Doctor Super-Who
Themen: Film, TV & Presse, Neues |Kurz zum Kontext. Ich war nie ein Fan der alten Who-Serie, einfach weil ich in der SF auch Schauwerte mag und "Doctor Who" mir im direkten Vergleich mit "Star Trek" und "Mondbasis Alpha" nie konkurrenzfähig erschien. Ich habe über diesen "Klassiker" weit mehr gelesen, als ich davon gesehen habe. Den TV-Film von 1996 finde ich bis heute unfair unterbewertet. 2005 bin ich (primär dank Chris Ecclestone) mit Begeisterung in die Neuauflage eingestiegen. Mit David Tennant bin ich dann auch schnell warm geworden. Irgendwann zum Beginn der Matt Smith-Ära habe ich es nicht mehr geschafft, alle Folgen zeitig nachzuholen. Ich hänge hinterher.
Nun ist ja der Trailer zum großen "Doctor Who"-Event raus:
Die BBC trommelt, was das Zeug hält – ich kann mir nicht einen deutschen TV-Event vorstellen, der einem öffentlich-rechtlichen Sender auch nur einen Bruchteil dieser Promotion wert wäre.
Und doch… ich habe ein Problem damit. Ein Problem, das sich über die gesamten Staffeln der 2005er-Serie entwickelt hat und mich zunehmend vom Who-Universum abkoppelt. Vielleicht ist es sogar eine der Ursachen, dass ich so viele Folgen gar nicht mehr angeschaut habe.
Kurz gesagt: "Doctor Who" leidet massiv an der Inflation des Superlativs.
Was das heißt? Nun, "Doctor Who" war ursprünglich ein Serial für das Nachmittagsprogramm, mit begrenztem Budget und keiner Perspektive über die Erstausstrahlung hinaus (durch nichts schöner belegt als die Vernichtung der Originalbänder alter Episoden). Die einzelnen Story-Arcs mussten für sich genommen funktionieren, über die Jahre recycelte man diverse Bösewichter (auch aus Kostengründen), und wenn ein Darsteller keine Lust mehr hatte, regenerierte der gute Doctor halt in einen anderen.
Sehr schön dargestellt sieht man das in diesem alten "Lenny Henry"-Sketch:
Das ist heute anders. "Who" ist EVENT. Es ist unglaublich wichtig, wer der nächste Doctor wird, wie die Regeneration abläuft, welche Rolle die Daleks spielen, etc. Ständig muss es um alles gehen: das Schicksal des Universums, der Zeit, der Timelords, der Menschheit, der Zukunft – sucht es euch aus. Die Auslandsverkäufe zwingen die Serie, bei den Spezialeffekten ständig nachzulegen, die Weihnachtsspecials müssen das Niveau der an sich schon hochwertigen Episoden noch mal übertreffen.
Ich habe das dumpfe Gefühl, dass "Doctor Who" in den Teufelskreis geraten ist, sich immer weiter übertreffen zu müssen – weit über den Punkt hinaus, an dem das noch möglich ist. Wie oft kann es um das GANZE gehen, wie oft können Zeit & Raum von totaler Vernichtung bedroht sein, bis es irgendwie beliebig wird? Wie glaubwürdig ist die wiederkehrende "totale Vernichtung" der Daleks, der Timelords? Den Autoren scheint es immer schwerer zu fallen, "einen draufzusetzen". Sie müssen es aber trotzdem tun. Weil Stillstand keine Option ist.
Vielleicht wäre es besser gewesen, sich mehr Zeit zu lassen, bestimmte Elemente eher gemächlich einzuführen. Vielleicht hätte man die Daleks nach zwei, drei Auftritten endgültig auf den Schrottplatz der Galaxis verfrachten sollen. Vielleicht ist die Historie der Timelords auserzählt. Und der obige Trailer ist der perfekte Beweis dafür.
Ich werde dieser These weiter nachspüren. Im November bin ich eine Woche auf Ibiza, da habe ich mir fest vorgenommen, wieder "up to date" zu werden, bevor das große Geburtstags-Event über die Bühne geht.
Wie seht ihr das? Verschluckt sich "Doctor Who" langsam an der eigenen Größe? Oder bin ich bloß ein altgewordener und verbitterter Nerd, der nicht mit der Zeit gehen mag?
Ich schaue mir die Serie immer noch gerne an, vor allem, weil ich sie auch erst vor einem Jahr für mich wiederentdeckt habe (bin aber seit den Folgen mit Sylvester McCoy, die ich als Kind auf RTL gesehen habe großer Fan der Serie), aber ich muss dir zustimmen:
"Kurz gesagt: “Doctor Who” leidet massiv an der Inflation des Superlativs."
Superlativer als in den Staffeln mit Matt Smith geht es doch gar nicht. Die einzige Steigerung, die denen da noch einfällt, ist mehr als einen Doctor auftreten zu lassen. Ich freue mich drauf Matt Smith und David Tennant zusammen zu sehen. Aber der Trailer reißt mich jetzt nicht vom Hocker.
Ich hoffe unter dem neuen Doctor schrauben sie die folgenübergreifenden Handlungsbögen wieder etwas zurück und besinnen sich auf gute, charmante Einzelgeschichten – eine gesunde Reduktion.
Okayyyy – wo fangen wir an?
"Doctor Who" in-universe: Ja, du hängst hinterher.
In Staffel 6 thematisieren sie das selber, dass der Doktor zu mächtig, zu groß geworden ist, zu viele Wellen macht, und dass er damit oft mehr Probleme schafft als löst. Und am Ende der Staffel beschließt er, sich zurückzunehmen, Aufzeichnungen über seine Abenteuer zu verwischen, generell "die Luft aus der Legende zu lassen".
Staffel 7 ist dann auch tatsächlich zumindest ein Stück weit "kleiner", zumindest im direkten Vergleich zum tatsächlich etwas gigantomanischen "Who" der späten Tennant-Ära und der ersten Smith-Staffel.
Mehr Spektakel? Ja. Und das ist gut so. Die alte Serie mag ihren Charme aus dem low budget-Ansatz gezogen haben, aber sonderlich erhaltenswert erscheint mir das nicht. Wichtig, dass der wahre Markenkern erhalten bleibt: die überbordene Fantasie, die Spielfreude, die leichte, "britische" Exzentrik. Und da "liefert" die Serie nachwievor.
Mehr Medienhype? Ebenfalls ja. Wir leben, Internet sei Dank, halt im Zeitalter des Nerdtums. Da muss ein Altnerd wie du eben mit klarkommen. 😉
Wenn man was kritisieren will an der Entwicklung von "Doctor Who" in den letzten Jahren, dann die unter Tennant angedeutete und unter Smith voll aufgezogene "Badassisierung" des Doktors. Der Doktor ist nachwievor Pazifist und Humanist, aber er ist auch einer, der jeden fertigmacht, der ihm keine Wahl lässt (und dann ist er "so sorry".). Jeder hat von ihm gehört, jeder weiß, dass er solche Heavies wie die Daleks zum Frühstück verspeist, und ganze Armeen machen sich ins Hemd, wenn sein Name fällt. Smith ist gezwungen (und SEHR gut darin), immer wieder entsprechende Monologe zu halten, die fast klingen, als wären sie für Batman geschrieben worden ("If you value your continued existence, if you have any hope of seeing tomorrow, there is one thing you never, ever put in a trap. Me."). Ich habe es daher wohlwollend aufgenommen, dass Moffat & Co. das Problem offenbar auch sehen und, beginnend mit Staffel 7, anfangen, hier gegenzusteuern. Denn die Serie wurde groß durch den Doktor, nicht durch einen generisch coolen, toughen Actionhelden.
Kann ich so unterschreiben. Diese Entwicklung zeichnete sich schon am Ende der Tenannt-Ära ab, aber seit Moffat übernommen hat, wird es leider immer schlimmer. Ich hoffe sie kriegen die Kurve doch noch.
Ich kann das nachvollziehen. Man nennt das auch den Borg-Effekt. Wie oft können die eigentlich haushoch überlegenen Borg von der Voyager und Kathrin "Was sind schon die Borg" Janeway mit einem Trick ausgespielt und besiegt werden. Die Antwort ist natürlich. So lange die Serie eben läuft und irgendwann wird es dann ermüdend, wenn die Borg zu Beginn der Folge als große Bedrohung aufgebaut werden, einem als Zuschauer aber klar ist, dass sie wieder ohne Konsequenzen und Verluste besiegt werden.
@Chris Schulze:
Naja, erstens besiegt der Doktor in der neuen Serie die Daleks meistens eben nicht ohne Verluste und Konsequenzen – sie kosten ihn eine Regeneration, zwei Companions und immer wieder tausende Unschuldige.
Und zweitens waren die Daleks in der Tennant-Ära zwar wirklich overused (3 von 4 Staffeln liefen auf sie hinaus, und in der übrigbleibenden waren sie prominent dabei), aber das hat Moffat in der Smith-Ära ja doch merklich zurückgefahren. In Staffel 5 gab es am Anfang ein fettes "Sie sind zurück!", aber danach nur ein kleiner Beitrag zum Staffelfinale und dann EINE kleine Story in Staffel 7, bei der es nicht "um alles oder nix" ging.
Deshalb finde ich, der Vergleich mit den Borg in Voyager (deren Probleme du richtig aufgezeigt hast) hinkt.
Das Problem ist eher, dass seit der zweiten Smith-Staffel die Qualität der einzelnen Stories/Drehbücher ziemlich nachgelassen hat. Ich hab nichts gegen immer neue Probleme in der Kategorie "Superlativ", solange sie denn gut gelöst werden (und nicht, wie verstärkt unter Moffat, mit Angeberei und Liebe).
Ich hole derzeit die Tennant Ära auf FOX nach, muß allerdings sagen, daß mir die Smith Ära besser gefällt. Die ganze "Der Doktor rettet das Universum" Wiederholerei nervte in erster Ära immer mehr.
Das wurde in der Smith Ära tatsächlich schrittweise zurückgefahren. (Ironischerweise beschwerten sich die Fans dann allerdings, daß Serie 7 eher aus abgeschlossenen Folgen bestand.)
Allerdings ist diese Ära nun ebenfalls fast vorbei, und es ist abzuwartern wie die Capaldi Ära aussehen wird.
@Lars, too: Geschmackssache. Das einzige, was ich Moffat in Staffel 6 etwas übelnehme, ist die etwas unbefriedigende Auflösung, wie er nun um seinen "vorbestimmten" Tod herumkommt. Und okay, "A good man goes to war" war ein bisschen mehr Posertum als der Serie gut tut. Aber wie oben schon geschrieben, das Problem hat Moffat ja erkannt.
Und all dem stehen ja noch genug Highlights ("The Doctor’s Wife", "The Girl who waited", "Asylum of the Daleks", "A Town called Mercy", "Journey to the Centre of the TARDIS", um nur ein paar zu nennen) gegenüber.
@ Marcus: Ich wünsche mir ja auch keine Rückkehr zu den "Tugenden" der alten Serie. Gute Effekte sind gute Effekte und Schauwert ist wichtig – steht ja auch oben. Aber wenn man sich z.B. mal TNG anschaut, dann haben die (nach Staffel 1) ihre Effekte immer "sauberer" gemacht, aber nicht ins Unübertreffliche gesteigert. Das Level des Storytelling wurde auch nicht ständig gehoben. Es musste zum Staffelende nicht immer um alles gehen, es gab keine überhypten Specials, etc.
Die "badassierung" des Doctors ist ein Teil des Problems: immer größere Events verlangen auch einen immer aktiveren, aggressiveren, extrovertierteren Doctor.
Sollte das bei Smith langsam runtergefahren werden, würde ich das sehr begrüßen. Man wird sehen.
"Ständig muss es um alles gehen: das Schicksal des Universums, der Zeit, der Timelords, der Menschheit, der Zukunft – sucht es euch aus. " Das ist das Problem. Doctor Who hat dann gerockt, wenn es um die Monster of the week ging. Je mehr die aber da reinzupacken versuchen und je komplexer der ganze Kanon wird, desto weniger Bock hab ich drauf.
@Torsten: wie gesagt – Staffel 6 addressiert das Problem auf durchaus clevere Weise (auch wenn sie dafür teilweise noch mal eine Schippe drauflegen), Staffel 7 fängt an, dagegen anzugehen.
In den beiden nun folgenden Specials wird es bestimmt wieder richtig fett. Ich hoffe, dass man die Zäsur mit dem zwölften Doktor nutzen wird, um das "Downscaling" organisch weiter voranzutreiben. Ich bin optimistisch, weil, wie gesagt, Moffat in Staffel 6 den Trend selber innerhalb der Story thematisiert.
@lindwurm: Geschmäcker sind verschieden – es sei mir nur der Hinweis gestattet, dass "New Who" zwischendrin immer noch gute Monster of the week-Episoden hat. Und Staffel 7 ist deutlich weniger getrieben vom großen Story-Arc als alle neuen Staffeln davor.
Mich hat der Trailer schon etwas gierig gemacht, aber das Gigantomanieproblem sehe ich auch. Erstaunlich lange hat es die Serie geschafft, sich in ihren Staffelfinalen immer wieder selbst zu übertreffen, doch irgendwann geht da der Saft aus. "The Pandorica Opens", in dem alle großen Feinde des Doctors auftreten, der sagenumraumte Überfeind dann jedoch ein wirklich gelungener Twist ist, hätte da Wendepunkt sein sollen.
Die Daleks, die Cybermen und auch die noch relativ frischen Weeping Angels nutzen sich doch deutlich ab. Nachdem sie schon x-mal ausgelöscht wurden, nimmt man weder sie als Bedrohung, noch den Sieg des Doctors über sie als Triumph wirklich ernst. Dass die Skripts auch sonst in letzter Zeit schwächeln ist natürlich das größere Problem, aber eine Rückkehr zu kleineren Dimensionen, in denen die Daleks dann eben nicht mehr als die ultimative Gefahr, sondern nur noch ein mächtiger Feind unter vielen (um im ST-Beispiel zu bleiben: statt der Borg nur die Romulaner) wären, wäre da wohl der beste Weg.
@DMJ:
"Dass die Skripts auch sonst in letzter Zeit schwächeln ist natürlich das größere Problem,"
BLASPHEMER! 😉
"aber eine Rückkehr zu kleineren Dimensionen, in denen die Daleks dann eben nicht mehr als die ultimative Gefahr, sondern nur noch ein mächtiger Feind unter vielen (um im ST-Beispiel zu bleiben: statt der Borg nur die Romulaner) wären, wäre da wohl der beste Weg."
Zumindest für die Daleks schon passiert – siehe "Asylum of the Daleks". Mal sehen, welche Rolle sie im Jubiläumsspecial spielen.
Das größte Problem für mich sowieso: nach dem 23.11. muss ich mich mangels Empfangsmöglichkeit für BBC1 wohl ein paar Wochen unter einem Stein ohne Internetzugang verkriechen, bis Anfang Dezember die UK-Bluray erscheint und die Royal Mail diese via Amazon zu mir gebracht hat. 😉
Als Meta-Mann bin ich am meisten gespannt auf den TV-Film über die Produktion der ersten Doctor Who-Folgen.
@Torsten: Ja, den will ich auch sehen. Nicht mehr als das Special selber, aber die Idee ist zweifelsohne cool.
Die alten Sachen kenne ich nicht (hier wurden im Übrigen sieben der verschollenen früheren Folgen in Afrika wieder entdeckt! Cool für Fans!). Ich denke man hätte mit Dr. Who aufwachsen müssen. Die neuen Folgen hingegen finde ich klasse – habe aber bisher nur drei sehen können. Auf Dr. Who kam ich über Torchwood – welches eine wirklich fantastische Serie ist. Bei dem "USA Ausflug" will ich mal ein Auge (oder zwei) zudrücken. Das Beste an Dr. Who ist jedoch der Soundtrack. Der KLF Track war ein Ohrwurm als Kind:
http://www.youtube.com/watch?v=m8Nd-T2TYt4
Sehr fein sind die wirklich vielen Anspielungen auf die komplette Serie, die in dem Trailer versteckt sind:
http://blogtorwho.blogspot.co.uk/2013/10/50-things-in-50th-anniversary-trailer.html
Ansonsten ist es – finde ich – okay, wenn man es zum 50. und zur nächsten Rekarnation nochmal richtig knallen lässt. Danach wünsche ich mir auch wieder kleinere, in sich geschlossenere Folgen.
Sehe das ähnlich wie justus_jonas – es ist das fuckin' 50th anniversary – wenn man da nicht das Spektakel auspackt und die stakes ganz hoch hängt, kann man’s auch bleiben lassen…
Ansonsten bedingte Zustimmung zur These (ich hab die letzte Smith-Staffel auch noch nicht gesehen), Moffat ist vielleicht ein bissl zu sehr der Fanboy-Perspektive verhaftet (obwohl er ja auch sehr schöne "kleine" Folgen geschrieben hat), seit er in leitender Funktion tätig ist, und da verliert man leicht mal ein wenig das Gespür dafür, wann viel zu viel ist.
Ich stimme dir größtenteils zu, das gleiche Problem habe ich mittlerweile auch mit der Serie. Die Serie fährt mittlerweile jegliche Gigantomanie auf (und zwar – das ist das eigentliche fatale – nicht nur on screen sondern im ganzen gesteuerten Medienhype drumherum), liefert dann aber seit einigen Jahren kaum noch. Zu Beginn der letzten Staffel wurde das Motto "One Blockbuster every week" ausgegeben – man sah durchaus, was Moffat damit gemeint hatte, aber leider schlug es eher ins Negative um (auf Details verzichte ich hier, da du es ja wohl noch nicht gesehen hast).
Mir fehlen da einfach die kleinen feinen Geschichten. Tragischerweise die, die Moffat selbst in früheren Jahren geliefert hat ("Blink", "The Girl in the Fireplace" – Meisterwerke!). Große Story Arcs kann der Mann leider nicht. Alles fasert in alle Richtungen bis ins Unverständliche aus (was dadurch noch schlimmer wird, dass die Ausstrahlung mittlerweile elendig auf 1.5+ Jahre pro Staffel gestreckt wird). Deshalb betrachte ich seine Beförderung zum Showrunner im Nachhinein auch als totale Fehlentscheidung (damals war ich von der News begeistert).
Bin aktuell beim Ende der sechsten neuen Staffel hängen geblieben, das wird sich auch nicht ändern, bis man Series 7 komplett auf DVD bekommt.
Die Gigantomanie ist so ne Sache. Ja, die großen Arcs sind mittlerweile massiv aufgeblasen und die heilige "suspension of Disbelieve" wird ordentlich ge/überfordert. Auf der anderen Seite gabs auch und grade in Staffel 6 auch echte Perlen im Storytelling ("The girl who waited" erzeugt bei mir jedes mal Gänsehaut, "The Doctors wife" schafft es, ein Objekt zu "vermenschlichen", "The eleventh hour" ist ein ganz neues Gefühl, wenn man die Staffel bereits fertig geschaut hat) und auch, wenns manchmal sehr cheesy sein mag, sind die meisten Folgen imo sehr gut gelungen.
Und da wäre dann noch der Soundtrack… I’m the Doctor… herrlich…
@Badasssierung: Ich schließe mich da meinen Vorrednern an, Series 6+7 waren da ein Schritt in die richtige Richtung.
@hat komplett nichts mit dem Thema zu tun:
Lou Scheimer ist tot 🙁
Zu dem Thema hab ich auch noch was schönes gefunden:
http://youtu.be/xDj7gvc_dsA
Auch ich stimme zu, das der Doctor zu groß geworden ist. Ich hege allerdings erhebliche Hoffnungen in die kommende Regeneration.
Ab hier könnte es zu etwas kommen, dass man als Spoiler auslegen kann, weiterlesen also auf eigene Gefahr
Der Hurt-Doctor bietet, allein durch seine (noch immer unklare) zeitleiche Einordnung in die Zeit-Linie (time line.. wie übersetzt man das?!) des Doctors, die Möglichkeit, alles anders zu machen. Ich hoffe, dass die Schreiber eine größten Stärken der Serie, nämlich die Möglichkeit der völlige Neuerfindung mithilfe einer Regenaration, nutzen, und zu neuen Ufern aufbrechen. Der Hurt-Doctor wird uns, so die gängige Theorie, das Ende der Timelords eröffnen, und auch wenn dies eine große, ganz große Sache werden muss, so kann man von dort aus in eine völlig neue Richtung gehen, es würde sich sogar anbieten; ein Wesen, das grade seine gesamte Art opfern musste, um das Universum zu retten… hat bestimmt keine Lust, direkt wieder auf den Putz zu hauen, vor allem wenn wir uns ansehen, an welcher Stelle und in welcher Verfassung wir den Ecclestone-Doctor antreffen, dessen vorangegangen Regeneration der Hurt-Doctor ja aller wahrscheinlichkeit nach ist.
Ich bin wirklich sehr, sehr gespannt wie es weitergeht, denn auch wenn ich all deiner Kritik zustimme, muss einiges passieren, damit ich mich von dieser Serie abwende, die immer wieder diese großartigen Kleinode präsentiert ("Blink"… hach), die sich großen Pathos traut und immer wieder zu Gänsehautmomente fähig ist. ("Basically… RUN.")
(DOCTOR WHO – noch so eine Serie, die ich kaum gesehen habe und mir eigentlich irgendwann einmal komplett und chronologisch geben will! Mein jüngerer Sohn ist mit zehn Jahren eigentlich jetzt genau im richtigen Alter; ich glaube, damit fange ich diesen Herbst/Winter mal an …)
Die Frage ist ja auch, ob man diese Entwicklung hätte vermeiden können. Ich denke nicht, dafür war die Serie schon zu bekannt und als "Kult" wahrgenommen.
Hätte man da weiter klassisch "stille" Folgen produziert, die sich primär an ein jugendliches Publikum richten (das ist nebenbei eine Entwicklung, die mich persönlich sehr nervt -die Vereinnahmung von Kinderserien, -filmen und -spielen, weil es eben "Kult" ist, ist eine fürchterliche Unsitte), hätte man die Entrüstung der Fans wohl kaum überlebt und Auslandsverkäufe wären auch eher schwierig geworden.
Seit der Regenerationsfolge habe ich noch nicht eine Folge mit dem neuen Doctor gesehen. Irgendwie ist bei mir die Luft raus.