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Apr 2015

Weekend of Heroes 3: “Justice League: Throne of Atlantis”

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

jus1 Justice League: Throne of Atlantis

Jahrtausende haben die Bewohner von Atlantis die Menschen der Oberfläche gemieden. Doch Orm, Sohn von Herrscherin Atlanna, will mehr als nur Kontakt – er sucht den Konflikt, den Krieg gar. Mit Black Manta sät er Zwietracht zwischen Meeres- und Landbewohnern. Bald sieht Atlanna die einzige Chance in der Suche nach einem Vermittler – Arthur Curry, der noch nicht weiß, dass er als Halbling geboren wurde, um Aquaman zu werden. Schon bald kommt es zum ersten Zusammenstoß mit der Justice League, die gerade erst versucht, als Team zu funktionieren…

Damit wir das aus dem Weg haben: Ja, ich finde das Cover auch albern. Dieses Pinup/Alex Ross-Motiv hat nichts dem Look des tatsächlichen “direct to DVD”-Releases zu tun. Und seit wann sieht Aquaman aus wie ein blonder Tom Cruise?

Als Quasi-Fortsetzung von “Justice League: War” kann “Throne of Atlantis” allerdings überzeugen.

Das Chara-Design (wohl hauptsächlich inspiriert vom “New 52″-Reboot) ist mir immer noch ein wenig zu kantig und austauschbar, wenn auch nicht ganz so einfallslos wie in “Superman vs. The Elite“. Aber dafür ist die Animationsrate sehr solide und wird in den Kampfszenen nochmal hochgeschraubt, was sehr dynamische Action “one on one” erlaubt.

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Inhaltlich wird auch nicht am großen Rad gedreht: der Thronfolger, der nach Krieg dürstet, die weise Königin, der Außenseiter, der es richten muss – das kennen wir aus Dutzenden von Ritterfilmen und anderen Kostümepen. Zum Showdown hin wird es zwar immer epischer, aber eben nicht komplexer oder einfallsreicher.

Trotzdem macht “Throne of Atlantis” im Gegensatz zu “War” tatsächlich Spaß. Hier hat man sich wieder den A-Cast der Sprecher gegönnt – Nathan Fillion als sarkastische Green Lantern, Jerry O’Connell als souveräner Superman und Rosario Dawson als überlegene Wonder Woman spielen sich die Pointen wie Bälle zu, erfüllen ihre Figuren mit Leben und Humor. Exemplarisch die Szene zwischen Green Lantern und Batman, die von einem ungeheuer präzisen Verständnis der beiden extrem gegensätzlichen Charaktere geprägt ist.

Es ist diese Ebene, auf der “Throne of Atlantis” glänzt und deren Stärke tatsächlich die Laufzeit von netto gerade mal 65 Minuten trägt.

Damit erinnert der neuste DC-Animationsfilm an eine mittelprächtige Episode eurer liebsten SF-Serie, die zwar inhaltlich nichts reißen kann, aber damit durchkommt, weil man die Interaktion der geliebten Figuren genießt. Das darf auch mal sein.

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Fazit: Von der Story her etwas einfallslos, lebt “Throne of Atlantis” von sehr solidem Spektakel und den interessanten Dynamiken zwischen den sich noch fremden Superhelden der Justice League.



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4 Kommentare
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Dietmar
Dietmar
12. April, 2015 11:41

Ich habe mal Batman-Zeichentrick auf Empfehlung probiert und stelle fest: fängt mich nicht ein.

Aquaman müsste verfilmt werden. Craig Ferguson in der Hauptrolle, das ist klar.

Marcus
Marcus
12. April, 2015 11:55

Dietmar: Batman THE ANIMATED SERIES fängt dich nicht ein?! Was ist da nur schiefgelaufen? 😉

Dietmar
Dietmar
12. April, 2015 15:13

@Marcus: Da läuft bei mir so einiges schief …

heino
heino
12. April, 2015 20:15

“Throne of Atlantis” ist auch als Comic nur so lala, Geoff Johns ist in meinen Augen weit überschätzt und der New 52-Schrott ist mit wenigen Ausnahmen nicht viel wert. Dass die Filme da nicht groß glänzen, ist wirklich kein Wunder