04
Apr 2013

Krazy Katusin is backer than ever!

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Die ausführliche Vorgeschichte findet ihr hier und hier.

katIch hatte eigentlich nicht vor, mich noch mal mit Vjekoslav Katusin zu beschäftigen. Der kroatische Ex-Maurer mit den großen Filmambitionen ist in zwei umfangreichen Beiträgen ausreichend gewürdigt worden. Sein “Mafia”-Epos (“coming 2011“) wurde ebenso als Luftschloss enttarnt wie seine diversen Freundschaften zu Superstars, seine Millionenbudgets und seine Sockenpuppen.

Er machte dann auch prompt seine Fan-Facebookseite dicht, kündigte den YouTube-Account mit einem “Soundtrack”, an dem er keinerlei Rechte besaß, und legte den Twitter-Account “Katusins World” heimlich, still und leise ad acta. Zuletzt verkündete er, vorerst nichts mehr zu verkünden. Seine (vermutlich nur virtuell existierenden) Apologeten “Peter Moeller” und “Martina Martinov” lösten sich in kleine Logikwölkchen auf.

Ich löschte also alle Recherchematerialien auf meiner Festplatte, nahm die Katusin-Links aus meinen Bookmarks und hakte das Thema müde und zufrieden ab. Mission accomplished.

Damit hätte es vorbei sein können. Vielleicht sogar sollen. Aber wenn jemand so entschlossen wie Katusin ist, ein großer Player zu werden, dann lässt er sich weder von der hässlichen Wahrheit noch von der harschen Realität aufhalten. Er macht einfach weiter, duckt sich kurz weg, wechselt vielleicht den Spielplatz, sucht sich neue Kameraden – the cast changes, but the script stays the same. Und weil bald ein neuralgischer Punkt bevor steht, habe ich mich entschlossen, ein paar der verschlungenen Katusin-Wege der letzten 15 Monate nachzuzeichnen. Das ist so wirr wie unterhaltsam – wenn auch nicht immer chronologisch.
Ich habe ja schon erklärt, dass Katusin bestreitet, den YouTube-Kanal Katusin4ever mit seinen

Videos und Soundtracks selbst verantwortet zu haben. Ich halte das für eine Schutzbehauptung. Zwar wurde der Kanal eingestellt, er tauchte aber bald als Vjekoslav4ever erneut auf. Sicher wieder nicht von Katusin bestückt, sondern von jemandem, der problemlosen Zugang zu allen seinen Videos und MP3s hat und aus irgendeinem Grund dem großem Kroaten damit huldigen will. Sei’s drum. So können wir wenigstens wieder Highlights wie dieses bewundern:

https://www.youtube.com/watch?v=vTxECTQR0_s

Katusin erklärt im April 2012, nachdem mehrere Leute ihn auf die versprochene, aber immer wieder verschobene endgültige Castliste von “Mafia” angesprochen haben, dass der Film nun die Verantwortung von jemand anderem sei:

“Mafia movie today is under agreement of Entertiment corporation from Boston,Mass. Please see web-site www.kkandcc.com.

Wir merken: sein Englisch ist so gut wie sein Deutsch.
Die Firma KKandCC existiert augenscheinlich nicht mehr, die Webseite wurde abgeschaltet. Chefin Karen Kettner leitet nun eine Firma namens “Kettner Entertainment Group” (nicht kleckern, klotzen!). Auf ihrem Profil der Seite OurFilmSpace beschreibt sie ihr Tätigkeitsfeld so:

“I am an entertainment attorney and former model and have clients who I would love to have work with you. Maybe I would work with you myself on occasion!”

kettnerWas genau die Firma macht, wird auf der Webseite frustrierend vage erklärt:

“Kettner Entertainment Group, LLC is a full service entertainment firm located in Boston, Massachusetts, representing clients in the entertainment and sports spheres.  Clients can either be union or non-union.  There is a concentration in talent whose focus is in film and television, movies, music, modeling (commercial and editorial print work), and athletics, primarily soccer, basketball and football.  We keep our practice innovative, we keep our approach creative and each client is given individual attention in order to assist every person to attain his or her individual goals.”

Soviel ist sicher: eng verbunden ist Kettner mit Marinko “Marco” Radakovic, einem Ex-Fussballer, der sich als Model und Schauspieler in den USA versuchte und mittlerweile eine Security Firma namens “Gladius” leitet, die wie Kettners Company viel verspricht, aber keinerlei Referenzen liefert. Radakovic bekommt von mir den Preis für die verschwurbelste Jobbschreibung, die jemals in Worte gefasst wurde. Brace yourself:

“Self-directed individual with proven ability to meet deadlines and with proven track record. Excellent communication, interpersonal, time management and problem-solving skills. Working with some top international firms in all aspects of their business (sales, product delivery, customer service, etc.). Responsible for establishing job descriptions of direct reports in conjunction with company goals and objectives that reflect the highest standards of excellence.”

Demnach könnte er Staubsaugervertreter sein – oder Profikiller.
Wie Kettner und Radakovic mit “Mafia” zusammen hängen? Das bleibt nebulös, Fragen zum Thema werden trotz der Ankündigung von Katusin nicht beantwortet. Katusin und Kettner werden noch in einem ganz anderen Kontext gemeinsam auftreten. Aber darüber reden wir später. Zuerst einmal soll es um die Partner gehen, die Katusin 2012 um sich schart, nachdem die Entourage von “Mafia” sich in alle Winde zerstreut.
Da ist zum Einen “Hollywood-Hakan”, ein junger türkischer Schauspieler mit großen Ambitionen, wie sein Spitzname verrät. Dahinter steckt Hakan Yildiz, dessen “Hollywood-Hakan”-Webseite mittlerweile auch nicht mehr erreichbar ist (eine neue, etwas dezentere Variante aber schon). Zumindest konnte ich der Nachwelt retten, wie Hakan sich bisher präsentierte:
HH1Aha. Wieder einer von der ganz bescheidenen Sorte.
Der IMDB-Eintrag von Yildiz liest sich oberflächlich recht üppig – man sollte allerdings nicht den Fehler machen, die einzelnen Projekte zu recherchieren. Fast alle Produzenten-Credits hat sich Yildiz bei Crowdfunding-Projekten mit ein paar Dollar gekauft, eine Fernsehserie, in der er “mitspielte”, war ein “mass global participation project”. Will sagen: jeder konnte Szenen von sich einreichen, die dann verwendet wurden. Wieder andere Produktionen hat er selber gedreht und nie veröffentlicht. Lediglich “Bloody Night” sieht so aus, als könnte hinten mal ein Film dabei raus kommen, auch wenn die Inhaltsangabe nicht gerade optimistisch stimmt:

“A group of college students want to have fun during their winter break. They decide to travel to Budapest, Hungary – but it was the wrong idea.”

78280_107320139340495_105502859522223_63014_3823106_o Yildiz kündigt 2012 gleich mehrere Projekte mit Katusin an, darunter Thriller namens “Secret Tube” und “Secret Agent George”, sowie einen Streifen mit dem Titel “My summer love”.
Für einen der Filme wird über eine Kickstarter-eske Plattform Geld gesucht (Budget: 5000 Euro), aber nicht gefunden, was sicher auch an einem “Teaser Trailer” liegen mag, der einfach nur aus einer Filmaufnahme vom Oberdeck eines Touristenbusses besteht. Es wird niemanden überraschen – bis heute ist keiner der Filme irgendwo erschienen.
Wie willkürlich und hanebüchen die Projekte sind, lässt sich anhand des Teasers zu Yildiz’ “Warriors of the Piers” erahnen, in dem Katusin seine Finger ebenfalls drin haben soll:

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
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Nicht lachen – das hier ist schon Premium! Die anderen “Teaser Trailer” von Yildiz bestehen aus ein paar Credits in einem iMovie-Template.
Ebenso obskur ist die Verbindung von Katusin zu Rockoco Films, der Firma von Claudiu Raymond (aka Claudiu Grubacki) aus Stuttgart. Ein Mann mit Martial Arts-Erfahrung, der nun als Produzent und Autor die internationale Filmszene umkrempeln will. In seinen eigenen Worten:

“In 2010 after finishing his screenplay for his current project “Cain & Abel”, based on the very positive reaction and high interest for the script, the story and the whole concept behind it he refused selling his project to the major studios and decided not to waste any more time but focusing on what he always made a point of doing: producing feature films with global marketing potential… and so he’s doing.”

Wie es aussieht, kennen sich Katusin und Grubacki schon eine Weile – Grubacki ist einer der “interessierten Leser” des “Mafia”-Prospekts auf der Berlinale vor einigen Jahren, von denen Katusin begeistert Fotos präsentiert:
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Ich hätte zu gerne einen dieser Folder – die werden irgendwann sicher mal Sammlerwert haben. Oder gerichtsverwertbar sein.

2011 erwähnt Katusin Grubacki auch in seinem damaligen Facebook-Feed:
hardcore--lol
263407_186305108089548_186304861422906_421574_4845121_nRockoco Film will nun 2013 angeblich den Katusin-Neowestern “The Vultures are waiting” mit einem erstaunlichen Budget von 10 Millionen Dollar produzieren. Ich frage per Email bei Grubacki nach, wie es zu der Kooperation kam, woher das Geld stammt und ob der bevorstehende Drehstart tatsächlich eingehalten wird. Eine Antwort bekomme ich nicht – kurz darauf werden die auf der Webseite vermerkten Drehstarts allerdings unauffällig nach hinten geschoben.

“The Vultures are waiting” ist ein weiteres dieser ominösen Projekte, mit denen sich Katusin schmückt, die aber immer und immer wieder verschoben werden. Trotzdem reißen sich die Stars darum, für Katusin vor die Kamera zu treten – zumindest, wenn man Katusin Glauben darf:
isklar...savini
Danny Trejo ist mexikanischer Abstammung, wurde allerdings in Kalifornien geboren und ist amerikanischer Staatsbürger. Die Zusage Franco Neros dürfte so “echt” sein wie die Zusage von Bud Spencer zu “Mafia”.

Wie muss man drauf sein, um jemandem wie Katusin auf den Leim zu gehen? Nur naiv, ein wenig ruhmsüchtig, eitel dazu? Es gelingt mir, einen Mitstreiter aus der “Mafia”-Phase zur Beantwortung einiger Fragen zu bewegen. Er bittet darum, anonym bleiben zu dürfen, weshalb ich seine Aussagen hier nur sehr grob und verkürzt wiedergebe.
——–

46457849_9c9878f76270b8c64632a1d814f0c3b2-man-silhouette-clip-artHaben Sie je einen der Filme gesehen, die Katusin bisher produziert hat?

Nein.

Wie wurden die ständigen Verschiebungen des “Mafia”-Drehstarts begründet?

Andere Dreharbeiten hätten sich verzögert, so dass die mitwirkenden Schauspieler erst zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar wären…

Wie haben Sie auf die Nachricht reagiert, Bud Spencer wisse gar nichts von Katusins Projekt?

Mit großer Verwunderung und Enttäuschung. Schließlich wurde Bud Spencer ja groß angekündigt, war auf der Homepage des Films zu sehen etc.

Glauben Sie weiterhin, dass “Mafia” noch gedreht wird?

Derzeit zweifel ich sehr stark daran. Der Drehstart wurde ja bereits über Jahre hinweg verschoben.

Wie schätzen Sie die Persönlichkeit von Vjekoslav Katusin ein?

Vom Auftreten her sehr freundlich, kann sich gut “verkaufen”. Rückblickend jedoch sehr unglaubwürdig.

Wie sehen Sie rückblickend die Posse um die Entstehung von “Mafia”?

Als einzige Farce. Ständig verschobene Drehtermine, wechselnde Schauspieler, leere Versprechungen…

Wie ist ihr aktueller Kontakt zu Vjekoslav Katusin?

Ich habe keinerlei Kontakt mehr zu Herrn K.

——–
So langsam stellt sich die Frage: wo ist Katusin eigentlich abgeblieben? Alle direkten Lebenszeichen von ihm kommen aus Osteuropa, in der deutschen Presse taucht er nicht mehr auf. Dafür erscheint am 7. Februar 2013 in meiner Kommentarspalte zu Katusin ein “michael”, der in wirren Worten an einer geradezu unglaublichen Erweiterung der ganzen Katusin-Legende baut: er schwadroniert von Betrug, Haftbefehlen, Pleiten, politischen Seilschaften und davon, dass Vjekoslav Katusin nach Kroatien gegangen ist, weil er in Deutschland gesucht wird.

Immer schön langsam mit den jungen Pferden. Das sind anonyme, rufschädigende Vorwürfe, die der Kommentator (einer kurzen Suche zufolge) an mehreren Stellen im Netz hinterlassen hat. Ich neige nicht dazu, jedem daher gelaufenen Denunzianten zu glauben, egal wie viele Daten und Details er nennt. Darum lösche ich den Kommentar zeitnah. Katusin bietet wahrlich genug belegbare Angriffsfläche.

165093_1544087238163_1114465653_31219411_7726888_nIn Kroatien trommelt der “Filmproducer” derweil fleißig im eigenen Auftrag. Er gibt Interviews und füttert eine lokale Webseite mit allerlei Informationen zu brandneuen Projekten:

Vjekoslav Katušin is back

On September 18, 2012, in Cinematographers, motion picture professionals, by admin

It has been two years since Katusin has discussed his projects publicly. Now he’s back to show that he hasn’t been idle: The Dolphin Movie & Music Awards ceremony, which he spent months organizing together with entertainment company Lepidus usluge d.o.o., will finally take place on April 14th, 2013. Destined to become one of the biggest events in Croatia’s media history, stars from all over the world will pay the beautiful city of Zagreb a visit to walk the red carpet. A live audience of 12,000 will be allowed in the local arena to witness the ceremony. Tickets for the event are available now.

For more information visit the following website: 

https://www.ulaznice.com.hr/paganini/app/web_v2/ctl_evt.jsp?act=prostor&t=38&p=1299&a=1

The movie industry will see more of Katusin in the coming year, as he managed to land roles in two major motion pictures. In early 2013, principal photograpy of the feature film “Cain and Abel” will commence in Los Angeles. Vjekoslav Katusin will play a Croatian drug kingpin named Goran in this modern-day retelling of the famous biblical tale, set in California’s criminal underworld. More details will follow soon.

The other project, titled “The Vultures are Waiting” features Katusin in the role of the devil, who makes a pact with the story’s hero, a duped Mexican robber who wants his loot back from the partners who betrayed him. The film, dubbed a “neo-noir Western”, is also produced by the actor. Shooting is scheduled to start in summer 2013 in Albuquerque, New Mexico. John Rhys-Davies (“Raiders of the Lost Ark”, “Lord of the Rings”) has expressed interest in starring in movie, which will be directed by award-winning director Jan Thuering (“The Raft”). The scripts for both films were written by German scribe Axel Melzener, whose controversial horror film “Schreie der Vergessenen” (Screams of the Forgotten) got him a lot attention and won a major television award in 2012. Katusin will work with Melzener on more projects in the future, among them Katusin’s long-in-the-works gangster epic “Mafia – Farewell to the Godfather”, which is slated to happen after “Vultures”.

For the rest of 2012, the actor-producer already has a full slate: He’s currently in talks with British filmmaker Luke Tedder (“For my Brother”) to play the role of a rich sadist in the thriller “Glass Eyes”, which will be shot this coming November.

Nachdem ich beim (sehr pissig reagierenden) Admin nachfrage, ob er IRGENDWAS an diesem Artikel auf seinen Wahrheitsgehalt überprüft hat, wird er prompt offline genommen.

Kein Wunder, dass Luke Tedder die Mitarbeit von Katusin nicht bestätigt und Axel Melzener nicht auf meine Email antwortet. Jan Thuering hält ebenfalls dicht. Wer mit Katusin arbeitet, unterliegt anscheinend entweder der Omertà oder möchte nicht mit ihm in Verbindung gebracht werden.

Besonders interessant in dem Artikel über Katusins Pläne ist natürlich die Passage über den Dolphin-Award. Der sollte eigentlich schon 2011 in Zagreb verliehen werden:
dolphin-2011
Ganz oben auf der Gästeliste: Karen Kettner und Marco Radakovic.

Mehr als vollmundige Ankündigungen und eine miserabel kuratierte Webseite gab es allerdings nach meinen Recherchen nie. 2012 dann die gleiche Nummer:
image
Roger Moore wird als Moderator angekündigt, Jennifer Rush soll ein Konzert geben – und die Gaststars rekrutieren sich auffällig aus dem kolportierten Cast der vielen nie gedrehten Katusin-Filme:
dg
Ich konfrontiere Katusin per Email mit meiner Vermutung, er sei einer der Köpfe hinter diesem “Fake Festival”. Das passt ihm nicht:

“Ich kann mich nicht erinnern das ich was damit zu tun habe. Sie legen sich aber bei dem Thema ganz weit aus dem Fenster. Das Projekt wird von Der Arena Zagreb, Stadt Zagreb und Lepidus usluge d.o.o. vertreten. Ich würde mich besser informieren bevor Sie was schreiben.”

Eine klare Antwort. Trotzdem muss das alles wohl ein Missverständnis gewesen sein, denn im August 2012 verkündet Katusin auf seiner neuen Facebook-Seite stolz:

“Now it’s official! The International Dolphin Movie and Music Award takes place on April 14th 2013 at the Arena in Zagreb, Croatia, confirms producer and co-founder Vjekoslav Katusin.”

Nach 2011 und 2012 nun 2013. Jetzt aber!

Mitte April soll also im Beisein vieler internationaler Stars gleich eine ganze Sackladung Preise in den Bereichen Film und Musik vergeben werden.

Movie Awards: Award for best film, Award for directing, Award for best actress, Award for best actor, Award for best supporting actor, Award for best supporting actress, Award for best screenwriter, Award for best production, Award for best documentary, Award for best animated feature film, Award for best short film, Award for best co-production, Award for Extraordinary contribution in films, Award for best newcomer Production Company, Award for best music in film Awards for new Dolphin actor talent

Music Awards: Award for best song, Award for best album, Award for best male performance, Award for best female performance, Award for best collaboration, Award for best music video, Award for Extraordinary contribution in music, Award for newcomer singer, Award for new Dolphin music talent

Die Arena Zagreb listet keinen “Dolphin Award” auf ihrer Webseite, btw.

Nun ist es schon erstaunlich genug, dass in weniger als zwei Wochen eine Preisverleihung stattfinden soll, für die bisher nicht einmal ein Verfahren für die Nominierung der Preise existert. Es wird angeblich (wann?) “auditions” geben, die kurioserweise allerdings nur denen offen stehen, die eine Karte für den Event kaufen! In schönstem Katusin-English heißt es auf der Webseite tatsächlich:

“All of which are older than 16 years, buy a ticket for the “Dolphin Awards” can apply to audition for the competition for the “Award for New Dolphin Music Talent or “Award for New Dolphin Actor Talent”

12.000 Besucher fasst die Zagreb Arena angeblich, es könnte also ein fetter Event werden. Das Problem: bisher ist nicht zu eruieren, wie er überhaupt stattfinden soll. Seit Monaten ist die offizielle Webseite nicht mehr upgedated worden, sämtliche genannten Stars sind schon ewig “in talks” oder “interested”. Zwar verspricht die Facebook-Seite des Dolphin-Awards “bald” ein neues Design, aber konkrete Informationen sind spärlich bis null.

Pressematerialien oder Fotos? “Coming soon.”

“Soon, a new design of our website”

“We are in negotiations with Vivica Fox for her arrival at the Dolphin Awards”

“We are in final negotiations with Amerie for her concert at the Dolphin Awards.”

“We are in discussions with Gérard Depardieu about his arrival at the Dolphin Awards”

“Soon we will announce dates and venue of audition.”

Ankündigen kann Katusin prima – aber das wissen wir ja. In den letzten Monaten sind die Ansprüche an die Gäste ziemlich gesunken. Mittlerweile bemüht man sich um Nebendarsteller türkischer TV-Serien, die Glamour bringen sollen. Bestätigt wurde allerdings auch von denen keiner.

Überhaupt bleibt komplett im Dunkeln, wer außer Katusin hinter den “Dolphin Awards” steht. In einer Email behauptet Katusin, es wäre sein Produktionspartner Hani Taher, über den ich keinerlei valide Informationen im Internet finden kann – was umso erstaunlicher ist, da er angeblich Filme produziert und Marketing macht. Auf der Webseite des Awards wird Taher noch in Form seiner Firma “Lepidus” genannt. Adresse, Kontaktinfo? Fehlanzeige. Weitere Verbindungen kann man nur mühsam konstruieren – so freut sich eine “Shahnaz Taher” aus Jordanien über den möglichen Auftritt des Schauspielerpaares Yildirim beim Dolphin-Award auf Facebook mit den Worten: “hello dear cousin; you look like amovie star”. Zu ihren FB-Freundschaften gehört tatsächlich ein Hani Taher (leerer Account, kein Foto).

Im wahrsten Sinne Vetternwirtschaft, könnte man vermuten.

Das Impressum der Veranstalter auf der Webseite klingt auch nicht gerade authentisch oder vertrauenswürdig: “Retribuo d.o.o, Zagreb, 10000, CROATIA”. Aber wer will schon der Spielverderber sein, wenn Katusin immer wieder vollmundig verspricht “feel the glory, become famous!”?

Muss ich erwähnen, dass Kettner und Radakovic auch wieder dabei sind und Katusin bei ihrer Vorstellung mal wieder massiv auf die Kacke haut?

“Vjekoslav Katusin has partnered with two of the world’s leading security companies for the upcoming “Dolphin Awards” ceremony. KkandCC Entertainment LLC will be bodyguarding the numerous nominees and guest stars, while Gladius Security International will be protecting the venue. These companies are highly recommended by customers around the world who use their services on a daily basis. I’m proud to cooperate with them.”

Phantom-Firmen für eine Phantom-Veranstaltung?

Zumindest hat sich für die Jury immerhin schon EIN Mitglied gefunden: der ewige Nebendarsteller Dan van Husen, bekannt (?) aus diversen Italo-Western. Er teilt mir zehn Tage vor der Preisverleihung mit, noch keinerlei Daten zu haben. Als ich mich darüber verwundert zeige, lässt er die Katze aus dem Sack: “Sollte es irgendwann stattfinden, dann wohl im Sommer”.

Kann man das noch ernst nehmen? Nun, zumindest die Tourismusbehörde, “Radio 101”, das “Esplanade Zagreb” und einige andere scheinen fest an den Erfolg zu glauben – sie sind Sponsoren der Veranstaltung. Ich gehe mal davon aus, dass Katusin in den letzten Monaten in Zagreb preiswert und edel übernachten konnte. Zu erklären ist das Sponsoring sehr einfach: Hotels, Mietwagenfirmen, Radiosender und Caterer sind notorisch dringend auf der Suche nach Events, die sie sponsorn können, die dafür im Gegenzug auch wieder Kundschaft und damit Kapital heran schaffen. Ein Event mit 10.000+ Gästen wäre für alle Beteiligten eine lukrative Sache, besonders in einem schwierigen Umfeld wie Zagreb. Ich selbst habe vor Jahren für ein Projekt mit drei Münchner Luxushotels verhandelt – und ALLE boten mir schon nach einem sehr vagen Sondierungsgespräch umfangreiche Leistungen an, solange nur ihr Haus in den Medien gezeigt wird. Eine Hand wäscht die andere. Kein Presse- oder Marketing-Verantwortlicher eines Hotels hat Zeit oder Interesse, Detektivarbeit bei den Veranstaltern zu leisten.

Das ist der Stand  der Dinge.

Obskure Firmen, die teilweise nicht existieren, seltsam schweigsame Partner, die ebenso wolkige Projekte ankündigen wie Katusin selbst, verschwindende Webseiten, ein “Fake Festival”, vollmundige Titel und Konzepte im Dutzend, die nur eine Klammer haben: sie werden nie produziert. Alles nur große Show, Schall und Rauch – Katusin ist der König des ewigen “bald!”, der heute Respekt verlangt für das, was er morgen zu tun gedenkt.

Ich habe in meinem Leben einige Menschen kennen gelernt, die ausgezeichnete Blender waren und wussten, wie man die Unsicherheiten anderer ausnutzt, um sich zum großen Fisch im kleinen Teich zu erklären. Aber das geht meistens nur in einer sehr begrenzten Nische und für eine sehr begrenzte Zeit. Katusin jedoch jongliert seit Jahren mit den immer gleichen Projekten, nennt die immer gleichen Namen, erzählt die immer gleichen Geschichten, ohne sich nennenswert zu verstolpern. Die Fassade so lange und an so vielen Fronten aufrecht zu erhalten, ist keine lobenswerte Leistung, aber eine Leistung ist es.

Aber nun steht die nächste Nagelprobe für das “Phänomen Katusin” ins Haus – was passiert am 14.4.2013? Wird es den Dolphin-Award – in welcher Form auch immer – geben? Wird Katusin das ganze Projekt zum dritten Mal stickum um ein Jahr verschieben? Wie wird er das den Sponsoren erklären, die er bisher an Bord gezogen hat? Hat er dann endlich Zeit, “Mafia” und “The Vultures are waiting” zu drehen?

Ich kann nicht verhehlen, dass mich die Erwartung kribbelig macht.

UPDATE 14.4.2013, 22.00 Uhr

Erwartbar, aber irgendwie auch beruhigend:
award



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Dr. Acula
4. April, 2013 08:25

Großartig. *popcorn-mampf*

Skivaheri
Skivaheri
4. April, 2013 08:28

Spannend und interessant wie jemand derartige Luftschlösser bauen kann, die einfach nicht in sich zusammenbrechen wollen, auch wenn sie noch so unglaubwürdig sind.

Nikolai
Nikolai
4. April, 2013 08:46

Wieviel Stunden deines Lebens hast du in die Recherche zu diesem Artikel gesteckt?

tmwalter
4. April, 2013 08:46

Wie sehr habe ich auf die Fortsetzung dieser unglaublichen Geschichte gewartet. Und siehe da: Hier ist sie. Ich habe, was Katusins Masterplan angeht, folgende Theorie:
In 10 Jahren gibt es ein großes Biopic mit Vjekoslav Katusin in der Hauptrolle. Als Vjekoslav Katusin, (Achtung, Zitat!) CEO by Katusin Film & Katusin Filmproductions. Das wird ein Wahnsinnsding, mit Bud Spencer und vielen anderen Hollywoodgrößen in den Nebenrollen, die sich selber spielen, wie sie nicht spielen. Diese Geschichte eines unverstandenen Visionärs des Mediums Film wird hohe Wellen schlagen und vermutlich sogar eine Reihe internationaler Preise einheimsein. Zumindest jedoch den Dolphin Award, der 2023 zum ersten Mal unter Beteiligung zahlreicher Gäste (im wahrsten Sinne des Wortes) in einer Zagreber Hotellobby vergeben wird. Für Dreh und Veranstaltung sind schließlich heute schon Produktions- und Securityfirmen mit hohem internationalen Renommee mit an Bord…

Spandauer
Spandauer
4. April, 2013 08:54

Nur mal so als Idee:
Würde die Story (immerhin drei lange Teile hier im Blog) nicht selber schon als Drehbuch interessant sein?
Ich würde so in Richtung Felix Krull denken, nur unter heutigen Bedingungen und eben in der “Filmbranche”.

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 09:08

@ Nikolai: Die Recherche war gar nicht so das Problem. Auch das Verfassen des Textes ging (relativ!) fix. Es hat nur elend lang gedauert, den Textflow zu optimieren, bis das alles eine irgendwie verständliche Form bekam. So viele Details, so viele Namen, so viele Projekte – das durchschaubar zu gestalten, war die mit Abstand aufwändigste Arbeit.

Thorben
Thorben
4. April, 2013 09:22

Ich frage mich nur, WARUM macht er das alles? Ist doch recht aufwändig. Kann man so Geld verdienen?

Reini
4. April, 2013 09:28

Hier übrigens die gesuchte Gladius-Seite: http://www.gladiusecurityinternational.com/

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 09:29

@ Thorben: Der Mann war ein Niemand, ein Ex-Maurer mit Migranten-Hintergrund und ohne Perspektive. Jetzt hat er Claqueure um sich herum, verhandelt mit Luxushotels, wird von C-Stars hofiert (siehe die ersten beiden Beiträge über ihn), macht bei “Partnern” auf ganz dicke Hose. In seinen Augen lebt er den Traum.

heino
heino
4. April, 2013 09:32

Großartig, wie diese Typen immer weiter an der Schraube ihres Größenwahns drehen. Du solltest diese und die MV-Story als Buch veröffentlichen, das ist besser als jeder Roman:-)

S-Man
S-Man
4. April, 2013 09:32

“12.00 Besucher fasst die Zagreb Arena angeblich”
12.000 oder 1.200?
Kommentar kann dann gern gelöscht werden, dient nur als schneller Hinweis

PabloD
PabloD
4. April, 2013 09:39

“The Vultures Are Waiting” hätte auch gut als Beitragsüberschrift gepasst 🙂

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 09:40

@ Reini, S-Man: Danke für die Tipps und Korrekturen. Ist berücksichtigt.

Dr. Acula
4. April, 2013 09:48

Was mich an diesen ganzen Geschichten wundert… ja, ich kann die Motivation eines Katusin, ja noch einigermaßen nachvollziehen; Geltungssucht, das Gefühl, irgendwie in höheren Sphären zu wandeln, den “Traum zu leben”, wie der Vogel sagt… aber ich verstehe seine Claquere nicht. Wir leben ja schließlich in einer Zeit, in der solche wirren Behauptungen, polemisch gesprochen, mit ein paar Mausklicks überprüft und als hysterische Luftschlösser enttarnt werden können (wer eine der oben genannten Websites liest, kann ja mühelos nachvollziehen, dass hier ein paar talentfreie Nasenbären Pseudo-Netzwerke aufbauen). Ist der Wunsch, bei etwas “Großem” dabeizusein, wirklich so überwältigend, dass die Ratio komplett ausklinkt?

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 09:52
Dr. Acula
4. April, 2013 10:01

Sensationell…dass sowas immer noch funktioniert. “Prinzessin-Carabou”- oder “Hauptmann-von-Köpenick”-Geschichten verstehe ich ja problemlos, aber das waren eben Zeiten, als man nicht jede Information auf Gottes Erdboden ergoogeln konnte.
Hach, mir fehlt einfach die kriminelle Energie 🙁

Shah
Shah
4. April, 2013 10:43

Krass. Nicht nur die Katusin-Story (ich warte immer noch auf den Pferdekopf der kroatischen Mafia beim Wortvogel), aber auch die Geschichte vom Scheich…….unfassbar.

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 10:51

@ Shah: Ich habe noch einen Satz im Beitrag ergänzt – das hatte ich ganz vergessen:
“Die Arena Zagreb listet keinen “Dolphin Award” auf ihrer Webseite, btw.”

Martin H.
Martin H.
4. April, 2013 11:03
Doc Knobel
Doc Knobel
4. April, 2013 11:04

Hatte den schon längst wieder verdrängt. Kurios, dass der da immer noch so eine Welle machen kann. Wundert mich, dass Katusin nicht von irgendeinem angepissten “Star” angezeigt wird. Verdient hätte er es allmählich mal.

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 11:10

@ Martin H: Dafür darfst du dann aber auch auf dem Boden sitzen:
“Sitting on the ground which includes a table and drinks”
Die Frage ist halt, ob und wie viele Leute reingefallen sind und ihm Geld für eine Karte bezahlt haben. Man stelle sich vor, es seien nur 100 gewesen – dann hat er 26.000 Euro eingenommen, die vermutlich nicht “refundable” sind. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man während der Planungsphase IMMER im Sponsor-Hotel prächtig wohnen kann, ohne die Kreditkarte zücken zu müssen. Das soll keine Unterstellung sein – nur eine Möglichkeit.

Martin H.
Martin H.
4. April, 2013 11:38

Zu Beginn der “Dolphin Award”-Ankündigungen anno Februar 2011 (!) bis vor einigen Monaten waren es noch stolze 300€, die man für ein “VIP TICKET/DOLPHIN PACKAGE” berappeln musste.
http://www.dolphin-awards.com/documents/en_purchase_order.pdf

Pascal
Pascal
4. April, 2013 11:51

Während man vor einem Jahr noch sehr gutmütig von einem aus dem Ruder gelaufenen Fanfiction-Projekt reden könnte(!), ist das hier ja schon deutlich im kriminellen Bereich anzusiedeln.
Und es werden schon welche bezahlt haben, Blöde stehen jeden Morgen auf.
BTW. da es zeitlich zum letztjährigen Katusin-Projekt passt, hast du uns nicht noch ein Review des Produktes eines anderen Menschen mit großem Ego versprochen? 😉

Martin H.
Martin H.
4. April, 2013 11:58

http://www.youtube.com/watch?v=ibwSoGymry4
Mich wundert es ja auch, dass Katusin nicht selbst in dem Video als Stargast genannt wird. Entweder ist Katusin bescheiden beworden oder aber er will keine schlafenden Hunde wecken und einfach von sich ablenken.

TimeTourist
TimeTourist
4. April, 2013 12:03

“Ich kann nicht verhehlen, dass mich die Erwartung kribbelig macht”
Mich auch! Meinetwegen kannst du täglich über den Typen Tatschen verbreiten. Es bereitet mir immer eine freudige Mittagspause  Bin gespannt was es Mitte April zu berichten gibt. (Vermutlich nichts…. sehr zum Leidwesen meiner Mittagspausen-Unterhaltung)

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 12:08

@ Pascal: Nein, das ist mir mittlerweile zu schmierig. An der Geschichte ist auch kein Fleisch mehr dran. Da die Filme nie irgendwo veröffentlicht werden, gibt es keine kritische Masse, die einen Review nachvollziehen könnte.
@ Martin H: Ich habe das dumpfe Gefühl, Katusin hält sich mittlerweile bevorzugt im Hintergrund (und nicht in Deutschland) auf. Wer weiss..

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 12:16

@ Martin H: Vorsicht aber vor Verwechslungen – die PDF, die du verlinkt hast, ist kein Formular für die Dolphin-Awards, sondern für die davor angeblich stattfindende Dolphin-Filmmesse. Da soll man Standplätze mieten. In dem Formular findet sich interessanterweise auch eine vollständige Adresse für die Veranstalterfirma Retribuo.

Martin H.
Martin H.
4. April, 2013 12:29

@ Wortvogel
Stimmt. Mein Fehler.
Das ist alles so unglaublich.

comicfreak
4. April, 2013 13:17

*Popcorn_mampf*

TomHorn
TomHorn
4. April, 2013 13:46

Schöner Artikel! Aber auch was für ein Spinner das sein muss. Ich hoffe, er gibt irgendwann irgendwo mal ein richtiges Interview, am besten hier.

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 13:52

@ TomHorn: Wird er nicht. Ich hatte schon für die ersten Artikel einen Batzen Fragen an ihn geschickt. Er hat mir mit dem Anwalt gedroht. Der hat nicht die Eier, sich hier ins Feuer zu stellen.

Rudi Ratlos
Rudi Ratlos
4. April, 2013 16:05

Toller Überblick, bin auf die Fortsetzung gespannt. Die Scheich-Nummer aus dem verlinkten Artikel ist krass, scheint aber gut zu funktionieren. Als Junggesellen-Abschied hat das auch mal die Clique von einem Bekannten durchgezogen (sie waren die Bodyguards, der zukünftige Bräutigam der Scheich – natürlich stilecht in weißer Kutte) und es hat immerhin für den VIP-Bereich (+ gratis Schampus + weibliche Groupies, die sich recht schnell ansammelten) in einer angesagten Disco gereicht 😀

Moepinat0r
Moepinat0r
4. April, 2013 16:50

Nicht so voreilig! Wie der gute, alte Kimble (http://de.wikipedia.org/wiki/Kim_Schmitz) beweist, können solche Maschen eventuell irgendwann (leider) tatsächlich zu echtem Erfolg führen. 😀

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 17:22

@ Moepinat0r: Nö. Der Schmitz hatte mit Megaupload und den diversen Ablegern ein profitables Geschäftsmodell. Das fehlt bei Katusin völlig.

Moepinat0r
Moepinat0r
4. April, 2013 17:44

Ja, jetzt. Aber schau dir mal an, was der Herr Dotcom in den 90ern an Luftschlössern gebaut hat. Bis er ein “ehrlicher” Geschäftsmann (kann man das bei Diensten wie Megaupload noch behaupten?) wurde, riss er sein Maul nicht nur einmal erheblich zu weit auf, hatte angebliche Connections und Investoren, war immer ganz kurz vor dem Durchbruch, etc.
Ich glaube nicht, dass Katusin irgendwann mal mit ‘Mafia,’ sollte es tatsächlich mal verfilmt werden, ganz gross abräumen wird (und wünschen würde ich’s ihm sowieso nicht), aber ich sehe durchaus einige Parallelen zwischen ihm und Schmitz. Nur dass letzterer wohl tatsächlich so etwas wie Talent in etwas anderem als Schaumschlagen haben soll.

Trantor
Trantor
4. April, 2013 18:15

@Moepinator:
Sehe ich ein bißchen anders (wenn auch nicht völlig): Ja, Kimble (die Älteren werden sich noch an seinen Nick erinnern) hat zum Beispiel damals zu Quake1/2 Zeiten immer erzählt, dass er eine Online-League aufbaut, bei der es Preise von hunderttausenden von DM geben sollte. Letzteres (das horrende Preisgeld) war dann ein Luftschloss, ABER: die grundlegende Online-Liga-Plattform gab es wirklich, hat gut funktioniert, sah sehr schick für die damalige Zeit aus. Er war immer sehr gut darin, zu delegieren und die Arbeit der anderen für ihn dann oft genug auch als seine auszugeben (Kimble’s Homepage war damals der zentrale Ort im Netz, wo es die eindrucksvollsten Intros zu sehen gab). Aber wie gesagt, es GAB immerhin auch immer etwas, das er vorzeigen konnte, im Gegenteil zu Katusin, der ja bis auf Ankündigungen NIX Materielles vorweisen kann. DAS wundert mich immer wieder bei solchen Aufschneidern, das war auch schon bei MV so: wenn ich doch auf gut gesagt nur Luft in der Hand habe, dann würd ich doch ALLES dafür tun, das mit geilen Webseiten, Trailern, Hochglanzprospekten aufzublasen. Aber was machen die Gestalten? Haben ne Homepage mit einem Look wie aus dem letzten Jahrhundert! Dabei kann man doch heute für nen Appel und n Ei sich nen Informatikstudenten schnappen und eine geile Homepage basteln lassen… *kopfschüttel*

Pascal
Pascal
4. April, 2013 18:25

@Wortvogel: Ok, damit muß ich leben. Schade, wäre sicher, gerade weil nichts dahinter steckt, von dir sehr lustig dargestellt worden.
Egal, dann bin ich mal gespannt was du uns am Montag präsentierst. Heute durfte ich auf jeden Fall wieder richtig schmunzeln.

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 18:49

@ Pascal: Es wäre sicher lustig geworden, einen Teil des Reviews hatte ich auch schon fertig, aber irgendwann wurde mir klar, dass ich dem Heini hier kein Podium mehr geben mag. Und ansonsten ist er ja auch schon solide weg vom Fenster. Klappe zu, Affe tot, wie man so schön sagt.

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 19:21

Test geglückt, btw. – nachdem ich eben auf der Facebook-Seite des Dolphin-Award geplärrt habe, der Event sei vermutlich ein Windei, wurde der Kommentar nach ca. 20 Minuten gelöscht. Und ein älterer von mir nach mehr als einem Monat jetzt auch. Katusin checkt also. Nun muss er auch reagieren.

Tim
Tim
4. April, 2013 19:46

Wunderbar, ich hatte die Geschichte schon wieder vergessen. Der Unterschied zu Kimble ist nebenbei nicht nur, dass er irgendwann ein Geschäftsmodell hatte, sondern dass er schon damals RICHTIG Wind gemacht hat (inklusive Harald-Schmidt-Auftritt, Megacar, Insiderhandel mit Letsbuyit und und und). Der Katusin hat (vielleicht zufällig, vielleicht doch aus Bauernschläue) einfach einen Sweetspot getroffen, wo das einfach nicht genug Öffentlichkeit hat, als dass die Agenten der Leute, die er da als, sagen wir mal, Testimonials benutzt, groß aktiv werden, es aber lokal genug Aufsehen erregt, dass er tatsächlich schön in der Präsidentensuite irgendwelcher Hotels einen harten Aufschlag machen kann. Mein persönlicher Tipp wäre, dass das alles einfach als Besetzungscouch-Modell angefangen und sich dann ein wenig verselbstständigt hat, aber klar, das ist Spekulation. Ich kannte mal einen, der hat regelmäßig vorgegeben, das Penthouse eines Freundes vermieten zu wollen, natürlich nur an weibliche Bewerberinnen.
Das finde ich so schon ein wenig abstoßend, aber spätestens bei der Cash-Kollekte für Messeplätze ist es dann wohl kein harmloser Spaß mehr. Bisher fand ich es eher amüsant (ich komme bis heute nicht darüber weg, dass sein Ego es nicht zugelassen hat, in “Mafia The Movie” neben Regie, Produktion, Buch und whatnot auch selbstverständlich die Hauptrolle zu spielen – Alter!), wenn man aber mal wirklich drüber nachdenkt, was für Gegenleistungen er sich mit dem Konzept so ergaunert haben könnte, dann ist es mit der Faszination schnell durch. Den ersten Teil der Stories fand ich noch verspackt, nach diesem Update steht dann so langsam aber natürlich Betrug im Raum. Das ist schade, dass die Story jetzt so ein bißchen die naiv-peinliche Unschuld verliert.
Nebenbei, gäbe es hier einen Flattr-Knopf, ich hätte jetzt draufgedrückt. Just sayin.

gerrit
gerrit
4. April, 2013 19:55

Ich würde mich dafür bei flattr anmelden. Wegen der “Anwalzkosten”…

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 19:56

@ Tim: Danke, aber ich mache das hier aus Prinzip kostenlos (aber hoffentlich nicht umsonst). Zugegeben, der Beitrag war harte Arbeit und auch das, was ich für echten Journalismus halte, aber man muss sich auch mal was gönnen.
Ich glaube nicht, dass es bei Katusin wegen der Ischen angefangen hat. Liest man seine tränenreichen Biographien, dann entdeckt man einen kleinen dicken Jungen ohne Freunde, der einfach nur wer sein wollte. Der entdeckt hat, dass man keine dicken Eier braucht, um auf dicke Hose zu machen. Um “Dumb and dumber” zu zitieren: “I’m tired of being nobody and I’m tired of having no one!”. Er ist eine tragische Figur – weshalb er die Wahrheit auch nie zugeben könnte, ohne daran zu zerbrechen.

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 19:58

@ gerrit: Dem sehe ich entspannt entgegen – ich kann ALLES, was ich sage, auch belegen. Und was ich nicht belegen kann, habe ich auch nicht gesagt. Ich vermute zudem, dass der Katusin genügend Gründe hat, nicht zur deutschen Justiz zu rennen.
Ein Rudel kroatischer Schläger vor dem Haus, DAS wäre allerdings ein ganz anderes Thema…

hilti
hilti
4. April, 2013 20:10

Hach ja, der Kimble. Ich erinnere mich noch dran wie er sich Ende der 90er vor allem mit Fefe in de.org.ccc Flamewars geliefert hat (Opa erzählt vom Krieg…).

perseus
perseus
4. April, 2013 20:20

wortvogel: “Ein Rudel kroatischer Schläger vor dem Haus, DAS wäre allerdings ein ganz anderes Thema…”
Das könnte aber auch Katusin passieren, wenn er da in osteuropäischen Gefilden im größeren Stil tatsächlich Geld für Nichts einsackt… auf die offizielle Stellen verlässt man sich dort bekanntlich nicht unbedingt. Das wäre wiederum irgendwie ironisch angesicht von Katusins kindlichem Faible für die Unterwelt.

Sarah
Sarah
4. April, 2013 21:23

Großartig! Vielen Dank für die umfassende Recherche und das Update. Hatte Katusin auch schon fast ganz aus dem Gedächtnis gestrichen, aber der Unterhaltungswert bleibt ungebrochen.

Mika
Mika
4. April, 2013 22:28

Noch ein kleiner Zusatz dazu.
Tickets kann man selbstverständlich NICHT kaufen.
Den Link gibt es zwar zum Ticketladen und dort ist auch die Veranstaltung eingetragen aber dort steht dann, dass es keinen Ticketverkauf für diese Veranstaltung gibt.
https://www.ulaznice.com.hr/paganini/app/web_v2/ctl_evt.jsp?act=prostor&t=38&p=1299&a=1

Wortvogel
Wortvogel
4. April, 2013 22:31

@ Mika: Danke für den Hinweis.

TomHorn
TomHorn
5. April, 2013 01:38

@Wortvogel: Klar wird Katusin nie irgendwo aufrichtig Antwort stehen wollen. Aber alleine der Gedanke, dass man so jemanden in die Enge treiben & Antworten erzwingen könnte, deren Inhalt wahrscheinlich jeder Beschreibung spotten würde, ist zu verführerisch.
Aber Du hast wohl recht. Selbst wenn man diesem Menschen unglaubliche, aber, sich selbst des Rufes wegen, auferlegte Worte entlocken könnte.
Es würde, außer Insidern, einfach niemanden interessieren.
Randnotiz.
Und das wäre wirklich schon zuviel des Guten…
Wie gesagt, was für ein Spinner!
Ich würde ein, zwei Bier mit dem trinken.
Zuhören.
Und dann unablässig lachen…

Dietmar
5. April, 2013 03:33

Klasse, Danke!
Dabei hätte das Bild in Denker-Pose schon für Erheiterung gereicht.

Baumi
Baumi
5. April, 2013 09:34

@Mika: Das ist aber neu – ich habe mich diese Woche noch durch ei paar Blöcke in der Übersicht geklickt, um zu sehen, ob irgendein Platz vergeben war. Ich konnte allerdings keinen finden, der als besetzt angezeigt wurde.

Wortvogel
Wortvogel
5. April, 2013 09:39

Wie es aussieht, verlangt Hakan Yildiz (aka Hollywood-Hakan), dass ich alle Infos über ihn entferne – kurioserweise steht der Kommentar beim “ABCs of Death”-Review. Ich habe mal freundlich angefragt, wie er auf die Idee komme, ich müsse da was entfernt. Meine Aussagen über ihn sind weder falsch noch beleidigend.

Wortvogel
Wortvogel
5. April, 2013 12:33

Nachdem Herr Yildiz verlangt hat, ich möge alle Infos zu seiner Person löschen, habe ich den Bereich noch mal ein wenig erweitert. Viel Spass!

Dietmar
5. April, 2013 12:50

Ja, der findet sich gut. 🙂

Martin H.
Martin H.
5. April, 2013 12:53

1a!
Hat unser “Hollywood Hakan” denn mal erläutert, weshalb du die Infos löschen sollst?!

Frank Böhmert
5. April, 2013 16:23

Hey, ist euch aufgefallen, dass auf diesem vom Wortvogel geretteten Homepage-Ausschnitt bei dem einen Burschen nicht etwa steht “Acting Coach”, sondern tatsächlich “Acting Couch”? Ein Brüller … ob dieses Sofa gleich neben der “Casting Couch” steht?

OnkelFilmi
OnkelFilmi
5. April, 2013 17:17

Auf seiner aktuellen Internetpräsenz ist das noch einen Ticken amüsanter, Frank:
“He took intensive acting course, private couching sessions from well know managers and casting directors in Los Angeles, CA”
Irgendwie kommt mir sein BA in “English literature” ein wenig spanisch vor 😉

Marcus
Marcus
5. April, 2013 20:51

“private couching sessions”
must… resist… mental… imagery….AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARGH! 😯

Wortvogel
Wortvogel
5. April, 2013 21:47

Couching ist schön – hoffentlich meint er das nicht tatsächlich so…
Mich interessiert viel mehr die Frage, wie sich diese Leute (Katusin, Grubacki, Yildiz) immer finden. Gibt es da einen geheimen Verein, eine blaue Rose im Knopfloch oder können die sich einfach gegenseitig riechen, wie Vampire oder Werwölfe?

Marcus
Marcus
5. April, 2013 22:20

Oder die “goldene Armbanduhr OF DOOM”? 😈

gerrit
gerrit
6. April, 2013 01:37

Gemeinsame Bekannte. Diese könnten als Beruf Bewährungshelfer, Drogenberater oder Sozialarbeiter haben.

chaosmonger
chaosmonger
6. April, 2013 09:10

Man sollte dem Herrn einen Ledermantel schicken, ich finde, den hat er sich redlich verdient…

Dietmar
6. April, 2013 10:59

Unser aller liebster Hollywood-Regisseur hat, zumindest in den Kommentaren bei Gamona, auch schnell mit Oliver Krekel fraternisiert. Das ist ähnlich wie in der Esoterik oder Astrologie, wo sich alle gegenseitig widersprechen und sich selbst für die Größten ever halten, aber in einem einig sind: Wissenschaftler sind doof. Und böse. Das eint. So etwa ist das hier wohl auch.

Trantor
Trantor
7. April, 2013 02:59

Ledermantel is back… aber nur auf Wortvogels Facebook Seite, na toll 🙁

Trantor
Trantor
7. April, 2013 03:05

Ich bin selber ja nicht bei Facebook, aber wenn ich das über Wortvogels Links auf der Webseite hier zu seinen Facebook-Beiträgen entnehme, hat der gute MV heute Nacht nix besseres zu tun gehabt als sich unter JEDEM Posting vom Wortvogel zu verewigen?!

Peroy
Peroy
7. April, 2013 03:14

Oh, das muss ich mir ansehen…

Peroy
Peroy
7. April, 2013 03:22

Ist ja überall dasselbe… böh…

Der Karsten
Der Karsten
7. April, 2013 07:37

Sehr einfallsreich.. immer den gleichen Text. *hmpf* Wie hat er das überhaupt geschafft? Ich musste Torsten als Freund hinzufügen, um bei seinen Beiträgen kommentieren zu dürfen. Er hat das doch bei MV nicht auch gemacht, oder?

Wortvogel
Wortvogel
7. April, 2013 08:32

Der Blödmann ist mal wieder “head first” in den Spamfilter gelaufen heute Nacht. Nun versucht er es halt bei Facebook. Um Chris Traeger aus “Parks & Recreation” zu zitieren: “I could LITERALLY not care less.”
Natürlich ist Manoush jetzt auch “der Feind”, weil sie ihn gedisst hast – die “Amelie”-Schauspielerin (hihi), die er hier Feuer und Flamme verteidigt hat. Da verschieben sich die Loyalitäten immer sehr schnell.
Egal, es bleibt dabei: solange der fette Schmierfink nix zustande bringt, was eine echte Beschäftigung lohnt – also einen tatsächlichen Release eines Filmes bei einem ernst zu nehmenden Verleih -, so lange ist der auch keinen zweiten Blick mehr wert. Im Rest der Welt findet er ja auch nicht statt.
Schön aber, dass er sich mit Katusin verbrüdert – die beiden würden prima zusammen passen.

Marcus
Marcus
7. April, 2013 10:14

Wieder alles verpasst. 🙁
@Der Karsten: nein, Kommentare hinterlassen kann man auch als Nicht-Freund. Habs gerade probiert. (Obwohl, ich bin FB-Freund von ein paar von Torstens FB-Freunden, vielleicht liegt’s daran.)

G
G
7. April, 2013 11:39

Warum machen die bei Mafia nicht ein Regie-Duo? MV & VK als untalentierte und unsympathische Version der Wachowski-Geschwister, das hätte schon was! Und Hollywood hakan übernimmt einfach die Rolle, die Bud Spencer hätte spielen sollen, das macht dann auch keinen Unterschied mehr…

DMJ
DMJ
7. April, 2013 14:24

Insofern schade, dass der Kammermeier zwar verschroben, aber an sich ein netter Kerl war. Sonst könnten sie ein Schurkenteam gründen (und zusammen keine Filme drehen), aber zwei sind zu wenig.
– Okay, auch das passt irgendwie. 😛

Marcus
Marcus
7. April, 2013 16:14

@DMJ: wenn du es so sagst – zählt man die über die Jahre immer wieder aufpoppenden Schwafeltrolle dazu, man könnte fast davon reden, dass der Wortvogel so allmählich seine eigene Rogues Gallery aufbaut.
Katusin ist der Riddler (weil er mehr Spaß daran hat, seine Verbrechen an der Filmwelt anzukündigen, als sie tatsächlich zu verüben), Kammermeier ist der Pinguin, der Dummschwätzer damals aus dem Alice Schwarzer-Thread ist Killer-Moth (oder sonst ein lahmer B list- Batschurke)…
… und der schlimmste von allen, der Joker quasi, ist…. na? 😀

Wortvogel
Wortvogel
7. April, 2013 16:17

@ Marcus: Nä. Das sind Gegner – ich habe nur Opfer.

Marcus
Marcus
7. April, 2013 16:22

@Torsten: dein zweiter Vorname ist nicht zufällig “Dexter”? Oder “Gru”? 😮

DMJ
DMJ
7. April, 2013 16:51

Interessante Grundidee, aber tatsächlich müssen die Unterschiede zwischen Trollen und solchen Spezialfällen gewahrt bleiben.
Die Trolle könnten wohl noch immer als Henchmen dienen, wie sie es ja in vielen Fällen auch tun.

Wortvogel
Wortvogel
7. April, 2013 17:13

@ DMJ: Ich verwechsel da auch nix – Trolle waren Leute wie der spinnerte Benduhn oder der eine Vollidiot, der es hier immer mal wieder unter einem neuen Namen probiert. Katusin und Vorlander und Kammermeier sind “on a mission”. Allerdings zeigt MV pathologisches Verhalten, weil er einfach nicht anders kann. Der hat längst verloren und eine einzige Chance wäre Stillhalten, bis über das alles Gras gewachsen ist – aber er versucht es immer und immer wieder. Das ist doppelt schlimm und fast tragisch: nicht nur hat er nicht gewonnen – er hat auch nicht gemerkt, dass er verloren hat.

Marcus
Marcus
7. April, 2013 18:32

@Torsten: schlimmer – als MV hier noch mitspielen durfte, hatte ich das Gefühl, dass er am Ende wirklich glaubte, gewonnen und es uns allen gezeigt zu haben. Ironie oder Tragik? You decide… 😀

Wortvogel
Wortvogel
7. April, 2013 20:49

@ Marcus: Er versucht übrigens immer noch, hier unter Fremdnamen ein Loblied auf sich selber zu singen. Wie ich sagte: er KANN nicht anders.

Milan8888
Milan8888
7. April, 2013 22:30

Aber wen will er damit überhaupt überzeugen? Seine Zielgruppe ist hier ja eh nicht anzutreffen.

Lukas
8. April, 2013 00:35

Kammermeier in einem Atemzug mit den beiden anderen Gestalten zu nennen, ist nicht fair. Der hat sich in was verrant, aber er hat Kompetenzen und Referenzen (wenn auch nicht in dem Bereich, in dem er punkten will). Die beiden anderen haben bislang nichts bzw. nichts Gutes vorgelegt.

gerrit
gerrit
8. April, 2013 01:06

Wenn ich mich so zuschütte, wie ich mich noch nie zugeschüttet habe, bilde ich die ganze Breite des Vorderlader-Publikums ab…

Wortvogel
Wortvogel
8. April, 2013 07:30

@ Lukas: Jein. Zwar hat Kammermeier wirklich was geleistet und mit guten Leuten gearbeitet. Auf dem Gebiet, um das es hier geht, ist er aber genau so ein Totalausfall. Er krakeelt, wirft mit fragwürdigen Zahlen und angeblichen Top-Kontakten um sich, verkauft Geplantes als Gemachtes, etc. Es tut mir selber leid, aber: was seine “Karriere” als “Regisseur” angeht, da gibt es nicht viele Unterschiede zu VK und MV.

Peter Krause
8. April, 2013 14:39

Am besten an der dolphin-awards-Seite finde ich den fetten counter. Nette Ironie.
Noch 6 Tage, 6 Stunden und 21 Minuten …

Wortvogel
Wortvogel
8. April, 2013 14:44

@ Peter Krause: Ich habe Katusin eben auch per Email gefragt:
“Lassen Sie den Counter dann eigentlich immer weiter laufen, so im Stil “noch -10 Tage bis zum Festival”? Oder schalten Sie einfach auf 2014 um und versuchen es nächstes Jahr wieder? ”
Ich fürchte, er wird wieder nicht antworten…

Trantor
Trantor
8. April, 2013 22:50

Auch wenn der Kommentar von der x-ten MV Sockenpuppe durch den Wortvogel schon richtigerweise wieder gelöscht wurde, möchte ich trotzdem noch auf MVs verzweifeltes Posting von wegen “aber, aber Vigilante hat gerade massig Awards abgeräumt” eingehen…
… das entsprechende “Jersey Gore Festival” wird vom Ausrichter wohl am besten beschrieben, nämlich mit:
“These films are extremely low budget. People tried to do a lot with no money at all, but there’s still a lot of entertainment value.”
Wer der Veranstalter von seinem Festival ist, bei dem MVs Film gleich 3 Awards abräumt, fragt Ihr Euch?
“…said festival host Geraldine Winters.”
Sagt dann wohl alles.

Wortvogel
Wortvogel
8. April, 2013 22:55

@ Trantor: Es sollte noch erwähnt werden, dass selbst das Festival selbst “Vigilante” als “odd arthouse film” bezeichnet – den Streifen, der MVs erstes kommerziell zu verwertendes Projekt sein sollte.
Aber wenigstens hat Mama ihm die Preise gegeben – nun muss er bei dem “award winning” nicht mehr lügen. Nur noch schämen.
Vielleicht wird es eines Tages doch noch bei ihm Klick machen und ihm wird auffallen. dass er seine Zeit damit verschwendet, unter falschen Namen auf Webseiten zu posten, wo ihn keiner haben will. Selbst Hitler und Manson finden Leute, die sie verteidigen….

Trantor
Trantor
8. April, 2013 23:05

@WV: Und Mamas ‘Festival’ ist natürlich “the biggest Indie Hollywood Film Festival of the US east coast”… wie man in 11 Worte gleich 2 Widersprüche auf einmal packen kann, das schafft auch nur MV.

Reini
9. April, 2013 13:51

Vorschlag: Der Wortvogel dreht irgendwas mit der Handycam und der Doc zeichnet ihn nächste Woche auf dem “Biggest Indiefilmfestival of South-Germany” mit dem “Best Director”-Award aus. 🙂

Wortvogel
Wortvogel
9. April, 2013 13:55

@ Reini: Nicht nötig – wie ich schon schrub: ich kann mir einfach den “B-Film Basterds Award” als bester Drehbuchautor des Jahrtausends verleihen lassen. Ist ja schon legitimiert.
Alternative: Eure Kommentare, die ich nach dem SE-Screening vor zwei Jahren mit meiner Handycam aufgenommen habe, rechtfertigen locker den “Best documentary film maker award”. Du bist ja auch drauf 🙂

Der Sargnagel
9. April, 2013 19:56

Ahoi Wortvogel, vielen Dank für deine Recherchen! Katusin gehört für mich schon seit August 2008 – als er über ebay Nebenrollen für “Gangs of Croatia” verhökerte – zu den Top-Hoaxes im Netz. Trashiger gehts einfach nicht. Bis auf die Dolphin-Geschichte war mir seit etwa 2 Jahren auch nichts mehr weiter über ihn bekannt. Bleib weiter dran – Katusin lohnt sich! 😉 BTW – haste vielleicht mal irgendwelche Crowdfunding-Spender oder ebay-Käufer aufgetrieben? Denke, da sind sicher ein paar nette Statements zu erwarten…

Wortvogel
Wortvogel
9. April, 2013 20:16

@ Sargnagel: Keine Sorge – wenn Katusin weiter macht, mache ich auch weiter.
Soweit ich weiß, hat Katusin nie Crowdfunding zusammen bekommen. Die EBay-Käufer sind selbst schuld. Ich suche nicht nach Leuten, die Katusin dissen. Mir geht es um die Fakten.
Nette Website, btw.

Peroy
Peroy
9. April, 2013 20:18

“@ Reini: Nicht nötig – wie ich schon schrub: ich kann mir einfach den “B-Film Basterds Award” als bester Drehbuchautor des Jahrtausends verleihen lassen. Ist ja schon legitimiert.”
Ich erhebe ebenfalls Anspruch auf diesen Award.

Wortvogel
Wortvogel
12. April, 2013 16:30

So, die erste Hürde ist gerissen – von der “1st INTERNATIONAL TV, MOVIE & MUSIC FAIR, April 11th – 13th, 2013” ist nix zu sehen. Übermorgen können wir dann auch endgültig den “Dolphin-Award” abhaken.

Wortvogel
Wortvogel
14. April, 2013 22:20

Oben habe ich nun ein Update eingeklinkt – es sieht so aus, als verhöhne sogar der eigene Counter Katusin.
Er duckt sich weg, antwortet auf keine Emails, löscht alle Kommentare auf seinen Facebook-Seiten, etc. Wie gehabt.

Baumi
Baumi
22. April, 2013 21:44

Sieht so aus, als habe er inzwischen immerhin den HTML-Editor bemüht: Der Counter ist verschwunden, ebenso wie jeder Hinweis auf ein Veranstaltungs-Datum. Jetzt steht da nur noch “2013”. Auch der Link zum Ticketkauf ist raus, aber ansonsten wird immer noch versucht, den Eindruck zu erwecken, dass da demnächst eine Preisverleihung ansteht. Ob er demnächst einfach ein Datum im Jahr 2014 einträgt?

Wortvogel
Wortvogel
22. April, 2013 22:05

@ Baumi: Die Facebook-Webseite zum Award hat er zumindest abgeschaltet. Aber der Hausputz ist noch nicht beendet – auf seiner eigenen FB-Seite hat er noch die Meldung, dass (und wann!) er den Award veranstaltet.
Es ist wie immer: Große Klappe, nix dahinter, nix wie weg. Erklärungen, Rechtfertigungen, Informationen? Nicht doch. Dafür hat er ja mich 😉
Es kommt zu dem Thema auch noch was, versprochen.

Hopy
Hopy
26. April, 2013 23:35

Nun steigt die Preisverleihung am 30.8.2013!
Nur der Counter fehlt noch…

Andreas
Andreas
27. April, 2013 22:11
Andreas
Andreas
27. April, 2013 22:20

PS: Das “Dragonia” im supercoolen HipHop Gangsta Video ist geklaut. Das Intro ist von einer Mod für Civilization, hier bitteschön:
http://www.moddb.com/mods/dragonia-ii/downloads/intro-video1

Wortvogel
Wortvogel
27. April, 2013 22:30

@ Andreas: Jau, das stimmt. Kommt auch alles in meinen nächsten Katusin-Artikel, den ich vielleicht noch dieses Wochenende online stelle.

DaddlerTheDalek
DaddlerTheDalek
10. Mai, 2013 16:40

Katusin gibt wohl nie auf! XD

milan8888
milan8888
23. Juni, 2013 08:59

Grade erst gesehen:comment image

Pascal
Pascal
28. August, 2013 10:17

Potzblitz! Das keiner das obige Photo kommentiert hat!
,,Zwei wie Pech und Schwefe …” ähh nein,
,,Zwei Asse trumpfen au …” auch nicht,
,,Zwei Nasen tanken Super” Ja, das passt.

Der Sargnagel
10. September, 2013 00:43

Bevor es zu irgendwelchen Verwechslungen kommt…. es gibt sogar einen echten Dolphin Award, und das seit über 20 Jahren. Die nordaustralische Unterhaltungsindustrie verleiht den an Musiktalente aus der Region. *hust 😉
https://nceia.org.au/about-nceia/
Inzwischen denk ich, das bei den Geschichten mehr dahinter hängt, als nur ein völlig überzogenes Ego gepaart mit extraordinärer Geltungssucht. Meine Belustigung über den Typen ist da wirklich ernsthafteren Gedanken gewichen. Katusin hat mit den Jahren ein regelrechtes “Paralleluniversum” geschaffen, das auf den ersten Blick mit seinen Prominenten-Pics und dem ganzen Name-Dropping glaubwürdig erscheint. Welcher Katusin-Unwissende zweifelt denn an den Awards, wenn man bei der Arena Zagreb sogar Karten dafür reservieren kann? Seinen Wohnort scheint er nun nach Zagreb verlegt zu haben; deutsche Einträge liest man nirgends mehr, da gibt er sich ausschließlich international englisch. Hat da jemand seinen Rechtsstandort nach Kroatien verlagert, um etwaigen Forderungen aus Deutschland aus dem Weg zu gehen? …

Wortvogel
Wortvogel
10. September, 2013 08:54

@ Der Sargnagel: Die Behauptung, Katusin habe Deutschland aus Angst vor Strafverfolgung verlassen, steht ja schon länger im Raum. Ich beteilige mich nicht an den Spekulationen, da ich keinerlei Beweise habe. Weder dafür noch dagegen.