14
Jan 2013

Doppelreview: HITCHCOCK & THE GIRL

Themen: Film, TV & Presse, Movie-Mania 2013, Neues |

mm2013 Klein
Es hat seinen ganz eigenen Reiz, wenn eher zufällig zwei Filme mit ähnlichem Fokus auf den Markt kommen, die man “side by side” besprechen kann. So basierten einst “52 pick up” und “Der Ambassador” ebenso auf dem selben Roman wie “City Cobra” und “Fair Game”. 1992 gab es gleich drei Filme über Christopher Columbus, mit “Volcano” und “Dante’s Peak” praktisch zeitgleich zwei Katastrophenheuler über Menschen, die vor Lavamassen flüchten. Nicht zu vergessen noch “Octopussy” und “Never say never again”, zwei konkurrierende Bond-Filme in einem Jahr. Und dazu noch aktuell: “Lincoln” und “Abraham Lincoln, Vampire Hunter”. Zwei Werke über das Wirken Alexanders des Großen blieben uns nur erspart, weil Baz Luhrman angesichts des Vorsprungs von Oliver Stone am Ende doch kniff.

Heuer gibt es zwei Filme zum Thema Alfred Hitchcock, die oberflächlich ähnliches Gebiet beackern: Beide handeln von kritischen Phasen in der Karriere des Regisseurs (“Psycho” bzw. “Die Vögel/Marnie”), beide thematisieren Hitchs ungesunde Neigungen, was seine blonden Hauptdarstellerinnen angeht. Bei “Hitchcock” handelt es sich um eine Hollywood-Produktion, “The Girl” ist ein britsch-amerikanischer TV-Film (kurioserweise aber eine deutsch-südafrikanische Produktion).

Dem Anlass angemessen präsentiere ich zuerst die Inhaltsangaben getrennt, bespreche aber die Filme gemeinsam.

Hitchcock
Hitchcock

Regie: Sacha Gervasi. Darsteller: Anthony Hopkins, Helen Mirren, Toni Collette, Scarlett Johansson, Jessica Biel, Danny Huston u.a.

Story: Alfred Hitchcock hat ein Luxusproblem: Er ist 60 Jahre alt und einer der erfolgreichsten Regisseure des Planeten. Was nun? Viele Kritiker meinen, er solle sich zur Ruhe setzen, die Zeit seiner besten Filme sei vorbei, Streifen wie “Der unsichtbare Dritte” wären nur noch plattes Entertainment, dem Genius unwürdig. Hitch fühlt sich provoziert, wählt einen denkbar brutalen und nihilistischen Roman für seine nächste Arbeit aus: “Psycho”. Dabei geht er an seine Grenzen, denn er muss die Finanzierung selber stemmen, sein Haus beleihen und zusehen, wie seine Frau Alma sich von einem Autorenschnösel den Hof machen lässt. Und dann ist da noch das ungesunde Interesse an seiner Hauptdarstellerin Janet Leigh…

The Girl
The girl

Regie: Julian Jerrold. Darsteller: Toby Jones, Sienna Miller, Imelda Staunton, Penelope Wilton, Conrad Kemp u.a.

Story: Nach dem Triumph von “Psycho” will sich Hitch an einem neuen Horrorstoff versuchen, diesmal basierend auf Daphne du Mauriers “Die Vögel”. Doch die meisten seiner etablierten Hauptdarstellerinnen sind zu alt oder nicht verfügbar. Hitch heuert stattdessen das junge Model Tippi Hedren an. Sie will er zum Star machen, formen, perfektionieren – auch wenn er sie dafür erst einmal brechen muss. Doch Tippi stellt sich als widerstandsfähiger heraus, als Hitch erwartet hatte. Der Konflikt brodelt bis zur zweiten Zusammenarbeit. Während der Dreharbeiten zu “Marnie” wird aus dem bösen Spiel bitterer Ernst, aus Hitchcocks ungesunder Obsession brutales Stalking…

Kritik: Was zuerst einmal überrascht, ist nicht das, was beide Filme unterscheidet – es ist das, was beide Filme verbindet. Sowohl “Hitchcock” als auch “The Girl” versuchen gar nicht erst, das ganze Leben (oder zumindest die Karriere) Hitchcocks zu umfassen. Beide halten sich an die Spätphase des Genies und damit an seine letzten wirklichen Meisterwerke. Optisch sind sie sich ähnlich, liebevoll-verspielte Nachbauten ihrer Zeit mit makellosen Limousinen, kalifornischem Sonnenschein und einem Fokus auf das Filmstudio und Hitchcocks Privathaus als Locations. Es sind Ausschnitts-Biographien, die in den zwei, drei Jahren, die sie erzählen, das “Phänomen Hitchcock” zu komprimieren suchen.

Die Erzählperspektive und und das Thema könnten allerdings verschiedener nicht sein. “Hitchcock” ist eine hochkarätig besetzte Huldigung, die sich keine nennenswerte Kritik am Regeisseur erlaubt, ihn bestenfalls als schrullig charakterisiert und ihm am Ende den großen Triumph der “Psycho”-Premiere gönnt. “The Girl” stellt sich auf die Seite Tippi Hedrens, zeigt Hitchcock als gleichzeitig hilflosen (im mehrfachen Sinne impotenten) wie skrupellosen Despoten, empathielos und in seinem Genius isoliert.

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Nun wird schon lange diskutiert, welche der beiden Sichtweisen der Wahrheit näher kommt. Hitchcocks Image hat seit den Büchern Donald Spotos (die auch teilweise als Basis für “The Girl” dienten) schwer gelitten, aus dem Meisterregisseur wurde in den Augen vieler ein perverser Bastard, der gerne Blondinen betatschte und tyrannisierte.

Aber auch Spotos Version ist mittlerweile vielfach angezweifelt worden, weil sie jedes böse Gerücht für bare Münze nimmt und sehr offensichtlich das klare Ziel verfolgt, Hitchcock zu demontieren. Selbst wenn man “Hitchcock” für verharmlosend und neckisch hält – die düsteren Elemente machen “The Girl” vielleicht ambivalenter, nicht aber wahrer.

Vielleicht liegt in der Herangehensweise an die Figur Hitchcock die Ursache, dass beide Filme so charakterlich konträre, auch visuell gegensätzliche Bilder Hitchcocks zeichnen: Hopkins ist mächtig, gemächlich, ein Bär im Winterhalbschlaf mit unendlichem Appetit und spitzer Zunge. Jones ist zu klein für seinen schlecht sitzenden Anzug, fast schon die Mini Me-Variante des Regisseurs, glubschäugig und verloren, im Blick entweder Hilflosigkeit oder kindische Grausamkeit. Wer von beiden Hitchcock besser trifft, ist praktisch unmöglich zu sagen – weil sie zwei völlig verschiedene Hitchcocks spielen.

Persönlich, und das sage ich angesichts der Vorhersehbarkeit mit Bedauern, hat mir Hopkins deutlich besser gefallen. Er geht total in der Person Hitchcock auf, wie wir ihn aus Interviews und den Moderationen seiner TV-Serie kennen. Das Makeup von Nicotero und Berger ist absolut fehlerfrei und so unsichtbar, als hätte sich Hopkins tatsächlich vierzig Kilo samt Doppelkinn und Schmerbauch angefressen. Jones fehlt dese Präsenz, dieses völlige Verschwinden hinter dem Charakter.

Trivia: Jones ist im wirklichen Leben circa fünf Zentimeter kleiner als Hitch, Hopkins circa fünf Zentimeter größer. Krasser ist der Unterschied beim Alter: Hitch war bei den Dreharbeiten von Psycho 61, gespielt wird er von einem 74jährigen Hopkins. Bei “Marnie” war Hitch 65, Darsteller Jones gerade mal 45.

Es wäre unfair, Scarlett Johansson mit Sienna Miller zu vergleichen. Miller spielt die weibliche (titelgebende) Hauptrolle in “The Girl”, während “Hitchcock” an Janet Leigh nur mäßig interessiert ist. Der Gegenpart hier ist Hitchs Ehefrau. Ich möchte aber nicht unerwähnt lassen, dass mich Sienna Miller sehr beeindruckt hat. Ich empfand sie bisher als sehr austauschbar und profillos – als Tippi Hedren kann sie jedoch überzeugen.

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In der zweiten Reihe tut sich “The Girl” schwerer: während “Hitchcock” viel Mühe darauf verwendet, selbst Nebenfiguren wie Hitchcocks Assistentin Peggy eigenständig und interessant zu gestalten, verkommen alle Charaktere außer Hitch und Hedren in “The Girl” zu blassen Stichwortgebern. Imelda Staunton mag Alma Reville ähnlicher sehen als Helen Mirren, aber es ist Mirren, der es vorbehalten bleibt, eine ebenbürtige Partnerin zu sein, die so unvermeidliche wie unverzichtbare Frau an Hitchs Seite. So funktioniert “Hitchcock” als elegantes Ensemble-Stück, während “The Girl” zu oft nur Klischees bietet.

Das setzt sich auch in den Dialogen fort. “Hitchcock” mag weniger drastische Konflike, weniger düstere Konfrontationen zeigen, aber er brilliert mit geschliffenen Dialogen und perfekt gesetzten kleinen Momenten,  die oft genug unerwartet besetzt sind (“Karate Kid” Ralph Macchio als Jo Stefano!). Wenn Hitch im Foyer des Premierenkinos fast schon tanzend den Duschmord zu den Schreien der Kinobesucher dirigiert, dann bewundert man Macher und Machart. “The Girl” hingegen kann seine TV-Wurzeln nicht verleugnen, wächst selten in Dialog oder Darstellung über seine Möglichkeiten hinaus.

Letztlich kann man mit beiden Filmen nicht hundert Prozent zufrieden sein. “Hitchcock” ist ein aalglattes Schaufenster-Produkt, lädt zum Staunen ein, lässt aber nie wirklich die Masken (oder die Hosen) fallen. Er ist zufrieden damit, die Entstehungsgeschichte von “Psycho” zu bebildern. Hinzu kommen fragwürdige Versuche, die milde Dramaturgie aufzupeppen: kaum glaubhaft, dass Hitchcock sich mit der Finanzierung von “Psycho” (gerade mal 800.000 Dollar) in finanzielle Gefahr brachte – er war damals schon Multimillionär. “The Girl” hingegen konzentriert sich erfolgreicher auf sein Beziehungsgeflecht, fühlt sich aber zu oft wie eine sehr gewollte (wenn auch nie plausible) Demontage einer Ikone an.

Fazit: “Hitchcock” ist eine glattgebügelte, mir ihrem Subjekt verkumpelte Filmbiographie, die keine Wahrheiten enthüllen, sondern ein Denkmal setzen will und von Hopkins wie von diversen exzellenten Nebendarstellern getragen wird. “The Girl” ist amibitionierter in seiner ambivalenten Darstellung des Meisterregisseurs, präsentiert aber letztlich nur vage, nie ausformulierte Unterstellungen und schwächelt sowohl beim Hauptdarsteller wie auch in den Nebenrollen. Zur Balance ist es durchaus angebracht, beide zu sehen.



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sergej
sergej
14. Januar, 2013 12:48

Tippfehler
Sienna Milelr

Uli
Uli
14. Januar, 2013 12:53

Ich warte ja immer noch auf das Review der “Herr der Ringe” Trilogie oder war das schon?

heino
heino
14. Januar, 2013 14:16

“diesmal basierend auf Daphen du Maurers “Die Vögel””
ich bin sicher, dass die Dame anders hieß:-)

gerrit
gerrit
14. Januar, 2013 14:20

Noch ein Tipfehler:
“Hitch heuert stattdessen das junge Model Tippi Herden an.”
Denkfehler:
“Hinzu kommen fragwürdige Versuche, die milde Dramaturgie aufzupeppen: kaum glaubhaft, dass Hitchcock sich mit der Finanzierung von “Psycho” (gerade mal 800.000 Dollar) in finanzielle Gefahr brachte – er war damals schon Multimillionär.”
Du hast offenbar immer alles richtig gemacht im Leben, ehrliche Glückwünsche.
Aber 800.000 $ Dollar 1960 sind pi * Daumen so viel wie heute 5 Mio. $. Das könnte sich durchaus so ähnlich angefühlt haben wie im Monopoly die Schlossallee abgeben zu müssen. Ich kenne mich mit Hitchcocks Finanzen nicht so aus, aber angesichts dessen, dass er ja auch sonst “schrullig” war, hatte er vielleicht auch ein pathologisches Verhältnis zu Geld?

gerrit
gerrit
14. Januar, 2013 14:32

Auf dem Buchrücken steht “Daphne du Maurier”.

Exverlobter
Exverlobter
14. Januar, 2013 14:34

“Ich warte ja immer noch auf das Review der “Herr der Ringe” Trilogie oder war das schon?”
Jetzt hat er schon die ganzen Harry Potter durchgestanden, und nun hat er keine Puste mehr für HdR.
Da hätte er wohl besser mit HdR angefangen. Nach dieser Trilogie wäre er mit 100% Eifer an Harry Potter rangegangen. So aber ist er von dem ganzen Potter-Gedöns nur noch erschöpft.

Uli
Uli
14. Januar, 2013 15:32

@Exverlobter:
Ich dachte er hätte alle Filme schon gesehen, will aber nur noch die Reviews schreiben *grmpf*

justus_jonas
justus_jonas
14. Januar, 2013 17:29

Toby Jones hat irgendwie ein komisches Händchen bei der Rollenwahl. Hat auch schon 1996 als Truman Capote (“Infamous”) gegen den (mehr oder weniger) zeitgleich laufenden “Capote” (mit dem oscaprämierten Philip Seymour Hoffman) den Kürzeren gezogen.
Nur vom Trailer ausgehend, fand ich die Maske von Hopkins übrigens in etwa so irritierend (und glaubwürdig) wie den Fatsuit für Wolke Hegenbarth. Aber wahrscheinlich kann man sich auf Spielfilmlänge besser ans Make-Up gewöhnen.

Lutz
Lutz
14. Januar, 2013 17:46

Ich habe beide Filme noch nicht gesehen, aber deine Kritik drückt ziemlich genau das aus, was ich erwartet habe. Ich habe Spoto vor Ewigkeiten mal gelesen und er ist meiner Meinung nach ein guter Einstieg in das Phänomen Hitchcock, solange man bereit ist, sich auch wieder von der reißerischen Darstellung zu distanzieren. Jedenfalls würde ich Truffauts Gespräche mit Hitchcock erst empfehlen, wenn man sich einen Gesamteindruck über ihn gemacht hat.
Mich überrascht nur, dass Toby Jones bei dir (zumindest im Vergleich) so schlecht wegkommt. Das ist das Einzige, was ich nicht erwartet hätte. Na, ich bin mal auf beide Filme gespannt. Ich denke, bis ich “The Girl” sehe, wird wohl noch einige Zeit vergehen..

Marcus
Marcus
14. Januar, 2013 18:29

@gerrit:
“Aber 800.000 $ Dollar 1960 sind pi * Daumen so viel wie heute 5 Mio. $. Das könnte sich durchaus so ähnlich angefühlt haben wie im Monopoly die Schlossallee abgeben zu müssen.”
Denkfehler. 😉
Wenn man 1960 Multimillionär ist, kann man sich dieses Investment leisten. Mehrere Millionen > $800.000, egal wie hoch die Kaufkraft von $1 ist.
Und wenn es so gewesen wäre, dass Hitch mit Geld nicht umgehen konnte und daher eben KEIN Multimillionär gewesen wäre oder das Geld nicht flüssig gehabt hätte, dann hätte der Film das klar dargestellt – und der Vogel nicht gemeckert.
Und selbst wenn es schiefläuft – er ist immer noch Hitchcock. Den nächsten kommerziellen Thriller drehen und schon stimmt die Kasse wieder.
Ohne den Film gesehen zu haben – Torsten scheint mir da einen validen Punkt zu machen.

heino
heino
14. Januar, 2013 19:18

@justus_jonas:”Capote” ist von 2005, nicht 1996. Siehe hier:
http://www.imdb.com/title/tt0379725/

Wortvogel
Wortvogel
14. Januar, 2013 21:10

Jetzt macht mal alle nicht so einen Wind, Leute – die Internet-Anbindung hier in der Türkei ist von Hintervorgestan und ich tippe die Texte deshalb vorab in Evernote, was eine kuriose Rechtschreibkorrektur mitbringt. Da kann es passieren, dass sich automatisiert Fehler einschleichen.
In der Tat, Hitchcock war zum Zeitpunkt von “Psycho” seit dreißig Jahren einer der kommerziell erfolgreichsten Regisseure. Und es wird im Film erwähnt, dass er allein für “Alfred Hitchcock presents” pro Folge 29.000 Dollar Sponsorenhonorar bekommt. Und zu guter Letzt: sein Agent Lew Wasserman versichert, dass er “Psycho” im Falle eines Flops auch als Zweiteiler der Serie vermarkten könne und damit das Geld wieder rein bekäme. So oder so: 800.000 waren für Hitchcock nicht viel Geld – zumindest nicht soviel, wie der Film impliziert (er muss ja angeblich sogar auf den Poolboy verzichten).
@ Lutz: “Mr. Hitchcock…” von Truffaut ist das ultimative Buch zum Thema, auch wenn es sich nur auf die Aussagen von Hitch selbst stützt. Ich empfehle die Version des Diana-Verlages mit den schönen Bildern. Das Spoto-Buch will ich gar nicht lesen, es scheint mir zu krawallig.
Was Herr der Ringe angeht: die LvA war auch ein wenig Fantasy-müde nach dem Potter-Marathon. Wir haben aber heute Abend die Extended Version von “Herr der Ringe 1” geschafft und schauen nächste Woche die Teile 2 und 3. Nur keine Sorge.

milan8888
milan8888
14. Januar, 2013 21:27

Und danach Liz & Dick mit Lindsay Lohan 😉

Exverlobter
Exverlobter
14. Januar, 2013 21:32

@milan
Meinst du The Canyons?

Wortvogel
Wortvogel
14. Januar, 2013 21:34

@ Exverlobter: Echt – zuviel verlangt, dass du mal selber in der IMDB nachschaust? Geht das nicht erheblich schneller, als hier einen Kommentar abzusetzen und zu erwarten, dass jemand antwortet?

justus_jonas
justus_jonas
14. Januar, 2013 23:13

@heino: Klar. Vertippt. Infamous (das Gegenstück zu Capote) kam sogar 1 Jahr später mit der identischen Geschichte um die Ecke. http://www.imdb.com/title/tt0420609/

Martin
15. Januar, 2013 11:41

Bezüglich Filmen, die zeitgleich erscheinen und einen ähnlichen Fokus haben, seien vielleicht noch “Armageddon” und “Deep Impact” genannt, die beide 1998 erschienen und von einen Asteroiden-, bzw. Kometeneinschlag handeln.

jimmy1138
jimmy1138
15. Januar, 2013 12:14
Dietmar
Dietmar
15. Januar, 2013 12:27

Danke für die Kritiken! Mich interessiert “Hitchcock” jetzt mehr als “The Girl”.

Exverlobter
Exverlobter
15. Januar, 2013 13:57

“Echt – zuviel verlangt, dass du mal selber in der IMDB nachschaust? Geht das nicht erheblich schneller, als hier einen Kommentar abzusetzen und zu erwarten, dass jemand antwortet?”
Ganz ruhig. Ich dachte zuerst das der ein Wortspiel gemacht hat. Liz and Dick, könnte man auch als Lindsay und James Deen (the Dick) auffassen.
Aber stimmt Liz and Dick gibt es tatsächlich.

DMJ
DMJ
15. Januar, 2013 16:29

Faszinierend, die beiden verschiedenen Hitchcock-Masken zu sehen!
Ich bevorzuge auch die von Hopkins als irgendwie “echter” und das, obwohl man da ein anderes bekanntes Gesicht durch erkennt, während mir Jones unbekannt ist.
Aber schon interessant, jetzt nicht mal nur zwei so ähnliche Filme nacheinander zu sehen, sondern auch noch welche von so entgegen gesetzten Standpunkten, von denen einer einen guten, der andere einen bösen Hitchcock hat. – Wobei die Wahrheit vermutlich mal wieder in der Mitte liegen wird. Spoto habe ich auch nicht gelesen, schon weil es ja im Endeffekt relativ egal sein kann, was Hitchcock für ein Mensch war. Über seine Filme, Kunst und Philosophien erfährt man bei Truffaut sicher mehr.

Crook
Crook
15. Januar, 2013 17:59

Donald Spotos Hitchcock-Buch ist nicht sonderlich krawallig. Mir gefällt, daß man darin einfach mal ein wenig mehr über den Menschen erfährt als über den Regisseur. Über die Filme hat man schon so viel gehört, da fand ich es äußerst angenehm, etwas über sein Leben zu erfahren. Ich war von dem Bild geprägt, das Hitchcock im Truffaut-Interview von sich gezeichnet hat. Dieses hat sehr viel über sein bewundernswertes Verständnis vom Medium Film verraten. Seine Fähigkeit, jede Einstellung bereits vorher im Kopf zurechtgelegt zu haben, so daß diese Einzelbilder eigentlich nur noch abgefilmt werden mußten, ist ja allgemein bekannt. Spoto stellt in seiner Biographie auch so manche Aussage von Hitchcock, die er gegenüber Truffaut tätigte, auf den Prüfstand, und ich finde es interessant, einige dieser Aussagen auch einmal hinterfragt oder gar als schlicht falsch dargestellt zu sehen.

Peroy
Peroy
15. Januar, 2013 18:07

“Donald Spotos Hitchcock-Buch ist nicht sonderlich krawallig. Mir gefällt, daß man darin einfach mal ein wenig mehr über den Menschen erfährt als über den Regisseur.”
Uninteressant. Weiter…

Hendy84
Hendy84
20. Januar, 2013 01:47

“Hitchcock” startet bei uns ja im März, solange kann ich mich als großer Hitch-Fan gerade noch gedulden – aber wie kommt man denn an “The Girl”? Ist doch eine HBO-Produktion, oder? Weder Internet-Quellen, noch Amazon.co.uk und Co. konnten da weiterhelfen.

gerrit
gerrit
20. Januar, 2013 03:14

Ich kann mir vorstellen, dass andere Leute andere Leute als ich kennen. Der Wortvogel z. B. jemanden bei der Produktionsfa. oder bei der Fa., die den Streifen letzlich irgendwann bei Pro7 unterbringt… oder so.

Wortvogel
Wortvogel
20. Januar, 2013 13:33

@ Hendy84 und gerrit: So ist es. In 20 Jahren habe ich mir ein Netzwerk von Leuten aufgebaut, die mir in Amerika, England etc. Sachen aufnehmen. Und über diverse Prod-Firmen geht auch immer was.
Ich denke mal, “The Girl” wird hierzulande relativ bald (zum Kinostart von “Hitchcock”?) auf DVD veröffentlicht.

gerrit
gerrit
20. Januar, 2013 14:50

Es wär auch ein wenig peinlich, wenn es anders wäre. Aber dann würdest du vermutlich eher in Offenbach hausen…