25
Jun 2013

Ich bin raus: Ein Abschiedsbrief an das Fernsehen

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Liebe ARD, liebes ZDF, liebe Privatsender, liebe Dritten, liebes Sky,
ich denke, wir müssen mal miteinander reden. Genauer gesagt; ich muss mit dir reden. Mit dir, dem deutschen Fernsehen, das mich erzogen und unterhalten, informiert und entspannt hat, 40 Jahre lang. Du warst für mich Sandmännchen und Raumschiff Enterprise, Logenplatz bei der WM 74 und den frühmorgendlichen Kämpfen von Muhammed Ali. Du hast mir gezeigt, wie die Challenger explodiert ist und die World Trade Center zusammen gebrochen sind – aber auch, wie Büroklammern hergestellt werden und wie die Brüste von Ingrid Steeger aussehen.

Gut, wir waren nie so eng, dass ich dich permanent im Hintergrund habe flimmern lassen. Oder dass ich dich schon zum Frühstück in mein Wohnzimmer gelassen habe. Aber wir haben immer den Abend zusammen verbracht, auch wenn es nur partiell spannend und/oder geplant war. Irgendwas ging immer. Eine gute Geschichte kann man auch zwei oder dreimal erzählen. James Bond, Heinz Rühmann, der Kottan.
Dir ist vielleicht aufgefallen, dass wir uns in den letzten Jahren immer weniger zu sagen hatten. In der neuen Wohnung sind die Leitungen nicht in Ordnung, viele Sender nur verrauscht zu empfangen. Wir haben stattdessen eine DVB-T-Antenne aufgestellt, die zwar funktioniert, aber kaum zum Einsatz kommt. Als diverse Sender aus dem Angebot fielen, haben ich es nicht mal gemerkt. Ich brauchte immer mehr den Fernseher, aber nicht das Fernsehen. Statt vorproduziertem Programm habe ich deinem Gerät ein Scart-Kabel in die Buchse gerammt und es mit “on demand”-Produkten gefüttert. Du kamst oft nicht mal mehr dazu, mir einen deiner Sender zu zeigen, bevor schon automatisch auf den USB-Stick, die externe Festplatte oder den DVD-Player umgestellt wurde.
Ja klar, WM ging immer. Eurovision Song Contest auch. Dann und wann mal eine Doku im BR, ein Themenabend auf arte. Aber auch das hat nachgelassen, da müssen wir uns nichts vormachen. Den ganzen Rest hast du mir nach und nach vergällt: mit schlechten Synchros und immer penetranteren Werbepausen, mit willkürlichen Sendeplatz-Änderungen und vor allem mit immer unsäglicheren “Formaten”, die mittlerweile vom Mittag bis in die Primetime das Programm verseuchen. Reiche Arschlöcher, asoziale Arschlöcher, doofe Arschlöcher, kochende Arschlöcher, pleite Arschlöcher, urlaubende Arschlöcher, semi-prominente Arschlöcher, singende Arschlöcher, streitende Arschlöcher, moderierende Arschlöcher.
Mir war lange nicht klar, dass der Siegeszug des Flachbildfernsehers sich nicht nur auf das Format, sondern auch die Inhalte bezog. Mein Fehler.
Es war mir immer klar, dass du mir nicht wirklich zuhörst. Unsere Beziehung war einseitig wie in einer schal gewordenen Ehe, in der der Mann essen muss, was die Frau ihm vorsetzt. Aber auch in einer schal gewordenen Ehe weiß die Frau meistens, was der Mann essen will. Bei dir hatte ich in den letzten Jahren das Gefühl, dass es dich gar nicht mehr schert, was ich sehen will. Dieses instinktive Gespür für ein ausgewogenes und gesundes Programm, das ging verloren.
Ich kann das nicht mehr. Und darum mache ich heute mit dir Schluss. Ich muss es dir offen sagen, damit du dich keinen Illusionen hingibst. Damit du dir nicht einredest, da wäre noch etwas zu retten. Auch du musst frei sein, dir einen neuen Zuschauer zu suchen. Du musst wissen, dass du dir jede Mühe, mich zurück zu gewinnen, künftig sparen kannst. Wir werden immer Freunde bleiben, aber – es ist aus.
Statt der engen und oft auch beengenden Zweisamkeit mit dir, liebes Fernsehen, habe ich mir einen größeren Freundeskreis gesucht. Dort ist es nicht so kuschelig, man muss auch mehr in der Gegend rumkutschieren, aber es ist abwechslungsreicher, spannender und irgendwie auch individueller. Da habe ich viele Kumpel wieder getroffen, die mir auf die Schulter schlagen und sagen: “Mensch, wo warst du denn so lange? Wir haben schon auf dich gewartet!”. Sieht aus, als sei ich mal wieder spät dran. Aber ich bin halt eine treue Seele, der Sprung von “es geht zu Ende” bis “es ist zu Ende” fällt mir notorisch schwer.
Komm mir jetzt nicht mit “ich kann mich ändern!”. Du änderst dich ständig. Leider in die falsche Richtung, und das sehr konsequent. Und “es ist doch nicht alles schlecht!” zieht auch nicht mehr. Das bisschen, was du an Qualität noch leistest, leisten andere auch. Und die verlangen deutlich weniger Symbiose. Weniger Geld. Oder eine Programmzeitschrift.
Glaubst du nicht? Du hältst dich immer noch für einzigartig und unverzichtbar? Dann zeig doch mal, was du hast. Lass uns über die Formate sprechen, die ich 40 Jahre lang gerne gesehen habe und auf die du so stolz bist (während du den Programmmüll, in den du sie einpackst, gerne geflissentlich ignorierst).

Kabarett. Ja, habe ich immer gerne gesehen. Als es noch von Leuten wie Hildebrandt, Freitag, Rogler und Hüsch gemacht wurde. Sei nicht stolz darauf, dass es dir mittlerweile möglich geworden ist, eine halbgare Kopie der “Daily Show” als revolutionäres Comedy-Format zu verkaufen. Oder den “Tagesschaum” im Look einer SFB-Sendung aus dem Spätnachtprogramm 1988. Deine Comedy ist zahnlos und ungefährlich, politisch zu billig korrekt und längst nicht mehr dem Volk verpflichtet, sondern nur dem Konsumenten. Wenn jemand wie die Kebekus tatsächlich versucht, mal wieder gegen ein Schienbein zu treten, wie sich das gehört, wird es ihr gestrichen. Der Clip findet sich dann bei YouTube. Da gehe ich auf der Suche nach Erheiterung und Erbauung lieber hin als zu euch, schaue mir Mashups an, “honest trailers”, den Angry Video Game Nerd, den Nostalgia Critic. Und Videos von gähnenden Tieren.
Tagesschau. Ja, die ist Kult. Und wie das mit Kult ist – das lebt irgendwann nur noch von der eigenen Legende. Du warst mal der Konsens, die 15 Minuten Minimalbildung aller deutschen Stände und Klassen. Aber ich brauche deine Redaktion nicht mehr, die aus der ganzen Welt zu komprimieren versucht, was irgendwie wichtig ist. Meine Redaktion ist ein gut gepflegter RSS-Stream. Ich kann heute in 15 Minuten im Netz mehr Quellen scannen und mir ein präziseres Bild von der Weltlage machen als das, was du mir zur aufgezwängten Sendezeit darbietest. Wenn ich SPIEGEL online nicht glaube, kann ich bei der BBC nachschauen, ich kann die Kommentare des “Guardian” denen der FAZ vorziehen. Ich entscheide, nicht du. Und sollte mir die sonore Seriösität der “Tagesschau” doch mal fehlen, gebe ich sie mir online – in 100 Sekunden.

Serien. Das ist ein neuralgischer Punkt. Serien waren deine Stärke und deine Schwäche. Du hast uns gezeigt, was im Ausland möglich ist: “Das Haus am Eaton Place”, “Dallas”, “Twin Peaks”. Und du hast uns gezeigt, dass wir so etwas nie schaffen werden. Wir sind ein Volk, das stolz ist auf die “Lindenstraße” und auf “Ein Fall für zwei”, das Preise an “Stromberg” und “Berlin Berlin” verleiht, aber nicht einschaltet. Und trotzdem waren Serien für dich so etwas wie eine Trumpfkarte: die gibt es ja anderswo nicht. Aber auch das stimmt schon lange nicht mehr. Ich habe mir neulich drei Box Sets gekauft: über 400 Episoden von “Cybil”, “Die wilden 70er” und “Hinter dem Mond gleich links”. Die schaue ich, wann ich will, so oft ich will und ohne Werbung. Und mittlerweile löst sich der Fluss Serie auch immer mehr von der Quelle Fernsehen.
Dokumentationen. Ein Steckenpferd. Ich bin mit Sielmann und Hass aufgewachsen, aber auch mit den politischen Analysen des NDR und des WDR. Leider bist du bei den Doku-Formaten, wie auch bei den Wissenssendungen, in den letzten Jahren auf breiter Front oberflächlicher geworden. Es geht nicht mehr um Analyse und Einordnung, es geht immer mehr um bunte Bilder, um “zack zack zack!” und “schau’n Sie mal!”. Natürlich gibt es noch die Orchideen-Sendeplätze, aber es ist mir zu mühsam, diese zu suchen. Abgesehen davon, dass YouTube Hunderte von Dokumentationen bereit hält. genieße ich eine unglaubliche Anzahl von Blogs mit Partikularinteressen, die oftmals deutlich besser geeignet sind, komplexe Themen aufzuarbeiten. Zur distanzierten Journalisten-Sicht kommt mittlerweile längst das “oculus populi” (was ich jetzt sicher falsch geschrieben habe).

Talkshows. Es fasziniert mich immer wieder, wie sehr du die Inflation und die Gleichschaltung so genannter “Polit-Talks” zwar als Problem erkennst, aber keine Anstalten (hö hö) machst, dagegen etwas zu tun. Wie du darauf beharrst, “Will” hätte irgendeinen erkennbaren Unterschied zu “Jauch”, “Illner”, “Lanz” oder “Beckmann”. Als wäre das Format nicht alleine deswegen tot, weil es alle mittlerweile durchschaut haben und nur noch mitspielen, statt tatsächlich teilzunehmen. Das macht mich manchmal so wütend, dass ich dazwischen rufen will, mich einmischen. Es geht nur leider nicht. Da lobe ich mir Facebook und diverse Blogs mit ordentlichen Kommentarstrecken: da kann ich diskutieren, kann teilhaben, kann meine Meinung sagen und sie zur Diskussion stellen. Es ist nicht nur interaktiver, es ist auch befriedigender als diese endlosen Phrasenstunden nach der Primetime. Und genauso wirkungsvoll.
Du siehst: du bietest mir zu wenig – und das, was du mir bietest, gibt es anderswo mehr, besser und freier. Das ist natürlich nicht nur deine Schuld. Was kannst du dafür, dass der rasante Fortschritt neue Formen der Kommunikation schafft, neue Medien, neue Vertriebswege? Ich werfe dem Telegramm schließlich nicht die Erfindung der Email vor. Allerdings verlange ich auch nicht die unbedingte Beibehaltung des Telegrammdienstes in Zeiten der Email.
Aber das ist ein anderes Thema. Heute geht es nur um uns. Besser gesagt: eben nicht um uns. Du und ich, das ist kein wir mehr. Du bist du, ich bin ich. Keiner muss die Straßenseite wechseln, wenn er den anderen sieht – aber du musst mir auch keine Weihnachtskarten schicken.
Nicht weinen. Du bleibst gut versorgt, landest nicht auf der Straße. Ich zahle Alimente in Form von Gebühren. Der Lanz muss sich ebenso wenig Gedanken machen um seine Villa wie der Jauch, es reicht für weitere neue “Rosenheim Cops” und “Rote Rosen”. Wenn du statt 5 lieber 20 Talkshows die Woche bringen willst – an mangelndem Budget soll es nicht liegen.
Mein Fernseher ist ab jetzt kein Fernseher mehr. Nur noch Monitor.



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DJ Doena
25. Juni, 2013 12:49

Kannst du den Beitrag oben noch mal editieren und ein “gezeichnet, Dein DJ Doena” drunter setzen?
Meine Oma und meine Mama waren zu Pfingsten bei mir für zwei Tage zu Besuch.
Das war ungelogen dieses Jahr das erste und (bisher) letzte Mal, dass ich Fernsehen aus der Antennendose geschaut habe.
Da ich mich auch weder für Fußi noch Chanson interessiere, fallen für mich auch diese Live-Events raus.

Uli
Uli
25. Juni, 2013 13:00

Jetzt hat Wetten, dass…? doch einen neuen Redaktionsleiter, zählt das etwa gar nicht?!
Kleiner Scherz, ich wünsche dir viel Spaß mit der zusätzlich “gewonnenen” Zeit. Wir warten dann ab morgen auf das lange fällige Lord of the Rings Review 😛

S-Man
S-Man
25. Juni, 2013 13:02

Sehr schön gesagt!
Alleine dieser Satz ist Gold Wert:
“Mir war lange nicht klar, dass der Siegeszug des Flachbildfernsehers sich nicht nur auf das Format, sondern auch die Inhalte bezog. ”
Meine Meinung dazu: Fernsehen braucht kein Mensch mit IQ > 60.
Aber: Ich habe noch Fernsehen. Die Betonung liegt auf NOCH. Irgendwann habe ich meine bessere Hälfte überzeugt, es abzuschaffen. Aber Dank DVB-T zahle ich erstmal nix dafür (außer GEZ natürlich). Und so kann ich mir meine 2-3x Simpsons die Woche noch geben oder mal Big Bang Theory. Mehr wird nicht mehr geguckt. Bei meiner Frau ist es auch nur noch “irgendein Hintergrundton” und mehr nicht.
Macht man mal den fatalen Fehler, wirklich was zu suchen, findet man in der Regel nix.
Keine vernünftigen Serien (How I Met Your Mother und Konsorten sind irgendwann nur noch das gleiche), Zeichentrickfilme sowieso nicht mehr (ach, was vermisse ich die 90er!). Dokus? Außer ein paar nette Naturaufnahmen ist alles inzwischen so schrecklich oberflächlich, dass man bei jeder so genannten Wissenschaftsendung pro Satz zweimal ein- oder nachhaken will und mindestens einmal sagt: Falsch! Nachrichten erübrigen sich zu Zeiten des Internets, Sport interessiert nicht und Musik gibt es seit der Einstellung von VH-1 auch keine mehr.
Und Filme? Was gut ist, habe ich im DVD-Regal zu stehen und kann dann auf die Werbe-verseuchte Fassung verzichten. Was ich nicht kenne? Gibts ne Videothek für. Oder das Internet.
Nein, Fernsehen braucht man wirklich nicht mehr.
Danke sehr.

Klick ok to terminate
8. März, 2021 20:30
Reply to  S-Man

Kollektive verdummung, Werbung… Finance me… Die besten Jahre des Films sind sowieso schon lange vorbei, außer man ist Fan von Marvel heroes. Die besten Errungenschaften sind in den 80-ger und 90-ger passiert.

S-Man
S-Man
25. Juni, 2013 13:03

@Uli: Ja, da warte ich wirklich seit Monaten sehnsüchtigst drauf 😀

Martin
25. Juni, 2013 13:14

Ich hab’ vor 5 Jahren aufgehört Fernsehen zu gucken und diese Entscheidung keine Sekunde bereut. In meiner Wohnung gibt es weder Kabel, noch Sat, noch DVB-irgendwas.
Nur Internet.
Mein Umfeld reagiert darauf teils stark irritiert, ich persönlich bin froh, kein Sklave von Ausstrahlungsterminen mehr zu sein und selbst zu entscheiden, was ich sehe, wann ich es sehe – und vor allem, WANN ich auf die Toilette gehe. Die unzumutbaren Werbeorgien der Privatsender, die inzwischen ja sogar gigantische animierte Programmankündigungen WÄHREND der Ausstrahlung von Filmen/Serien durchs Bild flackern lassen, waren der Hauptgrund, mich vom klassischen Broadcasting abzuwenden. Vielleicht bin ich altmodisch, doch für mich gehört der Abspann mit zu einem Spielfilm. Und den hat das Fernsehen ja erfolgreich abgeschafft.
Für Serien und Filme zahlen? Ja, jederzeit gerne, wenn ich dadurch wieder der eigene Herr über die Inhalte bin. Inhalte, die ICH sehen möchte.
Und wenn die Blogszene mal wieder über irgendwas “Aufregendes” aus der TV-Landschaft hyperventiliert, dann reicht fast immer auch ein Blick auf Youtube, um mitreden zu können.

Teleprompter
Teleprompter
25. Juni, 2013 13:18

Vieles richtig, keine Frage, aber auch auch allzu kategorisch. Das Fernsehen ist natürlich kein Alleinunterhalter mehr, wer sich aber allein auf Internet (und ggf. noch ein paar Kaufmedien) verlässt, tauscht nur eine Monokultur gegen die andere; und er muss a) ziemlich gut bei Kasse sein (TV-Gebühren spart man eh nicht mehr) b) in der richtigen Ecke Deutschlands wohnen, wo die Internet-Daten fließen und nicht wie hier eher kriechen und c) setzt sich dem Risiko aus, dass das Internet entweder durch Selbstüberlastung, Zensur oder “Drosselflatrates” auch irgendwann obsolet wird (und dann ? Datenbrille made by Google ? Holodeck ? Gehirnimplantate?)
Und ganz praktisch: Warum soll ich mir die teure DVDs (etwa das originale Star Trek in der überarbeiteten Fassung) teuer kaufen, wenn es die in guter Qualität auf Neo oder SyFy (HD) gibt ? Warum Nachrichten in mäßiger Qualität über irgendwelche Tube-Channels, wenn das Sender wie Phoenix den ganzen Tag in (semi-)HD ausstrahlen ? Muss ich mich, um an aktuelle US- oder GB-Serien zu kommen, wirklich mit halblegalen Ghost-Programmen und kostenpflichtigen Proxies beschäftigen, wenn ich die über Sky zwar nicht umsonst, aber ohne Aufwand in guter Qualität bekomme ?
Auch sehe weniger “Live”-TV, aber völlig verzichten werde ich in diesem Leben nicht mehr.

Wortvogel
Wortvogel
25. Juni, 2013 13:24

@ Teleprompter: Kategorisch ist mein Text nur in dem Sinne, dass der MEINE Meinung darstellt. Deine mag anders, aber nicht weniger legitim sein.
Das Internet als “Monokultur” zu bezeichnen, halte ich aber für völlig daneben. Es ist die gelebte Definition von “Multikultur” (for lack of a better term), weil man sich dort eben keine Informationen vorkauen lassen muss, sondern sogar spezifisch die Outlets suchen kann, die einem selber in den Kram passen. Vom Atheisten zum Extremisten, vom Skeptiker zum Verschwörungstheoretiker – hier finden alle “ihre” Quellen.

comicfreak
comicfreak
25. Juni, 2013 13:29

..meine Sippe nörgelt immer herum, wenn ich dem Junior DVDs kaufe.
Mein Hinweis, dass er das ja nicht ZUSÄTZLICH zum täglichen Fernsehpensum sieht, sondern STATTDESSEN, sorgt immer noch für Irritation ^^

Olaf
25. Juni, 2013 13:35

Also … Fernsehen? Das sind doch die Dinge mit Röhre, Hochstromkaskaden und Pilottönen für Stereo und sowas …
Mein Gerät auf dem auch mal TV dargestellt wird ist ein Computer mit RIESIGEM Display, hat Ethernet Anschluss und man könnte ein WLAN Modul kaufen, hat eine externe USB Platte an der Rückseite befestigt. Für den Fehlenden BluRay/DVD Slot an diesem Gerät steht ein anderer Computer bereit, der hat aber kein Display sondern nutzt einfach das RIESIGE Display des anderen Computers.
Also … wir gucken doch eigentlich Computer, nicht Fernsehen ;).

Marko
25. Juni, 2013 13:35

@ comicfreak: Ich würde auch nörgeln! Schließlich gibt’s doch längst Blu-rays …
😉

Teleprompter
Teleprompter
25. Juni, 2013 13:38

Dass das Internet inhaltlich breiter aufgestellt ist, wollte ich nicht bezweifeln, von seriösen über spinnerte bis schlicht kriminellen Quellen finde ich da natürlich Sachen, die das das TV weder bieten kann noch bieten darf. Es ist aber technisch, organisatorisch und (wie gerade gesehen) in Sachen Zensur- und Manipulationsanfälligkeit letztlich auch ein ganz schmales Band, das auch ganz fix durchschnitten werden kann. Jemandem in kriminellem oder staatlichem Auftrag (“3 Strikes”) vom Internet abzuschneiden oder alles einfach mal mitzulesen, ist allzu einfach, und wer sich tatsächlich in Sachen Information, Unterhaltung und Lebensführung (Einkauf etc) nur auf das Internet verlässt, könnte eines Tages in vielerlei Hinsicht SEHR nackt darstehen.

Norman
25. Juni, 2013 13:39

Selten hat mir jemand so treffsicher aus der Seele geschrieben. Klasse!

vobac
vobac
25. Juni, 2013 13:43

Lieber Wortvogel, toller Text und sehr gute Zusammenfassung.
Ich persönlich bin noch nicht ganz soweit. Liegt aber auch daran, dass ich aus Bequemlichkeit zur Bespaßung meiner beiden Kinder weitgehend auf den KIKA zurückgreife, die Werbeinseln bei den kommerziellen Kindersendern sind nicht akzeptabel. Ich habe aber für mich persönlich im Moment zwei Video on Demand Dienste abonniert, die ich noch so testweise gegeneinander laufen lasse und die zunehmend auch das KIKA-Angebot ersetzen. Im Normalfall schaue ich nur noch sehr wenig laufendes Fernsehprogramm.
Noch als Nebenbemerkung: Meine erste Reaktion auf diesen tollen Text war es nachzusehen, ob es überhaupt noch Telegramme gibt. 10 Wörter mit Schmuckblatt nur 19,40 Euro….

Wortvogel
Wortvogel
25. Juni, 2013 13:49

@ Teleprompter: Es ist aber nicht redlich, eine hypothetische Einschränkung des Internets oder gar die Internet-Zensur als Beleg für eine AKTUELLE Monokultur zu sehen. Momentan ist das Internet das Gegenteil von Monokultur.
Und wie gut das mit den “3 strikes” läuft, sehen wir ja in Frankreich, wo die entsprechende Behörde wegen Erfolglosigkeit gleich wieder dicht gemacht wird.

Uli
Uli
25. Juni, 2013 13:58

“Wir haben stattdessen eine DVB-T-Antenne aufgestellt, die zwar funktioniert, aber kaum zum Einsatz kommt. Als diverse Sender aus dem Angebot fielen, haben ich es nicht mal gemerkt.”
Kleiner Hinweise wer nicht verstanden hat was hier gemeint ist: Die RTL Sendegrupppe stellt seit einigen Wochen die DVB-T Ausstrahlung in München und Bayern schrittweise ein:
http://www.test.de/DVB-T-RTL-steigt-aus-4542687-0/
Für mich eine ziemliche Unverschämtheit, erst nimmt man allen Zuschauern das analoge Fernsehen weg und ein paar Jahre später ist der “heiße Scheiß” DVB-T schon wieder Schnee von gestern und wird stufenweise abgewickelt. Wie beim Handy soll man wohl möglichst alle 2-3 Jahre die alte Technik auf den Müll schmeißen und sich neues Equipment holen.

Mencken
Mencken
25. Juni, 2013 14:07

Schöner Text, wobei mir der Fernsehverzicht mittlerweile eher die Norm als die Ausnahme zu sein scheint (bei den unter 40-jährigen).
Allein bei den Gebühren mag ich nicht zustimmen. Solange weiter klaglos gezahlt wird, wird sich auch nichts ändern und selbst wenn es einen nicht stört, was da sinnlos an Geld für angebliche Unterhaltung verbrannt wird, sollte allein die politische Relevanz genug Anreiz für mehr Widerstand sein.

Tabularius
Tabularius
25. Juni, 2013 14:13

Ich will das Fernsehen gar nicht all zu sehr verteidigen. Es hat aber im Gegensatz zum Internet eben den Vorteil das man auch Sachen zu sehen bekommt nach denen man nicht gesucht hat. Wenn man Tagesschau sieht. bekommt man aus allen Bereichen Informationen. Die moegen nicht sher ausfuehrlich sein aber man hat zumindest etwas gehoert. Im Internet passier tes leicht das man sich nur technik Nachrichten anschaut oder Lifestyle. Und dabei z.B. von Politik, Sport o.ae. nichts mit bekommt.
Man lebt in seiner eigenen Welt und wird auch noch dauernd bestaetigt. Foren ziehen eher leute an die die gleichen Interessen und Meinungen haben. Und Foren die ganz andere Meinungen als man selbst vertreten sucht man nicht auf.
Klar, auch im TV gibt es das Problem. Man kann schliesslich wegzappen aber die chance das die wichtige Informationen erreichen ist hoeher.
Je mehr man sich zudem auf Filter verlaesst um interesantes zu finden (google, facebook youtube etc) desto schlimmer wird dieses Problem in seiner eigenen Blase zu leben.
Die Kritik an zu wenig und zu schlechten Dokus und Wissenschaftssendungen kann ich ebenfalls nicht ganz nachvollziehen. Auf 3sat, arte und Phoenix. Laufen am laufenden Band sehr gute eigenproduzierte und importierte Sendungen. Nano, Kulturzeit, hightec, makro, scrobel. BBC-Dokus, Xenius, ZDF-History usw.
Ich fuehle mich dabei intelektuell zumindest nicht unterfordert. und da kommen einige Stunden in der Woche zusammen.
Die besten Dokumentationen kommen meiner meinung nach von den deutschen oeffentlich Rechtlichen Sendern (und voon der BBC). Selbst wen man die irgendwann auf Youtube schaut muss die dennoch jemand produzieren. Ich will dabei nicht nur auf kommerzielle Produktionen aus den USA angewiesen sein.
Privatsender habe ich allerdings auch schon lange nicht mehr geschaut. und was du ueber Serien und formate schreibst stimmt. Aber es gibt nicht nur Schlechtes im deutschen Fernsehen. Zumindest wenn man weiss wo man suchen muss.

Teleprompter
Teleprompter
25. Juni, 2013 14:19

Wir können das mit der Monokultur, der Zensur und all diesen Dingen ja in 5 oder 10 Jahren noch mal hochholen und sehen, wer eher Recht hatte.
Aber schauen wir doch mal in die Vergangenheit: Das TV mit seinen zwei oder drei Programmen hatte (fast) ein Informations- und Unterhaltungsmonopol. Und ? Bei aller Verklärung, was hat man sich damals erlaubt ? Gängige Serien von Enterprise bis Miami Vice wurden selektiv oder zerstückelt ausgestrahlt, unendlich viele gar nicht. Heute ist das TV der Konkurrenz ausgesetzt, in sich und durch das Internet, und bei allem Gejammere, es ist doch vielfältiger als je zuvor, von eigenen Kanälen für Oper und Theater bis zum Bodensatz-TV, das immer beklagt wird. Aber es kommt (fast) jede internationale Serie (fast) ungekürzt (und wenn nicht, liegt das meist an den deutschen Gesetzen).
Das Internet kann vieles davon aktuell auch leisten, keine Frage, manches sogar besser (Stichwort “ungekürzt”), manches schlechter (die immer noch eher dürftige Bildqualität), aber was, wenn die Konkurrenz weg ist. Wenn die Menschen “nur” noch das Internet haben, wenn der Druck der Rechteinhaber oder der Regierenden zu stark wird ? Wenn man sich per Augenscan bei “seiner” XBox oder Webcam anmelden muss, um irgendwas im Netz zu sehen ? Wenn dann sofort abgeglichen wird, ob man die nötige Deckung auf dem Konto hat und sich in irgendwelchen Foren nicht danebenbenommen hat ?
Ich freue mich, solange ich TV UND Internet habe, Spiegel Online tagsüber, Arte und Sky abends, meine Filme physisch kaufen oder mieten kann (auch das ist ja in Gefahr, wie Deine 400-Folgen Box) und nicht über gedrosselte Leitungen downloaden muss.

Mencken
Mencken
25. Juni, 2013 14:21

@Tabularius:
“Ich will das Fernsehen gar nicht all zu sehr verteidigen. Es hat aber im Gegensatz zum Internet eben den Vorteil das man auch Sachen zu sehen bekommt nach denen man nicht gesucht hat.”
“Aber es gibt nicht nur Schlechtes im deutschen Fernsehen. Zumindest wenn man weiss wo man suchen muss.”
Will mich irgendwie nicht richtig überzeugen.

Wortvogel
Wortvogel
25. Juni, 2013 14:29

@ Teleprompter: Es wird nicht richtiger, wenn du es umformulierst:
“Wir können das mit der Monokultur, der Zensur und all diesen Dingen ja in 5 oder 10 Jahren noch mal hochholen und sehen, wer eher Recht hatte.”
Wir reden von “jetzt”. Und “jetzt” ist das Internet vieles, aber keine Monokultur. Was in fünf oder zehn Jahren ist, darüber habe ich mich nicht geäußert, deshalb kann ich da auch nicht falsch liegen.

Martin
25. Juni, 2013 14:32

@Torsten: “(…) Ich habe Recht (…)”
Schade, dass es hier keine Like-Funktion für Kommentare gibt, so wie bei Facebook 😉

Howie Munson
Howie Munson
25. Juni, 2013 14:37

@Teleprompter (6):Wozu Nachrichten in HD? die ersten Bilder von vor Ort sind doch eh viel zu oft Handyvideos mit “Quelle:Youtube”…
mal davon ab das Phoenix inhaltlich nicht mal mit dem Niveau vom Deutschlandfunk mithalten kann und die besten aktuellen Beiträge die minimal längeren Fassungen des jeweiligen Tagesschaubeitrags sind…
Aber selbst WENN ich mal wirklich vorhaben längere Zeit TV zu schauen, so ziehe ich mittlerweile den Stream vor, ganz einfach weil ich dann noch nebenbei was anderes machen kann, wenn es grad mal wieder langatmig wird. Aber ok ich hab den Vorteil das mir die Aktualität von fiktionalen Inhalten relativ egal ist, jedenfalls messe ich das “Alter” nicht in Wochen oder Monate sondern in Jahren oder Jahrzehnten… Zur Not könnte ich also wirklich locker auf die DVD im Sonderangebot warten.
P.S. (bezieht sich auch spätere Postings): auch auf youtube gibt es HD-Inhalt und wenn einen das so wichtig ist, hat man zwar eine Preiserhöhung von der Drosselkom zu befürchten, aber um mehr als um Profitmaximierung durch doppelt kassieren (Kunde+Anbieter) geht es denen auch nicht…. Ist zwar verwerflich genug und man sollte sich sowieso für ein “freies und gleiches” Internet einsetzen, aber Panik wegen Unterhaltungsentzug ist wirklich nicht angebracht.

Wortvogel
Wortvogel
25. Juni, 2013 14:46

@ Howie: Was Deutschlandfunk angeht: Ich habe gestern auf dem Weg zum Acula ins Krankenhaus eher zufällig BR 2 reinbekommen – und war baff, wie hörenswert das war. Lang Features, historisch, politisch und kulinarisch interessant aufbereitet, viel aus der Region. Höre ich jetzt sicher öfter.

Mencken
Mencken
25. Juni, 2013 14:51

@Wortvogel: Wie geht es denn dem guten Doktor (Acula)?

Wortvogel
Wortvogel
25. Juni, 2013 14:56

@ Mencken: Er wirkt niedergeschlagen und müde, wird aber wohl nicht operiert. Liegt jetzt in einem normalen Krankenzimmer. Soll Ende der Woche wohl entlassen werden, man setzt erstmal auf Therapien und Medikamente.

DMJ
DMJ
25. Juni, 2013 15:01

Schön nachvollziehbar und vor allem angenehm leise geschriebener Artikel, bei dessen Lesen ich schon traurig dachte, wieviel Zustimmung von falscher Seite er wohl bekommen wird – und schon tut S-Man seine Meinung kund “Fernsehen braucht kein Mensch mit IQ > 60”. 😛
Will sagen, was mir am Text gefällt, ist die betont subjektive Position. Für des Wortvogels Bedürfnisse und seine Konsumgepflogenheiten lohnt sich das Fernsehen nicht – also ist es für ihn ratsam, es aufzugeben. Für andere Geschmäcker und Stile sieht es eben anders aus.
Ich werde noch lange daran festhalten, einfach, weil es mir viele, viele, viele Filme zu sehen ermöglicht, ohne dass ich für diese direkt was zu bezahlen hätte. Wie Tabularius sagt, ist es auch ganz nett, dabei auch mal Dinge eher zufällig zu sehen, nur weil sie gerade laufen und dabei manchmal Perlen zu entdecken.
Zweiter Punkt Serien – ich bin kein Freund von Serien-DVD-Boxen, weil ich Serien i.d.R. nur einmal gucke und sie anschließend zu verkaufen, ist mir zu stressig und zu unsicher. Auch hier bedient mich (wohlgemerkt mich – wer da anders empfindet, darf das) das Fernsehen recht gut.
Zuletzt die “niveauloser Müll”-Problematik, die hier ja angenehm kurz am Rande behandelt wird. Ja, es gibt ordentlich Müll, aber zumindest habe ich es bislang immer recht gut geschafft, ihm auszuweichen. Viele sagen, sie könnten es nicht und er sei ÜBERALL und sie MÜSSTEN ihn gucken und dabei ZWANGSLÄUFIG VERDUMMEN und das ganz ohne eigene Schuld… hmnaja… die sollten den Fernseher wirklich abschaffen, aber ihre eigene Willensschwäche bzw. Unfähigkeit zur Selektion nicht als Auszeichnung begreifen.
Wie gesagt: Das alles ist um Himmels Willen keine Kritik an obigem Text, sondern nur ein Beitrag zur Debatte, in dem er sicher bald missbrauch und missverstanden werden wird. 😉

Mencken
Mencken
25. Juni, 2013 15:04

@Wortvogel: Das klingt in Anbetracht der Umstände ja noch ganz erfreulich, hatte im ersten Moment sogar Schlimmeres befürchtet.

Bluescreen
Bluescreen
25. Juni, 2013 15:12

@DMJ
Zustimmung. Das Fernsehen generell zu verteufeln oder “für doofe” zu bezeichnen wäre wohl auch übertrieben. In meinem Fall haben sich einfach die Interessen und Sehgewohnheiten verschoben, daher schalte ich die Kiste kaum noch ein. Vor zwanzig Jahren habe ich auch jeden Scheiss im TV angesehen, und da gab es auch schon genug Unsinn der ausgestrahlt wurde.

DMJ
DMJ
25. Juni, 2013 15:13

@Bluescreen:
So ist es! Wie es immer heißt, kann das Fernsehen Kluge klüger und Dumme dümmer machen – doch beides kann man auch mit anderen Mitteln und Medien erreichen. 😉

Moepinat0r
Moepinat0r
25. Juni, 2013 15:14

Jop, ich kann mich dem Beitrag nur anschliessen. Das heutige Programm tauge ja nichtmal mehr für’s Zappen. Fernsehen gibt es bei uns mittlerweile auch nur noch über Antenne und nur weil die Dame des Hauses (noch) nicht ganz darauf verzichten kann.
Wir beziehen unser Entertainment und Nachrichten hauptsächlich über das Netz und vermehrt wieder über das Radio (DLF und Co.).

Wortvogel
Wortvogel
25. Juni, 2013 15:19

@ Bluescreen/DMJ: Ich stimme tendenziell zu, sehe aber doch eine generelle Banalisierung des Programms. Wenn man vor 20 Jahren tagsüber durchgezappt hat, bekam man auf den großen Sendern Serien wie “Babylon 5” und “Knight Rider” zu sehen, Kinderserien, ein paar Klassiker, bei den ÖR gerne auch Dokus und Ratgeber. Es war sehr durchmischt. Die totale Dominanz der Service- und Reality-Formate ist eine Pest des neuen Jahrtausends.
Was Filme angeht: auch die schaue ich lieber ungeschnitten, unsynchronisiert und dann, wann ich es will. Ob über Stream, Download oder von der Scheibe ist dabei zweitrangig.

Vineyard
Vineyard
25. Juni, 2013 15:29

“Die totale Dominanz der Service- und Reality-Formate ist eine Pest des neuen Jahrtausends.”
Dazu hat ja mal der Kalki bei Holger Kreymeier was gesagt. Die Sender wissen was für eine Scheisse sie fabrizieren. Sie können nur nichts mehr anderes bringen. (Weil angeblich das Geld fehlt.)

Bluescreen
Bluescreen
25. Juni, 2013 15:30

@Torsten
Ja, richtig. Man könnte den Eindruck bekommen, die neuen Medien/Möglichkeiten auf andere Inhalte zuzugreifen drängen das Fernsehen in die Ecke, so dass es nur noch durch “Flächenbombardement” die Möglichkeit hat so viele Zuschauer wie es nur geht abzugreifen. Und das mit höchster Kadenz zu niedrigen Kosten.

Bluescreen
Bluescreen
25. Juni, 2013 15:34

@Vineyard
“Die Sender wissen was für eine Scheisse sie fabrizieren. Sie können nur nichts mehr anderes bringen. (Weil angeblich das Geld fehlt.)”
Das ist schizo. Und ich glaub auch nicht, dass denen das Geld fehlt.

Wortvogel
Wortvogel
25. Juni, 2013 15:38

@ Bluescreen: Ich denke, Vineyard redet da eher von den Privaten, die viel schneller klamm sind als die ÖR – weil sie ja nicht mit planbaren Milliarden rechnen können.
Bei den ÖR stellt sich mir immer mehr die Frage, wie viel Geld tatsächlich auf dem Schirm landet. Ich glaube, es verhält sich analog zur Arbeitsagentur: das meiste Geld wird verbrannt, um das System selbst am Laufen zu halten.

DMJ
DMJ
25. Juni, 2013 15:56

Auch der These, das Fernsehen sei dümmer und seine Dummheit boshafter geworden, stimme ich vollkommen zu!
Ich meine, was tagsüber so läuft, bekomme ich ja meist nur in Nachtwiederholungen mit und das ist wirklich ein Blick in den Abgrund.
Ich verwahre mich nur gegen die immer wieder erhobene Behauptung, da laufe “nur noch Schrott” o.ä.. Es hängt natürlich auch von den Interessen ab, aber ich, der ich zwar fast nur Fiction, da aber sehr breit gefächert sehe, habe bislang noch immer eine ganze Menge ansehbaren Zeugs gesehen und musste nie “aus Verzweiflung” auf irgendwelche “Messi-Auswanderer in der Casting-Schuldenkrise”-Sachen zurückgreifen. 😉

Bluescreen
Bluescreen
25. Juni, 2013 16:04

@Wortvogel
Ups, ja… da hätte ich differenzieren müssen. Teilen wir meine Sätze unter den Privaten und den ÖR auf. Dann passt es wieder.
(*puh*)

Vineyard
Vineyard
25. Juni, 2013 16:15

Nope, da hätte ich differenzieren müssen.
Aber was die Öffentlichen mit ihren Gelder anstellen ist wirklich ein Rätsel. WER will z.b. diese ganze Schunkelscheisse? Und kann die dt. Autorenschaft wirklich nicht mehr als “Tatort” und Tatort Klone erschaffen?

Hin- und Weggucker
Hin- und Weggucker
25. Juni, 2013 16:16

Ich schaue schon seit gut 20 Jahren Fernsehen nicht so, wie es die Fernsehmacher gerne hätten. Zeichne auf, was mir gefällt und schaue es mir dann an, wenn es mir gefällt. Selbstverständlich ohne Werbung. Insofern habe ich, was Fernsehen angeht, lediglich abgesehen von Live-Events wie Sport, Wortvogels Konsequenzen schon lange vollzogen.
Andererseits erfordert die so überaus positiv beschriebene Alternative der Vielfalt des Internets auch ein gehöriges Maß an Aufwand. Es ist zwar kein großes Ding, sich die tägliche Nachrichtenlage über eine Handvoll Quellen (die oft genug auch nur Sekundärquellen sind) selbst zusammenzutragen, und die Tagesschau obsolet zu machen, aber um für sich selbst langfristig ein “wohltemperiertes” Unterhaltungsprogramm durch die Angebote im Internet aufrecht zu erhalten – sofern man dem Medium treu bleibt und Games, Social Medias u. a. jetzt mal außen vorlässt -, erfordert es doch auch permanente Anstrengungen in punkto eigener Programmmoderation. Die wenigsten machen sich diese Mühe fortwährend und so mündet – zumindest tendenziell – auch das ganze Social Network Gedöns in einen Mainstream.
Zwar sehe ich das Internet als wichtigeres und dominanteres Medium als das klassische Fernsehformat an, aber es sollte nicht unschattiert als rosarote Alleinalternative angesehen werden.
Wie Wortvogel schrieb: Das Fernsehen bietet Programmangebote, von denen er (und ich und andere) uns entfernt haben. Der Vorteil dabei war die Privatsphäre. Trotz Quotenhechelei hatten die Fernsehmacher keinen unmittelbaren Zugriff auf mein Fernseh- und Konsumverhalten.
Diese Freiheit scheinen wir bereitwillig aufgeben zu wollen. Unser Verhalten wird getrackt, unsere Kommunikation lückenlos protokolliert. Es wäre absurd anzunehmen, Medienanbieter und alle an daran direkt oder indirekt Beteiligten würden die ihnen zur Verfügung stehenden Informationen nicht nutzen, ihre Angebote zukünftig noch “besser” anzupassen. Wem wohl? Dem Mainstream. – Es wird Mühe bereiten, dem bewusst zu entfliehen.

Proesterchen
Proesterchen
25. Juni, 2013 17:38

Ich zähle mich auch zur Gruppe derer, die weiter grundsätzlich fernsehen, aber bei denen nicht viel übrig geblieben ist, und alles abseits des Livesports so oder so erst mal auf der Festplatte landet. Ich habe mir mal meine Liste durchgeschaut:
10 Minuten Phoenix jeden Morgen, sonntags der Presseclub (damit der Blutdruck nicht gefährlich niedrig wird) und zwei depperte Formate aus der RTL-Familie. Nichts davon würde mir fehlen, wenn morgen (wie vor 12 Monaten) ein Gewitter Fernseher und PVR mordet.
Bei Sky schaue ich Filme (dünnes Angebot, aber kein Spulen und OT), Serien (letztens nach langen Jahren mal wieder BSG, GoT, wieder OT als Argument), aber haupsächlich Sport. Wegen des OTs hab ich mir sogar Watchever geholt, und warte jetzt noch ein paar Monate bis die letzten ‘The Wire’-Staffeln hoffentlich auch durch sind.
Deutsches Fernsehen hat mich nie gekannt, wir sind uns vor Jahren mal über den Weg gelaufen, aber es blieb beim kurzen ‘Hallo’ – das spart den Abschied.
Verabschiedet habe ich mich allerdings in den letzten Wochen von einem anderen Phänomen, dem Printjournalismus. Ein Magazin, eine Zeitschrift, ein mal 20+ Jahre gelesen, ein mal ein Jahr wegen der Prämie. Beiden gemein: Da bin ich raus, und komme auch nicht wieder.

Proesterchen
Proesterchen
25. Juni, 2013 17:57

@Tabularius
“Je mehr man sich zudem auf Filter verlaesst um interesantes zu finden (google, facebook youtube etc) desto schlimmer wird dieses Problem in seiner eigenen Blase zu leben.”
Ist es in Deinen Augen besser, in der Blase der TV-Redaktion A, B oder Q zu leben?

Dr. Acula
25. Juni, 2013 18:58

@mencken
unkraut vergeht nicht…

Lars
Lars
25. Juni, 2013 19:02

Bei mir ist es nicht ganz so extrem, da ich Sport und Nachrichten durchaus noch live im Fernsehen gucke. Ansonsten ist das lineare Fernsehen bei mir aber auch gestorben und ich gucke nur noch, was mir gefällt, wann ich möchte. Die Ursprungsquelle kann dabei aber auch durchaus das Fernsehen sein, da ich dank Festplattenrekorder die “ein oder andere” Sendung im Fernsehen aufnehme (und dank Sky-Abo hab ich dann auch O-Ton).

Marcus
Marcus
25. Juni, 2013 19:11

Man sollte auch insoweit differenzieren, dass fast alles, was der Vogel sagt, erstmal nur für das deutsche Fernsehen stimmt.
Viele Dinge, die mir heute Freude machen, wie”Doctor Who”, “Game of Thrones”, “Sherlock”, “Supernatural”, “True Blood”, kommen alle aus dem Fernsehen, nur halt nicht aus dem deutschen Fernsehen. Und das ist es, was mich am meisten daran frustriert. Ich kann verstehen, dass der deutsche Markt kein GoT hergibt. Aber wieso kriegt man hierzulande nichtmal eine eigentlich vom Aufwand her machbare Serie wie “Sherlock” hin?
Natürlich bekommt man hierzulande nur das Sahnehäubchen des UK- und US-Programms vorgesetzt. Die haben bestimmt genug Mist. Aber man kann sich des Gefühls nicht erwehren, dort kann man mehr und bessere Qualität erzeugen als bei uns, und das ist nicht nur damit erklärbar, dass man dort mehr Geld hat.

Marcus
Marcus
25. Juni, 2013 19:16

Und auch sollte man nicht vergessen, dass das Internet heute noch zum Großteil ein Medium der Zweitverwertung ist.
Schaffe morgen das Kino, das Fernsehen und den Printjournalismus ab, und von der Vielfalt bleibt nicht mehr viel übrig. Einen erwiesenermaßen praktikablen Weg, originären Content im Internet zu finanzieren, hat noch keiner.

Axel
25. Juni, 2013 19:39

Oh man. Selten habe ich sowas unreflektiertes gelesen!
1. Kabarett findet heute im TV sehr wohl statt. Ich persönlich finde den “Tagesschaum” grandios! Dazu heute-show oder Neues aus der Antalt. Oder die Kabarett-Sendungen auf 3sat. Dafür zahle ich gerne Gebühren!
Aber stattessen ERNSTHAFT den Angry Video Game Nerd und den Nostalgia Critic anführen für gehobene, subtile Unterhaltung?
2. “kann ich bei der BBC nachschauen” | “Und sollte mir die sonore Seriösität der “Tagesschau” doch mal fehlen, gebe ich sie mir online – in 100 Sekunden.”
Beides ist Fernsehen. Oder ist die BBC etwa kein Fernsehsender mehr? Und würde es die 100 sek. Tagesschau ohne die ARD geben? Ich denke nicht.
3. “Wir sind ein Volk, das stolz ist auf die “Lindenstraße” und auf “Ein Fall für zwei”, das Preise an “Stromberg” und “Berlin Berlin” verleiht, aber nicht einschaltet.”
Na stell’ Dir vor: es gibt auch Menschen die besagte Serien mögen. Und was ist mit den qualitativ guten Serien? Alpha 0.7, Im Angesicht des Verbrechen, Kriminaldauerdienst,
Ijon Tichy: Raumpilot, Allein gegen die Zeit usw. Da gab es in den letzten Jahren so manche Schätze!
Und auch die BBC-Serien oder die US-Serien sind… Fernsehen! Denn ohne Sender könnten diese nicht finanziert werden!
4. “Abgesehen davon, dass YouTube Hunderte von Dokumentationen bereit hält.” Auch diese sind von den sendern finanziert, nicht vo YouTube. Ergo: Ohne Fernsehen nicht existend.
5. “genieße ich eine unglaubliche Anzahl von Blogs mit Partikularinteressen, die oftmals deutlich besser geeignet sind, komplexe Themen aufzuarbeiten.” Und er hat die Zeit sich durch 1000te von Blogs zu arbeiten?
6. “Mein Fernseher ist ab jetzt kein Fernseher mehr. Nur noch Monitor.”
Bist Du wirklich fern von allem was das TV produziert? Im Text hast du Dich ja schon wiersprochen. Denke mal nach: schaust Du nie eine US-Serie? Nie einen TV-Film? Nie einen Kinofilm wo ein Sender mit investiert hat? Nie eine Sportübertragung? Nie Kabarettaufzeichnungen etwa mit Volker Pispers oder Hagen Rether?
Würde man das Fernsehen konsequent abschaffen – was bliebe uns dann? Hirnbefreite YT-Animateure wie Gronkh oder besagter Angry Video Nerd? Wäre die Welt dann nicht unsagbar traurig?

Zediria
Zediria
25. Juni, 2013 19:44

Ich habe zwar noch einen sat-receiver am TV, aber dieses Jahr noch nicht verwendet ausser zum Eurovision-Song-Contest – und letztes Jahr waren es villeicht 2 Tage mehr.
Warum? Aus den gleichen Gründen – es läuft nichts gescheites, nichts was mich als 29-Jährigen in irgend einer weise interessiert.
Serien und Filme bekomme ich vollkommen Problemlos als Stream, Whatchever & Co sind zumindest hier mit DSL6000 Problemlos zu schauen. Was es dort nich gibt, lässt sich oft sehr Preiswert von Amazon & Co. als DVD-Box nach hause liefern lassen.
Nachrichten lese ich seit je her lieber in der (nun Onlineausgabe) der Tageszeitung.
Interressante Reportage höre ich gerne im Radio, hier z.B. auf dradio, NDR Info & Co. Vieles gibt es ach im Internet z.B. als Podcast oder Stream in voller Qualität. Und nicht nur die technische Qualität ist hervorragend, auch der Inhalt oft wesentlich genauer und hinterfragender.
Meine Samstags-Abend-Beschäftigung “zuhause” ist es dann eher PC zu Spielen.
Marcus>
Das ist doch stuss, im Bereich Serien wird z.B. im US-Markt doch inzwischen auch ein erheblicher Teil des Umsatzes durch Streaming-Portale generiert.

Wortvogel
Wortvogel
25. Juni, 2013 20:02

@ Axel: Ich muss davon ausgehen, dass du mich missverstanden willst, um dich bequem aufregen zu können. Deine gesammelten Fehlsch(l)üsse wären eine Antwort wert – wenn du dich besser benehmen könntest. Man geht nicht zu einer Party und kotzt dem Hausherrn erstmal auf den Teppich. Bleib freundlich, dann ist VIELLEICHT auch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit deinen Mutmaßungen drin.

DMJ
DMJ
25. Juni, 2013 20:05

@Axel:
Mh… du hast schon den Zusammenhang des Artikels erkannt, dass es dem Wortvogel nicht darum geht, der Erfindung bzw. dem Medium Fernsehen an sich abzuschwören, sondern nur zu erklären, wieso er es (also das normale Fernsehen aus Kabel bzw. Antenne hierzulande) nicht mehr nutzt?
Wie gesagt, gezielt subjektiver Standpunkt. Natürlich wird vieles, was er jetzt über DVD oder Internet konsumiert fürs Fernsehen produziert und stiegen ALLE Leute aus, gäbe es auch das nicht mehr… aber sein Text ist ja auch kein Aufruf an andere, sondern eine Stellungnahme aus seiner privaten Position aus.
Auch leugnet er nicht, dass es auch hierzulande gute Sachen Fernsehen gibt (hat ja selbst für selbiges geschrieben), aber im Vergleich mit denen der Angelsachsen sehen unsere Perlen doch recht unspektakulär aus. Ich mag auch “Stromberg” (für dass sie ein “Office” haben) oder “Mord mit Aussicht”, aber wie weit wir generell noch vom Format von “Sopranos” oder “Breaking Bad” (ja, recht unoriginell, gerade die zu bringen) sind, sollte jedem schmerzlich bewusst sein.

DMJ
DMJ
25. Juni, 2013 20:07

“Bleib freundlich, dann ist VIELLEICHT auch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit deinen Mutmaßungen drin.”
– So wurde er mit der Vorzimmerdame DMJ abgespeist. 😛

Marcus
Marcus
25. Juni, 2013 20:15

@Zediria:
“Marcus>
Das ist doch stuss, im Bereich Serien wird z.B. im US-Markt doch inzwischen auch ein erheblicher Teil des Umsatzes durch Streaming-Portale generiert.”
Den “Stuss” will ich mal überhört haben.
Ansonsten: du sagst es. Ein TEIL. Streaming-Portale, die fürs FERNSEHEN produzierte Inhalte anbieten.
Der Beweis, dass man vergleichbare Inhalte erstellen kann, ohne dass das Fernsehen damit was zu tun hat, steht (noch) aus. Amazon, Hulu & Co. arbeiten dran, aber das muss erst noch beweisen, dass es sich dauerhaft tragen kann.

Axel
25. Juni, 2013 20:18

“Man geht nicht zu einer Party und kotzt dem Hausherrn erstmal auf den Teppich.”
Wer seine Meinung öffentlich im Internet zum besten gibt, muss damit rechnen kritisiert zu werden. Dass da eine Antwort kommt, die dem Ausgangsposting widerspricht. Und ich wüsste nun nicht wo ich in meinem Comment unfreundlich war. Etwas spitzfündig und hereinpolternt – vielleicht. Und ich habe lediglich die Widersprüche aufgezahlt, die mir spontan aufgefallen sind. Und daraus habe ich abgeleitet, dass das Ausgangsposting unreflektiert ist. Es scheint, dass Du aus der Branche kommst. Dann sollte Dir ja eigentlich auch bewusst sein, dass die TV-Branche eben nicht einzuteilen in schwarz und weiß, in gut und böse, ist. Dass das derzeitige deutsche Fernsehen große Probleme hat sollte klar sein. Aber die Ursachen sind verschiedenster Natur.

DMJ
DMJ
25. Juni, 2013 20:24

“Dass das derzeitige deutsche Fernsehen große Probleme hat sollte klar sein. Aber die Ursachen sind verschiedenster Natur.”
Weshalb ein Artikel namens “Die definitive einzige Ursache für die Probleme des deutschen Fernsehens!” auch Schmu wäre. – Zu dumm, dass es hier um einen völlig anderen geht.

Marcus
Marcus
25. Juni, 2013 20:29

Irgendwie spinnt die Kommentarfunktion bei mir gerade, und so ging #52 unvollendet raus. 🙁
Wollte noch sagen: Amazon, Hulu & Co. arbeiten schon dran, eigene Serien zu produzieren, ohne einen Fernsehsender als Organisator und Geldgeber. Wenn daraus mal nennenswerte Erfolge entstehen, erst dann ist meine ursprüngliche These vom Internet als Medium der Zweitverwertung auf diesem Gebiet wirklich obsolet. Zu wünschen wäre es – woher die Qualität kommt, ist ja erst mal egal.
Bis dahin bleibe ich dabei: Wenn im Internet mit “Fernseh”-Inhalten wie eben Serien Geld verdient wird, dann nur, weil das Fernsehen vorher dafür gesorgt hat, dass diese Inhalte hergestellt worden sind.

Marcus
Marcus
25. Juni, 2013 20:32

Hä? Jetzt ist meine verschüttgegangene Ergänzung zu #52 trotzdem wieder da? 😯

Howie Munson
Howie Munson
25. Juni, 2013 21:31

@alex: Oh man. Selten habe ich sowas unreflektiertes gelesen!

Daniel
25. Juni, 2013 22:49

Ganz genau so, sehe ich das auch.
Toller Artikel!!

Dietmar
Dietmar
26. Juni, 2013 05:33

Mir war lange nicht klar, dass der Siegeszug des Flachbildfernsehers sich nicht nur auf das Format, sondern auch die Inhalte bezog.

😀
Das musste raus!

Dietmar
Dietmar
26. Juni, 2013 06:18

Raus bin ich beim Fernsehen noch nicht, aber es kriselt in der Beziehung:
– Filme sehe ich nur auf öffentlich rechtlichen Sendern; und da gibt es selten genug Gutes. Diese Einblendungen und Unterbrechungen sind derartig nervig!
– Serien schalte ich irgendwie immer erst in der Zweitausstrahlung ein, wenn ich sie denn sehe; keine Ahnung, warum. Da sehe ich “Mentalist” und “Der letzte Bulle”. Ab und an mal einen Tatort. Das war´s dann eigentlich. Auf “Luther” bin ich durch dieses Blog gekommen, hat sich tierisch gelohnt und war ohne Werbung genießbar.
– Dokumentationen müsste ich suchen. BBC ist da oft toll. Aber es ist heute nicht mehr wie früher, wo “Unser Kosmos” buchstäblich den Verstand erweiterte und Hoimar von Ditfurth altväterlich aber niveauvoll bildete. Das, was meinen Blick auf die Realität ausmacht, findet im Fernsehen nicht statt. Ich erinnere mich mit Grausen an das unsägliche Verhalten Kerners und seiner Gäste Dawkins gegenüber. Alleine diese Debatte geht am Fernsehen komplett vorbei. Bildungsfernsehen? Glächter! Das, was ich an populärwissenschaftlichen Input brauche, hole ich mir nicht aus dem Fernsehen. Dort wird das Niveau und die Schlagzahl entsprechender Blogs nicht annähernd erreicht.
– Mit Riesenfreude sehe ich derzeit “Die Büffelranch” aus dem Ort, wo ich groß geworden bin. Das ist echt toll!

Morin
Morin
26. Juni, 2013 07:56

Leben ohne Fernsehen, seit ca. 15Jahren habe ich keines mehr!
Ihr gewinnt soviel Freiheit, die Köpfe und Sinne öffnen sich;
Lebet für nicht für eitele Leute des Bildschirmes!

Peroy
Peroy
26. Juni, 2013 09:02

“Die Sinne öffnen sich…”
Ich würde mir einen TV-Empfangschip direkt ins Stammhirn implantieren lassen, nur damit ich nicht so werde wie der über mir.

Dietmar
Dietmar
26. Juni, 2013 09:20

Jeder weiß doch, dass fernsehfreie Menschen die besseren sind! “Lebet”! 🙂 Wie viel “Wachtürme” hast Du heute schon verteilt?

TimeTourist
TimeTourist
26. Juni, 2013 09:30

auf den Punkt: Reiche Arschlöcher, asoziale Arschlöcher, doofe Arschlöcher, kochende Arschlöcher, pleite Arschlöcher, urlaubende Arschlöcher, semi-prominente Arschlöcher, singende Arschlöcher, streitende Arschlöcher, moderierende Arschlöcher
Dass Assi-TV schaue ich schon ewig nicht mehr an! Gott sei Dank steigt das Angebot an guten Serien auf BD 🙂

Ron O.
Ron O.
26. Juni, 2013 09:32

ARD und ZDF können nicht wirklich etwas für ihren Schrott. Die Hoheit für die Medien in Deutschland liegt bis 2099 bei den Alliierten. Die dürfen bestimmen, was hier läuft. Oder hat schon mal jemand ein wirklich kritisches Hinterfragen des mit uns veranstalteten Blödsinns vernommen? Wenn überhaupt, dann tun es die Herren Schramm, Pelzig, Priol, Pispers, Hildebrand… Es gibt sie also noch, die geistvollen Komödianten.

Frank
26. Juni, 2013 09:58

Als ich mit dem Fernsehen angefangen habe, gab es bei uns vier Kanäle (ARD, ZDF, NDR3, DDR1) und nachts ab 1 war Sendeschluss. Heute bieten mir allein die Öffentlich-Rechtlichen rund ein Dutzend Programme, auf denen zum Teil echte Perlen laufen (Borgen, Im Sog des Verbrechens, ja durchaus auch so mancher Tatort). Wenn schwerwiegende Dinge passieren, dann ist man mit dem Info-Angebot der Tagesschau gut aufgehoben (oder hat sich schon mal jemand aus Vox news oder Bild.de zu informieren versucht). Was mehr und mehr unzeitgemäß wird, das ist der lineare Programmverlauf, aber Fernseher mit Festplatten-Videorecorder und EPG nehmen auch diesem Phänomen den Schrecken. Und schließlich die Mediatheken, die es auf immer mehr Plattformen gibt. Ich bin sicher, dass wir alle in ein, zwei Jahren Fernseher haben, auf denen man selbstverständlich verpasste Sendungen aufrufen und nochmal anschauen kann. Und dann wird Fernsehen richtig gut. Und an all diejenigen gerichtet, die sich im Internet(!) breitflächig über den Niedergang von “Wetten dass” verbreiten: Was ist eigentlich in eurem Leben schief gelaufen, dass ihr am Samstagabend nichts Besseres zu tun habt als fernzusehen?

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2013 10:00

@ Ron O.: Geil, erzähl mir mehr davon. Ich stehe auf Geheimwissen.

Dietmar
Dietmar
26. Juni, 2013 10:21

@Ron O.: Pfffz! Dahinter stecken die Illuminaten!

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2013 10:22

@ Frank: Diese Argumentation unterschlägt aber, dass das “lineare” Fernsehen primär deshalb so gut sein kann, weil es klaglos mit 7 Milliarden Euro jährlich gefüttert wird – und warum wir erst ein lineares Programm brauchen, um es uns dann zu individualisieren, erschließt sich mir auch nicht.
In einem non-linearen System bräuchte es weder Programm noch Programme. Man könnte mit sieben Milliarden permanent neue Produktionen bereit stellen, aus denen sich jeder seinen eignen Stream bastelt.
Was die Leute am Samstag Abend machen, geht dich schlicht nichts an – und Unterstellungen, in deren Leben sei was schief gelaufen, lassen dich wie ein arroganter Idiot wirken.

Widerstaendler
Widerstaendler
26. Juni, 2013 10:34

Hmm, hier werden öffentlich-rechtliche mit Privatfernsehen in einen Topf geworfen, dabei sind das ja getrennte Thematiken.
ÖR Fernsehen ist wichtig, weil unabhängig. Es wird durch Gebühren finanziert und durch Bürger kontrolliert.
Privatfernsehen ist an (fast) nichts gebunden, die können die Meinung eines Axel Springer, Leo Kirch oder Rupert Murdoch schön verpackt als die Wahrheit ausgeben und keiner kann sich dagegen wehren.
Über die Qualität der ÖR lässt sich natürlich trefflich streiten, ich finde sie auch nicht gut. Aber sie haben ihren Platz als unabhängiges Organ.
Im Übrigen finde ich das, was Axel schrieb in keinster Weise beleidigend. Das “unreflektiert” war ein bischen provokant, aber im Kern korrekt, da sich die Kritik ja nur mit Inhalten beschäftigt und damit sehr einseitig ist. Die beleidigte Beissreaktion von Wortvogel fand ich daneben.
Du solltest Dich fragen, ob es Dir nur ums Auskotzen geht oder um einen vernünftigen Diskurs.

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2013 10:40

@ Widerstaendler: Ich bin gerade noch gut gelaunt genug, um mich drauf einzulassen. Wenn es mir zu nervig wird, schmeiße ich dich allerdings ratzfatz raus.
“Hmm, hier werden öffentlich-rechtliche mit Privatfernsehen in einen Topf geworfen” – nein.
“ÖR Fernsehen ist wichtig, weil unabhängig.” – wo hast du den Glauben her, das ÖR sei unabhängig? Klick oben einfach noch mal auf den Link zum Kebekus-Video.
“Es wird durch Gebühren finanziert und durch Bürger kontrolliert.” – zeig mir doch mal die “Bürger”, die das ÖR “kontrollieren”.
“Privatfernsehen ist an (fast) nichts gebunden” – deswegen muss RTL auch seit 20 Jahren gegen seinen Willen “Spiegel TV” ausstrahlen, SAT.1 Strafen wegen zuviel Werbung zahlen, etc. pp. Von der Regulierung der Privatsender hast du wirklich keine Ahnung.
“die können die Meinung eines Axel Springer, Leo Kirch oder Rupert Murdoch schön verpackt als die Wahrheit ausgeben” – Leo Kirch ist tot. Axel Springer auch.
“und keiner kann sich dagegen wehren.” – doch. Nicht einschalten.
“Über die Qualität der ÖR lässt sich natürlich trefflich streiten, ich finde sie auch nicht gut. Aber sie haben ihren Platz als unabhängiges Organ.” – du bist also der Meinung, dass man ein schlechtes Programm behalten müsse, nur weil es unabhängig ist?
Grundgütiger.

Ron O.
Ron O.
26. Juni, 2013 10:49

@ Wortvogel:
Schau gerne mal hier: http://www.kaiserkurier.de/kurier082/die-kanzlerakte.html
Klar werden diese Dokumente so gut wie möglich vor der Öffentlichkeit versteckt. Aber wie wir in anderen Bereichen sehen, lassen sich bestimmte Dinge nicht ewig unter Verschluss halten. Wer sich das Geschehen in unserem Land unter diesen Voraussetzungen ansieht, wird feststellen, dass diese Wahrheit viel besser zu den vermeintlich irrsinnigen Aktionen “unserer” Politiker passt.

DMJ
DMJ
26. Juni, 2013 11:18

Ich habe gleich gesagt, mit Artikeln darüber, dass man das Fernsehen aufgibt, zieht man Monster an… nun mag es länger gedauert haben, als gedacht, aber nun sind sie hier. 🙂

AndreasP
AndreasP
26. Juni, 2013 11:23

An dem Blogartikel ist viel wahres. Bei Talkshow und Kabarett gibt es nur jeweils eine annehmbare Sendung im dt. Fernsehen, und das ist auch noch dieselbe: Pelzig hält sich.
Und was man viel konsequenter ansprechen sollte: die Sender sollen Jauch und Lanz entlassen und für das gesparte Geld endlich die Rechte an Originalversionen einkaufen. Wenn es SF2 in der Schweiz schafft, fast täglich ein interessantes Programm mit Filmen und aktuellen Serien im Zweikanalton zu bringen, warum kann das das mächtige und reiche deutsche Fernsehen nicht? Ein Armutszeugnis sondersgleichen.

Peroy
Peroy
26. Juni, 2013 11:47

Die 9/11-Nazijudenterroristen haben das deutsche Fernsehen fest im Sack… hoffentlich kommen die UFOs noch rechtzeitig und retten uns, bevor es zu spät ist…

Proesterchen
Proesterchen
26. Juni, 2013 11:53

Ja, und die frische Ware kommt seit 60 Jahren per Reichsflugscheibenexpress direkt aus Hollywood.
Bleibt nur noch die Frage, wer für “Cindy aus Marzahn” verantwortlich ist? Ich persönlich vermute dahinter ein fehlgeschlagenes Klon-Experiment aus dem schottischen Hochland, aber psssst!

Dietmar
Dietmar
26. Juni, 2013 11:57

Mit einer Kaisermonarchie wäre alles viel besser, schöner, und man hätte wieder mehr Lametta!

ben33458
26. Juni, 2013 12:26

Wir haben seit kurzem auch wieder einen Fernseher bei uns in der WG.
Zum SuperNintendo spielen.

Proesterchen
Proesterchen
26. Juni, 2013 12:30

@AndreasP
“Und was man viel konsequenter ansprechen sollte: die Sender sollen Jauch und Lanz entlassen und für das gesparte Geld endlich die Rechte an Originalversionen einkaufen. Wenn es SF2 in der Schweiz schafft, fast täglich ein interessantes Programm mit Filmen und aktuellen Serien im Zweikanalton zu bringen, warum kann das das mächtige und reiche deutsche Fernsehen nicht? Ein Armutszeugnis sondersgleichen.”
Das das nicht funktionieren kann, ist aber institutionell veranktert, nachdem man durch den Abgang vom Endgeräteentgelt bei allen den Empfang annimmt, und die ÖRs damit für immer auf unverschlüsselten Empfang festgelegt wurden.
Will man bei ARD & Co flächigen Zweikanalton, muss man europaweite Rechte zu Mondpreisen einkaufen, oder die schöne neue Welt der GEZ durch Grundverschlüsselung verlassen und verliert per sofort Milliardeneinnahmen.
Da kommt also so schnell nichts.

AndreasP
AndreasP
26. Juni, 2013 13:17

@Proesterchen: Ich kann in Deutschland im Kabel BW (Grenznähe) den Schweizer Zweikanalton haben. Da müssten mir doch in Deutschland im Kabel auch die deutschen Sender das bieten können.
Oder die müssen halt die Mondpreise runterverhandeln. Marktmacht haben sie doch.

Petzinger
Petzinger
26. Juni, 2013 13:50

Serien lösen sich vom Fernsehen? Wer produziert sie denn?
Dokus bei YouTube werden “vermutlich” auch nicht von YouTube und nur selten von Privatpersonen produziert, sondern von arte und Co.
Sich vom linearen Fernsehen zu verabschieden heißt ja nicht, dass man sich von der Mattscheibe löst. Davon (lineares Fernsehen) verabschieden Sender übrigens selbst auch immer mehr (siehe Pro7 mit “Sons of Anarchy, Angebote von Sky, Mediatheken von ZDF und Co.). Dann glotzt man halt im Internet bzw. über das Internet. Und Sky wird adressiert, aber im Text kommt ja nichts vor, was mit Sky zu tun hat. Hat das was mit SEO zu tun? 😉
Ja: Im Fernsehen gibt es immer mehr Mumpitz. Aber es gibt auch so viele Sachen, die viel besser sind als alles, was es jemals in der Glotze gab. Es werden mehr und mehr Inhalte. Wenn Du etwas gucken willst, was Dir gut gefällt, musst Du es suchen. Die gebratenen Täubchen fliegen nicht mehr in den offenen Mund. Gegessen bzw. geglotzt wird weiterhin. Mehr als je zuvor. Und die Produzenten sind im übertragenen Sinne die gleichen wie vor 40 Jahren.
Um beim Vergleich zu bleiben: Geschrieben wird ja auch mehr als je zuvor. Ob es nun ein Telegramm, ein Brief oder eine EMail ist ändert nichts an der Tatsache.

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2013 14:00

@ Petzinger: Einfach mal schlau machen (oder auf den entsprechenden Link oben im Artikel klicken): es werden mittlerweile Serien von Netflix, Amazon, YouTube und diversen kleineren Produktionsfirmen hergestellt, die den Fernseher (wenn überhaupt) nur noch als Trägermedium sehen und auf ein “Programm” oder “das Fernsehen” nicht angewiesen sind. Ebenso werden Dokumentation gerne mal über Kickstarter finanziert. Dass momentan das Fernsehen den größten Brocken herstellt, liegt (wie ich auch schon schrieb) an der üppigen Ausstattungen mit Geldern, die es nicht mal verdienen muss.
Dass man gute Fernsehsendungen finden kann, habe ich nie bestritten – ich habe es sogar verkündet:
https://wortvogel.de/2007/12/unser-tv-umschalten-nicht-abschalten/
Dabei ging es eher um eine allgemeine Analyse. Der Beitrag hier ist meine ganz persönliche Meinung, die sich über die Jahre auch entwickelt hat.

Oibert
Oibert
26. Juni, 2013 14:27

Auch von meiner Seite aus die vollste Zustimmung zu dem Blogeintrag vom Wortvogel.
Ich hab mit dem deutschen Fernsehen schon vor 6 oder 7 Jahren abgeschlossen.
Schon alleine weil ich mir beim besten Willen keine Synchros mehr anschauen kann, wenns ne Sprache ausser Englisch ist, dann halt OT + Untertitel.
Und jetzt frag ich mich wieso ich ein paar fetten Ex-Parteibonzen ihren Lebensunterhalt in Form von GEZ-Gebühren zahlen soll.
Wärs die BBC würd ich ohne mit der Wimper zu zucken zahlen.
Da kommt zwar auch nicht nur Gold, aber im Vergleich mit ARD & ZDF kommt vor allem im fiktionalen Bereich ein ziemliches Qualitätsprogramm.
Ein Hoch auf VPNs!

Petzinger
Petzinger
26. Juni, 2013 14:30

Netflix zeigt “House of Cards” in Deutschland beispielsweise auch im Pay TV. Inwieweit sie in Deutschland darauf angewiesen sind, kann ich nicht beurteilen. YouTube ist immer auf der Suche nach qualitativen Inhalten und Partnern für ihre Plattform. Und im Vergleich zu den klassischen Produzenten ist der Output der oben genannten gering, wie Du richtig schreibst.
Unter dem Strich ist eine gewisse Machtverschiebung bei den Produzenten und Anbietern zwangsläufig, aber es wird immer noch genug Menschen geben, die stumpfsinnige Inhalte bevorzugen oder ihr Programm serviert bekommen wollen. Denoch werden sich sehr viele (der Großteil?) vom linearen Programm verabschieden – das ist logisch.
Ich störe mich aber etwas an der Pauschalisierung, da es für mich 1. kein Abschiedsbrief an das Fernsehen ist, sondern an das Programm von einigen Sendern, und 2. man die Sender nicht über einen Kamm scheren kann. Siehemeine Beispiele oben. Aber die persönliche Meinung kann ich grundsätzlich gut nachvollziehen. 😉

sergej
sergej
26. Juni, 2013 16:38

Artikel in der taz:
Das Netz will nicht fernsehen
Eigenständige Produktionen im Internet sind so schwierig zu finanzieren wie später zu finden. Ohne einen TV-Sender im Rücken haben sie kaum eine Chance.
http://www.taz.de/Audiovisuelle-Erlebnisse-im-Internet/!118789/

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2013 17:53

Jetzt ist sogar w&v drauf gestoßen:
http://www.wuv.de/medien/lesetipp_ein_abschiedsbrief_an_das_fernsehen
Vielleicht hätte ich nicht ganz so unflätig sein sollen…

Andreas
Andreas
26. Juni, 2013 19:21

Die schönste Beschreibung (und Abrechnung) der dt. TV-Welt von Oliver Kalkofe, die er bei den Medientagen in München 2007 vor versammelten “Täter-Publikum” gab. Wunderbar, hört es euch bitte an:
http://miki.samborsky.de/files/article/2008/fernesehen_nein_danke/audio_90_Kalkofe.mp3

Bernhard
26. Juni, 2013 21:50

Hi “Wortvogel” (Thorsten),
gern würde ich Deinen Text in mein Blog (http://bernhardsweblog.blogspot.de) bzw. auf die Webseite der Frankfurter Gemeinen Zeitung, eine “online-Zeitung” (http://kwassl.net), übernehmen. Autorenangabe und Quellenangabe (Link): Ehrensache.
Würde mich heftig freuen, Deinen Text mit den Bildern so weiter zu verbreiten.
Solidarische Grüße
Bernhard

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2013 21:55

@ Bernhard: Das ist grundsätzlich okay – für die Bilder kann ich allerdings keine Freigabe geben, da ich sie für gemeinfrei halte, das aber nicht garantieren kann.
Ach ja – es heißt Torsten. Nicht Thorsten. Da bin ich ein wenig pingelig.

Exverlobter
Exverlobter
26. Juni, 2013 22:24

Geht es hier eigentlich spezifisch um das “deutsche” Fernsehen, oder um das Medium Fernsehen allgemein?
Kannst du z.B dem US, Brit. etc. Fernsehen mehr abgewinnen?

Wortvogel
Wortvogel
26. Juni, 2013 22:46

@ Exverlobter: Seid ihr alle so unfähig, einen Text zu lesen und zu verstehen? Ich mache SEHR deutlich, dass es um das deutsche Fernsehen und deutsche Programme geht. Sonst hätte ich auch kaum die Box Sets mit 400 Episoden von US-Serien gekauft. Aber diese Serien emanzipieren sich immer weiter vom Medium Fernsehen.
Ich mag Fernsehen, wie es mir z.B. Hulu ermöglicht.

TheOrigin
27. Juni, 2013 00:01

Sehr schöner Brief, den ich, auch wenn ich noch nicht ganz so lange in den Genuß der beschriebenen Titel komme, so eins zu eins unterschreiben kann. Es ist nun über 8 Jahre her, dass ich das letzte Mal den Fernseher an irgendeinen Anschluss angestöpselt hatte.
Und ich vermisse ihn kein Stück …

Bernhard
27. Juni, 2013 00:14

Hi Torsten,
entschuldige, dass ich Deinen Namen falsch schrieb.
Danke auch für Deine Erlaubnis.
Grüße
Bernhard

Andreas Moser
27. Juni, 2013 07:09

Ich würde manches ja gerne schauen, kann aber nicht: http://mosereien.wordpress.com/2013/05/11/arte/
Das Einzige, was ich noch schaue, ist die Tagesschau. Ansonsten CNN, wenn gerade etwas Interessantes passiert.

Karin Meyer
Karin Meyer
27. Juni, 2013 09:51

Ja, nett. Bis auf die Vergewaltigungsmetapher, die mir (als Frau) ziiieemlich unangenehm aufgestoßen ist: “habe ich deinem Gerät ein Scart-Kabel in die Buchse gerammt und es mit “on demand”-Produkten gefüttert.” Würde mich freuen, wenn Sie Ihre Bildersprache an dieser Stelle überdenken würden. Danke.

Wortvogel
Wortvogel
27. Juni, 2013 09:57

@ Karin Meyer: Ich bin so be- wie entgeistert, in was man alles Vergewaltigungsmetaphern reinlesen kann. Wenn Sie wüssten, wie aggressiv ich meinen Wagen in die Garage fahre – Sie würden mich vermutlich anzeigen.

Steps
Steps
27. Juni, 2013 09:59

“Das Internet als “Monokultur” zu bezeichnen, halte ich aber für völlig daneben. Es ist die gelebte Definition von “Multikultur” (for lack of a better term), weil man sich dort eben keine Informationen vorkauen lassen muss, sondern sogar spezifisch die Outlets suchen kann, die einem selber in den Kram passen. Vom Atheisten zum Extremisten, vom Skeptiker zum Verschwörungstheoretiker – hier finden alle “ihre” Quellen.”
@Wortvogel
Schön das Du so kritisch mit dem Fernsehen umgehst.. Nicht schön das Du dem WWW offensichtlich so unkritisch gegenüber stehst.
PRISM und der engl. Geheimdienst sind nur die spitze des Eisbergs. Wer tatsächlich glaubt er könne sich im Internet frei, vorbehaltslos und umfassend über alles informieren Irrt. Der würde auch glauben das die Erde eine Scheibe ist, muss nur im Netz so stehen.
Glaube mir, das #Neuland war schon zwischen den Interessengruppen aufgeteilt da hatten wir “Noprmalos” noch keine Ahnung das es das überhaupt gibt…

Karin Meyer
Karin Meyer
27. Juni, 2013 10:14

@Wortvogel: Wie Sie Auto fahren, hat damit meines Erachtens sehr eher wenig zu tun. Dieser Artikel ist doch als Trennungsansage geschrieben und personifiziert das Fernsehen. Das Bild ist damit ganz klar das einer (Liebes-)Beziehung, oder nicht? – und damit ist das “dir hinein-rammen” doch eine ziemlich eindeutige Szene, finden Sie nicht? Vielleicht lassen Sie sich das noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen. Vielleicht kommen Sie zu einem anderen Schluss als ich, aber ich wollte Sie über diese für mich körperlich unangenehme Leseerfahrung informieren.
Alles Gute

Wortvogel
Wortvogel
27. Juni, 2013 10:37

@ Karin Meyer: Ich brauche mir das nicht durch den Kopf gehen lassen, weil ich es geschrieben habe – und ich weiß, warum ich was schreibe. Es ist keine Vergewaltigungsmetapher, wenn man sie nicht dringlich reinlesen will. Und dass es für Sie eine “körperlich unangenehme Leseerfahrung” ist, tut mir leid – hat aber mehr mit Ihnen zu tun als mit meinem Text.
@ Steps: “Wer tatsächlich glaubt er könne sich im Internet frei, vorbehaltslos und umfassend über alles informieren Irrt.” – genau. Deshalb habe ich das auch nirgendwo behauptet. Und damit erübrigt sich auch der Rest Ihrer Belehrungen.

Martin Technoarm
27. Juni, 2013 10:44

Dear Wortvogel,
so isses! Ich bin noch nicht ganz so weit wie Du, alle paar Tage schalte ich abends – aus alter Gewohnheit und ohne groß nachzudenken – die Glotze an und wache nach ein paar Minuten sinnlosem Gezappe aus einer Art Koma auf: Was machst Du hier, Martin?, frage ich mich dann. Gibt ja nichts, was man verpassen würde, wenn man nicht schaut! Die Nachrichten kommen einem bekannt vor, kein Wunder, hat man sie zum Teil schon einen Tag vorher gelesen. Die immergleichen “Promis”, die zum Teil zur gleichen Zeit auf verschiedenen Kanälen zu sehen sind. Politiker, die routiniert, aber durchschaubar ihr politisches Süppchen kochen, denen es dabei aber gar nicht um irgendeine Sache geht (außer den eigenen Machterhalt – und das trifft auf Opposition genau so zu wie auf Regierung). Schauspieler, die man zuvor noch im Theater für ihre Leistung bewundert hat, spielen auf einmal in Serien für Gehirnamputierte mit und kommen wie Soap-Darsteller rüber, weil das Format sie schrumpfen lässt. Man könnte das noch ewig so weiterspinnen … aber sie alle treffen sich da im Fernsehen und ich habe da jetzt auch keine Lust mehr drauf. Ich schalte ab … und freu mich, dass der Tag jetzt wieder ein paar Minuten mehr hat 🙂

Wortvogel
Wortvogel
27. Juni, 2013 10:51

@ Martin: “weil das Format sie schrumpfen lässt.” – das ist ein exzellenter Punkt. Ich habe letztes Jahr Tobias Moretti am Residenztheater in einem Schnitzler-Stück gewesen. Er war un-glaub-lich. Diese Präsenz, dieses Charisma. In vielen (nicht allen, zugegeben) seiner TV-Rollen ist davon nur wenig zu merken. Vielleicht macht er sich auch deswegen im Fernsehen rar – er hat ja beim Ausstieg bei “Kommissar Rex” verkündet, dass er sich nicht banalisieren lassen möchte.

Maria
Maria
27. Juni, 2013 11:08

Es ist auch ein Problem der Fernsehkritik, wenn Sendungen wie Joko und Klaas und das Dschungelcamp für den Grimme-Preis nominiert werden, wieso sollte sich noch jemand Mühe geben intelligente Qualität zu produzieren?
Tagesschaum ist ein weiteres Beispiel. Dort sitzt in der Redaktion einer der dt. Fernsehkritiker, Stefan Niggemeier. Einer, der einen Künstler wie Serdar Somuncu, einen türkischstämmigen Mann, der mit Mein Kampf Vorlesungen, teilweise vor Neonazis, Hitler entmystifiziert hat, in die Nähe der NPD geschrieben hat, einfach weil ihm ganz persönlich sein Programm nicht gefällt. Und der gleiche Niggemeier macht jetzt diese seichte und schlecht gemachte Sendungen namens Tagesschaum und bekommt von seinen befreundeten Kritikern dafür natürlich Lob. Dabei ist das sooo brav, da eckt ja Kerkeling mehr an. Da fragt man sich, wenn Leute solche Sendungen machen, wie sollten sie dann andere, bessere bewerten?
Ebenso wie im Text genannt, die Heute Show. Leider häufig viel zu klamaukig und vor allem eine Kopie. Wieso werden Kopien hier überhaupt hochgelobt? Wieso ist Stromberg so angesehen? Eine dreiste Kopie, bei der man anfangs nichtmal Lizenzgebühren bezahlt hat und sowas bekommt dann dafür gute Kritiken und Preise.
Es liegt also nicht nur am Zuschauer. Die Entscheider gucken ja auch nur entweder Zuschauer oder Preise/gute Kritiken. Und wenn miese Sendungen gute Kritiken und Preise bekommen werden die eben auch weiter ausgestrahlt.
Und der Pro7 Chef erklärt uns in Interviews, dass Elton (!) ein wichtiger Senderkopf ist…
(Ich habe generell erstmal nichts gegen seichte Unterhaltung, dann sollte man sie aber auch klar benennen)

Peter Steffler
Peter Steffler
27. Juni, 2013 12:24

Seit meinem Umzug 2008 habe ich auch keinen Fernseher mehr (nur noch einen enorm großen Monitor) und weine keine Träne nach. OK, ab und zu gucke ich “Fernsehen” über Zattoo und ähnliche Plattformen, aber auch nur, wenn ein Sportereignis läuft, das keinen anderen Stream hat (wie bzw. ranlive). Was den “Alltag” der Fernsehwelt betrifft, Talkshows, Galileo, Taff und wie sie alle heißen, da kenne ich mich überhaupt nicht aus, und dass Herr Raab so viele Shows hat und jemand (Namen kann ich mir nicht merken) mal wieder DSDS gewonnen hat, weiß ich auch nur von gelegentlichen Artikeln auf SPON und anderen Nachrichtenportalen. Filme und Serien gucke ich seither auf Bluray oder On-Demand. Wie herrlich die Welt sein kann! Beste Qualität, keine Werbung und Klopausen wann man will. Die dunkle Zeit, als ich vor der Glotze hing und mir dumpfe Werbefilmchen über Damenhygieneartikel und neue Mikrowellenkost ansah, während ich auf die neueste Galileofabriktour oder den Ibiza-Strand-Check wartete, diese dunkle Zeit hat vor nun fünf Jahren ein Ende gefunden.
Und nie ward eine Träne vergossen.

Gerd Theuerkauff
Gerd Theuerkauff
27. Juni, 2013 12:38

Wer braucht schon Fernsehen. Kümmert euch lieber um eure Kinder.
Redet mit Ihnen, spielt etwas, erzieht sie behutsam mit Vorbildfunktion.
Wenn man es kann!!!!! nicht mit der Pulle Bier in der Hand,eine Kippe im Mund und irgenteinen Scheiß schon nachmittags schauen. Geht lieber ins Kino oder ins Theater. Dann bestimmt ihr, was gesehen wird. Und plötzlich, siehe da, aus unseren Kindern wird wieder etwas. Und das tollste, Ihr werdet wieder normal. Hoffentlich!!!!!

Peter
Peter
27. Juni, 2013 12:41

Kürzlich war ja in der Daily Show ein schöner Beitrag darüber, wie Nachrichten bei jedem noch so absurden Anlass Zuschauerreaktionen aus dem Netz abfragen will – bis das Fernsehen, so John Oliver, irgendwann nur noch aus einem Spiegel und einem Newsticker mit den eigenen Gedanken besteht.

Wortvogel
Wortvogel
27. Juni, 2013 12:44

@ Gerd Theuerkauff: Und Sie, werter Herr Theuerkauff, sind ein Idiot, wenn Sie meinen, Leute schwadronierend belehren zu können, die Sie weder kennen noch verstehen. Kleiner Tipp am Rande: Auch beim Fernsehen können Sie selber entscheiden, was Sie sehen – ganz wie beim Theater.

Peter
Peter
27. Juni, 2013 12:45

wollen*

Earonn
Earonn
27. Juni, 2013 12:47

Eigentlich wollte ich mich fürs Fernsehen ins Zeug legen (ohne dir deinen Abschied ausreden zu wollen, Torsten, denn das ist ja nun ganz deine Sache – und die der LvA ^^ ).
Allerdings ging mir dann auf, dass Schatz+ich auf den deutschen Anteil des FS wirklich leicht verzichten könnten. Heute Show wird schon mal eingeschaltet, und Kalkofe ist liebe Gewohnheit. Ansonsten aber ist unser Fernseher Agent ausländischer Geheimmächte (z.B. der BBC) – Midsomer Murders, Sherlock, der geliebte Freitagsthrash auf Tele5 (war auch schon mal besser, dh. schlechter!), diverse Cartoons – alles Sachen, die ‘nur’ eingekauft wurden und die sonst anderswo produziert würden. Beim kürzlichen Schottlandbesuch haben wir ‘Vicious’ entdeckt, also müssen amazon oder youtube ran.
Wohlgemerkt: FS an sich ist okay – auch weil es ein Produzent von Serien ist (ich will auch nicht Paramount Studios abschaffen, weil ich DVDs kaufe). Aber gerade unsere deutsche Variante trifft offenbar meinen Geschmack nicht (mehr). Und ja, auch ich habe Klimbim geliebt… 😉
@Karin
Wie Du hab ich bei der Buchse schmutzige Sachen gedacht – und mich dann über meine Assoziation kaputtgelacht. Du siehst, es hängt vom persönlichen Standpunkt ab, da kann der Wortvogel nix für. (Weil es nicht offensichtlich ist: ich bin auch eine Frau).
Aber wieso denken eigentlich nur die Frauen hier so schmutzig? Jungs, was ist denn mit euch los??? 😀

Proesterchen
Proesterchen
27. Juni, 2013 12:54

Und ich musste an Foie Gras denken, bzw. dessen “Produktion”.
Torsten, Du schuftiger Agent der Scartquälerlobby!

Ronald M. Hahn
Ronald M. Hahn
27. Juni, 2013 12:59

Gut gemacht.

sergej
sergej
27. Juni, 2013 13:01

Und noch ein Link, Fazit des Textes:
“Und fassen lieber kurz zusammen: Sat.1 kehrt sich lauter abgelegte Formate der anderen ins Programm; Pro Sieben bleibt vorrangig eine Gemeinschaftsproduktion von Raab TV und der amerikanischen Sitcom-Industrie; und Kabel 1 hat einen Weg gefunden, in der Zeit zurückzureisen.
Vielleicht erfindet jemand dem deutschen Fernsehen bald mal ein Antiallergikum gegen neue Ideen? Die ersten Ampullen werden dringend in Unterföhring gebraucht!”
http://www.ulmen.tv/fernsehblog/neuer-claim-fur-sat-1-die-grossten-flops-der-90er-und-die-reste-von-heute

DMJ
DMJ
27. Juni, 2013 13:34

@Maria #102:
“Einer, der einen Künstler wie Serdar Somuncu[…]in die Nähe der NPD geschrieben hat, einfach weil ihm ganz persönlich sein Programm nicht gefällt. ”
Bzw. einer, der valide, nicht zwingende, aber nachdenkenswerte Punkte zu einem Kabarettisten äußerte, welcher die Selbstgerechtigkeit wie (selbst unter Kabarettisten) kein zweiter verkörpert, seinen zur Kritiklosigkeit neigenden Anhängern sauber vorkaut, was sie mitzunehmen haben und offenbar nicht die Ironie bemerkt, wenn er seinen pseudo-klugen Spruch “Das Problem ist nicht, dass ich das sage, sondern dass Sie lachen” bringt und dabei lauter über seine Zoten lacht, als irgendwer sonst.

DMJ
DMJ
27. Juni, 2013 13:36

@ Gerd Theuerkauff, #104:
Zu Ihnen brauch ich ja zum Glück nichts ausführen, weil es der Hausherr selbst schon gemacht hat, aber mein facepalm sei hier trotzdem erwähnt.
Also:
*facepalm*

Wortvogel
Wortvogel
27. Juni, 2013 13:50

@ DMJ: Einbildungsbürgertum halt…

Wortvogel
Wortvogel
27. Juni, 2013 14:00

Die großartige und zu Unrecht hierzulande fast unbekannte Sitcom “Dream on” hat meine jugendliche Faszination für das Fernsehen im Vorspann bezaubernd illustriert – hätte ich dran gedacht, hätte ich das gleich in den Artikel eingebaut:
http://www.youtube.com/watch?v=rKo4bjTb2SE

Spooky
Spooky
27. Juni, 2013 14:10

Jemand, der “Cybil”, “Die wilden 70er” und “Hinter dem Mond gleich links” für gute Serien-Unterhaltung hält, kann mich mit seiner TV-Askese nicht wirklich überzeugen. Natürlich kann man über die Nachmittagsprogramme lästern, aber getreu dem Motto “Jeder kriegt, was er verdient”, sind diese nun mal auf das entsprechende Publikum zugeschnitten. Deshalb gleich das Fernsehen an sich zu verdammen, halte ich für reichlich kurzsichtig. Ich könnte Ihnen bei wirklich jedem deutschen Sender – sogar bei RTL2 – mindestens eine Sendung benennen, bei der sich auch heute noch das Einschalten lohnt.

Sebastian
27. Juni, 2013 14:21

Ich mag Live-Sport, vor allem mochte ich ESPN America. Das wird jetzt abgeschafft, also wird auch Sky abgeschafft.
Dafür habe ich jetzt mlb.tv (was ESPNA kaum ersetzt) und ein Lovefilm-Abo.
ARD, ZDF und die Privaten habe ich dagegen seit ca. 2001 nicht geguckt. Von daher: willkommen im Club, Herr Dewi, die Entscheidung hätten Sie früher treffen können, denn schlimm war es schon bevor Fernsehkritik TV angefangen hat.

DMJ
DMJ
27. Juni, 2013 14:22

Mein Erstaunen darüber, wie beharrlich und wie vielfältig man einem Text, der sich offenkundig als subjektive Position ausgibt, als objektives Manifest missverstahen kann, will und will nicht abbrechen. 🙂

Wortvogel
Wortvogel
27. Juni, 2013 14:31

@ DMJ: You and me both, buddy.

weigelt
weigelt
27. Juni, 2013 14:42

aha, ich hatte schon gehört, fernsehen hätte einen neuen. Also du warst in den letzten Jahren mit ihr zusammen. Hoffe ihr hattet eine gute zeit, sie bei dir eine Schulter zum anlehnen. Ich hab sie vor zehn jahren einfach stehen lassen.

Norman
Norman
27. Juni, 2013 15:24

Ich glaube, es wird schon immer viel und gerne über das Fernsehen gemeckert. Als Ingrid Steeger in der 70gern in Möbse über den Bildschirm tanzen ließ, war das für viele mit Sicherheit der Untergang des Abendlandes. Als in den 80gern das Privatfernsehen aufkam, haben wahrscheinlich die Steegerfans von damals, die Sexfilmchen ala Lederhösengedöns auf Sat1, für Vorboten des baldigen Weltuntergangs gehalten. In den 90gern dann das Bezahlfernsehen für das man auch noch zusätzlich bezahlen musste. Immer gab es einen Aufschrei der sich berufen fühlenden.
Heute haben wir insgesamt vielleicht 30 Sender und höchstens 2, die im Moment etwas Intelligentes, also Bildendes, zeigen. Dann sind da noch 2 oder 3 Sender die etwas zeigen, dass uns interessiert bzw. unterhält, aber nicht unbedingt als Bildungsfördernd bezeichnet werden kann.
Es gibt also 4 – 5 Programme auf denen grade etwas läuft, was man sich anschauen kann, und sei es nur zu reinen Unterhaltung. Und wie war das früher? In den 60ger, 70ger, 80ger? Da gab es 2-3, vielleicht 4 Programme und auf mindestens 2 lief auch nur Mist. Man schaue sich nur mal Wiederholungen von Talkshows aus den 70ger an…oder die Carrell Show aus den 80gern. Was war das für ein Mist! Und Dallas? Dallas??? Die Nachrichten waren keinen Deut besser. Die Tagesschau vor 30 Jahren? Eine einzige Propaganda Veranstaltung.
Sicher, der Grad an Verblödung ist heute einzigartig. Aber zu behaupten, alles sei schlechter, blöder und niveauloser als früher, trifft meiner Meinung nach nicht zu. Es gibt heute nur mehr Möglichkeiten um auszuweichen.
Das Fernsehen hat nicht primär die Aufgabe uns zu unterhalten, geschweige denn gut zu unterhalten. Das Fernsehen soll bilden! Und das tut es, mal mehr, mal weniger. Jedenfalls nicht schlechter als die selbst zusammengebastelten Informationen aus dem Internet.

Marcus (auch)
27. Juni, 2013 15:32

Ich habe erst vorgestern erfahren, dass mein Fernseher letztendlich den Geist aufgegeben hat, ruhe er in Frieden. Ich hatte ihn verschenkt, primär aus Platzgründen, es haben aber auch einfach die Gegenargumente gefehlt.
Ich konsumiere mittlerweile einfach primär dieses Internetz, auch oder sogar insbesondere was vertonte Bewegtbilder betrifft, und zwar nicht, wie schon angemerkt, zweitverwertet, sondern hauptsächlich originäre..äh.. Produktionen.
Krass ist, wenn ich heutzutage vor einem Fernseher sitze, und feststelle, dass jetzt, wo ich entwöhnt bin, das Erlebnis ganz und gar unerträglich ist. Insbesondere natürlich bei erhöhtem Werbeaufkommen, sprich Privatsender. Die Programminhalte helfen auch nicht.
(Disclaimer: Ich werde alt)

milan8888
milan8888
27. Juni, 2013 17:12

»Das Fernsehen hat nicht primär die Aufgabe uns zu unterhalten, geschweige denn gut zu unterhalten. Das Fernsehen soll bilden!«
Hahahahahahahahahaha

Marc
Marc
27. Juni, 2013 17:16

Hab seit fast 6 Jahren keinen Fernseher mehr. Anfangs war das aus Finanz- und Platzproblemen, dann habe ich wie du gemerkt: Hey, das Internet ist wesentlich besser, sihe deine oben genannten Punkte.
Was man hier noch ergänzen könnte: Das Kinderprogramm! Durch meine 2 Neffen bekomme ich jetzt wieder teilweise mit was da im Kinderprogramm läuft und meine Fresse, ich möchte den 2 Jungs am liebsten die Fernbedienung aus der Hand schlagen! Kommts mir nur so vor oder waren die Kindersendungen früher (also für die späte 80er bis Mitte 90er) wesentlich ruhiger und entspannter und zumindest etwas intelligenter??
Wenn sogar mein 8 jähriger Neffe beim anschauen dieser Grütze sagt “…ist schon doofe Sendung, gell?”…

Proesterchen
Proesterchen
27. Juni, 2013 17:27

Kinderprogramme (oder besser -medien aller Art, denn das gilt schon für Bilderbücher) waren schon immer doof, aber das merkt man halt erst ab einem bestimmten Alter, und dann sieht man die Welt untergehen, weil die jeweils nachwachsende Generation sich so einem Stuss hingibt.
The more things change, the more they stay the same.
(oder um es mit NBC zu sagen: “The more you know …. …. …. (awkward silence) … …. … … …. .. . (crickets) …. . … … . …. .. . .. .”

lindwurm
27. Juni, 2013 19:06

Ich geh jetzt ein paar “Scartkabel reinrammen”, da mich diese obszöne Vergewaltigungsmethapher so aufgegeilt hat. 🙂
Boah, in manchen Gehirnen möchte man nicht für viel Geld zu Gast sein.

Siggi
Siggi
27. Juni, 2013 20:05

Mir geht es ganz ähnlich. Vor vielen Jahren habe ich die Privat-Sender verbannt und nur noch Öffentlich-Rechtliche Sender gesehen. Seit über einem Jahr verzichte ich auch auf die. Ich schaue fast nur noch gelegentlich Fussball-Bundesliga oder Basketball live. Der ganz große Rest ist mir völlig egal. Ich empfinde Fernsehen ganz und gar als Zeitverschwendung. Im TV muss schon was ganz Besonderes gesendet werden, damit ich wieder anschalte. Informationen und Unterhaltung findet man anderswo.

Ruben
27. Juni, 2013 20:32

Ich machs simpel: Schöner und treffender hätte man es nicht schreiben können! Du hast meine absolute Zustimmung.

Howie Munson
Howie Munson
27. Juni, 2013 20:44

Natürlich kann man über die Nachmittagsprogramme lästern, aber getreu dem Motto “Jeder kriegt, was er verdient”, sind diese nun mal auf das entsprechende Publikum zugeschnitten.

was für eine selbstgefällige These… und durch Kalkofe im Link von (87) eh argumentativ zerlegt: Wenn alle Sender Mist senden schalten TROTZDEM Leute mit GFK-Panel den Fernseher ein. Und Leute, die hier vorm Internet wegen Profilerfassung (der man mit Script- und Cookie-Verweigerung auch teilweise entgehen kann) warnen, werden sicher kein solches Panel haben und wohl auch keine Telefonumfragen beantworten, wenn ihnen ihre Privatsphärte wirklich was wert ist….
Die Privatsender wissen also einen Schei…benkleister, was das Publikum will, genau wissen sie dagegen, was die Industrie als “Werbeumfeld” grad noch durchgehen läßt. Das der ÖR sich auf die Quoten überhaupt festnageln läßt, ist eh ein Armutszeugnis.

Oberlon
Oberlon
27. Juni, 2013 21:40

Kein schlechter Versuch abstinent zu werden, aber..
1) Die Serien, die du evt. siehst sind aus dem US-Fernsehen, was sicherlich nicht deine Kritik am deutschen Einheitsbrei abschwächt, aber die Kritik am Medium selbst.
2) In Sachen Nachrichten sind bedeutende Dokus etc. vielleicht ein wenig ins Hintertreffen geraten, aber diese werden von “toten” Medien wie Fernsehen (BBC) oder Zeitung(Spiegel.online) nur anders dargeboten. Ein Mediathek-Angebot über ard etc. ist schlussendlich irgendwann mal im Tv gelaufen. Wäre es produziert ohne dieses Medium?
3) Vielleicht geht es nur mir so, aber alles schauen zu können -oder Musik im Überfluss- ersetzt -zumindest mir- nicht eine gewisse Vorauswahl. Es ist unheimlich müssig alles zusammenzusuchen, das Medium Buch -obwohl umfangreichen und gehaltvoller- hat ja nicht wegen mangelnder Information an Einfluss verloren, sondern es ist schlichtweg einfacher Bilder, Zusammenfassungen oder Filme zu konsumieren, als sich alles an Informationen anzulesen oder Neuland (ich meine dies keineswegs sarkastisch) in Form regelmäßiger Softwareneulösungen zu betreten. Jetzt ist es für mich auch kein Problem, aber wir werden auch alt^^.
Das Fernsehen in Dtl. mag ein Schwachpunkt sein, dass Medium selbst wird überleben, auch wenn wir es aus dem Netz bekommen, was aber nicht gerade evolutionär wäre, sondern nur die Umstellung von schwarz-weiß auf bunt.

justrecently
27. Juni, 2013 22:06

@Teleprompter: ich stimme Ihnen darin zu, dass das Internet alleine es nicht bringt. Das Fernsehen aber noch weniger.
Was das Fernsehen aus meiner Sicht noch kann: Debatten anstoßen. Das tut es auch gelegentlich – zumindest lässt mich das der eine oder andere Beitrag auf dem “Freitag” vermuten. Das Fernsehen könnte mich – wenn ich reingucke – insofern vermutlich auch immer noch auf Themen bringen, die ich nicht aus eigenem Interesse (im Internet) suche.
Aber solche medialen Anstöße “von außen” bekomme ich vom Radio. Genauer: vom Kurzwellenradio (kann ich wirklich nur empfehlen) und vielleicht von BBC Radio 4 auf Langwelle. Und ganz selten sogar vom regionalen Rundfunk auf UKW/FM.
Das Fernsehen brauche ich wirklich nicht mehr.

Wortvogel
Wortvogel
27. Juni, 2013 22:28

@ Oberlon: Wenn du dir mal die Mühe machen würdest, meinen Text etwas genauer zu lesen – oder auch die Kommentare. Ich habe dem Format-Fernsehen abgeschworen, nicht Fernsehproduktionen im generellen. Und es ist keine Leistung, den Löwenanteil an audiovisuellen Produktionen zu stellen, wenn man allein in Deutschland mit mehr als 7 Milliarden Euro jährlich subventioniert wird.

dermax
dermax
27. Juni, 2013 22:46

Muss man Deinen Text absichtlich falsch verstehen, um hier mitreden zu dürfen?
Ernsthaft: Hab vor zwei Jahren mal 10 Monate ohne TV in London überlebt, wenn mir das vorher jemand erzählt hätte, hätt ich ihn für verrückt erklärt.
Aber will hier trotzdem nicht in die Reihe der “sich selber auf die Schulter klopfer”: Da hab ich auch die umliegenden Pubs gehabt, deren Wohnzimmerathmosphäre dann beim Livesport herhalten durften (das Essen und Trinken dort hat sich extrem negativ auf mein Gewicht ausgewirkt)…
Jetzt steht wieder ein Grossformatiger im Wohnzimmer und Live-Events kommen immer noch primär darüber ins Haus, und ich finds doch ned schlecht, wenn jemand anders für mich die Programmwahl übernimmt, ab und zu bleibt man dann doch bei Sachen hängen, die einem Netflix oder Youtube nie empfohlen hätten.
Achja: Hihi, er hat “rammen” gesagt!

Dietmar
Dietmar
28. Juni, 2013 00:13

Muss man Deinen Text absichtlich falsch verstehen, um hier mitreden zu dürfen?

Einigen scheint´s jedenfalls zu helfen. 🙂

Einschalttoter
Einschalttoter
28. Juni, 2013 12:49

@dermax – Haste viel abgenommen? Lecker, englische Küche.
Wir haben seit zwanzig Jahren kein TV mehr. Vor einiger Zeit sind wir im Domizil der Schwiegereltern gestrandet und dachten, wir könnten abends mal “einschalten”. Primetime. Zig Sender, aber wir haben nach einer Stunde Rumgesuche aufgegeben. Nichts, wirklich gar nichts, was uns auch nur am Rande interessiert hätte zwischen acht und zehn. Wobei ich zugeben muß, daß uns “Filme” und “Serien” nicht interessieren, unabhängig vom Herkunftsland.
Die Kinder (75%) finden nix dabei, daß wir keinen Fernseher haben, die waren aber auf dem Gym. Unser Realschüler wurde schwer gemobbt, Leute ohne Fernseher sind nämlich “Assis”, müßt Ihr wissen, werte Mitdiskutanden. Je nach Peergroup halt.

Wortvogel
Wortvogel
28. Juni, 2013 12:57

@ Einschalttoter: Das mag sein und ist nicht schön – häufiger begegnen mir allerdings Leute, die sich wie arrogante Vollpfosten verhalten, weil sie meinen, ohne Fernsehen grundsätzlich auf das Pack herabschauen zu können (siehe auch Kommentar 104).

Peroy
Peroy
28. Juni, 2013 13:04

Man soll’s nicht meinen, aber ich war auch auf dem Gym… und bei uns wäre jeder ohne TV auch als Assi verspottet worden. Mit Recht…

Dietmar
Dietmar
28. Juni, 2013 13:35

Lecker, englische Küche.

Ich verstehe die Ironie nicht: War kürzlich in London und habe ganz ausgezeichnet gegessen.

Dietmar
Dietmar
28. Juni, 2013 14:00

Bis hier hin habe ich gelesen:

hab am Ende aber trotzdem zu Guttenberg gehalten. Ich mag Underdogs und Loser.

No comment on this shit …

Wortvogel
Wortvogel
28. Juni, 2013 14:03

@ Dietmar: Das gute Essen IN England ist meist nicht AUS England, sondern von den Kolonien.
Floris redet echt gepflegten Unfug. Was der da an Sprachbildern und Metaphern vergeigt, wäre fast eine Replik wert. Aber nur fast. Wenn er wenigstens meinen Vornamen richtig schreiben würde…

Dietmar
Dietmar
28. Juni, 2013 14:24

@Wortvogel:

Das gute Essen IN England ist meist nicht AUS England, sondern von den Kolonien.

Dann habe ich etwas falsch verstanden: Ich lese das immer so, als würde gesagt, in England könne man nicht kochen und habe einen schlechten Geschmack. Kann ich nun mal nicht feststellen. Es ist teurer, aber sicher nicht grundsätzlich schlecht.
Und: Jetzt muss ich das von Floris doch noch lesen … 🙂

Wortvogel
Wortvogel
28. Juni, 2013 14:28

@ Dietmar: Das Problem ist in der Tat die Englische Küche, nicht der Englische Koch. Du kannst ein Meister an der Pfanne sein – Plumpudding und fette Würstchen, Minzsoße und andere “Köstlichkeiten” sind kaum genießbar. Hinzu kommt, dass die Pommes nicht richtig frittieren und dann Essig drauf spritzen. Exzellent sind sie aber, wenn es um Curry geht, asiatisches Essen, etc.
Ist zumindest MEINE Meinung – also macht euch nicht gleich alle ins Höschen vor Empörung.

Dietmar
Dietmar
28. Juni, 2013 14:33

@Wortvogel: Gut, diese Delikatessen habe ich bisher auch immer vermieden …
@Floris: War´n ehrlicher Leseversuch. Ist für mich aber unerträglich. Der Text schwankt zwischen banal und anmaßend. Bei den “Kritiker-Nazis” war ich dann raus.

michbech
michbech
28. Juni, 2013 15:49

“also macht euch nicht gleich alle ins Höschen”
Dürfte ich dich bitten in Zukunft auf solche körperlich unangenehmen Leseerfahrungen zu verzichten!? 😉

DMJ
DMJ
28. Juni, 2013 17:08

Sieh an!
In der gleichen Form verabschiedet sich John Cheese derzeit von der Xbox One:
http://www.cracked.com/blog/a-breakup-letter-to-xbox/?wa_user1=2&wa_user2=Video+Games&wa_user3=blog&wa_user4=feature_module
Beschuldigt ihn lieber nicht, abgeguckt zu haben – denn wie ich hörte basiert der Titelheld von “John dies at the end” auf ihm und demzufolge schlägt er jeden, der ihm krumm kommt, mittels seines Penis’ zusammen. 😛

Marcus
Marcus
28. Juni, 2013 18:21

@”Thorsten”:
“Floris redet echt gepflegten Unfug.”
Understatement of the week.
Fast tragisch, wenn man die Leute, denen man ans Bein pinkeln will, nicht mal richtig schreiben kann. Fragt nicht mich fragt “Bruno ‘talentlos’ Gans”. Der Bruder von Gustav Gans, nehme ich an… 😀

Oberlon
Oberlon
28. Juni, 2013 18:55

@ wortvogel: Mir ist schon klar was du meinst, ein aktives Nutzen der Flimmerbox ist heute nicht mehr notwendig bzw. auch größtenteils Zeitverschwendung. Was ich für mich nur festgestellt habe, und da reiht sich dieser Artikel ein, dass sich das “netz” in Form von Blogs, Kritiken oder Nachrichten schlussendlich doch nur um sich bzw. auch das Fernsehen dreht. Ob Inhalte wie Fernsehkritik.tv oder Verrisse von Fernsehsendungen(siehe Wetten dass..?), Serienguides etc. oder -hat jetzt nicht mit Fernsehen zu tun (Kinokritiken, Artikelkritiken aus Zeitungen), es ist kein wirklicher Impuls an Informationen aus dem Netz da. Ergo, wir konsumieren anders, aber evt. ist das ja auch “nur” Fernsehen, da wir ja die Produkte nur unserem individuellen Zeitrahmen anpassen.
Ansonsten kann man sicherlich heutzutage abschalten bzw. Konserven im Netz konsumieren. Was wäre wenn es keinen Fernseher gäbe, dann wäre das halbe netz leer bzw. prozentual mehr pornos^^.

G
G
28. Juni, 2013 19:30

@Oberlon: Wie kommst Du darauf, dass kein wirklicher Impuls aus dem Netz da wäre? Es gibt doch wirklich genug Inhalte, die eigens für das Netz produziert wurden und die sich nicht aufs Fernsehen beziehen oder nur selbstreferentiell sind…

Oberlon
Oberlon
28. Juni, 2013 20:36

@G: Ich bin auf diese Seite gestoßen durch http://www.bildblog.de/. Nicht besonders kreativ, aber als Zusammenfassung immer ganz hilfreich.
Ich denke, das es (@wortvogel) evt. 7Milliarden Euro im Jahr nur für das dt. Fernsehen kostet, schlussendlich sehe ich aber abseits der Reflektionen zu Projekten der klassischen Medien (Zeitung, Fernsehen) keine Impulse -oder aber Geschichten wie #aufschrei. Zum Inhalt dieser Netzaktion kann man gespaltener Meinung sein, aber letztlich sind es Kommentare basierend auf einem Zeitungsartikel (wars die zeit?, weiß nicht mehr). Diese Internet-Nachrichtenkultur -ohne das ich alles lesen will/kann- präsentiert sich oft vor allem in professionellen Blogs. Ein bisschen Empörung, ein bisschen Elitäre-Netzkultur und Kommentare zu Kommentaren (ein Perpetuum mobile). Es dreht sich im Kreis. Die Einflüsse kommen nur von Außen und letztlich scheitert das Ganze auch an Selbstüberschätzung (Stichwort: Facebook hat den arabischen Frühling ausgelöst). Es werden sicherlich auch zentrale Institutionen im Netz entstehen, aber -um evt. auf das Thema entfernt zurückzukommen- diese sind auch nur Sendeanstalten.

Sebastian
28. Juni, 2013 20:45

@Oberlon:
Vollkommen sinnentleerter Kommentar. Ich lösche täglich Spam-Kommentare auf meinem Blog die mehr mit dem Thema zu tun haben.
Man bekommt den Eindruck Sie wollten nur irgendwas sagen, egal was, zu einem Thema das Sie seit ein paar Monaten beschäftigt. Was hat denn #aufschrei mit dem Thema zu tun? Gar nichts. Was hat Facebook mit Fernsehen zu tun? Auch nichts.
Wollen Sie allen Ernstes die Linie ziehen zwischen “Aufregung” und diesem Blog-Eintrag? Oder der “Elitären-Netzkultur”?
Meine Güte ehrlich… stellen Sie sich doch in Ihren Vorgarten und schreien Sie fußballspielende Kinder an.

Oberlon
Oberlon
28. Juni, 2013 20:55

Sie haben recht, ich habe mich verrannt. Musste was raus. Sie können es -wenn es in ihrer Macht steht- gern löschen. Sinnentleert war es dennoch nicht.

Howie Munson
Howie Munson
28. Juni, 2013 20:56

@G: er kennt weder Wissenschaftsblogs, noch podcast, noch Fachforen nehm ich mal an… (Nachtrag: nun bin ich dessen sogar sicher, anscheinend hält er Spon und bildblog für das deutschsprachige Internet…)
Und wenn ich wissen will, wie ich mein Fahrrad repariere, nütz mir der Fernseher jedenfalls rein gar nix… (die Tageszeitung auch nicht)
@Dietmar: den Absatz hab ich übersprungen, danach hält er Lerchenberg auch noch für einen “grandiosen Versuch einer obskuren Comedy-Serie”, dabei ist da leider wirklich jede einzelne Pointe mit zwei Minuten Vorankündigung und dem Holzhammer präsentiert worden. Ja war fürs ZDF vielleicht unerwartet selbstironisch und gehört auch definitiv zur besseren Hälfte, aber grandios nun wirklich nicht. Ich bezweifel also, dass er sie wirklich angeschaut hat…
Dann spricht er von dutzenden bissigen Formaten mit seit jahren treuen großen Publikum und zählt dann namentlich heute show und extra3 auf. Ich bin also gespannt welche 19 Sendungen, die auch 2013 noch ein Milionenpublikum erreichen, mir all die Jahre entgangen sind… (ein halbes Dutzend würde ich ja mit viel guten Willen noch durchgehen lassen, aber “Dutzende”, also mehr als 25 ist echt maßlos übertrieben.)

Oberlon
Oberlon
28. Juni, 2013 21:15

@Howie Munson: Sie haben wieder zu meiner These beigetragen.
Ps: Nein, ich nutze den Fernsehen auch nicht zum reparieren meines Fahrrades. Ich bin insofern auch überrascht, dass ich es ohne das Internet hinbekommen habe. Muss ein Wunderding sein.
Nu ist gut, jeder hatte seinen Spass, ich denke nochmal darüber nach, dass ich keine podcast kenne und das deutschsprachige Internet als zwei webSeiten begreife. Ein wenig hab ich gelernt übers Internet…Es ist so groß…^^

G
G
28. Juni, 2013 21:28

@Howie: Ich auch
@Oberlon: Ihre Antwort hat ÜBERHAUPT nichts mit meiner Frage zu tun, wie sie auf den Blödsinn kommen, dass es keine exklusiv für das Netz publizierten Inhalte gibt, die sich nicht auf andere Medien beziehen würden oder die selbstreferentiell sind. Also noch einmal: Wie kommens sie auf diese verquere Theorie?

Sebastian
28. Juni, 2013 21:34

@G: lass es. Er hat offensichtlich keine Ahnung wovon er redet und spielt mit freier Assoziation.
Wer gibt schon gerne zu dass er sich zu einem Thema gemeldet hat von dem man nichts versteht? Er wird das nicht eingestehen und statt dessen irgendwas daher reden..
Das beste ist Du lässt ihn einfach in Ruhe. Es muss reichen dass klar ist dass er von etwas redet wovon er keine Ahnung hat. YouTube hat alleine letztes Jahr 200 Millionen Dollar in seine Kanäle gesteckt, von daher hast Du Recht dass in Interneteigene Inhalte investiert wird. Da brauchst Du keine Rückmeldung von Oberlon dass das stimmt. Das ist so.

Oberlon
Oberlon
28. Juni, 2013 21:55

Geben Sie mir einfach ein Beispiel. Auch gern von Youtube zu Inhalten.
Bitte lassen Sie doch die Diffamierungen. Wir können unterschiedlicher Meinung sein, ich auch im Unrecht, aber dies sollte man sachlich darlegen, nicht postulieren. Ich gebe mich auch gern geschlagen, aber nicht auf Grund von unsachlichen Zuweisungen.

Sebastian
28. Juni, 2013 21:59

http://lmgtfy.com/?q=youtube+200+millionen
Beschäftigen Sie sich doch mal mit Seiten wie der hier:
http://www.internet-abc.de/kinder/surfschein.php
Mal ganz davon ab: wenn etwas der Wahrheit entspricht, ist es keine Diffamierung. Sie haben keinen blassen Schimmer, wovon Sie reden. Mir wäre sowas peinlich, Sie reden einfach weiter.

G
G
28. Juni, 2013 22:12

@Oberlon: http://www.moviepilot.de/news/online-handler-amazon-geht-in-die-serienproduktion-122437
Und beim nächsten Mal hilft ihnen diese Seite: http://www.google.at
@Sebastian: Ich weiß. Habe aber gerade nicht viel zu tun und bin mal gespannt, was noch so kommt.

Oberlon
Oberlon
28. Juni, 2013 22:12

Mit tut es leid, das Ihnen etwas peinlich ist. Aber Sie haben schon irgendwie Recht, ich sollte nicht weiter reden. Was ich auch nicht tue.
Ps: Eine Information im Sinne eines Lexikons als Form einer Seite ist nett, aber kein Mehrwert. Die Informationen über Ausgaben einer Firma von 200Millionen zeugen von Selbstbewußtsein, aber nicht von neuen Inhalten.

Sebastian
28. Juni, 2013 22:15

“Ich sollte den Finger wirklich nicht in die Steckdose stecken”

*steckt den Finger in die Steckdose*

G
G
28. Juni, 2013 22:22

@Oberlon: Glauben sie etwa, dass das Geld für das Catering bei der Weihnachtsfeier draufgegangen ist, oder was?
Und was sagen sie zu der Seite, die ich ihnen herausgesucht habe, wo es um konkret für das Netz produzierte Serien geht?

Howie Munson
Howie Munson
28. Juni, 2013 22:40

@Oberon: Nö, hab ich nicht.
Genaugenommen hat noch gar nix hier die (mehr oder weniger zum Artikel passende) abstruse Theorie bestätigt und der Trick mit der Beweisumkehr ist halt genauso alt wie auch zugeben und nachtreten.
@G: hör dir doch lieber paar sternengeschichten an, da kommt mehr bei rum. Oder mach eine gute Flasche Wein auf. *g*

Matt
Matt
29. Juni, 2013 01:13

Seit ca. 2 Jahren kann ich ein Apple TV2 mein Eigen nennen, die erste Aktion nach dem Kauf war, einen Jailbreak auszuführen und XBMC zu installieren. Seitdem schalte ich den Fernseher nur noch ein, um Radio zu hören (!) oder auf den ATV umzuschalten. Oder in schweren Zeiten (wenn’s Internet ausgefallen ist) wenigstens Arte oder die Tagesschau sehen zu können. Ich bin ein Serienjunkie, Punkt. Ich will nicht auf die erste Staffel einer Serie in einer BluRay-Box warten müssen, sondern nach der Erst-Ausstrahlung dabei sein. Das kann mir in Deutschland (zumindest auf legalem Wege) kein Sender bieten. Gerne wäre ich bereit, monatlich einen Obolus zu zahlen (a.k.a. “Kulturflatrate”), der dies legal ermöglichen würde. Bis es soweit kommt, verdienen halt OCH wie uploaded.to oder Sonstige ihr Geld mit mir und anderen.

M.M.
M.M.
29. Juni, 2013 05:10

Ich kann mich sehr gut mit dem Text identifizieren.
Das Fernsehen habe ich sogar als Droge benutzt, in dem ich es stundenlang laufen ließ, um mich von der hässlichen Wirklichkeit ablenken zu können. Es hat über viele Jahre hinweg funktioniert, das Gerät hat mir meine Lebenszeit regelrecht weggefressen, ohne daß ich mich heute noch an viel Herausragendem von dem Gesehenen erinnern kann.
Dann wurde ich langsam krank, sehr krank. Der z.T. schmerzhafte Prozess hatte sich über einige Jahre hingezogen, denn mein Hausarzt war nicht in der Lage die Symptome einer Krankheit zuordnen zu können. Von jemand anders wurde per Zufall eines Tages ein über Jahre wachsender Tumor in meinem Kopf entdeckt. Der Tumor war vermutlich das Ergebnis eines mangelnden Lebenswillens.
Während dem Krankenhausaufenthalt brauchte ich viel Ruhe und war über einen Monat ohne Fernseher. Nach der Genesung habe ich die mediale Abwesenheit einfach beibehalten und was soll ich sagen – ich schaue bereits seit 7 Jahren kein Fernsehen mehr und war nie zuvor so zufrieden wie heute.
Nebenbei bemerkt habe ich mich auch nie dermaßen politisch so interessiert wie heute und es fällt einfach auf, daß alles was in unserem Land verhängnisvoll falsch läuft, einem erst über alternative Quellen gewahr wird. Dadurch habe ich erst erkannt, wie verlogen unsere Medienlandschaft ist, sitzen doch hauptsächlich Strohpuppen aus den Parteien in den Aufsichtsgremien der Fernsehanstalten, welche vorgeben was gesendet werden darf und was nicht. Neutrale Aufklärung hat einen so hohen Stellenwert, daß die Bezeichnung “vierte Staatsgewalt” keinesfalls übertrieben ist. Es gibt sogar Stimmen, welche das Machtpotential der öffentlichen Fernsehsender noch oberhalb der jeweiligen Bundesregierung einordnen.
Wir als Gesellschaft haben uns in den letzten hundert Jahren auf so viele wissenschaftliche und technische Gebiete so unglaublich stark fortentwickelt und ich hoffe mit meinem ganzen Herzen, daß wir es eines Tages auch schaffen werden, unser soziales Miteinander, weg vom verstaubten, autoritären 19. und 20. Jahrhundert, hin zum modernen, friedlichen 21. zu bewegen.
Eins weiß ich jedoch heute schon, das wird über keine politische Partei passieren. Es wird bitter erkämpft werden müssen, wie alle anderen sozialen Reformen in der vergangenheit.

Peroy
Peroy
29. Juni, 2013 08:42

Der Fernseher macht Krebs im Kopf und die scheiss Politiker sind Schuld? Aha…

Sebastian
29. Juni, 2013 09:10

@Peroy: nee nicht wirklich. Ich würd vorschlagen Du liest den Text von M.M. noch einmal.
Im Moment ist Deine Zusammenfassung eher so Fünfminus bis Sechs. Er hat mit nichts aber auch gar nichts den Tumor im ersten Textteil mit dem zweiten Teil verbunden.

Dietmar
Dietmar
29. Juni, 2013 10:14

Der Tumor war vermutlich das Ergebnis eines mangelnden Lebenswillens.

Gewagte, ich würde sogar sagen unhaltbare Vermutung. Da ich selbst unmittelbare Angehörige durch unter anderem einen Hirntumor verloren habe, stört mich solch eine halb-esoterische “Erklärung” doch sehr.

daß alles was in unserem Land verhängnisvoll falsch läuft, einem erst über alternative Quellen gewahr wird.

Dafür hätte ich gerne Beispiele; so liest sich das zu verschwörungstheoretisch.

Dietmar
Dietmar
29. Juni, 2013 10:19

Es wird bitter erkämpft werden müssen

Aufruf zur Gewalt?
Deinem Kommentar fehlt insgesamt Substanz, über die man diskutieren könnte.

mesi
29. Juni, 2013 10:45

Ja: ARD, ZDF und Dinsgbums und jene anderen Sender, die man noch so sehen kann: verschieden, aber: kommt alles aus einer Glotze! Oder hat jemand verschiedene TV Geräte? Witz sollte das sein, aber Freiheit ist das nicht, wenn man genötigt wird, für Sender oder Programme zu zahlen, wo ANDERE sich einbilden, DAS wäre Grundversorgung. Diese Einbildung anderer Leute geht mir zu weit! ICH als Nutzer, Einschalter des TV Gerätes entscheide stets ALLEINE, wann ich was sehe und wieso ARD und ZDF und..? Ja, es darf ruhig RTL, PRO 7, DMAX, 3 SAT, Phönix dabei sein und: es ist mir egal, ob jetzt jemand dagegen hetzt, wenn ich entscheide: DMAX ist MEINE ALLEINIGE GRUNDVERSORGUNG, so muss das dort, wo man Gebühren für MIST sehen will, hingenommen werden! Gehört zu den ganz natürlichen Menschenrechten, kann das auch so ausdrücken:”ich schalte ein, sitze da, sehe und höre, was mir gefällt!” Soll ja Sturköpfe geben, die nur ihren Willen durchsetzen wollen, aber das will ich doch nicht, oder macht IHR EURE Sendungen für euch und erwartet wohlgefälliges Abklatschen? Dann habt ihr Pech gehabt und nein: Werbungen in jeglicher Form sind unerwünscht auf meinen persönlichen Webseiten! Habe fertig!

Sebastian
29. Juni, 2013 10:56

@mesi: willst Du den Text nicht eventuell nochmal korrektur lesen?
Ich kann beim besten Willen nicht nachvollziehen, was Du überhaupt sagen möchtest.
“ja ARD, ZDF und Dingsbums (…) verschieden”
“Witz sollte das sein”
Ist Deutsch nicht Deine Muttersprache?

Dietmar
Dietmar
29. Juni, 2013 10:59

@mesi: Um es mal ganz provokant auszudrücken: Dein Kommentar hinterlässt bei mir den Eindruck, dass Du an der von Dir kritisierten Bildungs-Grundversorgung nicht teilgenommen hast.

Lukas
Lukas
29. Juni, 2013 11:13

Hallo Wortvogel,
ist es nicht besser, sich als Bundesbürger und Gebührenzahler öffentlich für ein besseres öffentlich-rechtliches Fernsehen einzusetzen, statt zu resignieren?
Es ist doch gerade die Abkehr der Bildungsschichten von den ÖR-Sendern, die die Indendanten dazu verleitet, noch mehr Schund und Seichtes produzieren zu lassen.

Marcus
Marcus
29. Juni, 2013 11:22

@Dietmar:
“Dein Kommentar hinterlässt bei mir den Eindruck, dass Du an der von Dir kritisierten Bildungs-Grundversorgung nicht teilgenommen hast.”
Well put, Sir. 😉

Dietmar
Dietmar
29. Juni, 2013 11:32

@Marcus: Thank you! 🙂
@Lukas: Wie soll das gehen? Ich habe durchaus schon mal bei Sendern angerufen, wenn ich Kritik hatte. Das wird mehr oder weniger nett zur Kenntnis genommen, am Ende bleibt man aber darin gefangen, was man als Zwänge ansieht (Quoten beispielsweise).
Ich vermisse beispielsweise echte Debatten wie bei Q & A oder Fora TV. Richtige (!) Debatten, wie etwa diese hier:
http://www.youtube.com/watch?v=ddsz9XBhrYA
Aber setz das mal als Programm durch! Da hat die Redaktion doch Angst vor den “älteren” Zuschauern und den Kirchen. Nur ein Beispiel.
Oder das hier:
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=ezVk1ahRF78
Enorm wichtig zu wissen, finde ich! Hochspannend, witzig, informativ. Somit nicht geeignet zur Unterhaltung; oder so.

Wortvogel
Wortvogel
29. Juni, 2013 12:03

@ Lukas: Ich sehe keinen Grund, mich für ein aufgeblähtes, überteuertes und systemisch verharztes Medium einzusetzen, das (wie ich ja erläutere) mittlerweile ersetzbar ist. Wäre das Fernsehen die einzige Quelle von Bildung, Information und Unterhaltung – dann sollte jeder ein Interesse daran haben, es qualitativ hochwertig zu halten.
Genau genommen habe ich sogar “das meinige” getan – und tue das hier auch. Als Kritiker gebe ich klar wieder, was sich ändern müsste, als Autor habe ich mit “Dr. Hope” das geschrieben, was ich zwar nicht für perfektes, aber doch für gutes Fernsehen halte.
Ich habe übrigens eine Stellschraube gefunden, an die (glaube ich) in dieser Konsequenz so noch niemand gedacht hat. Aber momentan bin ich wieder in der Republik unterwegs, darum werde ich erst dieser Tage was dazu schreiben. Morgen Abend komme ich eventuell noch dazu, diese Remmidemmi-Dingsbums zu besprechen, dieses Riesenroboter-Teil. Irgendwas mit “Rim”. Keine Ahnung.

Lukas
Lukas
29. Juni, 2013 12:32

@ Dietmar
Hallo,
ich sprach ja auch von öffentlich. Ein Anruf oder eine Mail an den “Zuschauerservice” ist wohl kaum als öffentlich zu bezeichnen. Auch ich hab mich mal über gewisse Dinge bei der ARD beklagt. Außer einer Standardwantwort kommt da nichts.
Warum nicht mal als Gebührenzahler öffentlich ein Manifest, eine Petition, einen Forderungskatalog o.ä. aufsetzen, es durch alle entsprechenen sozialen Netzwerke und Blog usw. jagen, um eine möglichst große Unterstützungsschar hinter sich zu bringen.
Ich denke, sowas könnten die ÖR-Sender nicht ignorieren.
@ Wortvogel
Müsstest du dann nicht in letzter Konsequenz auch die Zwangsgebühren verweigern? Oder tust du das schon?
Es braucht einen massenhaften nachhaltigen öffentlichen Protest gegen die Senderpolitik der ÖR-Abzocker, damit wir hierzulande eine Debatte bekommen, welches ÖR-Fernsehen wie eigentlich benötigen.
P.S. Der Film, den du meinst, heißt “Pacific Rim”. 🙂

Sebastian
29. Juni, 2013 12:45

@Lukas: es gibt keine gesetzliche Grundlage für die Verweigerung der Gebühren, von daher ist die Frage hinfällig.

Lukas
Lukas
29. Juni, 2013 12:49

@ Sebastian
Weswegen wohl?

Sebastian
29. Juni, 2013 13:07

@Lukas:
https://de.wikipedia.org/wiki/Legislative
https://de.wikipedia.org/wiki/Exekutive
https://de.wikipedia.org/wiki/Judikative
https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratie
Vielleichst liest Du Dich da ein wenig ein. Dann findest Du eventuell auch heraus dass sich hinsetzen, die Arme vor der Brust verschränken oder Luft anhalten bis sich was ändert wenig sinnvoll sind.
Ich wollte freundlich sein und Dich nicht irgendwie beleidigen, aber Deine Fragen sind ehrlich gesagt ziemlich dümmlich und erinnern mich an Leute die zugucken wie jemand Demonstriert und ihn auffordern irgendeinen Schwachsinn zu machen um “ein Zeichen zu setzen” und sobald die Person dann in den Knast wandert sich umzudrehen und zu duckmäusern.
Von daher mal eine Gegenfrage: verweigerst Du die Rundfunkgebühren?
Nein?
Dachte ich mir.

René Ketterer Kleinsteuber
29. Juni, 2013 13:35

@Lukas
Sie schreiben: »Es braucht einen massenhaften nachhaltigen öffentlichen Protest gegen die Senderpolitik der ÖR-Abzocker, damit wir hierzulande eine Debatte bekommen, welches ÖR-Fernsehen wie eigentlich benötigen.«
Dieser Massenprotest formiert sich. Ich selbst betreibe die zurzeit größte Plattform Deutschlands, die sich mit diesem Thema befasst. Wenn das erlaubt ist, möchte ich diese nachstehend verlinken. Sie besteht aus einem Portal, einem Forum, Facebook, Google+ und Twitter – eine Wissensbasis wird zurzeit aufgebaut und wird in den nächsten Monaten veröffentlicht.
http://www.online-boykott.de
http://www.gez-boykott.de/Forum/index.php
https://www.facebook.com/GEZ.Boykott
https://plus.google.com/113905809553400197809
http://www.twitter.com/gez_boykott

Proesterchen
Proesterchen
29. Juni, 2013 15:11

“Ich denke, sowas könnten die ÖR-Sender nicht ignorieren.”
Haha, wie alt bist Du?

René Ketterer Kleinsteuber
29. Juni, 2013 15:14

Aus unserem Forum:
Ein Weckruf / Eine kritische Betrachtung des GEZ-Widerstands
http://gez-boykott.de/Forum/index.php/topic,6111.msg46993.html#msg46993
Kommentar:
»Wenn man Diktaturen kennt – ich “durfte” eine 10 Jahre lang erleben –, weiß man ganz genau, wie diese funktionieren. Ich könnte viel darüber schreiben und das würde auch vieles erklären, warum z. B. unsere Mediendiktatur öffentlich-rechtlicher Rundfunk immer noch so standhaft an der Macht steht.
Wenn man in einer Diktatur lebt, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Man bekämpft sie mit allen Konsequenzen, oder man arrangiert sich mit ihr. Im zweiten Fall tritt ein Phänomen auf, das man bei jeder Art von Diktaturen beobachten kann:
Die Realität wird verdrängt und man verteidigt sogar die Diktatur. Man sucht Argumente dafür und man distanziert sich von den Gegnern. Das bedeutet nicht, dass diese Leute schlecht oder blind sind, sondern es scheint eine Art Selbstschutz zu sein. Die meisten wissen nämlich, dass eine Diktatur nicht gut ist, sie verdrängen das aber, um nicht unter der Gewissenslast erdrückt zu werden – nicht jeder (eher die wenigstens) haben den Mut und die Kraft, dagegen anzukämpfen. Der große Rest will nur in Ruhe und ohne Gewissenskonflikte leben.
Erst dann, wenn der Druck eine gewisse Grenze übersteigt, trauen sich auch die “normalen” Leute aus der Deckung und stellen sie sich gegen das System. Bis dahin aber, rechtfertigen und sogar verteidigen diese das Unrechtssystem.
Wenn das System sogar Generationen überlebt hat, ist das umso schwieriger, denn die verkrusteten Denkweisen sind bereits im Kollektiven so verankert, dass es nahezu als unmöglich erscheint, ein Unrechtssystem zu stürzen. Aber genau hier liegt gleichzeitig die Achillesferse solcher Unrechtssysteme: Durch die geglaubte Übermacht überspannen sie früher oder später den Bogen und leiten somit ihr eigenes Ende ein.
Genau das geschieht gerade mit der “übermächtigen” Mediendiktatur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.«

Proesterchen
Proesterchen
29. Juni, 2013 15:30

“Diktatur!”
Wer diktiert?
Worauf fußt seine Macht?
Was kann man dagegen tun?
Spätestens im dritten Schritt bekomme ich persönlich Skrupel.

Lukas
Lukas
29. Juni, 2013 16:06

@ Proesterchen
Ich wette, noch nicht mal halb so alt wie du.

Wortvogel
Wortvogel
29. Juni, 2013 16:09

So langsam kommen hier genau die Pfostenmeinungen zusammen, vor denen DMJ von Anfang an gewarnt hat. Ich wäre geneigt, den Thread dicht zu machen, weil er langsam den hehren Anspruch meines Original-Artikels schädigt – andererseits bin ich sowieso jetzt zwei Tage lang in der Republik unterwegs, da dürft ihr euch gerne krude (Hypo)Thesen um den Kopf schlagen.

Proesterchen
Proesterchen
29. Juni, 2013 17:03

@Lukas
Wenn’s stimmt, ist der Satz natürlich vollkommen OK und ich bitte um Entschuldigung für das ‘haha’.

G
G
29. Juni, 2013 18:18

“hör dir doch lieber paar sternengeschichten an, da kommt mehr bei rum. Oder mach eine gute Flasche Wein auf. *g*”
@Howie: Stimmt, da ist meine Zeit besser investiert. *g*

Jens
Jens
29. Juni, 2013 19:57

Ich gucke gerne Fernsehen, sowohl öffentlich-rechtlich als auch privat, und werde es sicherlich nie abschaffen.
#nurmalso

Mob Underdog
Mob Underdog
29. Juni, 2013 21:18

ohne noch die Kommentare gelesen zu haben, muss ich einfach mal loswerden, dass der Beitrag echt grosses Kino ist.
Allerdings gehöre ich zu den Leuten, die für den ÖRR light sind, denn ganz ehrlich, insgesamt (<-Betonung darauf) ist Tagesschau & Co schon ziemlich gut recherchiert, und viele ÖRR-Produktion wie Tatort sind recht hochwertig.
Und wenn man wie ich öfters mal den USA, China + in zig anderen Ländern war, und tatsächlich gesehen hat, wie unglaublich arm und ätzend der Rundfunk dort ist, erst dann glaube ich, darf man sich eine Meinung über den deutschen ÖRR bilden.
Aber die Höhe von 18 Euro/Monat ist eine Frechheit, hoffe das wird nicht noch angehoben …

Paul Berenz
Paul Berenz
29. Juni, 2013 23:56

Es ist schon sehr einfach (und auch etwas populistisch), das Fernsehen pauschal als “doof” zu bezeichnen. Gleichzeitg zu behaupten, für lustige Unterhaltung wäre doch das Internet und YouTube da, belegt dann auch den Widerspruch: Man findest doch genauso viel (tatsächlich sogar millionenfach mehr) Blödsinn, Müll, peinliche Fremdschäm-Videos und dummes Zeug im Internet und auf YouTube, wie im Fernsehen.
Wie kann jemand ernsthaft glauben YouTube würde für “Qualität” stehen und Fernsehen nur für “Müll”? Dass sich manche diesen Unsinn einbilden, liegt wohl einfach daran, dass man im Internet und auf YoutTube eben viel mehr Inhalte findet. Wenn ich auf dem Fernseher 50 Sender empfange und auf YouTube 100.000.000, finde ich bei beiden (prozentual gesehen) gleich viel “echte Perlen”. Von der Anzahl her gibt es natürlich auf YouTube praktisch unendlich viel langweiligen, uninteressanten, dummen Blödsinn. Der Unterschied ist: allein aufgrund der Menge bekommst du nicht alle wie beim TV-Zapping durch 50 Sender innerhalb 60 Sekunden zu sehen.
Die YouTube-Verehrer sollte man mal zwangsverpflichten, YouTube jeden Tag 3 Stunden lang wie einen Fernsehen zu benutzen, also zielloses Zapping zu machen und sich alles anzusehen, was man zufällgerweise auf den Monitor bekommt. Dann würde euch nämlich schnell klar werden, dass YouTube keineswegs das angebliche Qualitäts-Medium ist, das ihr euch einbildet und ein noch viel größerer Zeitverschwender ist, wie die alte Fernsehkiste.
Die Aussage, beim Fernsehen “gibt es noch die Orchideen-Sendeplätze, aber es ist mir zu mühsam, diese zu suchen” zeigt eigentlich den Widerspruch: Wie kann es einem angeblich zu mühsam sein, im relativ übersichtlichen TV-Programm die echten Perlen rauszusuchen, aber man gleichzeitig der Ansicht sein, im unendlichen Internet und auf Millionien YouTube-Kanälen die echten Perlen rauszusuchen, wäre nicht zu mühsam? Das passt nicht zusammen.

Sebastian
30. Juni, 2013 00:04

@Paul Berenz:
Herr Berenz, ganz ehrlich, wie stumpf muss man sein um nicht zu verstehen was gemeint ist wenn jemand sagt man sich über das Internet das Programm selbst machen kann?
Ich drücke es mal so aus: zu Zeiten der Prohibition in den USA haben die Leute auch getrunken, was sie wollten, und auf das staatlich sanktionierte Programm verzichtet.
Es ist nur schwer möglich hier öffentlich über illegale Beschaffungswege für Schwarzgebranntes zu diskutieren.
Wer kein Englisch kann ist zudem mittlerweile super bedient über Dienste wie WatchEver oder Lovefilm. Streaming bis es zu den Ohren rauskommt.
Dass Sie meinen auf YouTube gäbe es nichts Ordentliches ist für mich ein Witz. Denn wenn Sie mal rausgefunden hätten, was mit den 200 Millionen Dollar da finanziert wird, zum Beispiel Serien wie “Tabletop” mit Wesley Crusher Wil Wheaton, würden Sie nicht so daher reden.
Von der neuen Staffel Arrested Development ganz zu schweigen.

DMJ
DMJ
30. Juni, 2013 01:40

@Wortvogel, #187:
“So langsam kommen hier genau die Pfostenmeinungen zusammen, vor denen DMJ von Anfang an gewarnt hat.”
Hätte ich ein C im Namen, stünde es für Cassandra. 😉
Doch auch für mich kurios, welch buntes Panorama an Pfostenmeinungen hier zusammen kommt! Ich meine, man betrachte nur in den letzten Beiträgen einmal die alberne Diktatur-Paranoia des Beitrags von René Ketterer Kleinsteuber und kurz darauf das absolute Unverstehen des Artikels von Paul Berenz (“Waas? Dewi sagt ALLE Youtube-Videos sind besser als ALLES, was je im Fernsehen gelaufen ist?!?”). Wie vollkommen unsinnig der Traum von der Fernsehpflicht (also gewissermaßen der Verwirklichung obiger Paranoia) ist, bedarf wohl keiner Ausführung.
Doch obwohl Zyniker mit wenig Erwartungen, bin selbst ich negativ überrascht, wieviele Kommentatoren offenbar nicht einmal über das grundlegendste Leseverständnis verfügen, wenn sie in den Artikel irgendwelche, sie schon länger verfolgenden Popanze imaginieren, die sie dann statt der wirklich enthaltenen Thesen bekämpfen.

Howie Munson
Howie Munson
30. Juni, 2013 09:10

Die YouTube-Verehrer sollte man mal zwangsverpflichten, YouTube jeden Tag 3 Stunden lang wie einen Fernsehen zu benutzen, also zielloses Zapping zu machen und sich alles anzusehen, was man zufällgerweise auf den Monitor bekommt

Der Clou an Youtube ist ja, dass man genau das nicht machen muss, weil eben alles IMMER abrufbar ist und eben nicht nur dann wenn es zufällig läuft…
Und sobald die ÖR-Mediatheken ALLE inhalte die sie selbst produziert haben unbegrenzt in der Mediathek abrufbar bereitstelllen, find ich die auch besser als youtube. Nur lustigerweise gibt es alte ÖR-Beiträge momentan eher auf youtube als in Mediatheken, weil die ÖRs sich das ja ohne großen Widerspruch bieten lassen, Dinge wieder löschen zu “müssen”. Bei den Themen Tagesschau-App und “Demokratieabgabe” konnte sie doch auf einmal AUCH massiv eigene Partei ergreifen…

Dietmar
Dietmar
30. Juni, 2013 09:46

@DMJ:

Doch obwohl Zyniker mit wenig Erwartungen, bin selbst ich negativ überrascht, wieviele Kommentatoren offenbar nicht einmal über das grundlegendste Leseverständnis verfügen, wenn sie in den Artikel irgendwelche, sie schon länger verfolgenden Popanze imaginieren, die sie dann statt der wirklich enthaltenen Thesen bekämpfen.

Ja, das ernüchtert gewaltig. Begegnet einem immer weniger, dass Leute wirklich diskutieren und bereit sind, ihre Meinung zu überdenken. Die kommen mit ihren Vorurteilen an, kotzen die aus und erwarten Respekt dafür.
Liest sich wiederum wie ein Vorurteil, ist aber Erfahrungswert. 😉

Big Al
Big Al
30. Juni, 2013 19:50

Habe mich bis hierher durch die Kommentare gelesen.
LESEKOMPETENZ ist wohl das Stichwort, oder?
Dietmar, DMJ: Ihr sprecht mir aus der Seele.

G
G
30. Juni, 2013 21:30

@Paul Berenz: “Die YouTube-Verehrer sollte man mal zwangsverpflichten, YouTube jeden Tag 3 Stunden lang wie einen Fernsehen zu benutzen, also zielloses Zapping zu machen und sich alles anzusehen, was man zufällgerweise auf den Monitor bekommt.”
1. Wenn für Sie “zielloses Zappen” die primäre Nutzung des Mediums Fernsehen ist, dann tun sie mir leid. Schon einmal was von einer Programmzeitschrift gehört? Die sollen dabei helfen, herauszufinden, wo was läuft.
2. YouTube wird aber nun einmal nicht wie das klassische Fernsehen benutzt. Es ist schlicht nicht gedacht für “zielloses Zapping”. Deshalb geht auch nicht direkt irgendein Video los, wenn man auf die Startseite geht, man muss sich das gewünschte Video erst suchen.

TV-Junkie
TV-Junkie
1. Juli, 2013 00:07

Formvollendet. Gut geschrieben. Meine volle Zustimmung. Aber? Ja, aber: Ich zahle für mein TV-Komplettpaket weniger als zwei oder drei BluRay-Filme, zwei Kinobesuche oder zwei Kisten mittelgutes Bier. Dafür bekomme ich Spartensender (5 x Film und 4 x Serie), die mir jeden Tag ausreichend gute und sehr gute, alte und neue Spielfilme und Serien bieten, die mich vollkommen befriedigen. Die Arschlöcher der einfachen Fernsehwelt sind auch bei mir dort, wo sie hingehören, aber ich bleibe TV-ist. Die BDs, Kino und Bier gönne ich mit übrigens trotzdem. Am Ende kurz meine Kritik: Dein Fernsehen hat Angebote, die Du nicht siehst. Die Dir sicherlich gefielen, doch Du schaust zu oberflächlich, schaust nur DVB-T. Dabei entgeht Dir die Tiefe, die fernsehen noch zu bieten hat. Schade für Dich, ich werde das Fernsehen immer lieb haben, gerade weil ich mit der Veränderung gehe. Liebe Grüße von -hl

Dietmar
Dietmar
1. Juli, 2013 00:58

Ja, aber: Ich zahle für mein TV-Komplettpaket weniger als zwei oder drei BluRay-Filme, zwei Kinobesuche oder zwei Kisten mittelgutes Bier.

Deshalb hat mich das Fernsehen auch noch nicht ganz verloren. Aber gut sieht es nicht aus …

Floris
1. Juli, 2013 10:44

Ich war mir sooo sicher: Bruno Gans schreibt man mit S und nicht Z.
Bei aller Liebe. Das geht natürlich nicht. Herr Torsten Dewi. (Wirklich? Torsten ohne H? Das sieht so unkomplett aus. So unfertig. Wie ‘Leierkastn’ oder ‘Wizlos’.)
Es tut mir von Herzen leid. Schreiben Sie weiter ihre Hetztexte. Gehen Sie bloß nicht auf Kritik ein – man könnte etwas lernen.
So wie ich … durch Sie … gelernt habe wie man GANZ und TORSTEN schreibt. Endlich.
Die Jahre der Suche sind vorbei. Ich bin angekommen. Fertig. Als Mensch und als Wesen einer Gemeinschaft.
Und um meinem Nazi-Tourette gerecht zu werden: HEIL DEWI. Du bist das Licht. Ich meine: Sie sind das Licht.
(Und jetzt geh ich ins Kino und guck mir World War S … äh … Z an!)
Gute Nacht.

Dietmar
Dietmar
1. Juli, 2013 14:09

Na, Floris, Du bist ja ein kritikfähiges Herzchen …

Dietmar
Dietmar
1. Juli, 2013 14:29

Erstellt am 1. Juli, 2013 um 10:44 Uhr: Gute Nacht.

Zu tief in´s Glas geschaut oder was geraucht …

Wortvogel
Wortvogel
1. Juli, 2013 14:32

@ Dietmar: Ist keine Replik wert. Schreiendes Würstchen.

Tuxi
Tuxi
1. Juli, 2013 16:40

Wie wohltuend es war, diesen absolut fehlerfreien Text zu lesen. Inhaltlich stimme ich ebenfalls allem zu, was der Autor einer leider nur geringen Bevölkerungsschicht nahebringen wollte. Diejenigen, die wissen, was ich meine, haben verstanden. Der Rest hängt vor der Glotze, wie immer.

Dietmar
Dietmar
1. Juli, 2013 18:25

@Tuxi: Häh …?
🙂

sergej
sergej
1. Juli, 2013 19:14

@Dietmar
Mein Interpretationsvorschlag:
der Text richtet sich an Leute mit Durchblick, so wie Tuxi einer ist. Der dumme, mehrheitliche Rest hängt weiter vor der Glotze.

Dietmar
Dietmar
1. Juli, 2013 19:40

@sergej: Aaaaah …
*check*
Ich guck´ jetzt mal was.
Irgendwas.

Dan van Husen
1. Juli, 2013 19:46

gut geschrieben, ich habe Deutschland vor 19 Jahren verlassen, lebe in England und habe hier weiterhin als Schauspieler gearbeitet, fern aller deutschen Sender und das gefällt mir

dajokat
dajokat
1. Juli, 2013 22:39

Im Grundsatz stimme ich zu. Das versteckte Lob für Kebekus war aber dann zuviel für mich…

Oberlon
Oberlon
2. Juli, 2013 00:32

Hab mich auch irgendwo/-wann auf den post geäußert, was auch nicht gold war. Dennoch würde ich den betreiber der seite bitten, ein wenig zu moderieren. Ich bin selbst vom thema abgekommen, aber mit dem hinweis, ich bin dann mal weg und sehe es mir irgendwann mal an, hast du dir sicherlich keinen gefallen getan. Desinteressiert? Überforderung? Menschlich…?

Dietmar
Dietmar
2. Juli, 2013 00:37

@Oberlon: Muss man zu stehen, wenn man Quark geschrieben hat. Haben die meisten hier schon mal.
Nimmt einem auch keiner dauerhaft übel, das ist das Schöne!

Wortvogel
Wortvogel
2. Juli, 2013 00:44

@ Oberlon: Ich habe hier weder Lust, noch Verpflichtung, noch Notwendigkeit, zu moderieren.
Als Faustregel gilt: wer sich wie ein Arschloch benimmt, wird gelöscht. Wer sich wie ein Idiot benimmt, bleibt online, damit sich der Rest der Welt über ihn amüsieren kann.

Oberlon
Oberlon
2. Juli, 2013 00:52

Naja, beschaeftigt hat mich dass schon. Bin immer noch der meinung, thema verfehlt, aber nicht sechs setzen. Ein wenig streitkultur fehlt schon. Und, dass war der sinn meiner letzten meldung, dass diese streitkultur nicht mal ansatzweise durch den verantwortlichen getragen wurde.

Dietmar
Dietmar
2. Juli, 2013 00:52

Zum Thema: Ich habe gerade, gezwungenermaßen, Lust dazu hatte ich keine, den Ferch-Krimi auf ZDF gesehen, und was soll ich sagen: Das war aber ordentlich!
EDIT: Ups, ist das spät! Also vorhin habe ich den geguckt.

Dietmar
Dietmar
2. Juli, 2013 00:55

@Oberlon: Die Streitkultur ist schon in Ordnung hier. Aber ein bisschen muss man schon auch für sich selbst sorgen. 😉

Oberlon
Oberlon
2. Juli, 2013 01:02

Danke, habs erst später gesehen, für die antwort. Du machst es dir da ein wenig leicht, immerhin ist es dein “produkt”, da kann -sollte- man dahinter stehen. Viele Grueße j
PS: Wenn man einen Kommentarbereich hat, wie welt, spiegel.online würde ich mir schon ein paar gedanken machen.

Dietmar
Dietmar
2. Juli, 2013 01:27

@Oberlon:

Du machst es dir da ein wenig leicht, immerhin ist es dein “produkt”

Das verstehe ich nicht. Ich kommentiere hier auch nur.

Wenn man einen Kommentarbereich hat, wie welt, spiegel.online würde ich mir schon ein paar gedanken machen.

Der freundliche Mitkommentator empfiehlt: Ruhe bewahren, ein wenig beobachten und dann das Urteil korrigieren.

Oberlon
Oberlon
2. Juli, 2013 01:46

@ Dietmar: Es war an wortvogel gerichtet. & ja du bist konstruktiv^^

Dietmar
Dietmar
2. Juli, 2013 01:56

Es war an wortvogel gerichtet.

Okay, darauf hätte ich kommen können …

& ja du bist konstruktiv

Das wollte ich hören!
Jetzt kann ich Schlafen gehen. 🙂

Andreas L.
Andreas L.
2. Juli, 2013 02:11

Fantastischer Artikel und sehr witzige Kommentare, ein Traum.
Sie sind mir sehr sympatisch Torsten.

Nardon
Nardon
2. Juli, 2013 12:38

@Wortvogel: Danke für diesen gelungenen Artikel.
Musste den Artikel nach einigen Kommentaren noch einmal lesen, weil ich nicht glauben konnte wie sehr man etwas missverstehen kann.
Meine Mediale Unterhaltung und Nachrichten beziehe ich seit ca 3 Jahren nur noch über das Internet.
Ich hoffe mein folgender Vergleich hinkt nicht zu sehr.
Vor ein paar Tagen habe ich mitbekommen wie ein Geschäft bei uns schließen musste. Laut Firmenleitung wirtschaftlich nicht mehr tragbar. Nun kenne ich aber die andere Seite, die Geschäftsleitung vor Ort. Eben jene behauptet das dass nicht hätte passieren müssen.
Es wurde wieder besseres Wissen und ohne Absprache Produktpaletten gestrichen, die von den Kunden sehr gut angenommen wurden. Dies wurde durch die Firmenleitung entschieden und nicht mit der Geschäftsleitung vor Ort geklärt. Schlechte altbackene Werbung 80er Stil und Deko kamen noch hinzu.
Vorschläge der Geschäftsleitung und Kunden vor Ort wurden nicht beachtet, bzw. schlicht Ignoriert. Nun gibt es Sie nicht mehr.
Mit dem Fernsehn passiert meiner Meinung nach im Moment das selbe.
Es gibt jene die bis zu Schließung gerne zu ihrem guten Freund Fernsehn gehen und daran ist nichts verwerfliches. Genau wie das Geschäft wird der Stammkunde aber irgendwann nicht mehr ausreichen, weil man den Zeitpunkt verpasst hat um zu denken. Aus Ignoranz? Ich wüsste es gerne.
Mir ist auch bewusst, das nicht jeder über die Bandbreite seines Internetanschlußes verfügt um so wie ich und viele andere Streamen zu können. Wenn allerdings in ein paar Jahren die ersten legalen (vielleicht von den Privatsendern) Videoportale online gehen, bei denen man zu einem fairen Preis frei wählen kann was man sehen möchte, bin ich sofort dabei. (das klingt möglicherweise so, soll aber damit nicht diverse Portale gutheisen)
Eines würde ich gerne verstehen, vieleicht kann mir das auch mal jemand erklären hier.
Eine Ausstrahlung/Streaming über Internet (fast alle neuen TV-Geräte haben einen Anschluss) würde doch viel effektiver bei der Ermittlung der Einschaltquote sein. Das wäre doch auch wünschenswert für die Werbeschaltenden, da sie nicht mehr auf diesen im Moment fiktiven Wert hin berechnet werden würden.
Es könnte auch Kundenspezifischer (siehe Google etc…) Werbung geschaltet werden.
Um zum Schluss zu kommen, sonst schweife ich zu sehr ab. Das Prinzip TV hat für mich ausgedient und ist wie ein Märchen, von dem ich in 20 Jahren Kindern erzählen werde die mich ungläubig ansehen.
Nicht missverstehen, ich bin nicht der Meinung das TV zur gänze verschwinden wird. Es verliert nur seine Macht und Relevanz, ebenso wie das Festnetztelefon, Bücher, Radio etc.

G
G
4. Juli, 2013 20:06

Wieso posten hier in letzter Zeit immer mehr Spambots? Das nervt ein wenig. 😉

Wortvogel
Wortvogel
4. Juli, 2013 20:32

@ G: Wie, das sind gar keine echten Amerikaner, die mein Blog einfach nur geil finden?!
Spaß beiseite: nervt mich auch. Ich lösche das immer zeitnah, aber Akismet scheint etwas löchrig zu werden.

Mr_E
Mr_E
4. Juli, 2013 23:59

Als sporadischer Leser und noch sporadischerer Posterer:
Ich finde es erstaunlich, das der Wortvogel regelmäßig einen renitenten, fast schon agressiven Tonfall hat und sich dann über (fast)-Entgleisungen hier wundert. Meiner Wahrnehmung nach gibst Du (Wortvogel) relativ oft den Ton vor über den Du dich wunderst – oft indem Du leicht unsachliche oder – (schlimmer) ungenaue – Äußerungen relativ agressiv angehst. Ich frage mich nur, was das soll. Als intelligentem Menschen müßte dir das doch bewußt sein. Was bezweckst Du damit?

Wortvogel
Wortvogel
5. Juli, 2013 00:05

@ Mr_E: Deine Wahrnehmung täuscht dich. Was allerdings stimmt: ich reagiere ungehalten auf Menschen, die kein Textverständnis mitbringen oder sich dumm stellen. I don’t suffer fools gladly. Die Fähigkeit auch zu komplexerer Diskussion ist hier die Eintrittskarte.
Ich bezwecke gar nichts.

Günther Lauch
Günther Lauch
6. Juli, 2013 01:17

TV ist doof. Ich geh Wolken basteln.

Jeanot Bruchmann
9. Juli, 2013 07:14

Schlimm! Schlimm, dass die Zeilen nicht von mir kommen. Spiegeln genau meine Empfindungen wieder. Schon seit zwei, drei, vier – es war ein schleichender Prozess – wird hier kein Fernsehen konsumiert. Zwar hängt an der Wand ein gigantisch großer Fernseher, der aber nicht genutzt wird.
Und es hat mich gefreut in den Zeilen einen alten “Freund” zu entdecken, den ich als jugendlicher gerne konsumierte, den ich aber erst in den heutigen Tagen verstehe und zu schätzen wisse. Thomas Freitag. Schön, dass dieser Mann nicht in Vergessenheit geraten ist, zumal er schon damals die Zukunft “kommen gesehen” hat. Ich wünsche bei dem sehr passenden Youtube-Video (was mir auch in all den Jahren in Erinnerung geblieben ist) viel Spass:
http://www.youtube.com/watch?v=bMZUqtb_04A
P.S.: Der erste Blogartikel, der in meine Lesezeichen kommen wird und das, obwohl ich ein “Urgestein” des Internets bin:)

Jörg Rupp
9. Juli, 2013 07:26

Oh, ein “früher war alles besser”-Artikel. Dass es die auch noch gibt…
Es gibt auch heute noch hervorragende Formate, aber die findet man halt nicht auf SAT1.

Dietmar
Dietmar
9. Juli, 2013 09:32

@Jörg:

Oh, ein “früher war alles besser”-Artikel. Dass es die auch noch gibt…
Es gibt auch heute noch hervorragende Formate, aber die findet man halt nicht auf SAT1.

Ich habe gerade erfolglos die Stelle gesucht, wo gesagt wird, dass es die nicht gibt. Und ebenso erfolglos die Stelle, wo gesagt wird, dass früher alles besser war. Ach: Und was ich genau so wenig gefunden habe, ist die Stelle, wo der Artikel sagt, er sei allgemeingültig und nicht ein persönliches Statement des persönlichen Fernsehkonsums. Vielleicht kannst Du mir da ja helfen?
(Aber wahrscheinlich war das wieder nur ein Versuch von jemandem, der Leser für seine eigene Seite abfischen will. Deshalb habe ich gar nicht erst auf Deine geguckt! Bätsch! 😉 )

Sebastian
9. Juli, 2013 10:08

Nö Du hast alle Strohmänner aufgezählt…

Dietmar
Dietmar
9. Juli, 2013 10:41

@Sebastian: Meinst Du mich?

comicfreak
comicfreak
9. Juli, 2013 10:45

..also Dietmar, du musst dir schon mehr Mühe beim Suchen geben!
Hast du auch ordentlich zwischen den Zeilen und unter dem Teppich geguckt?

Dietmar
Dietmar
9. Juli, 2013 10:51

@comicfreak: Aaaahhh! Natürlich! Danke für den Tipp!
@Sebastian: Falls Du mich gemeint haben solltest (ich muss jetzt los und bin zwei Wochen offline): Alle Strohmänner kann ich nicht aufgezählt haben, weil man so viele basteln kann, wie man will; liegt in der Natur der Sache. Sebastian macht mit seinem Kommentar nicht mehr, als zu zeigen, dass er den Artikel kategorisiert hat und dieser Kategorie einen Namen gegeben. Für eine Diskussion bisschen wenig. Und da wir alle mustersuchende Primaten sind auch nicht so außergewöhnlich. Ich hätte das auch so sagen können, dass ich seinen Kommentar in meine “Who gives a fucking shit”-Kategorie einteile. Aber ich wollte freundlich bleiben.
Schönen Sommer an alle! Housesitter kommt, Urlaub! 😎

Wortvogel
Wortvogel
9. Juli, 2013 10:54

@ Dietmar: Ich glaube, Sebastian wollte nur ausdrücken, dass du Jörgs Beitrag prima auseinander genommen hast 😉
VIEL SPASS und erholt euch gut!

Dietmar
Dietmar
9. Juli, 2013 10:55

Ich sehe gerade: Wahrscheinlich verstehe ich Sebastian falsch!
Ja, der Urlaub ist fällig …
Peace!
Edit: @Wortvogel: Gerade geschnallt … und Danke!
@Sebastian: `Tschuldigung!
@all: An meine Brust! 😉

Trantor
Trantor
21. Juli, 2014 13:24

Drüben bei britcoms.de entdeckt, vielleicht interessiert es ja den Hausherren oder den ein oder anderen interessierten Blogleser hier, auch wenn der eigentliche Artikel hier inzwischen über 1 Jahr alt ist…
Ich zitiere: “Selten habe ich eine so genaue Analyse gelesen, woher die Schwächen des deutschen Fernsehens rühren, jedenfalls die seines fiktionalen und seriellen Teils. Teile dessen, was da steht, kann ich bestätigen, jedenfalls kenne ich mehrere vertrauenswürdige Menschen, die mir Ähnliches berichtet haben, und manches habe ich auch schon selbst erlebt. Deprimierend, alles in allem.”
http://d-trick.de/wp-content/uploads/die_ausbleibende_revolution.pdf

terence
terence
7. Juli, 2016 22:35

Scheiß tv