16
Apr 2013

Cinema-Fundstück: Leistungsschutzrecht anno 1986

Themen: Film, TV & Presse, Neues |

Klingt komisch, ist aber so. Wie albern das heute klingt, ist ein sehr schöner Indikator dafür, wie albern die aktuellen Forderungen in 20 Jahren klingen werden. Gebracht hat der ganze Heckmeck auch nix.
leben
Die üblichen Verdächtigen haben unterschrieben.

Es scheint unglaublich, dass die Kackfrechheit und Abstrusität der Forderungen damals niemandem aufgefallen sein soll. TV-Sender zahlen für Filmrechte – warum sollten sie NOCH MAL für den Erhalt der Filmindustrie zahlen? Wenn es dem Kino so schadet, warum stoppen die Filmverleiher dann nicht den Verkauf an die Sender? Warum sollten die Fernsehsender an den Abenden, an denen die meisten Menschen Filme sehen WOLLEN, darauf verzichten, genau solche auszustrahlen? Warum sollten Kinos subventioniert werden, die keine Kultur schaffen (wie Opernhäuser oder Theater mit ihren Aufführungen), sondern Kultur nur ans Publikum durchreichen?

You can’t make this shit up.



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12 Kommentare
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Dietmar
Dietmar
16. April, 2013 10:50

Ó.ó
????
Die spannen (?) sponnten (?) spinnten (?), die Unterzeichner.

MinkyMietze
MinkyMietze
16. April, 2013 11:58

sowas gabs übrigens schon zu Zeiten des Wechsels vom Stumm- zum Tonfilm; da gab es auch Anzeigen-Aktionen mit Unterschriften wider den Untergang des Abendlandes durch den Tonfilm

Wortvogel
Wortvogel
16. April, 2013 12:03
Sven
Sven
16. April, 2013 16:47

Etwas Off-Topic, aber heut ist ja auch der ” Tag des Urheberrechts ”
Hier die Meldung:
Welttag des Urheberechts am 23. April
Video on Demand – Der legale Weg zu schnellem und hochwertigem Filmgenuss
Hamburg, 16.04.2013 – Am 23. April ist der „Welttag des Urheberrechts“. Er wurde 1995 von der Generalkonferenz der UNESCO ausgerufen und wird seit 1996 auch in Deutschland begangen. Ein Thema, das in unserem digitalen Zeitalter präsenter ist denn je. Allein durch die Raubkopien von Filmen entsteht der deutschen Filmbranche jährlich ein enormer finanzieller Schaden.
„Dabei gibt es längst die legale und unkomplizierte Alternative Video on Demand“, betont Oliver Trettin (Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Medien mbH) Ein Angebot, das von immer mehr Filmbegeisterten genutzt wird. Allein 2012 wurden rund 5 Millionen digitale Filme und TV-Serien gekauft und rund 15 Millionen Titel ausgeliehen. „Mit Hilfe des Serviceportals http://www.was-ist-vod.de bekommen auch Neulinge einen guten Einstieg in Video on Demand und können mehr als 30 VoD Plattformen aus Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz miteinander vergleichen“, so Trettin. Die Palette reicht dabei von Blockbustern über Dokumentarfilm, Kinderfilm und Animes bis zur Konzertaufnahme. Doch dieses legale Angebot steht weiterhin in unfairem Wettkampf zu einer Vielzahl an illegalen Webseiten, auf denen Filme und Serien kostenlos und ohne Berücksichtigung des Urheberrechts oder des Jugendschutzes veröffentlicht werden. Viele Titel stehen bereits zum Kinostart oder sogar vor ihrer offiziellen Veröffentlichung im Netz.
Dafür kann Video on Demand mit zeitlicher und räumlicher Flexibilität punkten. Die Filme oder Serien können zu jeder Zeit und in bester Qualität auf dem Fernseher, PC, Tablet, der Spielkonsole oder dem Smartphone angeschaut werden. Unter http://www.was-ist-vod.de/vod-anbieter kann schnell das individuell passende Angebot gefunden werden und Jugendschutz und Urheberechte werden gewahrt.
Gerne möchten wir Ihnen zum Thema Urheberecht, Video on Demand oder was-ist-vod.de Interviews anbieten mit Dirk Lisowsky (Vorstandsvorsitzender des BVV), Joachim A. Birr (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des BVV) oder Oliver Trettin (Geschäftsführer der FAM). Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an presse@daspressebuero.com oder rufen Sie uns an unter 040-514 011 68.
BVV – Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V.
Der Bundesverband Audiovisuelle Medien (BVV) wurde 1982 gegründet und vertritt die Interessen der maßgeblichen deutschen Video-Programmanbieter. Zweck des Verbandes ist die Wahrung und Förderung gemeinsamer Belange und Interessen seiner Mitglieder. Mehr unter http://www.bvv-medien.de.
FAM – Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Medien mbH
Die FAM – Gesellschaft zur Förderung Audiovisueller Medien mbH ist eine im Jahr 2000 gegründete, hundertprozentige Tochter des Bundesverbandes Audiovisuelle Medien e.V. (BVV). Zu den Arbeitsschwerpunkten der FAM zählen u.a. zielgruppenorientierte Print-, Hörfunk- und Online-Marketingkampagnen sowie PR-Maßnahmen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Marktforschungsprojekte. Mehr unter http://www.fam-medien.de.

Howie Munson
Howie Munson
16. April, 2013 20:30

@Sven: Am 23.4. ist schon seit 94 der Tag des Bieres *ggg*
Außerdem ist der Unesco Urheberrechtstag für Bücher und nicht für Video…
Wieso nennen die sich eigentlicht nicht “BundesVerband Video”, wenn die Abkürzung BVV ansonsten überhaupt keinen naheliegenden Sinn ergibt?? Waren die andern Kombinationen von “BVAVM” (BAM oder AVM oder BAV) schon weg??

Pascal
Pascal
16. April, 2013 22:27

Ob es irgendwo in den Weiten des Internets den Scan einer mittelalterlichen Handschrift gibt auf der die schreibende Zunft der Mönche oder wer auch immer, gegen die neumodische und vom Teufel geschaffene ,,Kunst” des Buchdrucks wettert?

Wortvogel
Wortvogel
16. April, 2013 23:01

@ Pascal: Da gibt es nun wahrlich genug Schriften drüber.

Strabo
Strabo
17. April, 2013 08:39

Wie sehr es dem Kino schaden soll, weil Fernsehsender 3-30 Jahre alte Filme (meist auch gern verstümmelt) bringen hat mir noch keiner erklären können. Radio tötet das Livekonzert war wohl die selbe Sorge 100 Jahre vorher…

Baumi
Baumi
17. April, 2013 09:33

@Strabo: Na gut, der Aufruf oben ist natürlich totaler Kappes, aber das Fernsehen an sich hat, glaube ich, schon einen Einfluss auf die Abendgestaltung gehabt; allerdings schon lange vor den 80ern. Die Zahl der Kinos war mW. deutlich größer, als die Leute noch nicht die Möglichkeit hatten, daheim zu gucken.
Das war aber a) ein völlig normaler Marktprozess und fing b) schon in den 70er Jahren an (daher ja die Pornokino-Flut damals; vor der Videothekenzeit konnte man das noch nicht so leicht Zuhause sehen).
Irgendwann hat die Filmwirtschaft dann ja auch gemerkt, was tatsächlich gegen Besucherschwund hilft: Ein besseres Kinoerlebnis. Viele kleine Betreiber konnten sich die technische Aufrüstung leider nicht leisten, so dass sich eine Marktkonzentration auf Kinoketten ergab. Muss man nicht mögen, ist aber auch nix, was man per Gesetz verbieten könnte.

Pascal
Pascal
17. April, 2013 09:33

,,.. Video killed the Radio Star …” 😉

Andreas
Andreas
26. April, 2013 08:10

“Am Donnerstag wurde vorab ein Katalog von Forderungen diverser Verbände bekannt, die von ARD und ZDF ein konkretes, finanziell untermauertes Bekenntnis zum Kinofilm verlangen.”
Ein Kommentar dazu auf:
http://www.dwdl.de/meinungen/40586/ard_zdf_und_eine_falsche_annahme_der_kinobranche/

Lothar
Lothar
29. April, 2013 12:31

Das Beste an der Anzeige finde ich die Liste der Unterzeichner. Da steht bei jedem etwas zu deren Tätigkeit. Und dann steht da noch: “Otto Waalkes, Hamburg”.