in Grund und Boden schämen (geschweige denn so etwas überhaupt abliefern)! Da fragt man sich doch, wieso die Nixblicker von bento.de es verdient haben sollen, mit ihren fixen Jobs wahrscheinlich pro Artikel bei nicht einmal halber Leistung ungefähr doppelt so viel zu verdienen.

Jake
Jake
13. November, 2015 13:45

@G: Die Kamera wurde anscheinend von einem Parkinsonkranken bedient. Schlimmeres Rumgewackel als bei einem Found Footage Film. Diese verkrampft-erzwungene Pseudo-Coolness ist so unfassbar nervig und peinlich, dass es einfach nur wehtut.

G
G
13. November, 2015 13:49

@Jake: Ganz zu zu schweigen davon, dass das Video ein auf 3,5 Minuten aufgeblasenes Nichts ist und es mich tierisch nervt, dass der Typ kichert wie eine Klosterschülerin, die gerade zum ersten Mal “Penis!” gesagt hat.

Goran
Goran
13. November, 2015 13:58

Kann Homosexualität nicht endlich mal langweilig werden?

Ich kann den Tag nicht erwarten, an dem es mir endlich völlig egal sein darf, wer sich für wen interessiert.

HERDIR
HERDIR
13. November, 2015 14:07

Vor allem ist doch egal was Gilette anbietet, kaufen tun es doch eh die Kunden und wenn die Frauen nur rosa-Rasierer kaufen und die Männer nur die schwarzen, dann werden die so in den Handel gebracht …

Man kann doch den Firmen nicht vorwerfen, dass sie Triggern … man kann aber das zum Anlass nehmen und fragen wieso wir so doof sind darauf reinzufallen und den 10fachen Preis zu bezahlen …

Wortvogel
Wortvogel
13. November, 2015 15:00

Ich kann Tarik nicht ertragen, dessen gutgelauntes, aber schlecht informiertes Gesabbel ist der Fingernagel auf meiner Hirntafel. Aber er passt gut zu bento, weil er ja einen Haufen Fragen aufwirft, aber kein Interesse hat, auch nur eine Minute in die Suche nach einer Antwort zu investieren.

Thorsten H.
Thorsten H.
13. November, 2015 18:35

Der Wortvogel hat keine Zeit und der richtige Begriff (“Bild”) ist auch schon gefallen:
Vielleicht kann der Bildblog ja mal eine “Bento-Woche” einlegen…

invincible warrior
invincible warrior
14. November, 2015 08:37

Man sollte dazu noch anmerken, dass (meines Wissens) Gilette Venus und Fusion 100% kompatibel sind, das Gender-Gewäsch also wirklich nur eben das ist. Ich weiß jetzt nicht so recht, ob die Klingen wirklich besser für Frauenbeine/Männerbart sind, aber schlecht sind sie nicht.

Wie viel bekommen die Bentoleute eigentlich im Monat? Fände ich schon interessant, weil vielleicht bekommen die ja auch nur ein Hungergehalt und das erklärt auch deren Qualität (werden wohl pro Zeile bezahlt oder müssen x-Zeilen die Woche raushauen). Andernfalls ists einfach zum heulen, aber in ner Welt wo Leute auf Youtube abgefeiert werden, die für Schleichwerbung bezahlt werden, ist das wohl der Lauf der Dinge.

Wortvogel
Wortvogel
14. November, 2015 09:56

@ warrior: Selbst als Laie sehe ich, dass die Frauenrasierer mit ihrer Runden Form darauf ausgelegt sind, größere glatte Flächen zu rasieren, während Männerrasierer eher dafür da sind, auf kleinstem Raum in die Ecken zu kommen. Sollten die verschiedene Preise haben? Finde ich auch nicht. Aber dazu könnte man z.B. mal Kunden befragen oder die Hersteller und nicht nur pubertär vor einer Videokamera kichern.

invincible warrior
invincible warrior
14. November, 2015 16:53

Ja ne, das ist klar. Meinte da eher im Vergleich zu Alternativklingen, die nicht 4€ das Stück kosten und auch nicht gleich die Aufreißqualität eines Wegwerfrasierers haben. Außerdem meinte ich, dass Frauen sich auch den männlichen Fusion Rasierer kaufen könnten oder Männer die pinken Venus Dinger. Macht keinen Unterschied, und zumindest die Männerklingen funktionieren meines Wissens eher als Allzwecklösung.

Trantor
Trantor
2. Dezember, 2015 17:51

Nächster Aufhänger für einen weiteren “Seufz, bento, gleich nochmal” Text vom Wortvogel:

http://www.bento.de/musik/jan-boehmermann-vs-haftbefehl-die-wahren-hintergruende-eines-rap-battles-das-keines-ist-163906

Ich weiss nicht, was schlimmer ist, die sprachlichen Schlaglöcher des Autors oder seine extrem gewollte, engstirnige Art, die vermeintlich “wahren” Hintergründe uns dummen Unwissenden zu erläutern. Und dabei grundlegende Hintergrundinfos selber nicht weiß/erzählt (Böhmermann ist selber Sohn eines Polizisten; Böhmermanns Sidekick Olli Schulz versteht sich mit Haftbefehlt ziemlich gut, etc.) bzw. sich dabei in noch krudere Erläuterungen verstrickt (Böhmermann hat das Video geschrieben, um einen Rapper (Fler) einzuschüchtern, der ihm via Facebook Keile angedroht hat – really?!

schmand
2. Dezember, 2015 23:21

Ich weiss nicht, bento wirkt auf mich wie eine extrem billige und anbiedernde Version von Vice

Sigur Ros
Sigur Ros
14. April, 2020 19:37

Falls sich übrigens jemand wundert, was die Dame heute macht: Sie schreibt nicht mehr bei Bento, aber dafür beim bento für linke Erwachsene, der Taz. Und was hat sie während der Corona-Krise für Sorgen? Wie man mit Po-Duschen Klopapier spart und dass Klopaier islamfeindlich ist, weil es Muslimen die Möglichkeit der islamischen Waschung nimmt:
https://www.youtube.com/watch?v=wE8bYwuVBkg

Dietmar
14. April, 2020 19:50
Reply to  Sigur Ros

Okay, zu ihrer Scheiße habe ich sehr spontan und binär und gendergerecht ein sehr schambefreites Verhältnis entwickelt: Go fuck yourself, because nobody else will do, rightfully so.

Danke für den Link!