Movie Mania (16): Evil Dead 2013
Themen: Film, TV & Presse, Movie-Mania 2013, Neues |USA 2013. Regie: Fede Alvarez. Darsteller: Jane Levy, Shiloh Fernandez, Lou Taylor Pucci, Jessica Lucas, Elizabeth Blackmore
Story: David und ein paar Freunde treffen sich in einer abgelegenen Waldhütte, um Davids Schwester Mia beim Drogenentzug zur Seite zu stehen. Dabei stoßen sie auf Hinweise, dass im Keller der Hütte eine Art Ritual stattgefunden haben muss. Als sie unvorsichtigerweise das Buch der Toten öffnen und zitieren, ergreift ein Dämon von Mia Besitz: "You’re going to die tonight". Fünf Opfer soll es geben, dann wird roter Regen vom Himmel fallen und dem Teufel die Rückkehr bereiten. Doch David ist entschlossen, seine Schwester aus den Klauen des Bösen zu befreien – ohne sie dafür töten zu müssen…
Kritik: Ich muss mich wohl endgültig damit abfinden, dass die Meisterwerke meiner Jugend nicht sakrosankt sind. ALLES wird neu verfilmt, meistens mit dem 20fachen Budget der Originale, selten aber auch nur halb so gut. Es ist eine Generationensache. Ich kann sogar verstehen, dass 16jährige Horror-Nerds nichts mit "Texas Chainsaw Massacre", "Dawn of the Dead" oder "Carrie" anfangen können. Die spielen in einem entfernten Jahrzehnt, in einem Land vor unserer Zeit. Wer heute geschockt werden will, will im Heute geschockt werden – und mit den aktuellen Mitteln, die zur Verfügung stehen.
Trotzdem: "Evil Dead"? Echt jetzt? Die Geburtsstunde meiner Splatterpubertät? Ich weiß nicht, ob man sich das heute noch angemessen vorstellen kann, aber DAS HIER hat mein Herz einst für den Horror geöffnet:
Muss das sein? Kann man nicht hinnehmen, dass die Trilogie, so kantig und unperfekt sie war, für sich allein steht und keine Neuinterpretation braucht? Wohl nicht. Die Nachrichten über die ersten Screening (Screamings?) machten mich auch nicht hoffnungsfroh: es gab wohl helle Begeisterung ob der Schocks, aber auch kritische Stimmen, "Evil Dead" sei auf das Niveau aktueller Torture Porn-Filme herunter gezogen worden. Und ihr wisst ja, wie ich zu Torture Porn stehe.
Nichtsdestotrotz war das natürlich eine Presseeinladung, die ich nicht ausschlagen konnte – zumal vorher "Scary Movie 5" lief und ich zwischen den Vorstellungen mit Peter Osteried prima hier einen Burger mampfen gehen konnte (keine Sorge um meine Hüfte: ich habe den Rest des Tages nichts gegessen).
Ich hatte mich absichtlich nicht näher über den Film informiert, wollte gar nicht wissen, ob er nun ein Remake des ersten oder zweiten Teils ist, eine Art inoffizielle Fortsetzung, vielleicht sogar ein Prequel. Ich wollte offen sein und den Machern eine Chance geben, mich zu gewinnen.
Und sie haben mich gewonnen. Mit Pokal und Schleife. Ab aufs Siegertreppchen. Winkewinke.
Man kann jetzt lange über die straffe, so elegante wie unaufdringliche Regie reden. Über die Darsteller (ganz besonders Jane Levy als Mia), die zwar der Klischee-Generation angehören, aber erfreulich authentisch bleiben. Es ist auch angemessen, sich über den so brutalen wie hausgemachten Splatter zu freuen, der immer mehr eskaliert und in Blutfontänen gipfelt, die jedem Altnerd das schwarze Herz hüpfen lassen.
All das ist gut, all das ist richtig, aber es ist nur die halbe Antwort auf die Frage, was "Evil Dead" so verdammt fetzig macht. Die andere Hälfte besteht nur aus einem Wort: Balance. "Evil Dead" schafft es in bewundernswerter wie selten gesehener Weise, dem Original Respekt zu zollen und dabei völlig eigenständig zu funktionieren. Es gibt eine Unmenge an Verweisen auf die ersten beiden "Evil Dead"-Filme, die für Uneingeweihte aber nie auffällig heraus stechen. Gerade in der zweiten Hälfte geht die Story einen anderen Weg als Raimis Double Feature – der keinen Deut weniger spannend ist und das Remake weit über das Niveau einer blanken Nacherzählung hebt.
Das Setup und die Motivationen sind diesmal deutlich zwingender gesetzt: Die Freunde sind nicht freiwillig in der Hütte, Mia ist von Anfang an ein gebrochener Charakter, David KANN seine Schwester nicht zurück lassen. Das ist vergleichbar und doch so viel mehr als die anderen "Fünf Freunde wollen ein Wochenende in einer einsamen Waldhütte verbringen"-Heuler. "Evil Dead 2013" beweist, dass zwischen Drecks-Ripoff und grandiosem Remake nur ein einziger Unterschied besteht: ein gutes Drehbuch.
Alvarez' Film ist gleichzeitig dem Original nah und fern, befriedigt gleichzeitig den Hang zur Nostalgie und den Hunger nach Frischfleisch. Er schafft einen beinahe unmöglichen Spagat – und das so mühelos, dass es mich begeistert.
Was aber fast noch wichtiger ist: bei aller Gewalt, allem Ekel, aller Wut ist "Evil Dead 2013" nie zynisch. Er hat keine sadistische Freude daran, die Protagonisten zu quälen. Er ist nicht darauf aus, unsere Blutbauern-Triebe zu befriedigen, will schockieren, nicht aufgeilen. Man hat trotz der Exzessen nie das Gefühl, dass er selbstverliebt übertreibt. Was hier geschieht, muss SO passieren, um DIESE Wirkung zu haben. Und auch damit ist das Remake den "klassischen" Splatterfilmen verwandter als dem hippen Gewaltrotz, den ich auf dem Fantasy Filmfest immer nach Kräften meide.
Fazit: Ein Rocker vor dem Herrn, der die perfekte Balance zwischen Hommage und Neuinterpretation schafft, haufenweise klassischen Splatter präsentiert und an keiner Stelle zynisch-sadistisch mit seinen Figuren spielt.
http://www.youtube.com/watch?v=BHDJm1D2ELw
Oh wie geil. Oh wie ätzend, dass ich noch warten muss. *hibbelighinundherrutsch*
Bist Du bist nach dem Abspann geblieben? Ich hab irgendwo gelesen, dass sich das für Fans des Originals lohnen soll …?
@ Marko: Ich kann mich nicht erinnern…
Amen.
Da ich nicht spoilern möchte, ein bissel Spam, um die Frage zu klären, ob Remake oder (zumindest indirektes) Sequel:
http://www.videoraiders.net/10501/evil-dead-remake-sequel-antwort-campbell-spricht/
Ein bissel runterscrollen und den Absatz markieren. Dann wisst ihr es.
Das klingt doch vielversprechend, vor allem, da ich nie ein Fan der alten Filme war. Der deutsche Trailer, den ich im Kino letztens sah, riss das meist jugendliche Publikum eher zu Lachern hin. Ich könnte mir vorstellen, dass die sich schwer umgucken werden, wenn sie den ganzen Film anschauen:-)
Wäre das hier nicht die Wortvogel Seite, würde ich es nicht glauben.
Gibt es solche Glücksfälle wirklich? Die richtigen Leute durften an den heiligen Gral des Horrorkinos ran? Wow, kaum zu glauben aber ich freue mich auf eine Horror-Remake.
Die positiven Stimmen (also… auch die der richtigen Leute) nehmen wirklich überhand. Ich beginne, mich auf den Film zu freuen. 😀
Ich warte auf die Verfilmung des Musicals *schmoll*
Würde mich freuen, wenn der Film gelungen ist, allein mir fehlt der Glaube. Was "Evil Dead" für mich immer zum Klassiker gemacht hat, ist weder das Drehbuch, noch der Goregehalt, sondern allein Sam Raimis Regie /Kamerafahrten und der immense visuelle Einfallsreichtum. Heute mag der Film nicht mehr so stark wirken, weil viele Ideen mittlerweile überall zu sehen sind, aber damals war das schon ein ziemlich überwältigendes visuelles Erlebnis (und wurde dann ja auch prompt insbesondere im HK-Kino endlos kopiert).
Halte es für ziemlich ausgeschlossen, dass sich so ein Effekt wiederholen lässt, aber wenn ein solider Horrorfilm entstanden ist, kann man ja auch schon zufrieden sein.
Ist nicht auch eine Sitcom, ein Online-Game und der Tanz-der-Teufel-Hüttenüberwachungssimulator in Arbeit?
Spaß beseite – dass dürfte nach DREDD das zweite wirklich gelungene Remake in letzter Zeit sein (ok, das "Crazies"-Remake fand ich auch noch ganz knuffig…).
@ Mencken: Sei doch nicht immer so negativ! Wie wäre es, dem Film erstmal eine Chance zu geben?
@ Reini: "Dredd" war kein Remake. Pfosten.
Auf den bin ich scharf seit ich den ersten Trailer gesehen hab’… sieht soooo gut aus…
Nochmal zur Erinnerung: Regisseur Fede Alvarez ist derjenige, der vor ein paar Jahren dieses Youtube-Filmchen gemacht hatte (und sonst nix) und daraufhin von Sam Rami für das Remake gekidnapped wurde…
http://www.youtube.com/watch?v=-dadPWhEhVk
Offenbar ist Youtube heutzutage wirklich the way to go… ich geh' dann mal was rendern…
"Raimi" heißt der Mann… "Raimi". Ich weiß, wie der heißt. Die Tastatur hat’s I gefressen…
@Wortvogel: Warum negativ? Schliesse ja nicht aus, dass der Film ganz ordentlich geworden ist. Anhand des Trailers kann man aber eben auch schon sagen, dass er nicht ähnlich bahnbrechend wie das Original sein wird. Muss er ja auch nicht unbedingt, bedeutet aber eben, dass eine der für mich ganz großen Stärken des Originals nicht vorhanden ist.
@ Mencken: Ich glaube nicht, dass sich die Regieleistung am Trailer ablesen lässt.
@Wortvogel: Strenggenommen nicht – wurde aber so überwiegend wahrgenommen (kaum ein Artikel, in dem es keinen Verweis auf das alte Vehikel gab…).
@ Peroy:
Das stimmt so nicht. Das fertige Drehbuch hatte Fede zum Remake gleich mitgeliefert.
Reini:
Du hast Unrecht. DREDD ist kein Remake. Nie gewesen, nie als Remake geplant. Sonst wäre DIE GEFÄHRTEN ja auch ein Remake von Bakshis Werk (wobei es übrigens SEHR viele visuelle Anleihen an Bakshis Variante gibt – Kameraeinstellungen, etc.).
"Das stimmt so nicht. Das fertige Drehbuch hatte Fede zum Remake gleich mitgeliefert."
Vorher… hatter kommen sehen, wie…
@Wortvogel: Insgesamt sicherlich nicht, aber die visuelle Gestaltung (und um die ging es mir ja) kann man schon bewerten.
Oh Mann, hätt ich mir bloß den Trailer nicht angesehen. Beim Gedanken, ein Teppichmesser kräftig abzulecken, schüttelt’s mich jetzt seit zehn Minuten. Explodierende Köpfe, Gedärme und Kettensägen – kein Problem. Aber wenn die bei Jackass sich mit Papier zwischen den Fingern und an der Unterlippe schneiden, wird’s mir schwindelig.
Was für eine positive Überraschung – die Vorfreude nimmt zu!
Fast 4 Wochen noch warten. Das ist noch fieser als der Horror im Film..
@Will Tippin:
Ja, wieder mal das alte Wunder, dass vorstellbare Schmerzen soviel härter sind, als unvorstellbare (denn mal ehrlich – wirklich ausmalen, wie sich ein abgerissener Arm anfühlt, kann doch keiner). Sehr schön auch immer wieder bei den "Final Destination"-Filmen genutzt, wo man hofft, die Figuren würden bald zermatscht werden, ehe sie auf den Nagel treten o. ä. 😛
Der Film hatte mich schon mit deiner ersten Vormeldung Anfang November letzten Jahres in der Tasche. Jetzt hat die warterei bald ein Ende *freu*.
Ich gebe dem neuem immer eine Chance sich zu Beweisen. Gut den Charme des Originals wird der Film nicht erreichen, denke ich mal. Was aber nicht an dem Film liegt, sondern an der Zeit in der man das Original damals sah und die Zeit die bis jetzt vergangen ist.
Es gab gute Remakes wie der erste Teil von TCM und schlechtere wie Halloween oder Freitag der 13. Ist aber Ansichtssache.
Bruce Campbell hat den auf Twitter in den letzten Wochen auch ordentlich gepusht und gelobt. Da er auch durchaus kritisch sein kann, kommt deine Wertung nicht ueberraschend. Klasse, ich freue mich schon, den zu sehen.
"Was hier geschieht, muss SO passieren, um DIESE Wirkung zu haben" Ah komm, genauso kann man sagen dass es "so passieren" muss in filmen wie Hostel, Saw um die wirkung zu erzielen, wo sich die besessene selbst-zerstümmelt mit messer am gesicht ist natürlich auch nicht "zynisch-sadistisch"..splatter ist splatter..wusste nicht dass man da grosse unterschiede macht
@ hias: So kann man das sehen – wenn man keine Ahnung hat.
Gestern drin gewesen. Sehr gut geworden, das beste Horrorfilmremake bisher. Ansonsten: what he said. 9/10.
Auch gesehen und nach den ganzen Vorschußlorbeeren doch sehr enttäuscht. Klar, es wird richtig eklig und auch ziemlich brutal, aber dafür ist der Film leider völlig humorfrei (was angesichts der Vorlage nicht sehr naheliegend ist), die Dialoge sind nett ausgedrückt erträglich und die Schjocks sind zwar gut gesetzt, aber wirklich überraschend ist hier rein gar nichts. Fazit:qualitativ durchschnittliches, sehr blutiges Remake. Das von TCM fand ich besser.
@ heino:
Das Original ist recht humorfrei. Die Fortsetzungen hingegen nicht.
@ VideoRaider: Das ist so – auch wenn das erstaunlich viele Leute vergessen haben.
In meinem Tanz der Teufel-Special, welches demnächst im fulminanten ZOMBIE-Magazin zu lesen sein wird, komme ich darauf auch zu sprechen.
*commercial break*
https://www.facebook.com/Zombie.Magazin
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Da TANZ DER TEUFEL II, der eindeutig ein Splatstick-/Fun-Splatter-Film ist, nie beschlagnahmt wurde (auch in anderen Ländern nicht) und deshalb immer erhältlich war, hat sich der Stil des Films in kollektive Gedächnis eingebrannt. DAS war TANZ DER TEUFEL. Zumindest für die Masse. Hinzu kommt natürlich noch die Tatsache, dass Hauptcharakter Ash erst im zweiten Teil zu einer Horrorikone aufsteigt. Im ersten Film ist er ja mehr oder weniger die immer schockierte Pausbacke mit dem Bubischnitt. Erst im zweiten Teil montiert er die Kettensäge an seinen Arm und erklärt den Dämonen den Krieg. In Teil 1 ist er mehr oder weniger das Opfer, welches sich "nur" wehrt, nur reagiert.
Denke auch, dass die meisten Leute vor allem den zweiten Teil im Kopf haben, allerdings gibt es auch genügend Fans, die auch im ersten Teil etliches an Humor zu sehen glauben. Raimi, Becker, Campbell, Tapert usw. haben sich da recht widersprüchlich zu geäußert und ein großer Teil des angeblichen Humors ist wohl tatsächlich eher unfreiwillig, aber es gibt auch genügend Beispiele, die offensichtlich gewollt waren (mir fällt spontan leider gerade nur die blutige Leinwand ein, gibt da aber wohl auch noch diverse 3 Stooges Referenzen, wenn auch weniger offensichtlich als im zweiten Teil).
Außerdem wurde ja auch bei Teil 1 schon sehr gelobt (meine u.a. von Stephen King), dass der Film zwar extrem blutig, aber eben auch recht "good natured" sei, bzw. man eben immer erkenne könne, dass Raimi den Zuschauer gut unterhalten, aber nicht ekeln oder wirklich schockieren will. Die Distanz zum Material macht auch viel aus (ein perfekte Gegen- oder Antibeispiel ist etwa Rob Zombie) und man kann durchaus argumentieren, dass Teil 1 vielleicht wenig offensichtlichen Humor enthält, aber offensichtlich mit viel Humor gedreht wurde.
@VideoRaider:mag sein. Wie schon weiter oben gesagt, ist es wirklich sehr lange her, dass ich die beiden Filme gesehen habe und durchaus möglich, dass ich da was verwechsle. Generell denke ich aber, dass etwas mehr Ironie angesichts der doch eher altbackenen Thematik dem Film gut zu Gesicht gestanden hätte. Vor allem im letzten Drittel, wo er dann doch gelegentlich eher albern wird.
"Generell denke ich aber, dass etwas mehr Ironie angesichts der doch eher altbackenen Thematik dem Film gut zu Gesicht gestanden hätte."
NEIN !
"“Generell denke ich aber, dass etwas mehr Ironie angesichts der doch eher altbackenen Thematik dem Film gut zu Gesicht gestanden hätte.”
NEIN !"
Wie immer eine äußerst ausführliche und sinnvolle Antwort……….
KEINE HORRORKOMÖDIEN MEHR ! WEG MIT DEM POSTMODERNEN SCHEISSDRECK ! HAAAARRRGGHHH !!!
@ Heino: Ich denke, das war oben schon ausreichend begründet. "Evil Dead 2013" umschifft die zwei größten Übel des modernen Horrorfilms: Sadismus und Ironie. Das rechne ich ihm hoch an.
@WV:ja, von dir. Deine Meinung war ausführlich begründet. Peroys wie üblich nur hingerotztes Nein dagegen nicht. Normalerweise finde ich seine rüpelhafte Art ja belustigend, aber heute hat mich das irgendwie einfach nur genervt.
@ Heino: Ich finde Peroy schon lange nicht mehr belustigend, weil er fast nichts Konstruktives beiträgt. Ich nehme den hin.
Mir hat die ED-Neuauflage gefallen. Wobei mir die Abgeschiedenheit der Hütte nicht entschieden genug verkauft wurde, Ash und Anhang hatte m. E. deutlich mehr damit zu kämpfen, im Wald wirklich festzusitzen. Das war der Stimmung der Verzweiflung etwas abträglich.
Und ob das nun "the most terrifying film" ist, den ich JEMALS "ever" sehen werde, wage ich auch zu bezweifeln. 😉
Die vollkommene Humorlosigkeit des Remakes fand ich auch ganz in Ordnung. Abgesehen davon, dass der erste Teil ja auch recht ernst ist (ich würde sogar sagen, vollkommen ernst, bis auf Campbells manchmal etwas komisches Spiel und manche Exzesse die so überzogen sind, dass es belustigt) ist das Genre ja heutzutage schon genug durchwitzelt, dass es mir ganz recht ist, wenn man den straighten Terrorpfad beschreitet.
Umgehauen hat mich der Film aber dennoch nicht. Er war nicht wirklich schlecht, sondern sogar ganz okay, aber er hatte schon verloren, als sich die Figuren gleich zur Begrüßung plump ihre Berufe und Verhältnisse an den Kopf warfen, um die Charakterisierung abzuhaken.
"Er war nicht wirklich schlecht, sondern sogar ganz okay, aber er hatte schon verloren, als sich die Figuren gleich zur Begrüßung plump ihre Berufe und Verhältnisse an den Kopf warfen, um die Charakterisierung abzuhaken."
Das fand ich auch sehr nervig. Machte auf mich den Eindruck der widerwilligen Pflichterfüllung, besonders, weil das im weiteren Verlauf überhaupt keine Rolle mehr spielte.
auch ohne den film gesehen zu haben kann ich sagen mein "most terrifying movie" war eindeutig "Rise of the Black Bat" von den produzenten von Robin Hood-Ghost of Sherwoods. Ich bin sonst nicht so aber nach 10min musste ich wegen körperlichen schmerzen ausmachen
@ noyse: Das trifft aber weniger die Definition von "terrifying", mehr die von "horrible" 🙂
Ich fand den Film durchaus sehenswert.
Die Splattereffekte haben den Film teilweise von seiner Ernsthaftigkeit befreit und für etwas Entspannung gesorgt.
Gerade gesehen… ich glaube, ich gewöhn' mir ab, ins Kino zu gehen. Es rentiert sich echt nicht.
@ Peroy: Sollte die Tatsache, dass ich den Film gut fand, dir nicht ausreichend Warnung sein? Oder die Tatsache, dass es mich verwirren würde, wenn du meine Meinung teiltest?
Davon krieg' ich mein Geld auch nicht zurück…