Movie Mania 2013 (13): Double Feature “Dracula 3D” und “Rifftrax: Birdemic”
Themen: Film, TV & Presse, Movie-Mania 2013, Neues |F/I/S 2012. Regie: Dario Argento. Darsteller: Rutger Hauer, Asia Argento, Unax Ugalde, Marta Gastini, Thomas Kretschmann
Story: Jonathan Harker will mit Graf Dracula Geschäfte machen, fällt aber bald dem Vampir und seiner üppigen Gespielin Tanja anheim. Seine Frau Mina reist ihm nach, nur um selber in den Strudel der Ereignisse gerissen zu werden – ihre Freundin Lucy wird zur Untoten im Dienste des Fürsten der Nacht. Doch es gibt einen Mann, der sich Dracula entgegen stellt: der alternde Abraham van Helsing, der noch eine ganz persönliche Rechnung mit dem Vampir offen hat.
Kritik: Das ist er also, der Film, den die Veranstalter des Fantasy Filmfest zu schlecht fanden, um ihn auf ihr Publikum los zu lassen – während sie “Morituris” durchwinkten. Da baut man sich schnell ein Kopf-Diorama aus Erwartungen, die es nun zu überbieten gilt. Oder eher zu unterbieten. Seit “Opera” habe ich den italienischen Licht & Farben-Maler eigentlich abgeschrieben, seit “Giallo” nervt er mich sogar. Aber kann ein Mann wie Argento einen Stoff wie “Dracula” wirklich so vergeigen?
Er kann. Und wie er kann.
In seinen “besten” Momenten erinnert “Dracula 3D” an die späten Vampirfilme von Hammer, die bereits von sinkenden Budgets und sinkenden Ansprüchen gezeichnet waren. Selbst dieses magere Niveau rutscht immer wieder in den Sleazetrash von Rollin und Franco in den 70ern ab, während die statische Kamera und die überzogene Beleuchtung (zur Verstärkung des Raumeffekts) genau jene Qualitäten zunichte machen, für die Argento immer gelobt wurde. Atmosphäre, sinnliche Bilder und traumwandlerische Zwischenwirklichkeiten sucht man hier vergeblich. “Dracula 3D” ist digital clean und aseptisch, mit CGI-Effekten, die ihn mehr als einmal in die Asylum-Ecke treten.
Mit Franco und den Asylum-Heulern hat “Dracula 3D” auch die unglaubliche Schlampigkeit gemeinsam. Es wird nie ganz klar, in welchem Jahr, welchem Land, sogar welcher Stadt er spielt. Transylvanien kann es kaum sein, da die Architektur augenscheinlich mediterran ist (gedreht wurde in Italien). Ortsnamen und Schilder sind in deutsch und gerne mal falsch (der Schmied ist hier ein Schmidt). Auch Reisezeiten und behauptete Bekanntschaften lassen keinen Rückschluss zu.
Es macht einen alten Filmfuzzi wie mich, der ich nicht mal ein besonderer Argento-Fan war, rechtschaffen fassungslos, wie sehr “Dracula 3D” sich blamiert, als wären alle Beteiligten schon vor dem Grundkurs an der Filmhochschule gefeuert worden. Als hätte Argento noch nie eine Kamera gesehen und seine Tochter Asia noch nie davor gestanden. Es regiert Laienschauspiel mit dem dramaturgischen Impact einer Seifenoper. Claudio Simonettos Score klingt stellenweise, als mache jemand “buhuuu, buhuhuuuuu!!” auf der Tonspur. Das ist fast schon drollige Geisterbahn.
Ich mühe mich, aber mir fällt ehrlich kein fälscher gecasteter Dracula als Thomas Kretschmann ein. Der Mann kann was. Aber als transylvanischer Blutsauger ist er ungefähr so glaubwürdig wie Dieter Hallervorden. Ihm gebührt die Ehre, Gary Oldman als den in meinen Augen undraculigsten Dracula abzulösen. Das fällt allerdings nicht weiter auf, weil Asia Argento als Vampirin so dämlich grimassiert, dass man vor Lachen ins Popcorn prustet. Und Unax Ugalde als Jonathan Harker wirkt wie aus einer Porno-Parodie von “Dracula” entsprungen. Zwischen all der Knallchargiererei agiert Rutger Hauer unendlich müde und unendlich desinteressiert.
Ich sage es oft, ich sage es wieder: Darsteller können nichts spielen, was nicht im Drehbuch steht. Und so einen Totalausfall wie “Dracula 3D” muss man erstmal schaffen. Die grobe Struktur des Romans wurde beibehalten, aber auf ein paar Locations verdichtet, um das eh schon magere Budget nicht über Gebühr zu strapazieren. Eine nennenswerte Entwicklung der Figuren und der Story ist nicht auszumachen. Der internationalen Vermarktbarkeit sind zwei, drei Titten & Blutmatsch-Szenen geschuldet, die sich für die TV-Verwertung restfrei rausschneiden lassen. Das Finale als “Höhepunkt” zu bezeichnen, wäre zuviel der Ehre, zumal sich van Helsing letztlich als komplett hilflos entpuppt. Saft- und kraftloser ist die Dracula-Saga selten adaptiert worden.
Ich würde sagen, dass man einem Klassiker der Weltliteratur nicht schlechter verfilmen kann – aber ich habe hier noch “Ghosts of Sherwood” (ungesehen) liegen, da halte ich lieber vorerst die Klappe. Darüber hinaus bezieht “Dracula 3D” seinen Unterhaltungswert primär aus der totalen Scheußlichkeit, die auf in Ehren gealterte Nerds den Reiz eines schweren Autounfalls ausüben dürfte. Dem Rest des Filmfanvolkes sei gesagt: geht weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
Trotzdem hätte ich den lieber im Kino gesehen als “Morituris”.
Fazit: Ein totales Desaster, das technisch wie inhaltlich allem spottet, wofür Argento angeblich einmal stand. Ein Nachwuchsfilmer müsste sich für so etwas schämen, ein Veteran wie Argento müsste sich eigentlich entleiben.
Rifftrax: Birdemic
USA 2010/2012
Story: Software-Experte Rod lernt das hübsche Unterwäsche-Model Natalie kennen. Die ersten Dates gehen gut, irgendwann landet man in einem schäbigen Motelzimmer. Am nächsten Morgen attackieren Vögel das Hotel (die Stadt, die Welt?). Rod und Natalie fliehen durch die gefiederte Apokalypse mit kurzlebigen Verbündeten und nie leer geschossenen automatischen Waffen. Bis… die Vögel plötzlich aufhören zu attackieren.
In dieser Version wird der Film “Birdemic” live in einem Kino gezeigt und ebenso live von den Ex-Machern der Kultsatire “Mystery Science Theatre 3000” auseinander genommen.
Kritik: Ich geb’s ja zu – nach dem Totalausfall von “Dracula 3D” brauchte ich etwas Leichtes. Garantiertes Entertainment, bei dem ich an die Hand genommen werde. Von Leuten, denen ich vertraue. Und so überließ ich es Mike, Bill und Kevin, mich durch “Birdemic” zu führen, einem legendär scheißen Filmen, den viele Kritiker für den “Plan 9 from Outer Space” des neuen Jahrtausends halten – was auch dadurch gestützt wird, dass der Regisseur angeblich bis heute nicht wirklich einsieht, dass er ein cineastisches Massaker angerichtet hat.
Und wahrlich, ich sage euch: “Birdemic” lässt “Dracula 3D” wie “Citizen Kane” aussehen (allerdings hat er die Entschuldigung eines Teams aus komplett untalentierten Vollspacken). Andererseits macht “Birdemic” Spass, was man von “Dracula 3D” nicht behaupten kann.
Wer bei dem Schrott von Syfy und Asylum leichtfertig vom Bodensatz redet, wird sich hier völlig neu orientieren müssen: Non-Schauspieler mühen sich 50 Minuten lang an einer latent nach Stalking riechenden “Love Story” und verhaspeln sich an Simpel-Dialogen, bevor ein paar animierte GIFs in Adlerform über den Bildschirm geschoben werden. Der Versuch, eine filmische Wirklichkeit aufzubauen, wird gar nicht erst gemacht: die von den Vögeln entvölkerten Landstriche zeigen keinen Mangel an Schnellstraßen mit ausreichend entspanntem Berufsverkehr, der auch auf der Tonspur gut zu hören ist. So, wie die Angriffe der Vögel nie erklärt werden, wird auch deren plötzlicher Abzug am Schluss durch kein Detail der Handlung motiviert. Es scheint, als würde selbst das Federvieh einfach die Lust am Film verlieren – lange nach dem Zuschauer.
“Geht gar nicht” ist für Regisseur Nguyen kein valides Argument. In seinen Augen braucht es weder Schauspieler noch ein Drehbuch, weder Effekte noch einen Soundtrack, um einen groß angelegten Animal Horror-Schocker zu drehen. Man braucht nur Eier, eine Kamera aus dem Supermarkt und ein paar verzweifelte Untalente mit zuviel Zeit.
Tragisch ist “Birdemic” eigentlich nur für Whitney Moore, eine süße Blondine, die tatsächlich schauspielern kann und sich irgendwie in dieses Debakel verirrt hat. Ihre Unterwäsche-Szene ist so ziemlich der einzige Moment im Film, der keines sarkastischen Kommentars bedarf, sondern für sich genommen “funktioniert”.
Kein Wunder, dass die Ex-MST3K-Jungs mit “Birdemic” einen Heidenspaß haben – wie oft kann man schon einen vergleichsweise aktuellen Film besprechen, in dem der Hauptdarsteller nicht mal glaubwürdig eine Straße entlang gehen kann? Die Gags und Querverweise kommen wie aus der Maschinenpistole und diese Rifftrax-Variante dürfte die einzige sein, die “Birdemic” auch nur in die Nähe von Erträglichkeit schiebt.
Ich lehne den Claim, “Plan 9” sei der schlechteste Film aller Zeiten, ab. Ich halte es auch für billige Vergleichsfaulheit, jeden neuen Schrottstreifen gleich zum neuen “Plan 9” zu erklären. Aber wenn man akzeptiert, dass “Plan 9” der Maßstab für SF-Trash eines verblendeten Dilettanten ist, dann IST “Birdemic” der legitime Erbe davon. Und Rifftrax die gerechte Strafe für dieses Verbrechen an der Menschheit.
Fazit: Ein unrettbarer Unfilm wird durch punktgenaue Kommentierung in den Kultbereich rüber gerettet. Nicht gut, aber massiv unterhaltsam.
*bwahaha*
..diese Vögel..
*japs*
*wegbrech*
Der Film ist ERNST gemeint? Neee, oder? Neee? ODER?
Ach, Dario… 🙁
Auch für mich war “Giallo” der erste Moment, in dem ich, obwohl großer Argento-Fan, dem Meister zum ersten Mal unverhohlen die Rente nahelegen wollte. (“Mother of Tears” ist noch passabel, sein “Phantom of the Opera” habe ich als Ausrutscher zu entschuldigen versucht.). Wie kann einer, dessen Ruf zu 90% auf seinem Sinn für große Bilder basiert, einen Film abliefern, der so scheiße aussieht?
Ich dachte mir schon, dass das hier nichts wird, aber das es so schlimm ist, hätte ich dann doch nicht gedacht. Klarer Fall von “Die Hoffnung stirbt zuletzt”.
“Trotzdem hätte ich den lieber im Kino gesehen als “Morituris”.”
Faint praise…
@ “Dracula 3D”: So wahr. Asia Argentos Zähnegefletsche erinnerte mich an das Gottschalk/Krüger-Meisterwerk “Die Einsteiger”, als die beiden Helden mittels Fernbedienung in einem Vampirstreifen landen, der u.a. von Udo Kier bevölkert wird. Da haben die Vampire ähnliche Grimassen geschnitten. Und bei der Heuschrecke konnte ich sogar nichts anderes mehr, als hysterisch loszulachen.
Bin sicherlich nicht weltgrößter Argento-Fan auf diesem Erdball, konnte seine 70er-Filme ab “Profondo Rosso” bis “Opera” aber allesamt gut leiden. Mein persönlicher Favorit stammt mit “The Stendhal Syndrome” sogar noch von 1996, und dann kam die unfaßbar üble Granate “Phantom der Oper”. Daß es dann nach “Mother of Tears” und “Giallo” noch weiter bergab gehen würde, ist einfach nur noch traurig.
Ich kugele mich vor Lachen! 😀
@Birdemic: Nein!
Oh weh …
Muss man sich jetzt bei Filmen entschuldigen, die man bisher schlecht fand?
So etwas habe ich noch nie gesehen …
@Dietmar: da gibt’s nix zu lachen!
Der Dewi lästert wieder über Coppola’s Dracula. BUUUH!
@Marcus: Stimmt! Das darf er nicht! ò.ó
(Da habe ich seit gestern Nacht vor dem Bildschirm gesessen, um *zack!* blitzschnell zu kommentieren! 🙂 )
Zum Interview mit dem Birdemic-Macher:
“I learned how to make movies watching Hitchcock’s movies.”
Eine Hälfte dieses Satzes stimmt NICHT GANZ… 😀
“I learned how to make movies watching Hitchcock’s movies.”
darauf kontert man als Interviewer mit:
“And I learned how to fly reading Superman-Comics”
@Thies: MMD! 🙂
Das ganze Interview ist ja augenscheinlich darauf ausgelegt, Nguyen nicht zu provozieren, sondern ihm nur die Leine zu lassen, an der er sich auch prompt selber aufhängt.
Talent kann man nicht von anderen Regisseuren lernen. QED.
@all:
Wie man schon in diversen Foren durch diverse kleine Labels, welche für ihre Argento-Veröffentlichungen ein Argento-Interview bekommen wollten, mitbekommen hat, soll es dem guten Mann nicht gut gehen.
Von Alzheimer oder Demenz ist die Rede. Gut möglich, dass er schon seit 2009 nicht mehr die rechte Kontrolle über sein Schaffen hat…
Wirklich traurig, da er einer der ganz großen war…
Meines Wissens erzählt Nguyen den Leuten mittlerweile auch, dass Birdemic von vornherein bewusst als schlechter Film / Komödie geplant war.
Gerüchte um Gesundheitsprobleme bei Argento sind mir neu, würde ich auch ziemlich albern finden, Giallo (auch nicht schlechter als Card Player, Sleepless usw.) und Dracula 3-D (ich fand den sogar ganz ok) auf Alzheimer oder Demenz zu schieben.
@ Candice: Ich habe auch noch nichts davon gehört – hast du Quellen?
Generell gilt: wer zu krank ist, um gute Filme zu drehen, der sollte es bleiben lassen.
@ Mencken: Ich glaube Nguyen kein Wort.
Birdemic scheint aber ein echter Blockbuster gewesen zu sein, es gibt oder es kommt lt. Filmdatenbanken sogar eine Fortsetzung (“The Ressurection”). Vielleicht hat er aber auch nur den Schmuck von der Oma verpfändet, um weiterzumachen.
@ Teleprompter: Es gibt auch einen Trailer zu “Birdemic 2”. Der Film war weder Erfolg noch Blockbuster, ist aber mittlerweile Kulttrash. Und teuer wird auch das Sequel nicht gewesen sein.
“Ich würde sagen, dass man einem Klassiker der Weltliteratur nicht schlechter verfilmen kann – aber ich habe hier noch “Ghosts of Sherwood” (ungesehen) liegen”
Oh, keine Sorge: Robin Hood ist ja ein allgemein mythologischer/folkloristischer aber nicht speziell literarischer Klassiker, da braucht Dario nicht fürchten, Krekel würde ihm damit die Krone stehlen. 😉
Aber traurig, wie der Meister so herunter gekommen ist. Allein Kretschmann als Dracula klingt schon nach einer so epochalen Fehlbesetzung, dass man fast bösen Willen vermuten könnte. Ich war eigentlich davon ausgegangen, es würde Hauers Rolle werden.
«Unax Ugalde». Wow. Auf so ’nen Künstlernamen muß man erstmal kommen.
Aber sachma, Wortvogel, wo sind denn die pantomimischen Filmkritiken abgeblieben, mit deren einer Du uns damals bei «Giallo» noch erfreutest?
Haha! That screengrab of the train is the one I deleted! It had a caption that read: “Hey, a new movie from The Asylum! Oh, wait, no it’s not… everyone is in costume.”
@ alle: Say hi to Thomas everyone – the OTHER half of the awesome Original Video Junkies! His review of “Dracula 3D” is way funnier than mine! And it has nekkid bits!
Morphing into Hugh Hefner. 😀
Sehr hübsch!
..hi, Thomas!
Es zeigt sich übrigens, dass die Legende von Argentos mentaler Degeneration wohl nur das ist – eine Legende. Der Film läuft nächste Woche beim Festival in Brüssel und Argento ist für Interviews vor Ort.
Interessante Randnotiz: Vor mittlerweile 25 Jahren haben die Jungs vom “Evil Ed”-Magazin ein tolles Video-Magazin zum Brüsseler Festival mit vielen Interviews (u.a. Fred Dekker) zusammen gestellt. Damals war Argento auch schon vor Ort. Als lebende Legende.
“Es zeigt sich übrigens, dass die Legende von Argentos mentaler Degeneration wohl nur das ist – eine Legende.”
… man sucht halt nach einer plausiblen Erklärung/Entschuldigung… … … irgendeiner…
Birdemic 2 – Jahuuuuuuuuuuu !!!
Und im Trailer kommen sogar – wenn auch kurzzeitig – ECHTE Vögel vor.
Nguyen wandelt wahrlich auf Hitchcocks Spuren.
Und was den kommerziellen Erfolg angeht, dieser Film wird bestimmt erfolgreicher als Cloud Atlas. Zumindest bin ich mir da beim Verhältnis Umsatz/Kosten absolut sicher.
“Ich würde sagen, dass man einem Klassiker der Weltliteratur nicht schlechter verfilmen kann – aber ich habe hier noch “Ghosts of Sherwood” (ungesehen) liegen”
Oh, keine Sorge: Robin Hood ist ja ein allgemein mythologischer/folkloristischer aber nicht speziell literarischer Klassiker, da braucht Dario nicht fürchten, Krekel würde ihm damit die Krone stehlen. ”
Geht auch gar nicht, weil GoS Dracula 3D um Längen schlägt, und zwar in allem, inkl. des 3D.
Wenn man jetzt noch bedenkt, das Dracula 3D 10 Millionen gekostet hat und GoS nur rund 200.000,00 dann sieht man, welch phantastische Arbeit unser Team geleistet hat.
Ach ja, falls noch nicht bekannt:
In Deutschland 13000 verkaufte, in UK innerhalb 2 Wochen über 6000 und USA folgt am 21. Mai.
Tja, wer kann der kann 🙂
Denn bekanntlich ist Verbreitung immer ein Beweis für Qualität, wie ja immer wieder gern mit den Klassikern Dieter Bohlen, Faschismus und Fäkalien belegt wird.
Ich wiederhole mich: Es könnte interessant werden! 😀
@DMJ:
“Denn bekanntlich ist Verbreitung immer ein Beweis für Qualität, wie ja immer wieder gern mit den Klassikern Dieter Bohlen, Faschismus und Fäkalien belegt wird.”
Dir ist klar, dass hier wahrscheinlich einer mitliest, der den Umkehrschluss dieses Arguments wahrscheinlich in eine Verteidigung seines goldumrandeten Arthouse-Meisterwerks umdeuten wird? 😆
@Torsten:
“Es zeigt sich übrigens, dass die Legende von Argentos mentaler Degeneration wohl nur das ist – eine Legende. Der Film läuft nächste Woche beim Festival in Brüssel und Argento ist für Interviews vor Ort.”
Nicht dass ich dem ollen Dario was Böses wünsche, aber das ist kaum ein Gegenbeweis. Es gibt ja bei altersbedingter Demenz durchaus noch Abstufungen zwischen “geistig voll auf der Höhe” und “sabbernder Pflegefall”, bei denen man jemanden durchaus noch an ein Rednerpult stellen oder auf den Regiestuhl setzen kann, ohne das einer was mitkriegt – solange man nicht das alte geistige Niveau erwartet.
@Marcus #29:
Oha, du hast recht! So hatte ich das noch gar nicht betrachtet, es klingt allerdings plausibel. 😛
@ Marcus: Ich bezog mich explizit darauf, dass ein Kommentator die Absage von Interviews als Indiz von Argentos maladem Zustand angeführt hat. DAS kann aber nicht sein, denn er gibt ja nun doch Interviews.
Um seinetwillen hoffe ich, dass er sich einfach eine ordentliche Runde für “Dracula 3D” schämt.
Das ist so traurig, dass hier anhand des aktuellen filmischen Outputs ernsthaft über den geistigen Niedergang Argentos spekuliert wird… das deprimiert mich ohne Ende… :*(
Ach du meine Güte, krekelt … äh … krakeelt der hier jetzt auch noch herum?!
Wer mal was wirklich Trauriges sehen will:
Rumänen-Ische aus “Morituris” lässt sich von Dario Argento ihr Filmposter signieren…
http://www.youtube.com/watch?v=M0BTa7A6nbc