Movie Mania (23): Die Monster Uni
Themen: Film, TV & Presse, Movie-Mania 2013, Neues | USA 2013. Regie: Dan Scanlon. Deutsche Sprecher: Ilja Richter, Elyas M’Barek, Axel Stein, Manuel Neuer u.a.
Offizielle Synopsis: Aller Anfang ist schwer… und das gilt auch für Monster wie Sulley und Mike. Denn als sich die beiden an der Monster Universität kennenlernen, können sie sich auf den Tod nicht ausstehen. Kein Wunder, schließlich haben beide dasselbe Ziel: Sie wollen die größten Schrecker von ganz Monstropolis werden. "Die Monster Uni" zeigt wie sich die beiden unterschiedlichen Monster doch noch zusammenraufen und nicht nur das Dreamteam unter den Schreckern, sondern auch die besten Freunde werden.
Kritik: Das wird ausnahmsweise mal eine kurze Kritik, denn zu "Die Monster Uni" lässt sich vergleichsweise wenig sagen, was nach den Trailern nicht schon offensichtlich ist. Das Prequel zu "Die Monster AG" erzählt den Beginn der Freundschaft von Sulley und Mike im Umfeld ihres Studentenlebens. Obwohl es um Monster geht, ist das Setting deutlich mehr an US-Teenager-Comedies wie "Old School" und "Real Genius" angelehnt als an "Harry Potter" und Hogwarts. Hier ist alles knallbunt, es gibt die Nerds und die Jocks, viele Partys werden gefeiert, ständig drohen Prüfungen, etc. pp.
Das ist so entspannt und unterhaltsam wie flach und vorhersehbar. Die großartige Mythologie der "Schrecker" wird auf Uni-Klamauk reduziert, der wenig Fleisch aus der Tatsache zieht, dass die Hauptfiguren eben keine Menschen sind, sondern Monster. Die Dialoge, die Charaktere, die Konflikte – all das haben wir schon hundert Mal gesehen, dafür braucht es keinen CGI-Film von Pixar: genau so gut kann man sich auch "Fast Times at Ridgmont High" oder "Animal House" anschauen.
Damit will ich nicht sagen, dass "Die Monster Uni" ein schlechter Film ist. Pixar weiß, wie man eine launige Geschichte mit sympathischen Figuren flott über die Laufzeit bringt. Aber im Gegensatz zu "Die Monster AG" ist das halt doch alles arg vorhersehbar, weil es eigentlich nie mehr als Dienst nach Vorschrift abliefert. Wie die späteren "Madagascar", "Ice Age" und "Shrek"-Sequels füllt sich "Die Monster Uni" mehr nach Pflichterfüllung als nach großem Storytelling an.
Fazit: Ein inhaltlich recht einfallsloses, in seiner Routine aber durchaus sehenswertes Prequel zu einem der besseren Pixar-Filme. Wer nicht die Magie von "Oben" erwartet, wird sich (samt Familie) sicher gut unterhalten. Der Rest kann auch auf die DVD warten.
Wird im Kino an uns vorbeilaufen: Urlaub!
Immer wieder traurig, wie die CGI-Filmwelle, die doch mal ein neues goldenes Kinderfilmzeitalter verhieß, nun zu so etwas verkommen ist. Nicht unbedingt schlecht, aber eben furchtbar routiniert.
Anfangs bekam man frische, abgedrehte Filme, die sich wunderbar darauf verstanden, sowohl Kinder als auch Erwachsene zu unterhalten, aber schon bald wurde das meiste davon so eine homogene Masse nach Schema F, welche sich ebenso an Konventionen klammerte, wie zuvor die alten Trickfilme, die sie ablösten. "Shrek" als bestes Beispiel: Teil 1 parodiert radikal alles, was bisher in Märchen- und Trickfilmen üblich war und schon ab Teil 2 war man genau zu dem geworden, was man gestern noch verspottet hatte.
Nun ja. Ist ja beim "normalen" Film nicht anders. Erfreuen wir uns also auch hier an den immer wieder mal erscheinenden Highlights (habe letztens ohne große Erwartungen "Megamind" gesehen und der war toll).
Was, ein Sequel zu einem 12 Jahre altem Film? Man sind die schnell.
Dass sie sich Zeit gelassen haben, sehe ich an sich eher als einen positiven Punkt. Besser, als irgendein Schnellschuss-Sequel, was rausgehauen wird, damit man das Merchandising gar nicht erst aus den Regalen räumen braucht. 😉
Kann einpacken… Sah heute (vielleicht was spät?) dass nächstes Jahr der offizielle LEGO Films ins Kino kommt.
Finding Nemo kriegt einen zweiten Teil. "Finding Dory". November 2015. Abwarten.
Lego, The Movie:
http://www.youtube.com/watch?v=A5lDNBQ6xBA
Lustige Routine, meinetwegen. Aber technisch fucking brilliant. Und der beste PIXAR-Vorfilm jemals. Und der Nachspann lohnt. 3D dafür nicht so. OV recommended.
Den "ersten" Monster Film fand ich klassen. Meine Kinder haben gefeiert und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Als dieses Sequel angekündigt wurde sagten meine Kinder: das wird nix-und sie haben recht behalten…