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Nov 2014

11 Dinge, die so nicht ganz stimmen, wenn man über 11 Dinge schreibt, die Autoren als Anfänger entlarven

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Ich neige nicht dazu, Autorenkollegen in die Pfanne zu hauen – im Falle von Marcus Johanus schon gar nicht, denn seine Webseite ist tatsächlich eine brauchbare Fundgrube für Lernwillige in Sachen Kommerzschreiberei. Ich gebe aber zu, dass ich eine gewisse präventive Skepsis gegenüber Leuten besitze, deren literarischer Erfolg respektabel, aber dennoch überschaubar ist – und die dann anderen Menschen erklären möchten, wie das mit dem Schreiben und der Sprache so geht. Das hat für mich ein Geschmäckle. Andererseits: Syd Field war auch kein großer Drehbuchautor und ich trage mich selbst mit dem Ansinnen, gesammelte Klugheiten beizeiten an die nächste Generation weiter zu geben.

Eben schwamm im Facebook-Stream der Link auf einen Johanus-Beitrag an mir vorbei, der mich neugierig machte – “11 Dinge, die einen Autor als Anfänger entlarven”. Zugegeben: DAS ist schon mal richtig. Ranking, Top11-Liste (“it goes to 11”), Insider-Wissen, Entlarvung. So generiert man Klicks. U.a. meinen.

Aber bei der Lektüre fiel mir dann auf, dass ich fast jedem Punkt widerspreche oder zumindest nicht vorbehaltlos zustimme. Gehen wir das mal gemeinsam durch…

1. Angeberische Sprache

Es ist keine gute Idee, mit der Sprache zeigen zu wollen, wie gebildet man als Autor ist. Umberto Ecco verdient vielleicht damit seinen Lebensunterhalt. Bei den meisten von uns wird das aber nicht funktionieren. Jedes Kapitel mit lateinischen Text zu beginnen oder clevere Zitate aus der Literatur seinen Kapitel voranzustellen, macht einen Text nicht besser.

Schon der Verweis auf Eco (! – böser Lapsus) belegt, dass angeberische Sprache (hier fehlt mir die Erklärung, was genau das eigentlich sein soll) mitnichten den Anfänger entlarvt. So mancher Nobelpreisträger suhlt sich stilistischen Spielereien. Nicht jeder Autor schreibt prägnant und fettfrei wie Ellison. Und lateinische Einleitungen und Zitate zum Kapitelanfang sagen rein gar nichts über die Qualität des Folgenden aus. Stephen King hat “Christine”-Kapitel mit Texten aus Rocksongs begonnen – angeberische Sprache kann man ihm kaum vorwerfen. Es taugt nicht als Faustregel.

2. Perspektivfehler

Die Perspektive zu wahren ist keine leichte Übung. Trotzdem gilt es, sie zu meistern, wenn man veröffentlicht werden will. Denn Perspektivfehler führen dazu, dass der Leser den Überblick verliert.

Das ist richtig, aber sehr allgemein und kein Makel des Anfängers. Viele Autoren lernen es nie, anderen gelingt es, daraus ein Markenzeichen zu machen. Wenigstens verlinkt Johanus zu einer soliden Erklärung, was ein Perspektivfehler ist – und die sollten sich viele Nachwuchsschreiber mal hinter meine Ohren schreiben.

3. Infodump

Über Infodump habe ich vor nicht allzu langer Zeit hier eine eigenen Beitrag verfasst.

Das ist schön. Verlinkt hat er ihn aber nicht. Und Infodump ist wieder kein Anfängerfehler. Viele berühmte Vorbilder gönnen sich ewig lange Beschreibungen obskurer Details, präsentieren die Biographien ihrer Figuren, als müssten sich diese um eine Beamtenlaufbahn bewerben. Das ist in vielen Fällen nervig, aber eben auch nicht in allen: Infodumps können allemal ein Stilmittel sein, können Szenarien präzise zeichnen und den Leser auf die Folter spannen. Lovecraft ist ebenso schuldig wie Clancy mit seinen fast fetisch-haften Beschreibungen militärischer Hardware und Abläufe.

4. Alltägliche Szenen und langweilige Dialoge

Unser Alltag besteht aus Smalltalk und Routine. Das ist auch ganz gut so.

Im Roman nicht.

Niemand möchte dem Helden dabei über die Schulter schauen, wie er Brötchen kauft. Oft hat man das Gefühl, etwas Alltägliches schreiben zu müssen, z.B. damit der Roman realistischer wirkt oder erklärt wird, wie die Hauptfigur von A nach B gelangt. Meistens sollte man dieser Versuchung widerstehen.

Punkt 4 ist Punkt 3 verwandt, aber ich würde hier noch deutlicher widersprechen. Die Beschreibung alltäglicher Szenen ist gerade im anspruchsvollen Roman notwendig, formprägend und als Kontrast unverzichtbar. Alltag kann “scheinbar” sein, in ihn kann “eingebrochen” werden, aus ihm kann “ausgebrochen” werden. Oft ist der Alltag das, was eine Person weit über den Infodump hinaus definiert.

Natürlich ist “zuviel Alltag” bisweilen spannungshemmend und unnötig zäh. Aber deswegen ist die Darstellung von Alltag, von ereignislos vergehender Zeit kein Makel des Anfängers.

5. Zu viele und/oder die falschen Redebegleitsätze

Den richtigen Redebegleitsatz zu schreiben, erfordert viel Fingerspitzengefühl.

Das ist eine Non-Regel. Jedes notwendige Stilmittel, falsch angewandt, ist ein Fehler. Ich könnte hier auch schreiben “Die richtige Spannung aufzubauen, erfordert viel Fingerspitzengefühl”. Big whoop. Reduziert heißt das “schlecht schreiben ist schlecht”.

6. Die Alter-Ego-Falle

Es heißt ja: “Schreibe über das, was du kennst.” Deswegen gibt es wahrscheinlich so viele Romane, in denen die Hauptfiguren Schriftsteller sind. Die Gefahr, sich selbst als Hauptfigur in den Roman zu schreiben, ist dabei ziemlich groß. Die Wahrscheinlichkeit, dass dabei ein eher langweiliger Roman herauskommt, der nur für den Autor selbst spannend ist, ist hoch.

Hier glaube ich, dass Johanus zwei Dinge durcheinander wirft. “Schreibe über das, was du kennst” ist nicht deckungsgleich mit “Schreibe über dich”. Das habe ich schon in meinem ersten Schreibkurs anno 1990 gelernt. Um es knapp zu sagen: Die meisten Menschen, die einen Romanerstling schreiben, schreiben über sich selbst, allerdings nicht als Schriftsteller, sondern als betrogene Ehefrau, schwuler Kellner, pensionierter Schrankenwärter. Denn der Drang, die eigene Geschichte zu erzählen, ist der Ausgangspunkt des Romans. Meiner Erfahrung nach werden die meisten dieser Romane nie fertig gestellt – oder es gibt keinen zweiten. Weil viele Menschen nichts mehr zu erzählen haben, wenn die eigene Geschichte erzählt ist. Wenn der Druck weg ist.

“Schreibe, was du kennst” bezieht sich eher auf Umfelder. Ich selbst könnte prima Krimis, Komödien und Dramen schreiben, die in Fernsehstudios spielen, in Verlagen, im SF-Fandom. Meine Hauptfiguren könnten locker Journalisten sein, Regisseure, Verleger und Sesselpupser. Als Locations böten sich London, Ibiza, aber auch LA oder München an.

Für mich wäre es aber schwierig, einen Roman aus der Sicht eines Arztes zu schreiben oder eines Anwalts. Oder einen, der in Brasilien spielt. Weil ich die Umfelder nicht kenne und die Texte dann sehr offensichtlich ausgedacht oder angelesen wirken würden.

“Schreibe über dich” ist demnach ein beliebter Anfängerfehler, “Schreibe, was du kennst” hingegen ein wertvoller Tipp für ALLE Autoren.

7. Unpräzise Wortwahl, Grammatik-, Zeichen- und Rechtschreibfehler

Kein Text ist perfekt. Auch Verlage und Agenten wissen das. Aber es gibt einen Unterschied zwischen Flüchtigkeitsfehlern und schluderigen Texten. Nur weil später noch ein Lektor über den Text guckt, ist das keine Ausrede dafür, sich keine Mühe mit der Sprache zu geben.

Hier musste ich lachen, weil Marcus Ankläger und Angeklagter zugleich ist. Er warnt davor, schludrig zu schreiben – bleibt aber die Erklärung schuldig, was er damit meint. Rechtschreibfehler können mit guten Textverarbeitungen weitgehend vermieden werden – “schludrig” ist aber ein deutlich breiter aufgestellter Begriff. Unpräzise, möchte man sagen. Ein solchermaßen kastrierter Tipp, auch wenn er grundsätzlich nicht falsch ist, hilft niemandem.

8. Abgegriffene Anfänge

Wenn man Krimis oder Thriller schreiben will, ist man versucht, besonders spektakuläre Einstiege für seinen Roman zu wählen. Schade, wenn dieser dann nicht originell und speziell auf die Geschichte und die Hauptfigur (oder den Schurken) zugeschnitten ist, sondern austauschbar und schon tausendmal dagewesen.

Mit einer Verfolgungsjagd anzufangen ist für James-Bond-Filme vielleicht ganz nett. Lockt aber auch dort niemanden mehr hinterm Ofen hervor.

Das Gleiche gilt für das Erwachen ohne Gedächtnis.

Oder für Anfänge wie: “Mein Name ist …”.

Noch schlimmer: eine Spiegelszene, in der die Hauptfigur sich selbst sieht und anfängt, sich zu beschreiben: “Meine Güte, sahen meine blonden, halb langen Haare an diesem Morgen aber strubbelig aus. Ganz zu schweigen von den dunkeln Ringen unter meinen stahlblauen Augen …”.

Eine ganz schlechte Idee sind auch Traumsezene Erstens ist das nicht so originell wie man vielleicht denkt. Und zweitens sind Traumszenen in der Regel surreal und haben nicht unmittelbar etwas mit der folgenden Handlung zu tun. Es könnte also sein, dass Agenten und Lektoren einen vollkommen falschen Eindruck vom Roman bekommen.

Das ist sicher Geschmacksache, aber wie ich immer sage: Klischees existieren, weil sie funktionieren. Gleiches gilt für gestalterische und erzählerische Mittel. Auch wenn ein Einstieg wenig originell ist, zählt letztlich der Roman, der ihm folgt. Ich würde sogar davon abraten, auf Gedeih und Verderb “pfiffig” sein zu wollen. Bevor man sich einen abbricht, darf man durchaus auf einen soliden, funktionierenden Brot & Butter-Anfang zurück greifen.

Ich stimme aber zu, dass ein den Leser ködernder, interessanter Einstieg allemal vorzuziehen ist. Der Titel des Films “I woke up early the day I died” ist ein perfektes Beispiel. Da hängt man sofort an der Angel.

9. Geschwafel

Im richtigen Leben neigen die meisten Menschen dazu, das Gleiche mehrfach zu sagen oder das Offensichtliche festzustellen. Wir wollen sichergehen, dass unser gegenüber auch wirklich verstanden hat, was wir sagen wollen:

“Du darfst bei Rot nicht über die Straße gehen. Das ist verboten. Niemals darfst du das tun! Hast du das verstanden? Und wenn ich nie sage, dann meine ich nie. Ohne Ausnahmen. Ist das klar? Ich habe dich gefragt, ob das klar ist. Es ist mir wichtig, dass du das verstehst.”

Im Roman kann man aus so einer Aussage locker einen Satz machen – und der Leser hat alles mitbekommen, was er wissen muss.

Wieder ein klares “jein” von meiner Seite. Ich bin der Erste, der jungen Autoren rät, sich nicht zu verschwafeln. Ich habe genau diesen Fehler neulich erst einem “Bestseller-Autoren” um die Ohren gehauen. Aber  gerade das obige Beispiel illustriert sehr schön, dass diese redundanten Absätze auch ihre Berechtigung haben können.

Die Aussage “Du darfst bei Rot nicht über die Straße gehen” ist eine klare, präzise, nüchterne. Der ganze Absatz ist hingegen die hysterische, vielleicht krankhafte Mahnung einer Mutter. Er transportiert eine irrationale Sorge, sagt viel über die Person aus, die spricht. Und ist damit absolut nicht redundant.

10. unprofessionelles Anschreiben

Hier gilt es, auf zu viele Informationen zu verzichten, aber auch nicht Wichtiges wegzulassen. Komplette Lebensläufe interessieren niemanden. Wichtiger ist die Frage: Warum hat der Autor ausgerechnet diesen Roman geschrieben? Was qualifiziert ihn? Und noch wichtiger: Was hat er bisher veröffentlicht, wie und wo?

Ein kurzer – sehr, sehr kurzer – Pitch sollte im Anschreiben noch enthalten sein. Mehr muss nicht drinstehen. Auf keinen Fall darf das Schreiben länger als eine Seite sein.

Es empfiehlt sich auch, auf ausgefallene Schrifttypen, buntes Papier, lustige Sticker und/oder Parfum zu verzichten. Mit dem Anschreiben muss ein Autor unter Beweis stellen, dass er ein Profi ist. Selbstgemalte Herzchen auf dem Briefumschlag sind nicht professionell.

Dass Anschreiben nicht zu verspielt, ausufernd oder kindisch sein sollten, fällt für mich wieder unter Non-Regel. Weil das für alles gilt: Bewerbungen, Behördenschreiben, Leserbriefe. Die einzige Ausnahme: Liebesbriefe und selbstgemalte Geburtstagskarten kleiner Kinder.

11. Das falsche Exposé

Das Schreiben von Exposés muss genauso gelernt werden wie das Schreiben von Romanen und ist mindestens genauso wichtig. Dazu gehört auch, dass ich mich als Autor erkundige, wie das Exposé für die Agentur, an die ich mein Manuskript schicke, beschaffen sein muss. Hier gibt es immer wieder spezielle Unterschiede.

Das kann man so stehen lassen, besonders weil Johanus zu einem ziemlich soliden Beitrag verlinkt, der wiederum die 10 größten Fehler von Exposés aufzeigt.

Wir halten fest: Abgesehen davon, dass die meisten dieser Regeln mitnichten ehern und unabänderlich sind, tragen sie dazu bei, junge Autoren mit zuviel “du darfst dies nicht, du darfst jenes nicht” zu verunsichern. Dabei sind jedes Jahr haufenweise Romane erfolgreich, die sich der hier genannten “Fehler” schuldig machen.

Ich will mit dieser Widerrede die Regeln von Johanus nicht negieren. Ich glaube vielmehr, dass sich unsere beiden Beiträge zum notwendigen “sowohl als auch” und “kann, muss aber nicht” ergänzen.

Für mich lautet die oberste Regel für Jung- und Altautoren: Schreib keine Scheiße. Und wenn ich dieser Tage Zeit habe, formuliere ich das auch noch etwas ausführlicher.



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Lothar
Lothar
10. November, 2014 11:56

> und die sollten sich viele Nachwuchsschreiber mal hinter meine Ohren schreiben.

Tut das auf Dauer nicht weh?

SCNR

Wortvogel
Wortvogel
10. November, 2014 11:58

@ Lothar: Perspektivwechsel – get it?

comicfreak
comicfreak
10. November, 2014 12:04

..mit so einer Liste auf dem Schreibtisch kann das Ergebnis nur verkrampft werden..

Lothar
Lothar
10. November, 2014 12:09

@WV Da hätte ich eher “deine” statt “meine” verwendet, da das ja eher anzutreffende Perspektivfehler sind als der Wechsel von dritter zu erster Person. So hatte ich im Geiste ein Bild vor meinem Auge, wie Horden marodierender Anfänger vor deinem Haus campieren, um dir was hinter die Ohren zu schreiben. Das hat mich mehr amüsiert, denn verwirrt.

heino
heino
10. November, 2014 12:23

Wenn Infodump ein K.O.-Kriterium wäre, hätten Schätzing oder Le Carre niemals einen Verlag, geschweige denn Käufer, gefunden. Und wenn man nicht über die eigenen Erfahrungen schreiben dürfte, gäbe es auch keine Romane von Grisham oder King (beide sagen auch, man solle über das schreiben, was man kenne. Und keiner von ihnen hat jemals sich selbst als Figur verwendet). Ohne die Schilderung alltäglicher Szenen wären weder die Romane vonKing noch von Philip Dick, was sie sind. Usw. usf.

Pogopuschel
10. November, 2014 12:31

“Und keiner von ihnen hat jemals sich selbst als Figur verwendet)”

Also im “Dunklen Turm” taucht Stephen King höchstpersönlich als Figur auf. Und der alkoholkranke Jack Torrance aus “Shining” hat wohl auch ein eindeutiges Vorbild.

Wortvogel
Wortvogel
10. November, 2014 12:35

@ Pogopuschel: Mit “sich selbst als Figur verwenden” ist gemeint, die eigene Biographie zur Story zu machen. Aber Jack Torrance ist so wenig Stephen King wie Paul Sheldon oder Ben Mears – und ihre Erlebnisse sind nicht seine (hoffentlich).

keepshowkeeper
10. November, 2014 14:14

Was soll denn der Schreiberneuling mit diesen Regeln anfangen? Sie sind reißerisch wie Schlagzeilen formuliert und helfen wegen ihrer Undifferenziertheit niemandem. Diese Liste rät von der VERWENDUNG von Stilmitteln ab, statt zu erklären, wie man sie RICHTIG anwendet. J. R.R. Tolkien, Charles Bukowsky, Bret Easton Ellis – alles unfähige Trottel oder wie?

Goran
Goran
10. November, 2014 14:15

Punkt 4. ist als Faustregel schlichtweg falsch.

DMJ
DMJ
10. November, 2014 14:36

Oja , immer, wenn man Regeln und Ratgeber darüber liest, wie man “richtig” schreibt, fallen lauter gute Gegenbeispiele ein. Gerade im künstlerischen Bereich darf man nie vergessen, dass es alles nur Richtlinien sind, deren Gegenteil im Einzelfall ebenso richtig sein kann. 😉

Marcus Johanus
10. November, 2014 14:37

Vielen Dank für diese interessante Replik auf meinen Artikel. Vor allem für Hinweise auf Fehler wie die Falschschreibung von Eco (bin einfach kein Fan) bin ich dankbar. Ich bemühe mich, aber manche Sachen rutschen halt durch.

Inhaltlich gebe ich der Kritik recht, dass Manches verkürzt ist. Das ist dem Medium geschuldet. Ich bin kein Fan von 1000-Wörtern-oder-mehr-Artikeln.

Darüber hinaus will ich gar nicht auf die vielen Punkte, die hier angesprochen werden eingehen. Sie haben alle ihre Berechtigung. Wer Meinen Blog verfolgt, weiß, dass ich halt über das Schreiben von Unterhaltungsromanen jenseits von Literaturnobelpreisträgern blogge und mich hauptsächlich an Anfänger Wende. Ich hätte mich als Anfänger über solche Hilfen gefreut, manche können damit gar nicht arbeiten. Menschen sind verschieden. Ich fordere jeden gerne dazu auf, den meine Blogartikeln stören und nicht helfen, das Lesen sofort einzustellen. 😉

Wortvogel
Wortvogel
10. November, 2014 14:57

@ Marcus Johanus: Danke für die Replik – ich habe ja eingangs erwähnt, dass ich dein Blog durchaus lesenswert und breit gefächert finde. Da ist absolut nichts gegen einzuwenden und ich sehe diesen Beitrag als Ergänzung. Ich glaube allerdings, dass es nichts bringt, bestimmte Artikel so weit zu verknappen, bis sie ihre Funktion verlieren. Man merkt das sehr schön, weil die meisten von dir verlinkten Sub-Artikel durchaus Substanz haben. Ich denke auch, dass der Anspruch “11 Dinge, die einen Autor als Anfänger entlarven” ein wenig arg reißerisch und hoch gegriffen ist. Aber du bist nicht ich und wie ich das machen würde, kann ich ja hier jederzeit schreiben.

Marcus Johanus
10. November, 2014 16:30

Es ist ja auch das Schöne am Schreiben, dass es eben keine festen Regeln gibt und Literatur so vielfältig ist, dass sie für jeden etwas bietet.

Ein bisschen schade, dass du deinen Beitrag nicht als Kommentar bei mir gepostet hast, zumindest bei den kritischen Punkten. Wäre eine schöne Ergänzung.

Wortvogel
Wortvogel
10. November, 2014 16:31

@ Marcus Johanus: So wie du dich primär um Dein Blog kümmerst, kümmere ich mich primär um meins. Es steht dir aber frei, den Text in deinem Artikel zu verlinken oder in einen Kommentar zu kopieren.

keepshowkeeper
10. November, 2014 21:14

Ok, ich hab jetzt ein bisschen ein schlechtes Gewissen, dass ich meinen Negativ-Kommentar nicht direkt beim Johanus gepostet habe, sondern nur hier. Ich entschuldige mich in aller Form.

Howie Munson
Howie Munson
10. November, 2014 21:22

11 Dinge, die so nicht ganz stimmen, wenn man über 11 Dinge schreibt, die Autoren als Anfänger entlarven, sie werden nicht glauben wie heftig Punkt 8 ist.

Karla
Karla
13. Juni, 2015 13:58

1.: “Und lateinische Einleitungen und Zitate zum Kapitelanfang sagen rein gar nichts über die Qualität des Folgenden aus. ”
Hat er auch nicht behauptet.

2.: Ausschweifende Beschreibungen sind nicht gleichbedeutend mit Infodump.

3.: “„Schreibe über dich“ ist demnach ein beliebter Anfängerfehler, „Schreibe, was du kennst“ hingegen ein wertvoller Tipp für ALLE Autoren.”
Auch hier bitte genauer lesen: Markus schreibt, dass “Schreibe, was du kennst” die Gefahr in sich birgt, über sich selbst zu schreiben, nicht, dass es ein schlechter Rat sei.

Wortvogel
Wortvogel
13. Juni, 2015 14:36

@ Karla: Here we go again…

1) “Jedes Kapitel mit lateinischen Text zu beginnen oder clevere Zitate aus der Literatur seinen Kapitel voranzustellen, macht einen Text nicht besser.” – diese Aussage ist in ihrer Absolutheit falsch. Weil so etwas durchaus einen Text besser machen kann.

2) Habe ich nicht behauptet. Validiert seine Aussage trotzdem nicht. Auch Infodumps können ihren Zweck haben.

3) Er schreibt über „Schreibe, was du kennst“ als Ratschlag für Autoren, den er nicht für tauglich hält. Nur leider hat er ihn falsch verstanden. Und du anscheinend auch.

Tante Jay
Tante Jay
5. April, 2021 11:26

Besser (sehr) spät als nie. ^^
Geschwafel. Ich sehe eine ziemlich talentierte Autorin, die dann aber mit redundantem Zeug langweilt und so eine Story von 100 auf 500 Seiten aufplustert.

Sie schreibt tatsächlich dasselbe immer und immer wieder, nur anders gewordet.

Am Anfang wars noch anders, aber inzwischen hat man das Gefühl, dass man in ihren Stories tatsächlich durch ein hüfttiefes Bällebad watet um aus dem Füllsel rauszukommen und zum “Fleisch” zu gelangen. In den meisten ihrer Stories ist das in 10 Kapiteln erzählt, WENN sie die Fäden denn zuende bringt, weil sie sich so verzettelt.

Und dann gibts dann noch die “wir machen ein komplettes Kapitel überaus detaillierter Sexszenen, weil uns zur Story mal so echt nix mehr einfällt”-Autoren.

Wattpad ist da echt eine Fundgrube ^^