Arbeitszeit – Halbzeit – Auszeit?
Themen: Neues |Es ist vielleicht ein alberner Gedanke, aber ich möchte ihn dennoch zur Diskussion stellen. Gerade weil er mich aktuell betrifft.
Ich bin 45 Jahre alt. Ich arbeite, seit ich 22 bin. Drei Festanstellungen zwischen vier und fünf Jahren, dann 10 Jahre Freiberufler im Dienste vieler Herren. Nebenher Dutzende Bücher übersetzt, Dutzende Drehbücher geschrieben, Dutzende Romane verfasst. Die Zahl meiner Artikel geht ebenso wie die Zahl meiner Blogbeiträge in die Tausenden. Ich habe produziert, moderiert, organisiert. Zeitschriften entwickelt, TV-Beiträge geschrieben, allein in den letzten sechs Monaten fast 50 Reportagen durchgezogen. Ich lebe von Deadline zu Deadline, manchmal in den Grenzen von Wochen, manchmal in den Grenzen von Tagen.
Rechnet man das pi mal Daumen, habe ich die Hälfte meines Berufslebens hinter mir – sofern ich bis zum gesetzlich festgelegten Rentenalter arbeite, was ich aber nicht plane.
Ich bin müde.
Im Fussball gibt es die Halbzeitpause. Da gehen die Spieler für ein Viertelstündchen raus, besprechen mit dem Trainer die Strategie, trinken was, pieseln sicher auch – vor allem aber: sie erholen sich für die zweite Halbzeit. Körper, Seele und Geist baumeln lassen, Aggressionen abbauen, neuen Fokus finden, durchatmen – weiter machen.
Wie schön wäre es, das auch im Berufsleben zu haben? Eine Halbzeitpause. Ein Schulterklopfer der Gesellschaft, die sagt: "Hast du bis hierher gut gemacht, jetzt entspann dich mal ein bisschen, bevor es weiter geht"? Eine Auszeit, die nicht von Geldsorgen oder der Frage geprägt ist, ob man hinterher den Einstieg wieder schafft.
Ich rede nicht von einem Sabbatical, das vielleicht oder vielleicht nicht der Arbeitgeber teilweise finanziert. Ich rede nicht vom Ausstieg, den man sich mühsam ersparen muss. Schon gar nicht rede ich von Arbeitslosigkeit, die unfreiwillige Freizeit mit einem Bruch der Lebensplanung kombiniert.
http://www.youtube.com/watch?v=jqyk151XXew
Ich rede von ein, vielleicht zwei Jahren Pause bei vollem Gehaltsausgleich. Von Zeit, in der man nicht nur nicht arbeiten muss, sondern auch nicht arbeiten soll. In der keine Deadline droht, keine Steuerklärung drängelt, kein Pensum wartet.
Wer weiß schon, ob er die Rente gesund erreicht und was ihn dann erwartet? Hat man mit 23 fleißigen Jahren im Berufsleben nicht schon einen Vorschuss verdient? Was wäre das für ein Luxus: jetzt zu wissen, dass die nächsten 24 Monate nur mir gehören, ohne dass mein Konto sofort gefährlich zu schrumpfen beginnt und meine Arbeitgeber sich augenblicklich nach dem nächsten Vogel umsehen, der mich ersetzt.
Was wäre diese Ruhe wert, was könnte ich für Bücher lesen, was für Serien nachholen, was für Reisen machen! All die Dinge, die seit 20 Jahren unter "Das wollte ich auch schon immer mal machen" fallen, aber im Alltag doch permanent erneut ans Ende der mentalen To Do-Liste geschoben werden.
Oder einen Monat lang mal einfach nur sitzen:
http://www.youtube.com/watch?v=AxQ7oqOTXlI
Selbst die Aussage "nicht arbeiten müssen" ist dabei flexibel. Seit Jahren denke ich darüber nach, mal ein paar karitative Projekte anzuschieben, mich für eine Festivalidee um Kulturförderung zu bemühen. Allein, es fehlen Zeit und Muße dafür. Es wäre schön, auch mal altruistische Aufgaben mit dem gleichen Einsatz angehen zu können wie die schnöde Lohnarbeit.
Wir leben in einer Gesellschaft, die so reich ist wie nie zuvor. Die Wirtschaft brummt, die Arbeitslosenzahlen sinken, obwohl es immer weniger Arbeit auf die Arbeitenden zu verteilen gibt. Wäre eine zweijährige Auszeit nicht eine logische Weiterentwicklung, ein natürlicher Wohlstand in einer Wohlstandsgesellschaft? Warum sind unsere Stellschrauben immer nur Wochenarbeitszeit und Renteneintrittsalter? Eine Pause "mitten im Leben" wäre ideal, dem Nachwuchs eine Chance zu geben, sich unter realen Bedingungen zu beweisen, vielleicht als Teil von Ausbildung/Studium, während die verdienten Veteranen mit dem Hausboot durch Irland schippern. Und das ganz ohne Konkurrenzdruck.
Eine Mini-Rente auf halber Wegstrecke.
Mich würde interessieren, was ihr davon haltet. Interessanter Ansatz? Hirnfurz? Oder bin ich einfach heute, diese Woche, diesen Monat, dieses Jahr zu müde?
Kurz gesagt: ich finde den Gedanken großartig. Es ist wirklich so, dass die meisten Menschen auf die Rente hinfiebern nur was dann? Fängt dass eigentliche Leben tatsächlich erst mit 60+ an? Wahrscheinlich hilft da wirklich nur der Lottogewinn oder den Bestseller, den es zu schreiben gilt.
Das ist ja nun die individuelle, psychologische Sicht, aber wenn man es aus der soziologischen oder politischen Sicht sieht, merkt man: heute arbeiten Menschen für doppelt so viel Geld wie vor dreißig, vierzig Jahren etwa dreimal soviel. Dafür haben andere wenig oder keine Arbeit. Mir wäre es, jetzt mal politisch gesprochen, eher recht, wenn es wieder wie früher wäre: alle arbeiten gleich viel, dafür gibt es weniger "Burn outs", wenn man dieses Krankheitsbild mal als solches akzeptieren will.
Mitte Vierzig ist allerdings ohnehin die schwierigste Zeit, da ist die Glückskurve bei fast allen ganz unten, bevor es wieder aufwärts geht. Grad les ich außerdem bei SpOn: die Bayern trifft es am härtesten. Na, dann… http://tinyurl.com/o2sbsx7
@ John Lenin: Den Vorschlag "alle arbeiten gleich viel" halte ich für illusorisch, da es zu unterschiedliche Jobprofile gibt und es auch jedem überlassen bleiben sollte, sich mehr oder weniger reinzuhängen.
Meine "Halbzeit" würde ja auch viele Burnouts verhindern – und gegen die von dir angesprochenen Einbrüche in der Glückskurve wirken, denke ich.
Dass wir heute dreimal soviel arbeiten für das gleiche Geld wie vor dreißig Jahren ist schlicht nicht wahr. Quelle?
Viele Menschen brauchen aber auch Ihre Arbeitsstelle. Die meisten Rentner bauen ohne Arbeit schnell ab. Hiervor hab ich Angst.
Aktuell wüsste ich kaum was mit meiner Freizeit anzufangen – außer Fernsehen zu schauen oder die Welt zu bereisen. Für letzteres würde mir das Geld fehlen, wenn ich nicht arbeite. Eine Mini Rente wäre da nicht hilfreich.
Begrüßen würde ich jedoch mehr Urlaub im Jahr, welcher frei im Jahr gelegt werden könnte. Ob einen Tag in der Woche, oder aber der gesamte Jahresurlaub am Stück. Das wäre flexibel und würde mir Kraft für die kommenden Wochen der Arbeit geben. Oftmals erdrückt mich die Arbeit und ich wünschte mir einfach mal zwei Tage frei. Sich aber spontan Urlaub zu nehmen ist kaum möglich. Die Zeiten müssen mit dem Team, dem Chef – und mit der Lebensgefährtin abgesprochen werden!
Aber ich denke, hier müssten Erholungsmodelle geschaffen werden, welche Individuell angepasst wären. Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Menge Menschen gibt, die ohne Urlaub und Feiertage – einfach nur mit Blick auf die Stunden – bis zum Rentenanspruch durch arbeiten würden.
Interessanter Vorschlag.
"Warum sind unsere Stellschrauben immer nur Wochenarbeitszeit und Renteneintrittsalter? "
Gewohnheitsrecht. Aber in einer Zeit, wo wiederholt gesagt wird "es muß bis 70 gearbeitet werden, sonst werden die Pensionen unbezahlbar" sollte man vielleicht diese Gewohnheiten überdenken.
Vor allem, heißt es nicht immer Rentner konsumieren mehr?^^
@ TimeTourist: Das sehe ich GANZ anders.
"Viele Menschen brauchen aber auch Ihre Arbeitsstelle. Die meisten Rentner bauen ohne Arbeit schnell ab. Hiervor hab ich Angst." – die Halbzeit wäre ja keine Pflicht, sondern ein Angebot.
"Aktuell wüsste ich kaum was mit meiner Freizeit anzufangen – außer Fernsehen zu schauen oder die Welt zu bereisen. Für letzteres würde mir das Geld fehlen, wenn ich nicht arbeite. Eine Mini Rente wäre da nicht hilfreich." – mit Mini-Rente meinte ich die Laufzeit, nicht das Auskommen. Die finanzielle Absicherung sollte ungefähr dem vorherigen Einkommen entsprechen.
"Begrüßen würde ich jedoch mehr Urlaub im Jahr, welcher frei im Jahr gelegt werden könnte. Ob einen Tag in der Woche, oder aber der gesamte Jahresurlaub am Stück. Das wäre flexibel und würde mir Kraft für die kommenden Wochen der Arbeit geben. Oftmals erdrückt mich die Arbeit und ich wünschte mir einfach mal zwei Tage frei. Sich aber spontan Urlaub zu nehmen ist kaum möglich. Die Zeiten müssen mit dem Team, dem Chef – und mit der Lebensgefährtin abgesprochen werden!" – Urlaub oder "Tage frei" ist nur ein Ventil zwischen zwei Druckzonen. Genau davon will ich mit meinem Vorschlag weg. Mir geht es darum, Zeit für neue Ziele und neue Erlebnisse zu haben, ohne immer den nächsten Montag fürchten zu müssen – oder den Kontoauszug.
So etwas wäre wirklich toll, aber solche Auszeiten sind ja schon bei den uns angeblich so wichtigen Kindern kaum drin. Nach der Geburt unserer Tochter wird meine Frau spätestens nach 1,5 Jahren wieder arbeiten gehen. Nicht weil sie das unbedingt möchte ("Karriere"), sondern weil es finanziell sonst einfach nicht reicht. Schon im ersten Jahr knabbern wir an den Reserven, wie man es zwei oder drei Jahre, gar dauerhaft mit einem Gehalt schaffen soll ist mir ein absolutes Rätsel.
Wer reich ist hat alle Optionen, alle anderen müssen zusehen wie sie sich irgendwie durchwursteln. Da hilft auch kein (verhasstes) Betreungsgeld, davon allein kann keine Frau daheim bleiben.
Finde die Idee sehr charmant!
Tatsächlich eine interessante Idee!
Ob es umsetzbar wäre, ist eine andere Frage (wenn es keine Pflicht ist, werden viele Arbeitgeber darauf nötigen, darauf zu verzichten, anderenfalls kann man sich von einer Karriere bei denen verabschieden), aber das momentane Modell, wo immer mehr Leute nur dafür arbeiten, dies im Alter vielleicht mal nicht tun zu müssen (um dann gern mal stressbedingt vorher zu sterben) ist ja in jedem Fall nicht das Gelbe vom Ei.
Wirklich eine schöne Idee, die ich aber für nicht umsetzbar halte. Die Arbeitgeber werden einen Teufel tun und für unsere Freizeit zahlen wollen, wenn dafür keine Gegenleistung erfolgt. Und es muss ja auch Ersatz für den jeweiligen Mitarbeiter in seiner jeweiligen Auszeit her, der dann bei guter Leistung trotzdem nicht übernommen werden kann, weil unsere Stellen garantiert sein müssten, damit der Wiedereinstieg gewährleistet ist. Die Regierung dürfte auch kein Interesse daran haben, da ja jetzt schon angeblich für nix Geld da ist. Wie gesagt, schöne Idee, aber an der Umsetzbarkeit zweifle ich doch sehr.
@ heino: Das glaube ich nicht – dann gäbe es auch so Sachen wie Elternzeit nicht. Natürlich müssten sich Staat, Rentenkassen und Arbeitgeber die Kosten teilen, natürlich müsste der Arbeitnehmer eine GEWISSE Reduzierung des Einkommens akzeptieren – aber es gibt ja auch massive Vorteile, was die Motivation (und damit die Arbeitsleistung) angejt, die hier noch gar nicht eingerechnet sind.
Viele große Ideen bekommen erst mal ein "Das klappt nie – wer soll das denn bezahlen" vor den Latz geknallt. Aber ich denke, wenn es einen gesellschaftlichen Konsens gäbe, dass die Halbzeitpause erwünscht ist, würde sich auch eine Finanzierung finden.
Sympathische Idee. Wo soll ich unterschreiben? 🙂
Allerdings hast DU Dir ja Dein Arbeitspensum ausgesucht. Mach halt mal langsamer. Wenn das Geld bei zu viel Arbeit nicht reicht, betreibst Du Selbstausbeutung mit zu vielen Jobs für zu wenig Geld -> falscher Beruf.
Ich möchte nochmal einen Punkt unterstreichen, den du nanntest, aber untergeht: Karitative, altruistische Projekte!
Wie gern hätte ich Zeit für sowas. Wie gern würde ich etwas machen, nur weil ich es kann und nicht weil ich es muss. Hier was programmieren, da mal mit anpacken und dort was tun.
Aktuell muss man solche Aktivitäten auf seine Freizeit legen. Man tut was für die Allgemeinheit, ja. Aber man ist müde (wenn man es nach der Arbeit tut) oder opfert sein komplettes Sozial-/Familiengefüge (wenn man es Wochenends tut). Oder man tut Sachen nicht, weil man am nächsten Montag ja ausgeschlafen sein will, um zu malochen. Ich würde gern Dinge angehen, anderen helfen. Aber der Wille ist oft nicht vereinbar mit dem Leben, das man führt.
Ein schönes Beispiel war für mich das letzte Hochwasser. Ich wäre sehr gern in die Krisenregionen gefahren. Doch mein Arbeitgeber hätte mir vermutlich gekündigt dann. Das war ein Punkt, an dem ich absolut gekotzt habe. Für solche Sachen sollte Zeit und Mittel da sein.
Hat nur bedingt was mit 2 freien Jahren zu tun, aber egal.
Dennoch tolle Idee. Für 2-3 freie Jahre in bestem Alter würde ich auch gern 2-3 Jahre hinten ran hängen und bis 70 arbeiten. Was bringt mir denn die Freizeit, wenn ich vielleicht dann schon alt und klapprig bin?
+1 und Wortvogel for president 😀
@ Oli: Sowohl um mein Arbeitspensum als auch um mein Auskommen brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Würdest du in dem Blog hier mal quer lesen, würde dir auffallen, dass beides kein Problem ist.
@ S-Man: Ich sehe karitative Arbeit in diesem Kontext auch nicht als "Arbeit" und glaube, dass die Sache durchaus auch dann als "Halbzeit" funktioniert, weil sie ein ganz neues Er-Leben ermöglicht.
Vor ein paar Jahren, es mögen schon zehn sein, hatte ich eine (kleine) Krise. Ich war die Büros leid, die Textverarbeitung, die Technik, das Abstrakte an meiner Arbeit. Was mir damals geholfen hätte (zumindest rede ich mir das ein)? Sechs Monate als Holzfäller in Kanada oder auf einer Ölbohrinsel in der Nordsee (nicht als Holzfäller natürlich). Harte körperliche Arbeit, raues Wetter, wenig Kommunikation. Neues Muskeln beanspruchen, geistig wie körperlich. Darum geht’s.
Was die Ausgestaltung der Halbzeit angeht, gibt es Millionen Möglichkeiten – und jeder soll sich seine suchen.
Ohne die Idee schlechtreden zu wollen – das Beispiel mit der Elternzeit zieht nur bedingt. Ich kenne genügend Männer, denen mehr oder weniger subtil zu verstehen gegeben wurde, dass es ihre Karriere nicht guthätte, wenn sie ihr Recht auf Elternzeit in Anspruch nähmen. Bei Frauen und Schwangerschaft gilt sinngemäß Ähnliches – trotz Antidiskriminierungsgesetzen.
Dennoch: Wenn man nix ändert, ändert sich nix, und niemand kann verlangen, dass eine neue Idee vom ersten Tag an zu 100% funktioniert.
Außerdem: Nicht jeder Arbeitnehmer strebt Karriere als höchstes Ziel an. Ich kenne eine Ärztin, die absichtlich nur Teilzeit im Krankenhaus arbeitet obwohl ihr Chef sie gerne auf einer vollen Stelle hätte), um mehr Zeit für Familie, Hobbies und das Leben an sich zu haben. Damit wird sie natürlich nie Chefärztin, aber das macht ihr nichts aus.
Ich finde diesen Halbzeitgedanken schwierig. Das ist ja im Prinzip dasselbe Modell wie bei der Elternzeit: ein gesetzlich geregelter Anspruch auf Pause mit Wiedereinstiegsgarantie. Viele Leute trauen sich nicht diesen Anspruch umzusetzen aus Angst vor dem Karriereknick (ich kenne persönlich jemanden, der wg. Elternzeit seinen Job verloren hat -auch wenn das natürlich nicht legal ist). Und selbst wenn der Arbeitgeber keine Probleme macht: nach zwei Jahren Wiedereinstieg hat man in den großen Firmen schnell den Anschluß verpasst, weniger inhaltich als im internen Karriererennen.
Ganz abgesehen davon dass ich vermutlich depressiv werden würde wenn meine Halbzeitpause sich dem Ende neigt und ich wüsste, jetzt muss ich nochmal wieder zwei Jahrzehnte ran.
Dann doch lieber das Modell "Mr. Money Mustache": 10-15 Jahre reinhauen, Geld beseitelegen, unnötigen Konsum runterfahren, und dann mit 40 in Frührente. Oder zumindest in Teilzeit.
@ Hans: Den Fehler, den viele Leute machen ist, dass sie das Modell am gegenwärtigen Arbeitsmarkt messen. Natürlich müssen die Systeme angepasst werden, natürlich muss es Spielregeln geben, die sich etablieren – die Möglichkeit eines Karriereknicks muss ausgeschlossen werden (wie auch immer), weil sie dem Grundgedanken der HZ zuwieder läuft – nämlich ENTSPANNT die freie Zeit zu genießen.
Dass Arbeit evtl. versuchen würden, die Idee zu torpedieren, macht sie nicht weniger valide. Mit dem Argument hätte man sich auch die ganzen Nichtraucher-Schutzgesetze schenken können, weil "da hält sich ja sowieso kein Raucher dran". Erst kommt das System, dann kommt die Gewöhnung, dann kommt der Erfolg.
*abgrundtiefer_Seufzer*
..au ja, Pause wäre toll..
ich finde die Idee sehr gut. Es wäre sicher positiv, wenn es optional die Möglichkeit gäbe, diese zwei freien Jahre an das Ende seines Arbeitslebens zu setzen. Wer durcharbeiten will soll das ja gerne machen, aber man sollte das Recht auf diese freien zwei Jahre haben, ob in der Mitte oder am Ende, seis drum. Dadurch wäre es gesellschaftlich akzeptiert und man könnte es besser gegenüber dem Arbeitgeber durchsetzen.
Vorteil ist neben einer kurzen Auszeit vom ganzen Stress sicher auch die Möglichkeit, sein eigenes Leben nochmal zu überdenken, evtl. in der Zeit was neues zu studieren, sich fortzubilden, die von dir angesprochenen karitativen oder kulturellen Projekte anzuschieben für die man nie Zeit hat oder einfach mal nur rumzusitzen.
Nachteil ist sicher die Frage nach der Bezahlung. Bekommt jeder sein Gehalt weiter, wie er es bisher bekommen hat? Wie ist das mit den Personen, die über dem Gehaltsdurchschnitt verdienen? Evtl. sogar mehrere Millionen pro Jahr? Wird dieser Betrag gedeckelt auf eine maximale Summe, beispielsweise Doppeltes Durchschnittsgehalt in Deutschland? Oder gibt es beispielsweise in der Zeit ein einheitliches Einkommen, dass auf beispielsweise 2.000 Euro Netto begrenzt ist, dies bekommen dann aber auch Personen, die sonst vielleicht nur 1.200 Euro Netto oder gar weniger verdienen?
Dass du Ideen hast kulturelle Projekte voran zu schieben hat sicher auch damit zu tun, dass du es dir leisten könntest von deinen Einnahmen gut zu leben. Für jemanden, der seinen Lebtag mit Überleben verbringt wird das eher weniger im Vordergrund stehen, da er meist sowieso nicht in Vereinen oder ähnlichem ist um solche Projekte in der dann freien Zeit weiter voran zu treiben.
Ich glaube allerdings, dass sich dieses System politisch nicht durchsetzen lässt. Schaut man sich die Entwicklungen im Bildungsbereich an, Verkürzung der Schulzeit, Verschulung des Universitäts- und Hochschulsystems, so scheint das Ziel der Politik zu sein, die Jugendlichen und Schüler schneller ins Arbeitsleben zu schicken und damit als Steuerzahler zu bekommen. Der Bürger als Steuerzahler würde der Politik in den zwei Jahren nicht nur fehlen, er würde zusätzlich den Staat belasten. Dies würde kurzfristig zu einem angespannten Haushalt führen. Die längerfristigen Vorteile wie gesündere Bürger, bessere Kulturelle und Ehrenamtliche Projekte etc. haben ihre Auswirkung erst nach mehreren Jahren. Da sich viele Politiker in ihrem Zeithorizont an den Legislaturperioden orientieren sehe ich daher momentan noch keine Möglichkeit für solch eine Auszeit. Sehr sehr schade.
Für mich ohne Reiz, aber sicherlich für viele Leute eine sehr verlockende Idee.
Praktisch aber natürlich nicht umsetzbar.
Von mir ein eindeutiges Nein! Auch ich habe Mitte Vierzig solche Gedanken gehegt, zusammen mit den Fragen, was habe ich bereits erreicht im Leben und war es das jetzt schon? Meine Arbeitsleistung hat darunter auch gelitten, was sich finanziell durchaus an nicht erreichten Boni gezeigt hat.
Aber: Rückblickend bin ich überaus froh, damals keine Auszeit genommen zu haben. Sie hätte mich in meiner Krise nur weiter in Grübeleien und Selbstzweifel geschickt. Stattdessen bin ich dankbar, dass ich zusammen mit meinen Kollegen und Chefs die Krise überwinden konnte, und somit heute wieder voller Spass an der Arbeit meinem Beruf nachgehen kann.
Viel lag dabei auch an der Art und Weise, wie mein Arbeitgeber mit solchen Themen umgeht. Deshalb wünschte ich mir eher ein Umdenken bei vielen Arbeitgebern hin zu einer starken Unterstützung für eine Balance zwischen Arbeit und Privat. Beides im Einklang ist aus meiner Sicht wichtig.
@ Dieter: Das ist alles gut und richtig, aber nur für dich persönlich gültig. Ich rede hier nicht von Krisen, denen man entfliehen muss, sondern von einer Belohnung für das, was man in über 20 Jahren geleistet hat.
"Sie hätte mich in meiner Krise nur weiter in Grübeleien und Selbstzweifel geschickt." – auf mich (und auf viele andere) trifft das sicher nicht zu.
Noch mal: jeder kann, niemand muss.
Gute Idee, aber wie viele meiner Vorredner halte ich sie für nicht umsetzbar.
Ein Aspekt dafür wurde hier aber noch nicht genannt: der Einfluss auf den Arbeitsmarkt für ältere Arbeitnehmer, die heute (daran mag aber die demoskopische Entwicklung in Zukunft was ändern) ja oft Schwierigkeiten haben, noch Arbeit zu finden.
– Seine "Auszeit" schon hinter sich zu haben, kann ein Vorteil bei der Jobsuche sein, weil das heute so gerne angestrebte "junge Team" mit etwa gleich alten Kollegen nicht mehr wünschenswert ist (weil ja alle etwa zur selben Zeit ihren Auszeitanspruch geltend machen würden).
– Und die ganz Alten, die ein paar Jahre vor Renteneintritt noch ihren Job verlieren, wären perfekte "Auszeitvertretungen".
Die Idee ist gut und volkswirtschaftlich vermutlich auch finanziell sinnvoller als das Hinnehmen des massenhafte Anstiegs von Burnout und psychischen Erkrankungen Erwerbstätiger. Ich bezweifle stark, dass sowas jemals von einer Organisation wie der RV getragen wird. Diese Einrichtung versucht sich sowieso schon heute bei allen Verpflichtungen außer der Altersrente aus der Verantwortung zu stehlen.
Funktionieren könnte sowas aber vielleicht auf semi-privater Basis, indem man eben (ggf. vom Staat subventioniert) seine Halbzeit anspart. Voraussetzung dafür wäre aber ein Einkommen, das sowas zulässt und ein gesetzlicher Rahmen bei Angestellten. Interessant wäre z.B. je nach Job auch, eine einjährige Auszeit gegen einen ein Jahr späteren Renteneintritt zu tauschen. Da hat man vorher was von seinen Einzahlungen, die man ggf. gar nicht erlebt.
Finanziell ist das mit Sicherheit nicht sinnvoller als das Hinnehmen von Burnout usw.
Verstehe auch nicht, warum das Sache der RV sein soll, deren Aufgabe ist nun mal die Altersversorgung und das ist schon schwierig genug.
Übrigens zahlt man auch nicht für sich selbst ein, sondern für vorangegangene Generation/die heutigen Renter, was ja der Hauptgrund für die derzeitigen und künftigen Probleme ist. Ein Gegenrechnen oder späterer Eintritt wäre dementsprechend nur schwierig zu bewerkstelligen und würde dank des notwendigen Berechnungsaufwandes auch ziemlich teuer werden.
Die Grundidee ist ja eine nette Spielerei, volkswirtschaftlich aber offensichtlich absurd. Fängt schon bei der "nie so reich wie heute, Wirtschaft brummt" Wohlstandsgesellschaftidee an, die so natürlich allenfalls im luftleeren Raum vertretbar ist (und auch dann schon problematisch), im realen Leben aber natürlich vollkommen unhaltbar ist.
Ich denke allerdings auch, Zielrichtung des ursprünglichen Beitrags war eher die Frage, wie wir Leser die Chance einer Auszeit bewerten würden, nicht wie realistisch eine derartige Chance ist.
Tja, da müsste man wohl unterscheiden.
Viele Arbeiten weil Sie müssen (Geld etc.).
Der Blog hier ist ja auch Arbeit, die direkt nichts einbringt (monetär).
Was in der Diskussion schon angeklungen ist, dass viele dann karitativ was machen würden (in der Auszeit); manche würden gar nichts machen (oder eben nur Pausieren etc.).
Wobei ich meine mich zu erinnern, dass Burnouts nicht primär der Arbeitsbelastung geschuldet sind, sondern andere Faktoren wesentlicher sind.
Just my two cents
Tach. Mit 50-Stunden-Wochen im Minimum seh ich mich jetzt nicht als Teilzeitler und arbeite nebenbei drei Stunden ehrenamtlich (plus zwei Stunden Weg). Das geht also, und ich bin kein Organisationsgenie. Der Trick ist, dass man aus dem Ehrenamt Kraft schöpft.
Auf der anderen Seite sehe ich immer wieder Projekte im karitativen oder kulturellen Bereich, wo man sich denkt "Mit weniger Rechtschreibfehlern hätte ich euch ernstgenommen". Oder ohne die sinnentstellenden Tipfehler. Oder mit weniger beschissenem Layout.
Es wäre also durchaus wünschenswert, wenn mehr Leute pro Bono arbeiten. Man müsste halt nur mehr dafür kriegen. (Bei meinem Ehrenamt ist es ein Bildband im Jahr, zzgl. Fahrkartenerstattung…)
Halte ich für einen sehr interessanten Gedanken. Von der Umsetzung her würde ich es mir so vorstellen, dass man minimal 2 Monate bis maximal 2 Jahre von seinem Rentner-Dasein quasi vorzieht, dh. um diesen Zeitraum dann auch entsprechend später in Rente geht. Problematisch sehe ich die Frage der Finanzierung (die Rente liegt ja üblicherweise deutlich unter dem letzten Gehalt) sowie – wie auch bei der Karenz – die Frage der Überbrückung aus Arbeitgeber-Sicht. Dennoch ein Vorschlag, über den es sich lohnen würde nachzudenken – den ich jedoch angesichts des Trends, Arbeitnehmer-"Rechte" zum wohle der Wirtschaft immer weiter zu beschneiden (mittlerweile muss ja schon froh sein, wenn es sich wenigstens nicht verschlechtert) für illusorisch halte. Aber man wird ja wohl noch Träumen dürfen… ;-).
Exakt, genau das habe ich just gestern Abend mit meiner Frau besprochen. Nicht so schön formuliert – aber von der Idee völlig identisch.
Ich arbeite mit knapp 50 nun seit 30 Jahren (hab' ne Ausbildung mit 17 gemacht und danach noch Abi) und eigentlich reicht’s mir.
Nein, nicht weil alles doof wäre. Mein Job macht Spaß, ich habe keinen unfassbaren Streß und arbeite auch nicht in prekären Verhältnissen.
Ich würde einfach gerne mal 1 Jahr lang nicht morgens um 7 aufstehen "müssen", mal einfach schauen was der Tag so bringt und so langweilige Sachen wie Musiksammlung ordnen, lesen oder Filme gucken machen – oder einfach spontan beschliessen an die See zu fahren.
Wie gesagt, genau wie im Text geschildert.
Dafür würde ich durchaus akzeptieren 1 (oder 2 Jahre) später in Rente zu gehen. Und das könnte ja der Weg sein. Nämlich das man sozusagen einen Vorschuß auf die Rentenzahlung bekommt. 1 Jahr bei vollem Lohn (mit Beschäftigungsgarantie!!!) kosten 2 Jahre Rente.
1 Jahr mit der auf’s Renteneintrittsalter hochgerechneten Rente eben nur 1 Jahr später.
Das ist jetzt nur mal so über’s Knie gebrochen ohne Details zu bedenken, aber toll wäre es!!
Sehr interessante Idee! Für mich würde sie nicht umsetzbar sein, weil ich in dem Augenblick, an dem ich von der Bildfläche verschwinde, ersetzt werde und raus bin. Als Selbständiger in diesem Beruf werde ich das Rentnerdasein auch nicht erleben, weil ich so lange arbeiten muss, wie ich kann.
Aber für bei Unternehmen oder im öffentlichen Dienst Beschäftigte wäre das eine hervorragende Sache, mal aus dem "Hamsterrad" heraus kommen zu können.
Ich meine auch: uns geht es gut, da können wir mal etwas versuchen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das zudem positive Effekte auf die Arbeitsleistung hat, wenn man, statt allmählich auszubrennen, mal die Perspektive verändern und neue Kraft schöpfen kann.
Wär´ dafür, ohne selbst etwas davon zu haben; indirekt schon: Wäre toll, wenn meine Frau zwei Jahre lang mit mir den Vormittag verbrächte.
Obwohl …
Ob sie das dann täte?
Hmmm …
*skeptisch guck* (sieht ungefähr so aus: ò.O)
Schöne Idee, aber wie schon viel vor mir, es wird an den Interessen der Arbeitgeber scheitern. Wobei wir damit bei dem eigentlcihen Problem wären, alles aus nur unter dem betriebswirtschaftlichen Blick der Ökonomie zu sehen.
Ich glaube, wenn Deine Idee umgesetzt würde, würden sich viel mehr Menschen karitative oder kulturellen Projekte widmen.
Ergebnis:
Die Menschen wären glücklicher und das wäre ein Gewinn für alle. Aber das ist ja keine Gewinnmaximierung….
Oder die Leute fangen an Ihr Gehirn zu benutzen und hinterfragen das aktuelle Gesellschaftsmodell….
@WV (zu 12):ich gehe von dem aus, was ich tagtäglich selbst erlebe und auch von Bekannten erzählt bekomme und da ist der Konsens klar. Die Arbeitgeber sind nicht daran interessiert, dass Mitarbeiter pausieren, für ihr "Nichtstun" bezahlt werden und auch noch eine Jobgarantie bekommen. Das Thema Burn out ist praktisch noch gar nicht in den Chefetagen angekommen (obwohl gerade da auch viele Betroffene sitzen), Rücksichtnahme auf die Befindlichkeiten der eigenen Angestellten genießt fast nirgendwo Priorität. Du hast natürlich insofern recht, als langfristig gesehen ein politischer Zwang daran was ändern könnte, aber wo sollte der herkommen? Unsere Regierung zeigt daran null Interesse, europaweit dürfte sich kein Land finden lassen, die sich angesichts der zu erwartenden Kosten darauf einlässt und aus Asien oder den USA muß man mit sowas gar nicht rechnen. Wenn überhaupt, könnte ich mir das am ehesten bei den Skandinaviern vorstellen.
@Matti: Dass es anderen sagenhaft schlecht geht, es viel zu viel Übles auf der Welt gibt, soll jetzt Dein Argument dafür sein, dass es das Problem, im Berufsleben kaputt zu gehen, nicht gibt oder vernachlässigbar ist? Die spritzensammelnden Kinder singen auch nicht fröhlich Arbeitslieder, sondern gehen an ihrer Arbeit kaputt. Die meisten Menschen gehen so schnell kaputt, dass sie den Burnout nicht mehr erleben.
Aber vielleicht verstehe ich Dich ja falsch.
@#37: Aha. Du meinst also, ein Problem, das Du nicht ernst nimmst, existiert auch nicht? Ich kenne da so ein paar Betroffene, zumeist in Pflegeberufen, die sich in ihrem Beruf vollkommen aufgerieben haben. Da war nichts mit "40 Stunden"-Tralala im warmen Büro. Auf dem Bau ist es auch nicht so, dass man da geregelt nach Hause kommt. Da wird geackert, wenn Arbeit da ist, und man sitzt mit wenig Einkommen zuhause, wenn Schlechtwetter ist.
Welcher "Arbeitnehmer" schwebt Dir denn so vor, Kommentator #37? Oder hast Du einen so bequemen Job, dass Du Dir nicht vorstellen kannst, dass andere an ihrer Arbeit kaputt gehen?
@Matti: Es scheint so, als müsste man meine Einwände wiederholen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Du sie überhaupt wahrnimmst, schätze ich als eher gering ein.
Um zu früh zu sterben und seine Familie zurück zu lassen? Seine Arbeitskraft durch einen zu frühen Tod dem Arbeitgeber entziehen? Da solltest Du noch mal drüber nachdenken.
Es kommt auf Qualität und nicht auf selbstquälerische vermeintliche Härte an.
Ist das das Thema? *durchles* Nein, ist es nicht.
Das ist komisch: Ich kenne die nicht. Obwohl ich die doch, wenn sie die meisten sind, kennen müsste, die mit Urlaub so um sich werfen können. Ich kenne vor allem Leute, die viel arbeiten, um ihre Existenz zu sichern.
Welche Rolle spielt das? Und wie ist das in Indochina?
Aufgrund welcher Datenlage hast Du das erhoben? Oder sollte das nur eine Behauptung sein?
Ich würde Dir raten: geh mit Deinem Gelaber in die Kneipe an die Ecke. Da bist Du mit so etwas sicher der große Hecht …
Heino schrieb, europaweit würde sich kein Land finden lassen, dass so etwas umsetzen würde. Frage: Warum gibt es dann in anderen EU-Ländern ein im Vergleich zu Deutschland *deutlich* niedrigeres Renteneintrittsalter? Die Franzosen gehen mit 60 im Rente – die Politiker dort, erwägen zwar auch eine Erhöhung, das wäre dann aber auf Rente mit 62 Jahre! In der WikiPedia gibt es dazu einen schönen Vergleich: http://de.wikipedia.org/wiki/Rentenalter
-> Warum kann man dann nicht sagen, okay, wir Deutschen müssen länger arbeiten als andere europäische Nachbarländer, denen es wirtschaftlich ähnlich oder sogar schlechter geht als uns, dafür gestattet man uns aber in der "Mitte" die 2 Jahre "Halbzeitpause"?
Fände ich einen fairen Deal. Ansonsten ist es unverständlich, warum wir länger schuften müssen als manche andere EU-Länder, obwohl es unserer Wirtschaft besser geht.
@Hendrik.das habe ich eben nicht gesagt. Ich zitiere mich mal selber:
" europaweit dürfte sich kein Land finden lassen, die sich angesichts der zu erwartenden Kosten darauf einlässt"
das bezieht sich auf die Idee vom WV, nicht auf das Renteneintrittsalter. Dass das in diversen Ländern anders aussieht als bei uns, ist wohl allen hier klar. Aber wie du selbst ja am Beispiel Frankreichs schreibst, geht die Tendenz in Richtung erhöhtes Eintrittsalter. Finde ich das fair? Nein. Finde ich die Idee vom WV verkehrt? Auch nein. Ich glaube nur nicht, dass sie in der momentanen politischen Situation – die sich meiner Ansicht nach nicht so bald ändern wird – umsetzen lässt.