18
Jul 2014

Lost in Time (4): 50 Serien, die ihr verpasst habt

Themen: Film, TV & Presse, Neues, TV-Losers |

In den frühen Jahren des Fernsehens waren historische Serien keine Seltenheit – Western natürlich, aber auch Piratenabenteuer und Geschichten aus dem Mittelalter. So verdiente sich Roger Moore seine ersten Meriten für James Bond nicht als “Simon Templar”, sondern als “Ivanhoe”:

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Mit den heran nahenden 70ern verloren die Kostümklamotten für viele Zuschauer an Reiz – Relevanz war gefragt, aktuelle Themen und moralische Ambivalenz. Erst die aufkommende Fantasy- und Rollenspiel-Welle der frühen 80er machte die Sender wieder etwas mutiger, was zu der wirklich albernen Serie “Wizards and Warriors” führte:

https://www.youtube.com/watch?v=zUjlj1-p37c

Hätte eigentlich hier auch reingepasst, muss man aber nicht gesehen haben.

Anfang der 90er war das Genre wieder mal tot. Umso überraschter war ich, als ich in der alljährlich heiß erwarteten “Fall Preview”-Ausgabe des amerikanischen TV-Guide auf eine Seite über

Covington Cross

seriescastlizstolperte. Vielleicht glaubten die Amis, dem britischen Erfolg von “Robin of Sherwood” etwas entgegen stellen zu müssen. Dafür heuerten sie mit Nigel Terry und Cherie Lunghi gleich zwei Hauptdarsteller aus “Excalibur” an, um mit ihnen eine Art “Dallas” in merry old England zu drehen. An Kostümen mangelte es dabei ebenso wenig wie an Burgen und Anhöhen, über die sich prächtig galoppieren ließ. Hinter den Kulissen wurde ebenfalls nicht gespart – den Piloten drehte mit William Dear immerhin der Mann, der schon “Bigfoot und die Hendersons” und “Timerider” auf die Kinoleinwände gebracht hatte.

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Gut gemeint ist allerdings nicht gut gemacht und trotz der schauspielerischen Potenz blieb “Covington Cross” eine eher blasse Angelegenheit, die genau daran scheiterte, dass sie das Genre thematisch und dramaturgisch nicht an die Neuzeit anpasste. Es blieb alles sehr pudrig und affektiert, kein Vergleich mit heutigen Kostümepen wie “Spartacus” oder “Game of Thrones”. Und “Blackadder” war schon damals einfach lustiger. Nach sieben Folgen von dreizehn zog ABC denn auch den Stecker.

Wer trotzdem mal ausgiebiger reinschauen mag:

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Morgen gehen wir zusammen einen trinken – und das geht nicht gut aus…



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heino
heino
18. Juli, 2014 13:02

Da waren sie wohl ein paar Jahre zu früh dran. Im Fahrwasser von Xena und Hercules hätte da vielleicht was draus werden können.

aZrael
aZrael
18. Juli, 2014 15:22

@Wortvogel: Ich kann dir nicht ganz zustimmen. Eine zeitgemäße Aktualisierung der “Historienschinken” betrieb – noch vor “GoT” und “Spartacus” – bereits “Rome”. Politik, Macht, Sex & Intrigen im alten Rom in stimmungsvoller Kulisse mit bombastischen Sets, Kostümen und Schlachten – so ein bißchen das “House of Cards” mit Julius Cäsar 🙂

Wortvogel
Wortvogel
18. Juli, 2014 15:27

@ aZrael: Und das widerspricht welcher meiner Aussagen?

aZrael
aZrael
18. Juli, 2014 15:53

Oh, Mist, bei genauerem Lesen: Ich hatte dich missverstanden – das klang für mich erst wie, das hätten erst “GoT” und “Spartacus” richtig betrieben. Mea culpa. Aber das waren ja nur Beispiel zur Abgrenzung.