Weil der Tod drei Plätze im Leichenwagen hat…
Themen: Film, TV & Presse, Neues |Es gibt die viel beschworene “Rule of 3”, nach der Prominente immer im Dreierpack sterben. Natürlich glaube ich nicht daran. Der Mensch neigt dazu, Muster zu suchen. Ein Toter fällt uns nicht auf. Bei der zweiten Todesnachricht wird das Hirn aktiv, wartet förmlich auf Nummer 3. Und einer stirbt immer im Verlauf von 48 Stunden, das ist reine Statistik.
Und doch…
Als Jack Klugman starb, fand ich das trotz seiner 90 Jahre sehr schade. Der hatte in den 50ern schon in tollen Episoden der “Twilight Zone” mitgespielt, war in Kinofilmen wie “Die 12 Geschworenen” zu sehen, brillierte in der TV-Sitcom-Version von “Ein verrücktes Paar” und wechselte für “Quincy” wieder zum Drama. Die Episode “The Thigh Bone’s Connected to the Knee Bone …” aus der zweiten Staffel ist ein brillanter Vorläufer von “Bones” und “CSI”. Hier wurde meine Begeisterung für die wissenschaftlich-analytische Verbrechensbekämpfung geweckt.
Dann war Charles Durning an der Reihe. Eins dieser knautschigen Gesichter wie Brian Dennehy, Ned Beatty, Jack Klugman und Ernest Borgnine – immer da, immer alt, immer gut. Man kannte ihn wie einen entfernten Onkel. Der gehörte zum Leben eines Fernsehfans wie Couch und Fernbedienung. 50 Jahre im Business erfolgreich beschäftigt – das möchte ich eines Tages auch von mir sagen können. Bald wäre er 90 geworden.
Und jetzt noch Gerry Anderson. Den habe ich ja sogar mal getroffen und wer meinen beruflichen Werdegang verfolgt hat, der wird sich erinnern, dass bei diesem Termin meine Weichen neu gestellt wurden:
Keine Stars, keine Vorbilder für Generationen, keine Unverzichtbaren. Aber drei der fleißigen Räder, die in der Fabrik die Träume am Laufen hielten.
“Es gibt die viel beschworene “Rule of 3″, nach der Prominente immer im Dreierpack sterben”
Diese Regel gibt es im Pflegebereich auch und sie trifft viel zu oft zu:-(
RIP in allen 3 Fällen