01
Feb 2013

Neue Botschaft aus dem Hyperland

Themen: Film, TV & Presse, Hyperland, Neues |

Nicht ich, sondern mein Bruder kam auf die Idee, seinen nicht mehr aktuellen Flachbild-Fernseher mit einem Android-Stick zu pimpen. Das klappte so gut, dass er immer mehr Hardware nachgerüstet hat. Das Ergebnis ist ein Multimedia-Center im preiswerten Eigenbau, über das ich jetzt drüben beim Hyperland geschrieben habe.

Meinem Mede8er oder Boxen wie AppleTV ist das System allemal überlegen. Wenn wir in unseren Sesseln hocken und per Skype/Webcam-Kombi miteinander über riesige TV-Monitore kommunizieren, kommen wir uns vor wie Captain Kirk, der mit einem feindlichen klingonischen Commander verhandelt. Auf den Schirm!

Ein Aspekt der Geschichte passte nicht mehr in den Beitrag und ist auch noch nicht ganz durchgetestet: ideal wäre es ja, wenn einer der Android-Browser die hier schon erwähnte Erweiterung Media Hint verdauen könnte. Dann wäre man in der Lage, Hulu auf den heimischen Fernseher zu holen und die neusten US-Serien ganz bequem vom Sofa aus zu gucken, ohne sich mit Downloads, Torrents oder Synchros rumschlagen zu müssen.

P.S.: Es gibt jetzt auch ein eigenes Hyperland-Tag.



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Uli
Uli
1. Februar, 2013 15:40

Ich wäre schon froh wenn mein Sky Festplattenrekorder endlich mal “smart” genug wäre für eine zuverlässige Serienaufnahme. So muss man entweder alles selbst programmieren oder riskieren dass man teilweise Folgen verpasst wenn man nicht jedes Mal kontrolliert.

Wortvogel
Wortvogel
1. Februar, 2013 15:47

@ Uli: Es müsste eine verbindliche und plattformunabhängige Einigung geben, dass Sendungen mit einem Code à la Showview oder VPS ausgestattet werden, den sich alle Endgeräte selbsttätig aus dem Netz holen und verarbeiten können. Dann könnte man in der Tat der TV-Box, dem Notebook oder sogar dem Handy mitteilen, dass es eine ganze Staffel einer Serie aufzeichnen und chronologisch ablegen soll.

Uli
Uli
1. Februar, 2013 15:58

Sky bietet das Feature ja an, aber es funktioniert leider nicht zuverlässig selbst auf den eigenen Pay TV Sendern wie TNT Serie oder “Passion”. Ist mir jetzt schon zwei Mal passiert, dass er fleißig Folgen aufgenommen hat aber vor Ende der Staffel einfach damit aufhört. Da steht man dann und wundert bzw. ärgert sich.

Wortvogel
Wortvogel
1. Februar, 2013 16:03

@ Uli: Deswegen rede ich von offenen Standards – es muss bei allen Sendungen, allen Sendern und mit jeder Hardware zuverlässig klappen.
Allerdings sind auch das nur Übergangstechnologien – es wird bald wurscht sein, was läuft. Du suchst dir am Bildschirm aus, was du sehen willst und dann wird es von einem zentralen Server in HD gestreamt. Aufzeichnen ist dann “oldschool”.

Uli
Uli
1. Februar, 2013 16:08

“Du suchst dir am Bildschirm aus, was du sehen willst und dann wird es von einem zentralen Server in HD gestreamt. Aufzeichnen ist dann “oldschool”.”
Schön wäre es ja, vor allem ohne Aufpreis zur linearen Ausstrahlung. Sonst kann ich mir ja auch heute schon die vergoldete Bluray Box holen.

jimmy1138
jimmy1138
1. Februar, 2013 18:43

Ich würde nicht sagen, daß die großen Hersteller den Trend verschlafen haben. Eher denke ich, daß es nicht in ihrem Sinne liegt derartige Geräte zu vertreiben. Die meisten Kunden wollen sich meiner Meinung nach ihre Produkte nicht modular zusammenbauen – davon haben viele Komplett-PC Hersteller lange sehr gut gelebt, da ist der Erfolg von Apple ein Beleg dafür.
Warum ein Elektronikriese auf ein Nischenprodukt setzen und sich sein Smart-TV Geschäft zusammenhauen?

Howie Munson
Howie Munson
1. Februar, 2013 18:47

hmmm, für Festplatten die 1-1,5 Ampere über USB ziehen, wäre ein “aktiver” Hub mit eigener Stromversorgung schon anzuraten. “Normales” USB ist nur bis 0,5A pro Anschluß spezifiziert, deswegen haben die Fetplatte gegenbenfalls ein Y-USB-Kabel, damit sich das auf zwei “unabhängige” Anschlüsse am Hauptgerät verteilt.
Es kann natürlich sein das trotzdem alles funktioniert, aber ich persönlich würde halt nicht Wetten darüber mit ZDF-Blog-Lesern abschliessen… *duck*
(und ich weiß das alles auch nur, weil ich mir vorletzte Woche eine solche externe HD gekauft hab und sichergehen wollte, dass die an meinen alten Rechner zwecks Backup auch funktioniert)

Wortvogel
Wortvogel
1. Februar, 2013 19:08

@ Howie: Das ist auch so – darum hat der von mir im Artikel empfohlene Hub ein eigenes Netzteil und der Stick kommt auch mit Stecker. Aber das sind Details, mit denen sich die User selbst auseinander setzen müssen. Ich habe ja geschrieben: jeder holt sich, was er braucht.
@ jimmy1138: Es würde nicht so viele kleine Firmen geben, die diese Sticks auf den Markt spülen, wenn der Markt nicht da wäre. Und wo ein Markt ist, ist Profit. Den ziehen jetzt andere und die großen Hersteller haben nix davon.

Howie Munson
Howie Munson
1. Februar, 2013 19:23

@Wortvogel: Ok, hast mich überzeugt, der Link reicht wohl auch, dann bin ich froh, dass der Exkurs von mir nur hier steht…

S-Man
1. Februar, 2013 21:26

Hallo,
wie sieht es denn mit der Stromversorgung aus? Wird der MiniPC extern angeschlossen? Gibt es ein Ladegerät für die Tastatur?
Gruß S-Man

Wortvogel
Wortvogel
1. Februar, 2013 23:10

@ S-Man: Siehe Kommentar 8. Wie die Tastatur aufgeladen wird, hängt ganz von der Tastatur ab. Oft genug mit Akkus, die ewig halten.

S-Man
1. Februar, 2013 23:25

Ah, hab ich übersehen. Danke

gerrit
gerrit
3. Februar, 2013 12:20

Es liest sich aber so, als müsste man Bastler sein, um das alles nutzstiftend miteinander zu vertüddeln…

Wortvogel
Wortvogel
3. Februar, 2013 12:39

@ gerrit: Natürlich muss man ein wenig mehr Einsatz mitbringen als beim Einstöpseln eines DVD-Players. Dafür kann man aber auch unendlich viel mehr machen. Stick anschließen und ins Netz gehen ist super simpel, externe Festplatte auch. Damit kann man surfen, streamen, chatten, spielen, Filme gucken und Musik hören. Webcam ist auch plug & play, damit geht dann zusätzlich Videotelefonie. Etwas mehr Fieselei wird es erst, wenn man ein Heimnetzwerk daraus bauen will, mit dem man z.B. Filme vom Notebook aus dem Schlafzimmer über den Stick auf den Fernseher streamen will. Brauch ich nicht.

jimmy1138
jimmy1138
4. Februar, 2013 11:23

@Wortvogel: natürlich ist ein kleiner Teil eines großen Marktes groß genug, daß ein paar Anbieter dort vielleicht Profite erwirtschaften können.
Nur wie gesagt: würde sowas in die Strategie eines Konzerns a la Samsung passen, der teure Smart-TVs anbietet? mMn eben nicht so wirklich. Denn wenn man solche Mini-PCs, die alle Smart-TV-Funktionalitäten liefern anbietet, muß man als Anbieter auch moderne Fernseher ohne Smart-TV (natürlich zu einem günstigeren Preis) im Portfolio haben – ansonsten fühle ich mich als Kunde ausgenommen, wenn ich für die selbe Funktionalität praktisch zwei Mal zahle. Jetzt hat der TV-Hersteller aber mMn ein Problem: zwar wird ein Teil der Kunden weiterhin den teureren Smart-TV kaufen, ein Teil wird aber sagen “was braucht ich das?” bzw “ich kauf mir einfach einen Mini-PC wenn ich das möchte” – jetzt muß der TV-Hersteller mit anderen (teilweise spezialisierten) Anbieteren konkurrieren, um eine (mMn übrigens für die meisten komplett unnötige und von ihnen kaum verwendete) Funktionalität zu verkaufen, die er ihnen vorher automatisch aufs Aug gedrückt hat.

Wortvogel
Wortvogel
4. Februar, 2013 11:36

@ jimmy1138: Du hast vollkommen Recht – wenn du als Anbieter nur die TV-Hersteller siehst. Meiner Meinung nach haben aber genau die Hardware-Hersteller geschlafen, die keine eigenen Fernsehen (ob smart oder nicht) bauen, sondern externe Lösungen anbieten (könnten). Es gibt jede Menge insulare Varianten (GoogleTV, AppleTV, Mede8er, diverse Boxen und andere Media Center), aber was User wirklich brauchen kann, sind modulare Systeme, die er individuell zusammen stellen, erweitern und updaten kann, ohne dafür ein IT-Experte zu sein.
Ich warte schon auf den ersten “freien” eReader auf Android-Basis, der alle Formate schluckt und dank Community-Arbeit eben nicht nur die eBooks bestimmter Hersteller perfekt darstellt, sondern auch PDF, cbr, cbz und normalen Text. Vielleicht ist dazu aber auch schon zu spät – ich halte Reader letztlich für eine Übergangstechnologie, bis die Tablets so klein, leicht und auf eInk umschaltbar sind, dass sie Reader überflüssig machen.

Uli
Uli
4. Februar, 2013 20:38

Wir warten ja auch immer noch auf die erste Open Source Spielekonsole, das mit dem eReader dürfte nix mehr werden.

Wortvogel
Wortvogel
5. Februar, 2013 11:36

Da es bei solchen Systemen auf Platzersparnis ankommt, ist es keine schlechte Idee, statt einer externen Festplatte einfach einen preiswerten 64GB-Stick anzuplömpeln:
http://www.mydealz.de/24787/platinum-usb-stick-64gb-alu-3-0-ab-29e/
@ Uli: http://goo.gl/Cec2C

Uli
Uli
5. Februar, 2013 13:18

“Ouya will come to stores in June”
Schau mer mal was sie dann taugt, man hat schon viele Systeme kommen und gehen sehen. Man denke nur an all die Versuche vor Android ein Linux-basiertes Handy Betriebssystem zu etablieren. Qtopias “Greenphone”, das “Openmoko” Projekt, HPs “webOS” alles historische Luftnummern. Vor kurzem haben Firefox und Canonical weitere Handy Betriebssysteme angekündigt die in fünf Jahren ebenso in Vergessenheit geraten sein werden.

Wortvogel
Wortvogel
5. Februar, 2013 13:42

@ Uli: Das ist zwar grundlegend nicht falsch, aber auch normal – es muss per Definition mehr Betriebssysteme geben als erfolgreiche Betriebssysteme. Ouya basiert auf Android, ist update-fähig, preiswert, kann jetzt schon diverse Spiele und wird sicher auch dafür sorgen, dass man noch bequemer auf dem Fernseher auch alte Konsolen und Automaten emulieren kann. Es bleibt zu hoffen, dass künftige Spiele-Entwickler die Konsolensteuerung von vorne herein einplanen. Denn im Grunde genommen haken Android und iOS daran, dass sie nicht für den Betrieb mit Controllern ausgelegt sind, was bei Spielen ein massives Manko darstellt. Ich habe auch nie ganz verstanden, woran das liegt…