Es macht mir sehr viel Spass, für das Hyperland-Blog zu schreiben – gerade weil ich dort nicht so schreiben darf, wie ich will. Die Länge der Texte ist streng begrenzt, was meiner Tendenz, vom Hundertsten ins Tausendste zu kommen, zuwider läuft. Ich ziehe ja gerne den ganz großen Bogen, fange bei den Dinosauriern an und ende bei den Raketen. Es ist eine ganz besondere Herausforderung, das auch mit weniger als 3500 Zeichen zu schaffen. Es erzeugt im Idealfall verdichtete Miniaturen, kompakt, informativ, aber (hoffentlich) immer noch unterhaltsam.
Derzeit steht drüben ein Beitrag von mir über die Entwicklung der neuen "Smartwatches". Sicher nicht der erste oder letzte Artikel im Netz zu dem Thema, aber ich habe versucht, sowohl Entwicklung als auch Ist-Zustand und Analyse unterzubringen. Ein ziemlich hartes Stück Arbeit. Hätte es keine Längenbegrenzung gegeben, wäre der Beitrag doppelt so umfangreich geworden, aber kurioserweise auch doppelt so schnell fertig gewesen.
Zwei Sachen konnte ich allerdings nicht unterbringen und daher bekommt ihr an dieser Stelle quasi die "DVD Extras" zum Artikel.
Eines der Hauptprobleme der Smartwatches sehe ich in der Bedienung. Bei Bildschirmen von 3×3 Zentimeter ist eine nennenswerte Texteingabe praktisch unmöglich, die Geräte müssen generell "von außen" befüttert werden. Aber auch der Zugriff auf die von außen eingespielten Daten ist eine Herausforderung. Wie soll so ein Winz-UI aussehen? Wie kann man minimalen Screen-Estate und maximalen Bedienkomfort unter einen Hut bringen? Da hakt es ja schon bei den Smartphones.
Und dann erinnerte ich mich an die sechste Generation des iPod nano mit seinem ziemlich pfiffigen Multitouch-Display:
Multitouch, große Icons und Wisch-Screens – das löst zwar immer noch die (im Hauptartikel angesprochenen) Probleme von Systemabstürzen, Updates und Batterielaufzeit nicht, aber es ist ein solider Anfang.
Das Format des Gerätes entspricht so genau dem Zifferblatt einer Herrenuhr, dass Anbieter entsprechende Armbänder verkaufen, in die sich der MP3-Player einklinken lässt.
Ich bin sicher, diese Form von UI ließe sich auch auf Android- oder Linux-Basis entwickeln. In so einem Szenario könnte ich mir zumindest eine Smartwatch vorstellen, die nicht mehr ganz so fummelig zu bedienen ist wie die Monster der 80er:
Wer wie ich gerne den Pearl-Katalog durchblättert, um sich die neusten (meist so billigen wie sinnfreien) Gagdets aus Fernost und anderswo anzuschauen, wird natürlich wissen, dass es das ultimative PlayerViewerWatchChatTouchHandy längst gibt:
Wie man so schön sagt: nur Kaffee kochen kann es nicht.
Um am Ende noch einmal den Bogen zum Anfang zu ziehen – diese Ergänzung zum Hyperland-Artikel ist genau so lang wie der Artikel selber…
Etwas off-topic, aber mir kam bei Deiner Einleitung, Torsten, unmittelbar der oft bemühte Ausspruch in den Sinn:
"Ich hatte keine Zeit, mich kurz zu fassen."
Da steckt viel Wahres drin.
@ fuderer: So ist es. Allerdings gibt es auch die Kehrseite – ich habe viel Spass daran, Themen ohne Platzbegrenzung so umfangreich aufarbeiten zu können, wie ich will. In Printprodukten wäre niemals Platz gewesen für Mehrteiler wie die "Lotta"-Entstehungsgeschichte oder die "Astro Saga".
Da kommen Erinnerungen an die Armband-Kommunikatoren aus
Star Trek 3: Search for Spock hoch. Die waren allerdings nur in diesem Film zu sehen, also auch in der Fiktion nur eine kurzfristige Modeerscheinung.
Ich persönlich habe es aufgegeben Armbanduhren zu tragen, nachdem ich sie mehrfach geschrottet hatte. Gegenstände die sich an einer Stelle befinden, mit denen man sich buchstäblich durchs Leben schlagen muss, sind wohl einem erhöhte Gefahrenpotential ausgesetzt. Und es fühlt sich unangenehm an. Außerdem schwitzt man dann immer an dieser Stelle. Ne, ein Mobiltelefon in der Jackentasche reicht mir völlig aus.
Hab' nie Uhren getragen. Werde jetzt nicht damit anfangen.
Geht mir ähnlich. Ich empfinde Armbanduhren als hinderlich und mag das "Tragegefühl" nicht. Allerdings hatte ich in den späten 80ern mal ’ne Digitaluhr mit Sonnensystemsimulation 😛
Wenn man die Dame von pearl dazu kriegt, hat sich wenigstens das Kaffee-Problem gelöst….
Männer ohne Armbanduhren sind komisch und stinken meistens.
Früher habe ich gern Armbanduhren getragen. Dann nur noch im Dienst, wenn ich mit dem Zug unterwegs war. Wollte immer eine Möglichkeit haben, meine Fahrplanzeiten zu überprüfen. Jetzt tu ich das auch nicht mehr, da ja Funkgerät, Zugleitsystem, Diagnosedisplay, Zugsicherung, … mir die Zeit anzeigen. Also warum noch eine mitschleppen….
Ich bin bei Uhren auch immer der Meinung gewesen, dass sie nur dafür da sind, die Zeit anzuzeigen. Seitdem es Handys gibt, brauch ich keine mehr.
Am Anfang deines Textes hab ich mir grausig an die ersten erlebten Handys, wie Siemens C26 erinnert. Das da hatte vier Zeilen: oben Menü, 2 Zeilen Text, unten Pfeiltasten etc. .
Und zu dem Pearl-Handy: Ne das is ja echt n Hammerpreis, wa? Und nur 117 Aufrufe auf youtube trotz Wortvogel-Verlinkung…